Der Seibt "D-Zug"

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ID: 594269
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Der Seibt "D-Zug" 
05.Nov.22 14:41
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Ralf Keil (D)
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Anfangs habe ich nur einen NF-Verstärker für Detektorempfänger gesucht. Es wurde dann der
Seibt VII-15 . Das sollte eigentlich alles sein. Ich sammle schließlich Kramolin-Geräte. Einige Jahre später konnte ich zu einem EA 129 nicht nein sagen. So war es schon mal ein komplettes Radio. Es entspricht in dieser Kombination exakt dem EA 337 . Nach langer Zeit kam der TL 11 in einer wohl frühen oder auch späten Ausführung mit gewölbter Abdeckung hinzu. Schön, dann durfte es noch der Sperrkreis und letztendlich, nach Verhandlung  mit einem Sammler,  der HF-Verstärker EZ 13  sein. Mehr Seibt geht nicht.

So entstand mit der Zeit der D-Zug:

Der Sperrkreis SK23 und der HF Verstärker.

Bestückt mit "Valora" Röhre, UF 1,8-2V

Der Sperrkreis ist eine Generation später, er passt nicht ganz zur Serie.
 

 

EA 129 und VII-15.

Der EA 129 hat ebenfalls eine "Valora" gesteckt.

Verstärker enthält 2 RLR-Ultra Röhren, Uf 1,5V / 0,150A
30-90V, ein Typ ist nicht angegeben. Für Ultra nicht untypisch.

 

 

 

Eine Gesamtansicht. Sie ergibt haargenau den von Seibt zur gleichen Zeit angebotenen EA 437.

 

Ein interessantes Detail:

Da für den HF-Vorsatz die Antennenspule des Audions den Arbeitswiderstand  im Anodenkreis ergibt musste ein kleiner Adapter gefertigt werden. Hier wird die Spule vom Schwenker getrennt und mit +60V verbunden. Die andere Seite der Spule geht zum Antenneneingang und ist dort mit der Anode der HF-Röhre am EZ13 verbunden. Seibt hat am Audion keine Steckbrücke vorgesehen die die Verbindung zur  Erde auftrennen, und statt dessen die Verbindung mit +60V ermöglicht.

 

Schaut man sich den Schaltplan des EA 129 oder EA 337 und den des EA 437 an wird schnell klar worum es bei diesem Adapter geht. Ob Seibt zum HF-Vorsatz etwas mitgeliefert hat ?

 

Eine besondere Erwähnung ist die Anodenbatterie von rmorg Mitglied Volker Martin wert. Sie wird mit 4 Li-Ionen Akkus 18650 betrieben. Enthalten ist ein Sinus-Gegentakt-Wandler, sehr viele Z-Dioden sowie Drosseln und Schirmungen zur Störbeseitigung. Alle Maße und Buchsen wie in den 20ern, tolle Arbeit, sehr aufwändig. Martin möchte noch einen Artikel darüber schreiben. Deshalb erkläre ich die Funktionsweise hier nicht.

 

Der Seibt Lautsprecher war seiner Zeit voraus, der erste Konus, sehr deutlich und laut, allen Trichtern überlegen, echt Klasse. Hier, wie oben schon erwähnt, in einer sehr seltenen Ausführung.

 

Nachtrag:

 

Gestern habe ich noch die Buchsen am Koppler und den Schwenkhebel vernickelt. Das Ergebnis sieht besser aus als auf dem Foto.

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.