DOMINIT

ID: 29875
DOMINIT 
15.Aug.04 14:11
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Hans Kamann (D)
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Hans Kamann

Dominit:

 

mir begegnen laufend Kondensatoren ( ELKOS ) der Firma DOMINIT in Graetz Geräten . Ein Produktionsstandort von Graetz war Altena in NRW somit lag die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Kondensator Hersteller um ein im näheren Raum ( Ruhrgebiet - Sauerland ) angesiedeltes Unternehmen handeln müsse . Aufgrund meiner früheren Kontakte zu einer in Soest ( Nordrhein Westfalen ) ansässigen Firma "CEAG - Domit" habe ich hierauf basierend eine Recherche begonnen .

 

Meine Vermutung ist, dass die Dominit AG aus Dortmund mehrfach verkauft wurde ( zunächst 1927 an Varta, dann später ( wann genau ?)  an die CEAG AG bzw . deren Vorläufer .

 

 

VARTA Batterie AG

Firmensitz: Hagen
Branche: Elektrotechnische Industrie (Batterieherstellung)

Dez . 1887: Adolph Müller (1852-1928), bis dahin Generalvertreter der Fa . Tudor (Luxemburg), gründet mit anderen die Accumulatoren-Fabrik Tudorschen Systems Büsche & Müller oHG in Hagen .
1888: Produktionsbeginn (Bleiakkumulatoren), rund 40 Beschäftigte .
1889: Änderung der Firma in Accumulatoren Fabrik Tudorschen Systems Müller & Einbeck oHG .
1890: Änderung der Firma in Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft [AFA] . Kapital: 4,5 Millionen Mark . Vorstand: Adolph Müller, Johannes Einbeck, Ludwig Gebhard, Gustav Stricker . Langfristige Verkaufsverträge mit Siemens und AEG .
1890-1914: Erwerb und Gründung zahlreicher Werke und Tochtergesellschaften im In- und Ausland, u . a . :1904: Gründung der Varta Accumulatoren-GmbH (Berlin-Oberschöneweide) [=Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Accumulatoren] .
1905: gemeinsam mit AEG und Siemens Gründung der Gesellschaft für elektrische Zugbeleuchtung mbH (Berlin) [GEZ] .
1906: Übernahme der Accumulatoren-Werke Witten GmbH (Witten/Ruhr) . Gründung der Elektromontana GmbH (gemeinsam mit RWE) .
1913: Erwerb der Deutsche Edison-Akkumulatoren-Company GmbH (Berlin) [DEAC], 1905 gegr . zur Herstellung von Stahlakkumulatoren .
1912: Aktienkapital von 8 Millionen Mark, Umsatz von rund 31,4 Millionen Mark, im Deutschen Reich rund 4 . 000 Beschäftigte .
März 1914: Verlegung des Zentralbüros von Hagen nach Berlin; Firmen-Doppelsitz bleiben Berlin und Hagen .
1923: Günther Quandt wird Aufsichtsratsvorsitzender, nachdem er die Aktienmehrheit der AFA erworben hatte .
1926: Erwerb der Pertrix Chemische Fabrik AG (Berlin-Niederschöneweide), Taschenbatterienfabrik .
1927: Erwerb der Dominit Werke AG (Dortmund), Grubenlampenfabrik .
1936-1938: Errichtung einer neuen Fabrik in Hannover-Stöcken .
1938: Günther Quandt wird Vorstandsvorsitzender (bis 1954, dann Aufsichtsratsvorsitzender) .
1945: Die AFA-Verwaltung richtet sich provisorisch in Bissendorf bei Hannover ein . Die Berliner Werke werden nach und nach von der sowjetischen Besatzungsmacht bzw . der DDR enteignet .
1950: Frankfurt a . M . wird Verwaltungssitz der AFA .
1955: Nach dem Tod seines Vaters wird Harald Quandt Aufsichtsratsvorsitzender . VARTA baut als erstes Unternehmen Miniaturbatterien (Knopfzellen) .
1960/61: Der AFA gehören 12 Tochtergesellschaften an . Außerdem ist sie an acht Gesellschaften im In- und Ausland beteiligt .
1962: Änderung der Firma in VARTA Aktiengesellschaft .
1966: Eröffnung des VARTA-Forschungs- und Entwicklungszentrums in Kelkheim (Taunus) .
1967: Tod von Harald Quandt .
1968: Konzernstruktur unter der Holding VARTA AG: Die Hauptwerke der VARTA in Hagen, Hannover und Ellwangen sind selbständige Gesellschaften mit beschränkter Haftung (bis 1972, danach Spartenorganisation) .
1970: Umzug der Zentralverwaltung von Frankfurt a . M . nach Hannover .
1986: Stand der Konzernstruktur: Varta AG (Bad Homburg v . d . H) als Holding, Varta Batterie AG (Hannover) und Varta-Plastic GmbH (Wächtersbach) als Tochtergesellschaften . Varta-Plastic GmbH produziert technische Kunststoffteile . Varta Batterie AG aufgeteilt in drei Sparten: Industriebatterien (Werk Hagen), Starterbatterien (Werk Hannover) und Gerätebatterien (Werke Hannover und Ellwangen) .
1994/95: Verkauf der Sparte Industriebatterien (und damit des größten Teils des Hagener Stammwerks) an den britischen Konzern BTR (British Tire and Rubber) . Neuer Name: VHB Industriebatterien GmbH .

 

CEAG AG / FRIWO Group
CEAG AG

Die Unternehmensgeschichte der CEAG AG in ihrer heutigen Ausprägung hat ihren eigentlichen Ursprung in der 1967 gegründeten Industrieanlagen und Leichtbau GmbH in Düren . Nach Umfirmierung und Standortwechsel wurde 1977 daraus die CEAG Industrieaktien und Anlagen AG mit dem neuen Sitz in Frankfurt . Der Firmenname CEAG geht auf die CEAG Dominit AG zurück, die am 27 . 06 . 1906 als Concordia Elektrizitäts Aktiengesellschaft in Dortmund gegründet wurde . Als reine Finanzholding erdacht, begann mit der Übernahme von Friemann & Wolf Duisburg (FRIWO) 1971 der Weg der CEAG in das Geschäft der externen Stromversorgung . 1996 wurde der Name in FRIWO geändert . Die CEAG AG als Holding der FRIWO Group ist heute ein weltweit führender Hersteller für Kleinstromversorgungs- und Ladegeräte .

 

Copyrightvermerk:
Die Informationen entstammen zum Teil den Publikationen des Westfälischen Wirtschaftsarchives http://www.archive.nrw.de/index.asp

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