Drehkondensator Reparatur - die etwas andere Art.....

ID: 178244
Drehkondensator Reparatur - die etwas andere Art..... 
01.Dec.08 16:12
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Michael Krämer (D)
Beiträge: 153
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Michael Krämer

Hallo Sammlerkollegen,

von einem Sammlerfreund bekam ich ein Grundig Music Boy 200 Transistor.
2 Transistoren waren defekt, dennoch spielte es nach dem Autausch nicht. Schuld war ein Paket des Drehkondensators, welches schon direkt im Anfang Kurzschlüsse verursachte. Je mehr man reindrehte, desto schlimmer wurde es. Einstellen an der Einstellschraube ging nicht, Platten richten war ebenfalls erfolglos, das Plattenpaket war in sich verzogen weil scheinbar jemand mit irgendwas davorgestossen war. Ersatz hatte ich leider nicht, also was tun ?
Ätzen war sinnlos, weil es sich nicht um die bekannte Zinkpest handelte, und wegbrennen ? Dafür war es zuviel. Da hatte ich eine Idee:

Ich badete den Drehkondensator komplett in Alkohol um ihm zu entfetten. Nach dem Trocknen klebte ich das heile Plattenpaket und die Lager ab, drehte ihn ganz auf und sprühte mit der Sprühdose Zaponlack
( bildet nur einen hauchdünnen Film) hinein, lackierte also die Platten am Stator und auch am Rotor. Anschliessend bliess ich durch die Platten, um zuviel Lack zu entfernen (Es bilden sich sonst evtl. Brücken). Das widerholte ich nach dem Trocknen 2 Mal und ölte die Lager neu, und siehe da: Er funktioniert wieder sehr gut ! Es kracht überhaupt nicht.

Sicherlich geht das nicht mit jedem Drehko, wenn die Platten z.B. zu nahe aneinander stehen.
Auch ist es nicht ganz konventionell,  aber ich denke solange man keinen Ersatz hat, ist das durchaus eine Alternative. Auch weiss ich momentan nicht wie lange das hält, ich werde es sehen (hören) und berichten.

Gruss, Michael

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Update, 8 Monate später.... 
03.Aug.09 21:14

Michael Krämer (D)
Beiträge: 153
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Michael Krämer

Hallo Kollegen,

wie versprochen möchte ich nun nochmal berichten was sich getan hat:
Nach nunmehr ca. 8 Monaten, in denen das Gerät ca. 2-4 Mal pro Woche
eingeschaltet wurde und auch der Drehko gedreht wurde, arbeitet er immernoch
sehr gut !

Gruss, M. Kraemer

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