rohde: EK07 D2 Fragen zur Restauration

ID: 556153
Dieser Artikel betrifft das Modell: EK07D/2 (Rohde & Schwarz, PTE; München)

? rohde: EK07 D2 Fragen zur Restauration 
06.Jun.21 14:46
119


ich erweitere den vorhergehenden Forumseintrag auf alle Fragen, die bei der Restaurierung deses Gerätes auftauchen.

1) die Baugruppen für den 1.ZF-Teil (A) und Selektionsfilter (B) sehen bei mir mit kleinerem Schirmgehäuse anders aus als in mir bekannten Aufnahmen. Die herausragende Röhre des Selektionsfilters ist eine EF85.

Auch sieht es so aus, als wären diese Baugruppen später (aber professionell) nach- oder umgerüstet worden. In der Beschreibung ist von solchen Umrüstungen die Rede, ich kann aber keine Beschreibung dafür finden. Eventuell sehen aber spätere Baugruppen eben nur anders aus?

Dazu existiert auch eine neue offene Platine (C), die aber anscheinend später von eine Bastler (im Rahmen der erwähnten der SSB-Baugruppe ?) dazugebaut wurde.

2) bei Einspeisen einer  modulierten ZF von 300kHz in das Eingangskabel des 1 ZF Teiles kommt das demodulierte Signal bis über NF-Verstärker und ist hörbar. Bei allen Bandbreiten ausser der Bandbreite +-6KHz, dort kommt nichts und der ZF-Vertärker regelt wieder bis zum maximalen Rauschen hoch. Das Signal kommt auch in ALLEN  Stellung des Empfangsbereiches durch, und nicht nur in den unteren Bereichen. Dafür kommt ein ZF Signal von 3,3Mhz in KEINER dieser Stellungen durch ... vielleicht ist hier aber auch nur das Umschaltrelais kaputt.

Hat wer eine Idee dazu?
 

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Typo in der Überschrift korrigiert. DR

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rohde: EK07 D2 Fragen zur Restauration 
07.Jun.21 16:13
119 from 1415


Status:


Ein Blick hinter das hintere Buchsen- und Schalterpanel fördert grausliches zutage.
 

ich habe die Schalter ausgebaut und temporär bei allen Öffner-Kontakten die entsprechenden Drahtenden zusammengelötet.
Siehe da: Das Gerät empfängt wieder auf ALLEN Bereichen. Am hintern Umschalter "Hauptoszillator intern/extern" waren anscheinend die Öffner-Kontakte schon so sehr  korrodiert, dass der interne Hauptoszillator abgeschaltet war.
Ab für einige Zeit in den Ultraschallreiniger mit einer Prise CilitBäng(Orange) als Entroster.

die erwähnte Zusatzplatine C) war offenbar ein zusätzlicher Regelspannungsverstärker. Dieser hat anstelle der Messung des Audiopegels das gleichgerichtete Mess-Signal hergenommen, verstärkt und als Regelspannung auf die 1. und 2. ZF Stufe aufgeschaltet.
Hab das Ding jetzt einmal probeweise ausgebaut und kenne keinen Unterschied.
Die von einem Baster dazugefügte SSB-Demodulationsstufe hab ich auch entfernt.

Die Röhrenüberwachung zeigt jetzt bei Röhre 61 und 62 des ZF-Verstärkers auch wieder plausible Werte. 

Bleibt als nächstes das Problem der anders aussehenden Selektionsfilter und 1.ZF Baugruppen und die nicht funktionierende 6,3 kHz Stellung des Bandbreitenschalters, wobei ich sehr stark annehme, dass diese andere Bauguppe nicht soviele stufen hat und die Schalterpositionen andere Bandbreiten heissen als ursprünglich beschriftet.

 


 

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rohde: EK07 D2 Fragen zur Restauration 
13.Jun.21 16:17
307 from 1415

Gerhard Schoenbauer (A)
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Gerhard Schoenbauer

habe heut diese beiden andersartigen Baugruppen für Selektionsfilter und 1.-ZF Teil ausgebaut und geöffnet. Der Selektionsfilter ist nur vierstufig ausgeführt, wobei für 3 Stufen mechanische Filter von Collins eingesetzt sind sind.Der Schalter ist fünfstufig, wobei eine Stufe nicht verwendet wird.
Im generellen macht die Ausführung einen professionellen Eindruck und dürfte nachträglich anstelle der standardmäßigen beiden Baugruppen eingebaut worden sein.
Hat wer eine Idee dazu oder kennt wer einen Literaturhinweis dazu?

G.Schönbauer

 

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rohde: EK07 D2 Fragen zur Restauration 
17.Jun.21 22:34
482 from 1415

Gerhard Schoenbauer (A)
Beiträge: 69
Anzahl Danke: 1
Gerhard Schoenbauer

so, ich bin heute die vier Filterstufen mit dem Signalgenerator und dem oszilloskop durchgefahren.
es handelt sich um einen 6 KHz Filter, 2 Seitenbandfilter mir je 3 Khz und einen extrem schmalbandigen CW Filter mit 100 Hz.

Es würde mich wirklich interessieren, ob Die Umrüstung von Rohde & Schwarz selber durchgeführt wurde oder von einen anderen Fachfirma. Nach Bastelarbeit sieht es nicht aus, speziell die HF- Kabel sind die gleichen wie sie auch sonst im Gerät vorkommen.
 

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rohde: EK07 D2 Fragen zur Restauration 
18.Jul.21 19:45
595 from 1415


Frage an die EK07 Spezialisten:


Ich habe meine Restaurierungsarbeiten abgeschlossen, schwache Röhren  und Bauteile (wie zum Beispiel gleich 2 defekte Selengleichrichter im Netzteil) ausgetauscht, korrodierte Kontakte und Schalter gereinigt usw. usw.
Das Gerät funktioniert jezt wieder astrein, empfindlich, trennscharf, mit guter Klangqualität und mit sehr guter Genauigkeit der Skala und aller Eichpunkte in allen Bereichen.(mit dem Frequenzzähler auf dem Ausgang "Hauptsozillator" überprüft.

Nur ein kleiner Schwachpunkt existiert noch, wo ich nicht weiter weiß:
Im obersten Bereich  XII (27 bis 30.Mhz) - und nur dort - hält die Frequenz nur bis ca. 28,6 Mhz und ab diesen Punkt läuft sie irgenwohin davon mit einem  50Hz knattern, was laut Rohde&Schwarz Beschreibung ein Zeichen ist, dass die Fangeinrichtung wobbelt und nichts mehr fängt. In allen anderen Bereichen funktioniert es aber anstandslos.
Dieser kritische Punkt verschiebt sich auf ca 29Mhz, wenn ich den Frequenzzähler vom der Buchse trenne 

Im Prinzip wäre mir dieser halbe Skalenbereich ganz oben nicht mehr wichtig, aber es ärgert mich DOCH.
Hat wer eine Idee, wo ich hier ansetzen kann, um diesen letzte Fehler auszumerzen?

bin für jeden Hinweis dankbar,

G.Schönbauer

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rohde: EK07 D2 Fragen zur Restauration 
19.Jul.21 18:13
723 from 1415

Gerhard Schoenbauer (A)
Beiträge: 69
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Gerhard Schoenbauer

Hab das Problem in der Zwischenzeit gelöst.
In der Spulentrommel ist bei den einzelnen oberen Bereichen jeweils ein Trimmkondensator, mit dem die Breite des Fang/Haltebereiches eingestellt werden kann. Hier beim Bereich XII der C239 - der hat sich wohl im Laufe der Jahre etwas verstimmt ... etwas nachgestimmt und jetzt passt es wieder
Vielleicht steht ja mal wer vor dem gleichen Problem.

G.Schönbauer

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