minerva: 571M; Minx

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minerva: 571M; Minx 
18.Apr.13 22:56
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Rudolf Drabek (A)
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Rudolf Drabek

1959 machte ich einen Monat Ferialpraxis bei Minerva und war u.a. in der Fertigung dieses Gerätes im Prüffeld eingesetzt.

Dazu gehörte der Abgleich der ZF Filter, als auch die Einstellung des Wellenbereiches. Der ZF-Abgleich wurde mit einem Wobbler vorgenommen und es gehörte die Einstellung der beiden Neutralisationskondensatoren dazu. Man konnte gut sehen, wann man eine schön symmetrische Durchlasskurve erreichte. Die konnte nämlich je nach zu viel/ zu wenig Neutralisation nach links/rechts unsymmetrisch werden. Das war mit den OC45 in der ZF damals üblich. Im Bild sieht man nur einen kleinen RIng neben den ZF-Filtern. Dies waren Trimmer, die man durch abwickeln des Drahtes, der den einen Belag des Kondensators darstellte, justierte.

Die Oszillatorschaltung war zum Zeitpunkt meiner Ferialpraxis noch nicht ganz ausgereift. Dies führte am oberen Bereichsende zum Überschwingen, d.h. es gab Pendelschwingungen der Oszillatoramplitude. Sie rissen zwar nicht ab, es war also kein Pendelaudion, aber störte den Empfang massiv. Die Abhilfe war damals nicht sehr, aus heutiger Sicht, professionell. Ich musste einige Windungen der Rückkoppelwicklung der Oszillatorspule abwickeln und gegensinnig wieder aufwickeln und mit Wachs sichern. Damals hatte man noch Zeit in der Produktion.

Minerva war damals für mich das Um und Auf der Radiotechnik. Na ja, 1961 begann ich bei Hornyphon, das auch schon damals zum Philipskonzern gehörte.

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