minerva: 'Übersteuerung' magisches Auge?; 593W; Minola
? minerva: 'Übersteuerung' magisches Auge?; 593W; Minola
Ich habe heute mein Minola-Röhrenradio repariert. Dabei ist mir aufgefallen, dass das magische Band EM84 "übersteuert". Damit meine ich, dass beim Abstimmen auf einen Sender der dunkle Zwischenraum immer enger wird und schließlich in einen hellen Strich übergeht, siehe Bild:
Dieser helle Strich stellt sich schon beim Annähern an den Sender ein und bleibt dann im Bereich, in dem man den Sender scharf stellt, unverändert. Eine optimierte Abstimmung mit Hilfe des magischen Auges läßt sich damit nicht erreichen.
Ich habe die Schaltung rund um die EM84 und den Ratio-Detektor überprüft und keinen Fehler gefunden. Die Regelspannung von -56 V am Ratiokondensator (3,2 µF) bei abgestimmtem Sender wird in Stellung UKW über einen 4,7 MOhm Widerstand dem Gitter der EM84 zugeführt. Zur Abhilfe habe ich hier einen 2,2 MOhm Widerstand gegen Masse geschalten. Damit bleibt bei optimaler Abstimmung ein schmaler dunkler Zwischenraum stehen, wie das folgende Bild zeigt:
Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Habe ich etwas übersehen?
Danke für Antworten im Voraus,
mfg Saxi
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Minerva MA Übersteuerung
Hallo Herr Sachsenhofer.
In den Valvo Röhrenbuch ist für die EM 84 bei "a" eine Schattenlänge von 0 mm bei einer negativer Gitterspannung von 22 Volt angegeben. Sie haben die - 56 V geteilt 4,7 / 2,2 M so dürfte das in etwa hinkommen mit der Balkenlänge. Somit ist im Röhrenkreis kein Fehler. Falls Sie einen ewtl. vermuten so müsste man im Ratiokreis weitersuchen. Vieleicht gibt es eine Einstellmöglichkeit dazu.
m.f. Gruss J.Leber
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? Minerva 593W; Minola
Haben Sie auch den 47kΩ Widerstand, der vor dem 4,7MΩ Widerstand gegen Masse geht, überprüft?
MfG. WB.
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? Minerva 593W; Minola; 'Übersteuerung' Magisches Auge
Grüß' Sie Herr Bauer,
ich hab' den erwähnten 47k-Widerstand nochmals kontrolliert => 47,6 kOhm.
Interessant ist vielleicht, dass das Verstellen des Trimmers 2k vor dem Ratioelko praktisch keine Wirkung zeigt - weder für die Anzeige am Magischen Band, noch für die Qualität der Wiedergabe. Er steht in Mittelstellung, den Widerstand hab' ich nachgemessen => OK. Ich weiß allerdings auch nicht, wie dieser abgeglichen wird, bzw. welchen Zweck er hat. Können Sie mir vielleicht mehr dazu sagen?
Herzlichen Dank, mfg Franz Sachsenhofer
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Minerva 593W, Magisches Auge
Hallo Herr Sachsenhofer,
Ihr geschildertes Problem habe ich schon bei mehreren Saba-Radios (Freudenstadt, Meersburg, Freiburg) festgestellt. Fehler habe ich hier nicht gefunden. Könnte sein, daß das Verhalten normal ist. Aber ein Fehler könnte eventuell auch in der Verstärkungsreglung der HF-Vorstufe oder der Begrenzung in der ZF-Stufe vorliegen. Leider kann ich momentan das aktuelle Schaltbild nicht hochladen, um genauere Hinweise zu geben. Der beschriebene Einstellregler wird übrigens beim Abgleich des Ratiodetektors auf max. AM-Unterdrückung eingestellt und hat keinen Einfluß auf die Ratiospannung.
Freundl. Gruß, Walter Schmidt
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Minerva 593W, Magisches Auge
Da ich gerade bei einem Philips B3A33A das gleiche Problem hatte.
Haben Sie schon die EM84 getauscht?
Bei meinem Gerät war das die Lösung. Die Röhre hatte sich durch Gitterstrom in den Werten so verändert, dass die Anzeige nicht mehr korrekt war.
MfG. WB.
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? Minerva 593W, Magisches Auge
Grüß' Sie Herr Bauer,
in meinem Fall ist die EM84 in Ordnung. Das Problem stellen die ca. -56 V am Ratio-Elko dar, da wie Herr Leber in Post 2 erwähnt hat, die EM84 bei -22 V bereits auf 0 mm Strichlänge kommt.
Wie in ihrem Mail vom 29.11.2010 vorgeschlagen, habe ich mich bemüht die ZF-Stufen und den Ratio-Kreis neu abzustimmen. Dazu baute ich mir schon zu Weihnachten einen einfachen Wobbelgenerator mit einem MAX038 zusammen. Es hat dann allerdings einige Zeit gedauert, bis ich damit auch vernünftig messen konnte, deshalb auch meine späte Antwort. Hilfreich beim Abgleich war hier ein Bericht von Thomas Moppert und Ernst Schlemm auf jogis-roehrenbude.
Im zweiten Diagramm sind die Kurven auf das Maximum bei 10,7 MHz normiert und man sieht, dass die Bandbreite für alle untersuchten Eingangspegel praktisch gleich bleibt.
Die Ratio-Kurve ist interessanterweise asymmetrisch bezüglich negativer und positiver Frequenzabweichung von den 10,7 MHz (normal ???).
Setzt man die Spannung bei 10,7 MHz auf 0 V, so ergibt sich allerdings ein linearer Verlauf im Bereich +/- 75 kHz für alle Eingangspegel. Dies entspricht der Situation nach dem NF-Koppelkondensator und ist aus meiner Sicht in Ordnung.
----------------------------------------------- -------------------------------------------------- ---------------------------------------------13.03.2011: Wer misst, misst Mist... Die Asymmetrie der Ratio-Kurve hat sich geklärt. Ich hab' heute die Kurven nochmal einzeln für jede Frequenz mit dem Multimeter nachgemessen. Das Ergebnis:
Während die ZF-Durchlasskurve praktisch identisch mit der gewobbelten Kurve ist, zeigt die Ratio-Kurve eine deutliche Abweichung. Anscheinend dauert es eine gewisse Zeit, bis sich ein stabiler Zustand einstellt, die bei der zwar langsamen Wobbelgeschwindigkeit eine Verschiebung der Kurve bewirkt. Mir ist dies schon früher beim händischen Durchstimmen der Wobbelkurve aufgefallen, allerdings war mir die Auswirkung nicht bewußt.
Liebe Grüße, Saxi
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Minerva 593W, Magisches Auge
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WB.
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