Mittel- und Langwellensender in Deutschland April 1947

ID: 339336
Mittel- und Langwellensender in Deutschland April 1947 
20.Jan.14 17:46
41

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
Beiträge: 2492
Anzahl Danke: 6
Dietmar Rudolph † 6.1.22

Genauer gesagt, sind es die im April 1947 nach dem bisherigen Luzerner Wellenplan in Deutschland empfangbaren Mittel- und Langwellensender.

Als Folge des 2. Weltkrieges hatte Deutschland nur noch ganz wenige und ungünstige Frequenzen zur Verfügung, die großteils unter Störungen durch andere Sender litten.

In Heft 7 der Funktechnik von 1947 wurde eine entsprechende Tabelle veröffentlicht.

MfG DR

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 2
Mittel- und Langwellensender im Juli 1947 
20.Jan.14 19:45
41 from 3854

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
Beiträge: 2492
Anzahl Danke: 7
Dietmar Rudolph † 6.1.22

Im Heft 16, 1947 der Funktechnik ist das Verzeichnis der Lang- und Mittelwellensender mit Stand vom 15. Juli 1947 abgedruckt.

Man erkennt schon einige Leistungserhöhungen bei manchen Sendern.

Die unbefriedigende Rundfunkversorgung auf den (bisher üblichen) Mittel- und Langwellen führte schließlich 1949 zur Einführung des FM Rundfunks auf UKW. Die Bedeutung der Mittel- und Langwellen für die Rundfunkversorgung in Deutschland ging dadurch stetig zurück. Als Konsequenz davon erleben wir heute (leider) die endgültige Stillegung der AM Sender im deutschsprachigen Raum (geplant bis 2015 spätestens).

MfG DR

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 3
Wellenplan 1947 und 1948 
21.Jan.14 10:14
143 from 3854

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
Beiträge: 2163
Anzahl Danke: 6
Hans M. Knoll

In diesem Artikel hatte ich folgendes geschrieben:

Zitat:
Nachdem Deutschland den zweiten Weltkrieg verloren hatte, wurden uns quasi
als Reparations-Leistung die guten Mittelwellen die wir als Rundfunk-
Pionierland in Europa hatten, weggenommen.

Dazu wurde 1948 in Kopenhagen ein neuer Wellenplan beraten.

Der neue Wellenplan
Im Nachgang zur Welt-Funkkonferenz von Atlantic City / USA im Jahr 1947,

wurde in der Zeit vom 15.Juni bis 15.Sept. 1948, in Kopenhagen ein neuer
Wellenplan für Europa erarbeitet. Benannt nach dieser Stadt, trat er am 15.
März 1950 in Kraft. Er löste den im Jahr 1933 in Luzern beschlossenen Vertrag
ab.

Nach diesem Plan von Luzern hatte Deutschland
9 gute und  2 schlechte Mittelwellen, davon drei Gleichwellennetze.
und eine Langwelle. ( schlecht meint: mit ungünstigem Versorgungsbereich)
Die Siegermächte sowie deren Besatzungstruppen einschliesslich Voice off America, beanspruchten
Frequenzen auf der Mittelwelle. Deutschland wurden die längeren Wellen
einschliesslich der Langwelle genommen und die weniger geeigneten kurzen
Mittelwellen zugewiesen, viele davon als Gleichwellen. Der Mittelwellen -
Bereich wurde deshalb über 1500 KHz hinaus bis 1602 KHz verlängert. Alle drei
Besatzungszonen ( amer. brit, franz.) bekamen zusammen
: vier schlechte,  zwei einigermassen brauchbare und drei gute
MW Frequenzen

Wie mir scheint, eine Zeitangabe (ist) war falsch.

Ich bitte das zu beachten.

Hans M. Knoll

 


 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 4
Empfangssituation 1951/1952 
26.Jan.14 14:26
332 from 3854

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
Beiträge: 2492
Anzahl Danke: 5
Dietmar Rudolph † 6.1.22

Aufgrund des "neuen" Wellenplans war die Empfangssituation auf Mittelwelle zur Jahreswende 1951/1952 mehr als bescheiden. (Das hat die Einführung des UKW Rundfunks sicher befördert.)

In der Funk-Technik 1/1952 findet man hierzu einen Bericht.

Obwohl wir damals nur ca. 70km nordöstlich von Mühlacker entfernt wohnten, war mit einsetzender Dämmerung (für uns Kinder) das Programm von Radio Stuttgart praktisch nicht mehr zu verstehen. (Mühlacker konnte aufgrund internationaler Vereinbarungen in Richtung NO (abends) nur mit stark reduzierter Leistung abstrahlen.)
Mein Großvater hat offenbar trotzdem seine Nachrichten ("Beim Gongschlag war es 19 Uhr 30") verstanden. Aber wir Kinder mußten muksmäuschen still dabei sein. Erschwerend dabei war, daß die Nachrichten in der Küche aus einem Zweitlautsprecher (Freischwinger wie im VE301) kamen.

Das "Familienheiligtum" zu berühren, oder gar daran "herum zu fummeln" war uns Kindern strengstens verboten. Und, als ich das Gerät an einem unbeobachteten Moment einmal einschaltete, folgte die "Strafe" auf dem Fuße: die beiden Entstör-Kondensatoren Nr. 97 & 98 (je 5nF) auf der Sekundärseite des Netztrafos schlugen durch. Es zischte, roch nach Teer und die Thermosicherung des Trafos löste aus. Das Gerät mußte zur Reparatur, aber alles in allem ging es noch einmal glimpflich ab. 

MfG DR

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.