philips: 03RL673; Antoinette

ID: 315313
Dieser Artikel betrifft das Modell: Antoinette 03RL673 (Philips - Österreich)

philips: 03RL673; Antoinette 
19.Mar.13 10:30
51

Rudolf Drabek (A)
Beiträge: 272
Anzahl Danke: 7
Rudolf Drabek

Da kein offizieller Entwicklungsauftrag aus Eindhoven vorlag, bekam ich den Auftrag den Prototyp in Überstunden zu entwickeln. Dieser hat dann in Holland so gefallen, dass wir einen Entwicklungsauftrag erhielten.

Interessant ist so nebenbei, dass die Recordanzeige mechanisch mit Leuchtfarbe war. LED's waren erst aus dem Forschungslabor  in Liquid Phase Diffusion verfügbar. EIn Exemplar, das ich leider verlor, zeigte bei 20 mA ein schwaches glimmen. Heute würde ein LED bei 2 mA reichen.

Wir wollten eben die Batterien nicht mit kaum sichtbaren Licht verbrauchen.

Im Nachfolgemodell 22RR700 gab's ein Glühlämpchen, da kein Löschoszilator nötig war. Nur ein sparsamer Vormagnetisierungsoscillator, sodass wir und entschlossen einen Teil des eingesparten Stromes zu spendieren.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 2
Frage 
19.Mar.13 15:51
51 from 1618

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
Beiträge: 2163
Anzahl Danke: 5
Hans M. Knoll

Hallo Her Drabek.

Weil auch ich einmal Radios etc. etwickelt habe, wuerde  mich interressieren, wieviele Ueberstunden Sie fuer dieses Spitzenmodell gebraucht haben. Es ist ja kein 9Transistor-Modell.   Bei Ueberstunden, besteht doch die Moeglichkeit das exakt zu wissen bzw. es anzugeben

Gruss Hans M. Knoll.

Hier die Antwort von Herrn Drabek wofuer ich mich hier bedanken moechte.

.  Na ja, es ist jetzt 46 Jahre her. Aber mit ersten Überlegungen, Schaltung, Printlayout, Inbetriebnahme und modern "debuggen" was ja der Hauptteil der Entwicklungsarbeit ist, werden es wohl 200...250 Stunden gewesen sein.  War aber nicht nur Überstundenarbeit. Damals in den 60ern hatte man ja noch Zeit um sich im Beruf weiterzubilden = training on the job.

Wohlgemerkt, der mech. Entwickler wird wohl ähnlich lang gebraucht haben. Auch der Musterbau ist nicht zu unterschätzen.

Plastik wurde damals noch mit Chloroform geklebt. Wegen Giftigkeit auf Methylchlorid umgestellt, was aber auch nicht ungiftig ist.

ENDE 

Hans M. Knoll

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.