philips: 2531; Philips - RES364 oder RES164?

ID: 60101
philips: 2531; Philips - RES364 oder RES164? 
06.Aug.05 13:25
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Harald Wittlich (D)
Beiträge: 47
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Hallo zusammen!

Ich restauriere gerade einen Philips 2531. Bei der Röhrenbestückung stellt sich bei mir jetzt allerdings die Frage, welche Endröhre einzusetzen ist. Es gibt Schaltpläne in denen die RES164 oder die RES 364 abgebildet sind. Ist das Modell ab einer bestimmten Seriennummer geändert worden? Ich glaube nicht, dass man so ohne weiteres beide Typen nehmen kann. Die Röhrendaten sind ja nicht identisch. Gibt es Röhren, die man zur Ersatzbestückung für die RES364 nehmen kann?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir an dieser Stelle jemand behilflich sein könnte.

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Meine Nachforschungen 
08.Aug.05 16:25

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
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Wolfgang Holtmann

 

Sehr geehrter Herr Wittlich.

In den Philips Dokumentationen ist für den 2531 die stärkere Endröhre C443 vorgesehen. In einer Druckschrift (für NL) wird ausdrücklich auf die größere NF-Ausgangsleistung gegenüber dem Typ 2534 -mit der B443- hingewiesen.

Als Ersatz für die C443 ist ohne weiteres die elektr. gleichwertige C453 zu verwenden. Diese wiederum sind austauschbar mit der Telefunken RES364, wie Sie bereits feststellten. Von Valvo ist die L425D, sowie von Tungsram die PP430 äquivalent, d.h. es sind keine Schaltungsänderungen erforderlich.    

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Röhrenersatz für Philips 2531 
09.Aug.05 19:45

Harald Wittlich (D)
Beiträge: 47
Anzahl Danke: 10

Sehr geehrter Herr Holtmann.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Von den in Frage kommenden gleichwertigen Austauschtypen der C443 habe ich leider keine da.
Gibt es die Möglichkeit, mit "modernen" Röhren eine elektrisch passende "Prothese" zu bauen?
Meine Recherchen im Internet zu diesem speziellen Typ ergaben leider keinen Erfolg.

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Was halten Sie hiervon ? 
10.Aug.05 23:39

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
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Wolfgang Holtmann

 

Hallo Herr Wittlich

Bis eine passende Röhre für die Endstufe gefunden ist, habe ich folgenden Vorschlag zu Papier gebracht: Eine PL95 wird auf einen 5 poligen Stiftsockel adaptiert.
Übrigens: Es brauchen keinerlei Änderungen am Gerät vorgenommen zu werden!

Die PL95 kommt mit ihren Daten sehr nahe an die Werte der Originalröhre. Das ist in Bezug auf die zulässige Belastung des Netztrafos von Wichtigkeit.

Wohl ist die erforderliche neg. Gittervorspannung stark abweichend. Diese wird nun automatisch erzeugt. Für die Katodenkombination und den Gitterableitwiderstand muss allerdings noch eine zusätzliche Verbindung nach Masse geschaffen werden. Das habe ich mit einer 3mm Seitenschraube gelöst.

Es sollte sich ein Anodenstrom von 15 bis 20 mA einstellen. Anderenfalls den Katodenwiderstand anpassen. Die Widerstände direkt an der g1 & a Lötfahne der PL95 Fassung sollen wilde Schwingungen verhindern.

Viel Erfolg damit

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P-Röhren sind noch massenhaft vorhanden! 
12.Aug.05 23:00

Harald Wittlich (D)
Beiträge: 47
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Guten Abend Herr Holtmann.

Eine Sehr gute Idee!!!
Das mit den P-Röhren habe ich nicht bedacht. Ich hatte mir schon überlegt, die Röhren zu entsorgen. Die meisten wollen sowas ja noch nicht einmal geschenkt haben. Nun schaue ich nochmal nach, welche davon ungefähr 4V Heizspannung haben. PL95 habe ich auf jeden Fall noch. Ich werde dann an Wochenende mal mein "Brateisen" anglühen und dann über das Ergebnis berichten.
Nochmals vielen Dank!!!

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Das Radio spielt wieder! 
14.Aug.05 16:50

Harald Wittlich (D)
Beiträge: 47
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Hallo Herr Holtmann

Am Wochenende habe ich den Röhrenersatz hergestellt. Dann kam der spannende Augenblick des ausprobierens.
Die Eingangsspannung wurde langsam hochgefahren, und nach einigen Minuten ertönte nach langer Zeit wieder Musik aus diesem Gerät (bzw. Zusatzlautsprecher). ich bin begeistert! Ich hoffe, den richtigen Lautsprecher gewählt zu haben. Er hat 2000 Ohm.
Nochmals allerbesten Dank!
Einen schönen Sonntag wünscht
Harald Wittlich

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Na prima... 
14.Aug.05 17:35

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
Beiträge: 958
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Wolfgang Holtmann

... da freue ich mich auch!

Eigentlich konnte da nichts schief laufen, weil ich einem Stolperstein aus dem Weg gegangen bin:
Die original vorgesehene "halbautomatische Gittervorspannungserzeugung" mit Hilfe von
Widerständen und der Drossel in der Minusleitung, ist nun für die Endstufe unrelevant.

Der von Ihnen angegebene Lautsprecherspulenwiderstand wird wohl mit dem Ohm-Meter ermittelt sein. Das ist OK. Die Impedanz wird sicherlich viel höher sein und ist sowieso frequenzabhängig.  

Grüße aus NL


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