philips: B8D42AS (B 8 D 42 AS); Capella Tonmeiste

ID: 110242
philips: B8D42AS (B 8 D 42 AS); Capella Tonmeiste 
21.Apr.06 18:25
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René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

hallo,

nachdem ich vor ca. 2 Jahren das Modell im rm.org eingestellt habe, bin ich nun vor 2 Tagen mal an die Restauration des Gerätes gegangen.

Folgende Probleme wurden festgestellt:

1) Netzschalter schaltet ein , aber nicht mehr aus
2) Wellenumschalterkontakte arbeiten nicht einwandfrei
3) beide Stereoendstufen zeigen Probleme
4) Drehko lasst sich nur bis 900 KHz (auf MW , LW und KW entsprechend)eindrehen
5) kein UKW Empfang
6) keine Steroanzeige der EM87
7) Skalenseilumschaltung AM/FM tut manchmal nicht richtig

zu 1) Problem repariert durch einsprühen von WD40 und hundertmaligem Betätigen
zu 2) auch durch Einsprühen von WD40 beseitigt

zu 3) ich besitze z.Zt. 3 ELL80, eine davon erhielt beim Reparaturversuch einen Glasbruch, die 2.te(SEL) ist eindeutig defekt (blaue Funken nach ca. 2 Minuten),die 3.te, eine VALVO läuft ca 1 bis 2 Minuten ok, dann bekommt sie rote Bäckchen, egal in welcher Endstufe ich sie einsetze.
In der einen Endstufe zeigt die ELL80 an Uk 12,7 Volt, solange sie einwandfrei arbeitet,
in der anderen Endstufe zeigt die ELL80 an Uk 11,9 Volt, solange sie einwandfrei arbeitet.
Nach 4 bis 5 Minuten zeigen beide Endstufen (mit der nun noch einen Röhre(die Röhren kosten übrigens einzeln zwischen €24 und €50,und das bin ich nicht bereit auszugeben) starke Verzerrungen und die Andodenbleche glühen rot.

Ach ja: die Spannungen und Widerstände an den Röhren

Uk an ELL80/1 = nach anheizen 12.7 Volt / nach 4 Minuten 16,1 Volt
Uk an ELL80/2 = nach anheizen 11,9 Volt / nach 4 Minuten 17,6 Volt
Ug1 an beiden Röhren 0.00 Volt ohne Aussteuerung
Ua an einer Röhre = 318 Volt
Ua an einer Röhre = 316 Volt
RK1 224 Ohm
RK2 228 Ohm

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21.Apr.06 19:13

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

hallo,
die Anodenspannung war auffällig hoch (316 V statt 270V).
Da das Gerät nur 2 Netzspannungseinstellungen (220/110V) hat, habe ich mich entschlossen den 50 Ohm Widerstand zwischen Lade- und Sieb-Elko durch 220 Ohm zu ersetzen, um die Anodenspannung in den geforderten Bereich von 270 Volt zu bringen.
Dieser Widerstand wird natürlich jetzt entsprechend heiss (5 statt 1 Watt).
Die ELL80 bekommt keine roten Bäckchen mehr und das Gerät läuft seit ca. 1 Stunde.

Nach 1,5 Std war Schluß: wieder rote Backen und Verzerrungen.

In meinem Fundus fand ich noch 2 ELL80. Die eine (Getterspiegel schon sehr hell) verabschiedete sich nach ca. 2 Minuten.

Die andere läuft jetzt schon ca. 2 Stunden.

Konrad Birkner versprach mir eine weitere ELL80 zuzuschicken.

Ich habe noch zwei nagelneue ECLL800.
Die Endstufen-Pentoden sollen angeblich baugleich mit der ELL80 sein (natürlich ist eine Umverdrahtung notwendig).
Bei der ECLL800 sind aber die Schirmgitter innen verbunden.
Und bei meinem Gerät gehen die Schirmgitter an getrennte Anzapfungen des AÜ.

Hat jemand eine Idee, wie man die Röhren trotzdem verwenden könnte ?

Das UKW-Problem besteht nach wie vor:
ziemlich exakt in der Mitte der Skala kommen 2 Sender auf der gleichen Frequenz (Modulation geschätzt ca. 2-5 %, also total verrauscht); das ist alles.
Die 2 Sender sind überlagert (man kann nämlich Sprache und Musik beider Sender gleichzeitig hören), frequenzmässig darüber und darunter bekommt man keinen Empfang, ausser dem typischen UKW-Rauschen
Röhren ECC85,ECH81,EF184 sind schon getauscht. EAF801 a.G. nicht Verfügbarkeit nicht.

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28.Apr.06 00:05

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

hallo RM-Freunde,

erstmal vielen dank für die vielen Skype / e-mail / telefon - Hilfen von den Herren

Heiner Herrman
Steffen Thiess
Franz Joseph Hafner
Konrad Birkner
und Hennig Oelkers.

Mit Ihren Hilfen habe ich das Gerät NF und LMK-mässig wieder in Ordnung bringen können.

Vielen Dank.

UKW ist noch ein Problem, da das Problem wahrscheinlich im Inneren des Tuners liegt,da die externen Spannungen des Tuners im legalen Bereich liegen.

++
Kurzzeitig konnte ich auf meinem Sony-ICF600-DS eine um 8,7 MHZ höhere Schwingung (als die eingestellte Frequenz an der Skala)des Oszillators feststellen,der sich nur beim gezielten drücken/verbiegen der ECC85 im Sockel zeigte. Nach Einsprühen des Sockels mit KONTAKT60 und anschließendem reinigen mit KONTAKT WL war dies aber nicht mehr nachvollziehbar. Zu diesem Zeitpunkt war mir die Schraube des Trimmers C23 in das innere des Tunergehäuses gefallen. Die Schraube konnte ich durch entfernen der Klammern , Aufbiegen des Tunerunterteils und Kippen des Gerätes wiedergewinnen und ist nun in halber Eindrehung im Trimmer
--
Ich vermute also sehr stark, einen Kontaktfehler im Tuner.

Alle vorherigen Beobachtungen ab ++ bis -- sind jetzt aber nicht mehr nachvollziehbar; aber eindeutig beobachtet worden.



Aber alles in allem, ist das schon ein riesiger Fortschritt.

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