Röhrenprüfgerät M1 von RVF (GRUNDIG) 1948

ID: 23347
Röhrenprüfgerät M1 von RVF (GRUNDIG) 1948 
28.Mar.04 12:08
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Werner Braun (D)
Beiträge: 224
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Werner Braun

Hallo,

ich besitze ein Röhrenprüfgerät M1 von RVF (GRUNDIG) 1948 ohne jegliche Unterlagen.

Kann Jemand mit Anleitung, Schaltbild und Karten helfen?

Vielen Dank
Werner Braun

 

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Grundig Röhrenmessgerät M1 
28.Mar.04 23:37

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Braun,

eines vorweg, auch ich haette gerne eine Schaltung. Falls sich was findet.

Handbuch: das damalige Handbuch war eine ganz einfache Beschreibung auf Din A4 Seiten. Seit ca. 1950 habe ich keine mehr gesehen.

Karten: dazu gibt es keine Karten, weil man keine braucht. Im Deckel ( so Sie ihn haben) findet man einen Plan mit den Sockeln. Die Nummerierung dort stimmt mit den ganz normalen Datenbüchern überein.   

Der Kreuzschienenverteiler hat die Bezeichnungen  z.B. A, G2 usw. Wenn im Datenbuch die Anode auf dem Pin 7 angegeben ist, nach der Zählweise wie sie im Deckel klebt, wird der Stift in der Reihe "A" auf "7" gesteckt usw. alle anderen.

Die Einstell- und Messwerte werden den Original- Herstellerdaten entnommen. Es kann deshalb jedes Datenbuch genommen werden.   Die Röhren werden somit exakt nach "Hersteller" getestet nicht wie bei "FUNKE" mit eigenen Daten. Wobei nicht gegen Funke gesagt sei. Ich habe beides und weiss von was ich rede!

Aussnahme sind die Pruefungen von Gleichrichter- Röhren. Die werden, um eine Ueberlastung zu vermeiden, natürlich nicht mit 500 Volt und 100 mA (AZ1) getestet, sondern  mit Wechselspannungen die in etwa der Restspannung an der Anoden- Katodenstrecke entsprechen. Da kommt man ohne Vergleichstype nicht aus.

Anbei der "Titel" und zwei Seiten  des seinerzeit mitgegebenen Datenbuches.

Gruss Hans M. Knoll

 

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Danke 
30.Mar.04 09:11

Werner Braun (D)
Beiträge: 224
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Werner Braun

Vielen Dank Herr Knoll für die Hinweise.

Der Deckel ist vorhanden und auch mit dem Aufkleber versehen.
Etwas seltsam ist die "grottenschlechte" Messgenauigkeit, normale Alterung der Bauteile?
Die Strommessung liegt nicht besser als +/- 20% bei Vollausschlag in den verschiedenen
Messbereichen, die Nebenwiderstände werde ich wohl erneuern (wickeln) müssen.
Die Spannungsmessung ist soeben OK.

Nochmals vielen Dank für Ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen Werner Braun.

 

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Messgenauigkeit beim RVF M1 
30.Mar.04 12:24

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
Beiträge: 2163
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Braun, alles klar soweit.

Nur mit den Messwerken, werden Sie nicht froh werden. Der innere Aufbau ist mit Materialien gemacht, die 50 Jahre nicht ueberstehen.  (Saba, Grundig; Spritzguss und Giesteile)  Aber auch die Magnete haben an Staerke nachgelassen. Ich habe auch schon instabile  Windungsschluesse der Drehspulen bei diesen alten Messwerken erlebt.  Entweder neue Messwerke, oder Anschluesse fuer externe vorsehen, je nachdem was Sie vorhaben.   So wie ich, als Original sammeln,  oder Messen?   Beides geht nur mit enormen Aufwand. Es gibt da Beispiele im Museum.org.  wie Leute da mit viel Elan vorgehen. Mir ist das zuviel Aufwand.

Gruss von Hans M. Knoll

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