schaub: T50; Touring Autom.

ID: 35461
schaub: T50; Touring Autom. 
23.Oct.04 22:05
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Martin Renoth (D)
Beiträge: 149
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Martin Renoth

Hallo Forum,
ich besitze nun zwei von diesen Modellen seit kurzem und habe bei beiden die gleichen Probleme, a) ist der Drehko für AM fest, b) ist die Stabi Zelle (Batterie) ST 502 Bezeichnung DEAC 100 DP ausgelaufen.
Nun würde ich gerne wissen wieviel Volt und mA diese Batterie hat und durch welche man sie ersetzen kann, evtl. Bezugsquellen, in den Unterlagen konnte ich leider ausser der Bestellnummer nichts rauslesen, hat hier jemand einen Tip.
Ich bedanke mich für das Lesen dieser Zeilen.
Freundliche Grüße Martin Renoth Anlagen:

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23.Oct.04 22:21

Alexander Schmitz (D)
Beiträge: 407
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Alexander Schmitz

Hallo,

 

Die ausgelaufene Zelle kannst du auch einfach durch eine LED oder 2 in reihe geschaltete Siliziumdioden ersetzen. Beim Radio eines Freundes habe ich das so gemacht und es funktioniert gut.

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Zwei Dioden in Reihe und ein Elko parallel 
24.Oct.04 08:21

Franz Gysi (CH)
Beiträge: 201
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Franz Gysi

Eine detaillierte und genaue Anleitung gibt es hier:


/Edit: neuer Link, Stand Mai 2005:

http://www.kofferradios.de/

Innerhalb der Rubrik Transistorradios gibts bei den Schaub Lorenz Typen ganz unten die Reparaturtips.

/Edit: bitte den Hinweis weiter unten von Jacob Roschy beachten! Mit zwei 1N4007, wie in obenstehendem Link erwähnt, liegt die Spannung auch zu hoch (ca. 2.2V)!

Franz

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Keine Leuchtdioden ! 
24.Oct.04 09:34

Jacob Roschy (D)
Redakteur
Beiträge: 1766
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Jacob Roschy

Zwei Si- Dioden in Reihe, z. B. 2 * 1N4148 ergeben ca. 1,2...1,3 V = OK, um die von der Zelle gelieferte Spannung zu simulieren.

Anders ist es mit Leuchtdioden. Je nach Farbe haben diese Spannungen von 1,6...2 V, also viel zu hoch !

Im harmlosesten Fall werden die Arbeitspunkte der Transistoren nur in einen ungünstigen Bereich verschoben, im schlimmeren Fall "brennen" sie durch, wozu es bei den temperaturempfindlichen Germanen nicht viel braucht ! Also : keine Leuchtdioden !

MfG JR

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T 50 
24.Oct.04 12:03

Martin Renoth (D)
Beiträge: 149
Anzahl Danke: 6
Martin Renoth

Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort und den Link, diese Dioden hab ich vorrätig. Bei meinem Gerät sah es ungefähr so wie bei dem T 40 im Link aus, also noch nicht so krass wie bei dem abgebildetem T 10.
Vielen Dank nochmals und einen schönen Sonntag wünsche ich allen
Martin Renoth

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DEAC 
24.Oct.04 13:44

Georg Schön (D)
Beiträge: 268
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Hallo Hr. Renoth,
Bei diesen DEAC-Zellen bedeutet die Zahl 100 mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
100 mAh. (Vergleich Katalog Radio-Rim 1963)
Die Spannung ist die aller Ni/Cd-Akkumulatoren.
Ich möchte aber keinesfalls für einen
Original-Ersatz plädieren!
Der Ersatz wie von Hrn.Roschy vorgeschlagen, ist
das einzig richtige!

Noch eine Anmerkung zum Löten in solchen Fällen:
Der von dem Inhalt der Zellen kontaminierte Bereich
widersteht hartnäckig allen Lötversuchen.
Es hilft nach meiner Erfahrung nur Abschleifen
oder ein Q-Tip mit Säure.
Ich habe das Problem schon mit Salzsäure, Ameisensäure und
Zitronensäure erfolgreich gelöst. Danach nochmal
mit Wasser nachwischen, um die Reste der Säure zu entfernen.
Grüße,
Georg Schön



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Deac-Ersatz / Touring Restauration 
29.Oct.04 22:46

Marc Gianella (CH)
Beiträge: 325
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Hallo Herr Renoth

Unter dem Treibertrafo, auf der Bauteileseite der doppelseitigen Platte ist eine Leiterbahn, die häufig unterbrochen und wieder zu ergänzen ist. Bei fortgeschrittener Korrosion ist der Ausbau der ganzen ZF/NF-Platte für die Reinigung nötig.

Die Zelle ersetze ich auch mit einer Stabilisatordiode BZV 86 1v4 und einem Elko oder Tantalperle parallel dazu.
Danach sind die Ströme verschiedener Stufen zu kontrollieren und ggf. gemäss Abgleichanweisung einzustellen. Meistens ist dieses Einstellpoti, sowie dasjenige für den Ruhestrom der Endstufe auch angegriffen und zu ersetzen. Abgleichen mit Wobbler ist empfehlenswert, im Besonderen die Symmetrie des FM-Demodulators für einwandfreies Arbeiten der schaltbaren AFC. Nach erfolgreichem Abgleich sind die gute Empfindlichkeit und Trennschärfe und der vorzügliche Klang der Geräte wieder voll da!

Gruss
Marc Gianella

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Deac-Ersatz 
30.Oct.04 00:00

Heinz-Dieter Kerner (D)
Beiträge: 10
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Guten Abend, Herr Renoth,

noch ein Vorschlag: Einbau eines "GoldCap", je nach Kapazität dauert es aber nach längerem Abschalten, bis das Gerät läuft. Bei meinem T 40 dauert es ca. 2 min nach 14 Tagen.

Viele Grüße aus Nordhessen

Heinz-Dieter Kerner

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T 50 
30.Oct.04 15:05

Martin Renoth (D)
Beiträge: 149
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Martin Renoth

Ein herzliches Dankeschön,
auch für die später geposteten Beiträge und Tipps, ich habe nun die Bauteile die sich auf der korrodierten, bzw. angegriffenen Platinenoberfläche befanden ausgelötet und die meisten davon Widerstände)ersetzt. Den Grünspan habe ich zuerst mit einem kleinen Spatel, dann mit Stahlwolle und zuguterletzt dann mit dem Dremel mit der Messingbürste beseitigt. Der ausgelaufene Bereich beschränkte sich auf eine Fläche von ca 5x5cm. Bis zum Trafo hatte sich der ausgelaufene Bereich nicht erstreckt, die Leiterbahn unter der Stabi Zelle wurde bei einer früherer Reparatur durch eine Drahtbrücke ersetzt. Ich besitze 2  T 50s beim zweiten Gerät ist dieser ausgelaufene Bereich wesentlich größer ausgefallen und das Gerät spielte nicht mehr, das erste T 50 spielte auf UKW dagegen noch sehr gut. Nach dem Zusammenbau und Testlauf werde ich hier dann nochmals antworten.
Gruß M.R.

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T 50  
06.Nov.04 12:16

Martin Renoth (D)
Beiträge: 149
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Martin Renoth

Hallo,
gestern habe ich den T50 fertig komplettiert. Den Ersatz für die Stabi-Zelle habe ich nach Herrn Roschys Tipp mit den beiden 1N4148 erledigt. Nach dem Zusammenbau folgte der Probelauf und auch hier gab es nichts zu bemängeln, Gerät spielt auf Anhieb lautstark und sauber auf allen Wellenbereichen. Dank Hilfe der zahlreichen Antworter konnte dieses Projekt schnell und zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen werden.
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps und ein schönes Wochenende wünsche ich,
Gruß M.R.

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