saba: Schlechte AM Empfindlichkeit |
Pius Steiner
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CH Articles: 382 Schem.: 6024 Pict.: 626 22.Dec.17 12:13 Count of Thanks: 5 |
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Seit einigen Tagen arbeite ich nun an diesem Gerät. Alle Elko und Teerkondensatoren habe ich ersetzt die FM und die AM ZF nach der Anleitung abgeglichen. Der UKW Zweig funktioniert tadellos aber bei AM ist keine vernünftige Empfindlichkeit erreichbar. Da ich selber kein Fachmann für die Röhrentechnik bin und der Umstand, dass man sich nach längerer Fehlersuche gerne mal irgendwo festfährt, frage ich hier nach. Die ECH81 tauschte ich aus, was eine kleineSpur der Verbesserung brachte. Da ich auf KW mehrere Stationen empfangen kann und UKW tadellos funktioniert, gehe ich nicht von einem ZF Fehler aus (vielleicht liege ich da aber falsch). Messpunkt 1 Messpunkt 2: 240V Alle Spannungen gemessen ohne Antennen Signal, DC mit Voltmeter, AC mit dem KO. Die C’s im Umfeld habe ich gemessen und fand die Toleranzen im zu erwartenden Bereich. Die Rs waren bei den keramischen C’s im 10MOhm Bereich. Der Drehko scheint auch in Ordnung zu sein und die C’s und L’s beim Antennen Eingang zeigen keine Anomalitäten. Für Hinweise wäre ich sehr dankbar. Herzliche Grüsse Pius Attachments:
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Bernhard Nagel ![]()
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D Articles: 1574 Schem.: 2345 Pict.: 6865 22.Dec.17 20:42 Count of Thanks: 5 |
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Hallo Pius, die gemessenen Gleichspannungen an der ECH81 scheinen erst mal plausibel zu sein. Die Gleichspannung an G1 der Oszillator-Triode kannst du nur mit einem Entkopplungswiderstand (einige 100kΩ) und hochohmigen Voltmeter messen. Der Widerstand kommt dabei mit kurzem Ende direkt an das G1. Die gemessenen Empfindlichkeitswerte sind trotz berichteten KW-Empfangs deutlich zu schlecht, laut Datenblatt beim Modell wären 8 µV zu erwarten. Dabei ist leider kein Wellenbereich angegeben... Stutzig machen mich die gemessenen Wechselspannungen (Oszillator-Frequenz?) an Punkt 3 (G2+G4 der ECH81. Das liegt über 5 nF wechselstrommässig an Masse. Hast du da mit Oszilloskop und 1:10 Kopf gemessen? Das Z des 5 nF liegt für die AM-ZF bei ca. 70 Ω, für die höheren Oszillatorfrequenzen noch niedriger. Zur Fehlereingrenzung fangen wir erstmal bei der ZF-Empfindlichkeit für AM an. - Wenn du (ohne neg. Regelspannung an Punkt R) am G1 des Heptodensystems der ECH81 die mit 30% modulierte 472 kHz einspeist, ab welcher Ausgangsspannung des Messsenders bekommst du ein wahrnehmbares/hörbares Signal im Lautsprecher? Prüfe dabei auch, ob sich beim Umschalten der Bandbreite mit S5 der NF-Pegel ändert. - Ohne Signal soll bei voll aufgedrehtem Lautstärke-Regler auch bei AM ein wahrnehmbares Rauschen (dumpfer und leiser wie bei FM) hörbar sein. Der Klang des Rauschens ändert sich mit der Bandbreite-Stellung. Falls die ZF-Empfindlichkeit in Ordnung ist (grob geschätzt müssten 25 µV bereits gut hörbar sein) kommt als Übeltäter die Vorkreisschaltung in Frage ... da forschen wir dann weiter. Herzliche Grüsse This article was edited 22.Dec.17 21:26 by Bernhard Nagel . |
Pius Steiner
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CH Articles: 382 Schem.: 6024 Pict.: 626 24.Dec.17 14:14 Count of Thanks: 4 |
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Vielen Dank für die eingegangenen Antworten. Ich erhielt drei Antworten per Mail und natürlich den Beitrag von Bernhard. Generator Audio Pegel subjektiv Rauschen Bei 10 µV lässt sich die 1 khz lediglich noch vermuten. Hier versuchte ich den Ton deutlicher zu machen, indem ich kurzfristig den Mod Grad auf 80% erhöhte (1kHz sicher hörbar). Bereits ab 30 µV und kleiner scheint mir der Rauschanteil wesentlich grösser als das Signal zu sein. Wie gesagt, alles subjektiv. Beim Umschalten der BW (Schalter S5) verändert sich das Rauschen jeweils deutlich. Anschliessend wollte ich die ZF „sehen“:
Pius |
Pius Steiner
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CH Articles: 382 Schem.: 6024 Pict.: 626 28.Dec.17 16:30 Count of Thanks: 5 |
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Lieber Bernhard Ich habe die Spannung an G1 der Oszillator Röhre mit einem Röhrenvoltmeter (via 470kOhm R wie empfohlen) gemessen: MW Meine erste Messung der AC Werte an Punkt 3 ist wie von Dir vermutet, falsch. Ich nehme an, dass die AC via Erdleiter meiner x10 Probe gemessen wurde. Da haben wir es wieder, wer misst … Nun habe ich mit einer FET-Probe (P6202A x10 10 MOhm) das Signal an G1 der Oszillator Röhre angeschaut. Die Probe wurde direkt am Gitter angeschlossen und die Masseverbindung ganz kurz, direkt an der Röhre. Sie folgenden Bilder habe ich erhalten (alle Messungen DC gekoppelt):
Ich hätte mir ein schöneres Signal erhofft (49m) mit etwas höherer Amplitude. Irgendwie seltsam, dass da wo das Bild schön aussieht, ist der Empfang sehr schlecht. herzlichen Gruss |
Pius Steiner
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CH Articles: 382 Schem.: 6024 Pict.: 626 04.Jan.18 16:53 Count of Thanks: 7 |
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Mit dem Saba bin ich weiter gekommen, dank verschiedenen Hinweisen von Mitgliedern. Ein grosser Schritt erreichte ich durch den Hinweis von Rudi Drabek, dass er die Amplitude des Oszillators als zu klein schätzte, um die Mischröhre richtig arbeiten zu lassen. Es stellte sich dann heraus, dass das Koppel C 500p an der Anode der Oszillatortriode Probleme verursachte. Gemessen habe ich das C um die 550pF mit einem Rs von ca 30 Ohm, was mir plausibel vorkam. Trotzdem ersetzte ich das C und die Amplitude des Oszillators war nun beträchtlich stärker. Skala Osz HF Signal 570 1046 147 uV Der sehr deutliche Abfall im Bereich der 570 kHz wird durch den ZF Sperrkreis verursacht. Diesen hatte ich auf das Minimum bei der 472kHz ZF abgeglichen. Zufrieden bin ich damit noch nicht. Wenn ich den Kreis deutlich tiefer abstimme, dann wird auch die Dämpfung des Vorkreises kleiner. Dazu die zwei Bilder, die ich wieder im ausgeschalteten Zustand mit dem Analyzer erledigte. Die Marke 1 ist jeweils die ZF Frequenz und die Marke 2 die deutliche Vorselektion bei 900 KHz und bei 570 kHz.
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