telefunken: 8001WK; Spitzen-Super: Bandbreiteneinstellung |
Andreas Steinmetz
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Schem.: 81 Pict.: 37 06.May.06 00:35 Count of Thanks: 10 |
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Seil 2 (Originallänge: 246 mm, Stahlseil, Durchmesser: 0,3 mm) ist nicht an der Drehachse befestigt, sondern an dem Mitnahmestift eines Exzenters, ebenfalls Seilnockenscheibe genannt. Beim GW-Gerät ist diese mit einem Splint durch ihr dünnes Loch auf der Achse fest montiert. Bei den W-Geräten hingegen wird zwar die gleiche Seilnockenscheibe benutzt, aber der Splint geht hier durch das große Langloch und wirkt gleichzeitig als Anschlag. Dadurch ist auch diese Seilscheibe, genau wie die HF-Seilnockenscheibe, wieder innerhalb eines bestimmten Winkels verdrehbar gegenüber der Achse.
Zusammenhang zwischen Drehwinkel und den Seilbewegungen beim W-Gerät:
3. Einstellvorschriften: Um das richtige Zusammenspiel der Komponenten zu erreichen, müssen die Seilzüge an bestimmten Referenzpunkten genau eingestellt werden. Das "Telefunken-Abgleichbuch 1932/38/39/40" schreibt dazu folgende Prozeduren vor: GW-Geräte: "In der linken Anschlagstellung ist das Seil (2) für die ZF-Bandfilter so zu spannen, daß der Anschlag der Drehspulen gerade noch nicht gelüftet ist. In der rechten Anschlagstellung ist das Seil (1) für das HF-Bandfilter so zu spannen, daß die Klappe mit den Spulen gerade an der Spulenplatte des zweiten Vorkreises anliegt." W-Geräte: "Das Seil (1) für das HF-Bandfilter ist so zu spannen, daß die Klappe mit den Kopplungsspulen gerade an der Spulenplatte des zweiten Vorkreises anliegt, wenn die Seilnockenscheibe für die Klappe beim Weiterdrehen über 70 (bis 75) Grad stehen bleibt. Das Seil (2) für die ZF-Bandfilter ist so zu spannen, daß der Anschlag der Drehspulen gerade noch nicht gelüftet ist, wenn die ZF-Seilnockenscheibe vom Mitnahmestift gerade mitgenommen wird." (...): Ergänzungen von mir. 4. Typische Fehler: a) Besonders beim W-Gerät kann man oft beobachten, daß in bestimmten Stellungen die Seile durchhängen. Meistens liegt das an abgebrochenen Anschlägen der Seilnockenscheiben, manchmal auch an falscher Justierung. Wegen der Kurzschlußgefahr durch die Stahlseile und zur Vermeidung von Folgefehlern bei der Seiljustierung muß unbedingt die Ursache gefunden werden. Oftmals ist beim W-Gerät der Anschlag der HF-Seilnockenscheibe für das Seil 1 abgebrochen. Die Funktion muß unbedingt vor allen Justierarbeiten wie folgt kontrolliert werden: Beginnend bei der linken Anschlagstellung des Bandbreiten-Knopfes muß die Seilnockenscheibe bei etwa -90 Grad mit ihrer überstehenden Nase an das Blech des Schaltkontaktgehäuses anschlagen, so daß sie sich ab hier nicht mehr bewegen kann. Sollte das nicht der Fall sein, ist die Nase höchstwahrscheinlich abgebrochen. Eine Reparatur ist mit Hilfe eines kleinen Blechwinkels, der unter der rechten M3-Schraube des Schaltkontakt-Gehäuses befestigt wird, leicht möglich. Durch Verbiegen des Bleches kann die Begrenzung genau eingestellt werden. Siehe dazu Bild W_Type_SelContr_-90Pos_Detail1a.jpg im Anhang. b) Die ZF-Seilnockenscheibe des Seiles 2 hat eine Anschlagfunktion in Form eines Zapfens, der an die große Blattfeder stößt. So wird auch das Durchhängen des Seils 2 verhindert. Leider ist auch dieser Anschlagstift oft abgebrochen. Das läßt sich aber recht einfach durch Einsetzen eines Metallstiftes anstelle des abgebrochenen Zapfens in die Seilnocke beheben. c) Leider findet man heute sowohl bei den GW- als auch W-Geräten sehr oft falsch verlegte und falsch eingestellte Seilzüge. Bitte nehmen Sie bei Reparaturen die Bilder des Anhangs zu Hilfe und achten Sie insbesondere auf die Seilführung im Bereich der Seilnockenscheiben. 5. Bildteil: Im Anhang finden Sie Bilder, die den Stand der unterschiedlichen Mechaniken jeweils bei Linksanschlag, Mittelstellung und Rechtsanschlag des Bandbreiten-Knopfes zeigen. Anhand der (englischen) Bildernamen ist eine eindeutige Zuordnung möglich. Die Bilder stammen von verschiedenen Chassis, die den typischen Reparaturfall widerspiegeln, also auch mit mehr oder weniger starken Verbastelungen. Viel Erfolg bei der Reparatur! Andreas Steinmetz Attachments:
This article was edited 08.Aug.06 12:26 by Andreas Steinmetz . |
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Zenonas Langaitis
![]() Schem.: 654 Pict.: 4067 14.May.06 09:40 Count of Thanks: 8 |
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Thank you, Andreas Your job is very good and helpful ! I start working with my 8001 .. Regards |
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Andreas Steinmetz
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Schem.: 81 Pict.: 37 18.May.06 22:19 Count of Thanks: 9 |
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Dear friends,
Interrelation of turn angle and cord drive movement at W-models:
3. Adjustment Directions: To arrive at the perfect interplay of all components, the correct setting of the cord drives at certain reference points is of utmost importance. The "Telefunken-Abgleichbuch 1932/38/39/40" drescribes the following procedures for that: GW-Models: "In the left stop position, tighten drive cord 2 for the IF-band filter just enough so that the stop at the moving coils is not yet aired. In the right stop position, drive cord 1 for the RF band filter is to be tightened in such a way that the flap together with the coils just touch the base of the coils for the second preselection circuit." W-Models: "Drive cord (1) for the RF band filter is to be tightened in such a way that the flap meets the coupling coils exactly at the base of the coils for the second pre-selection circuit. If correctly carried out, the cam disc for the flap will come to a standstill at 70 (up to 75) degrees when continued to be turned. Drive cord (2) for the IF band filter is so to be tightened that the stop at the coils is just short of being aired when the IF cam disc starts being moved by the collector pin." (...) Supplementary comments by myself. 4. Typical Mistakes made: a) Especially with W-models it can be observed quite frequently that in certain positions the drive cords will sag. That's caused most often by stops broken off at the cam discs; occasionally incorrect adjustments are to be blamed. Sagging steel cables carry a risk of causing shorts and likely further damage. It is, therefore, absolutely imperative that the cause of any malfunctioning in this area is found and corrected. At W-models, quite often the stop for the RF cam disc is broken off. Before any adjustment work is undertaken, it is important to check this function as follws: Commencing from the left stop position of the bandwidth control knob, at about -90 degrees the stop lug of the cam disc must hit the outside of the switch control box und thus come to a standstill. If this does not occur, the most likely cause is that the stop lug is broken off. Remedial action is relatively easy. A small sheet metal piece (bent to an angle) is to be inserted under the right M3 screw of the switch control box. Exact limit adjustment is possible by bending this sheet metal lug. On this subject, see the picture W_Type_SelContr_-90Pos_Detail1a.jpg in the attachments of post No. 1. b) The IF-cam disc of drive cord 2 has a stop function in the form of a collector pin which strikes the big leaf spring. It also functions to prevent the sagging of cord 2. Unfortunately, this collector pin is quite often broken off as well. However, this can easily be rectified by simply fitting a metal pin to the cam disc in lieu of the broken off part. c) Regrettably one finds these days in GW-models, as well as in W-models much too often improperly routed and incorrectly adjusted drive cords. When restoring one of these sets, please make use of the attached pictures in post No. 1 and pay special attention to the routing of the cords in the area of cam discs. 5. Picture Section: Attached at the end of post No. 1, you find pictures documenting the respective settings in left stop, center position and right stop of the bandwidth control knob for the various mechanisms. Picture names are in English for clear and easy identification. Different chassis were used to take these pictures. They reflect the model-typical repair cases and also portray several stages of amateur "restorations". Wishing you success in your repair efforts! Andreas Steinmetz This article was edited 19.May.06 10:22 by Andreas Steinmetz . |
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Ernst Erb
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Schem.: 13736 Pict.: 30895 18.May.06 23:34 Count of Thanks: 7 |
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Lieber Andreas Das ist eine sehr hilfreiche Arbeit, die Du da erstellt hast. Das wird sicher vielen Sammlern helfen. Ich habe trotzdem zwei Anregungen - sofern Du einmal dazu kommst: 1) Sprachen Die Sprachflagge richtet sich nach dem ersten Post in einem thread - dort kann man auch nachträglich die Sprach nach der effektiv geschriebenen umstellen. Die meisten Amerikaner werden wohl andere Sprachen als Englisch (und evtl. Spanisch) ausblenden, kommen also nicht zu Deinem englischsprachigen Teil. 2) Bilder Der Beitrag wäre um ein Vielfaches attraktiver mit im Text eingebetteten Bildern. Ich weiss, da kommt zuerst das Problem der Bild-Speichergrösse. Das kann man aber mit Qualität erreichen. Dann kommt die Mehrarbeit des Importierens und Darstellens. Allerdings kannst Du einmal in Deinem WYSIWYG gespeicherten Bilder öfters anwenden (hier jetzt 2 Mal) ohne dass dies mehr Speicherplatz benötigt (nur die Adresse dazu). Fazit: Ich empfehle Dir, gelegentlich den englischen Teil mit Sprachwahl Englisch neu zu posten, dabei die Bilder in den WYSIWYG-Editor laden, platzieren und sie dann im deutschsprachigen Text nochmals zu platzieren. So findet man die Bilder gerade bei der entsprechenden Textstelle und hat den Überblick oder kann Ausdrucke erstellen etc. Die Anlagen wären dann zu löschen. Ich würde wegen der grossen Anzahl Bilder in logischer Abfolge den Inhalt auf mehrere Posts aufteilen - und Du solltest den Text selbst nciht einfach übernehmen und am neuen Ort hinein kopieren, sondern über den Windows-Editor gehen, der alle versteckten Zeichen entfernt und so viel Speicherplatz spart. Einen Nachteil hat die Sache dennoch: Die Ladezeit steigt wegen den mehr als 30 Bildern im Thread, der dann fast ein Megabyte gross wird, also muss vielleicht ein gewisser Kompromiss her: einige unwichtigere Bilder doch als Anlage, besonders wenn viel Speicherbedarf für das Bild. Nicht ganz trivial, so ein grosser Beitrag. Die andere Variante wären einige (ca. 3?) PDFs (Anlagen), doch das ist optisch nicht so attraktiv. Ist eine interessante Optimierungsaufgabe, denke ich. Wir sehen uns ja am Samstag ;-) |
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Andreas Steinmetz
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Schem.: 81 Pict.: 37 19.May.06 00:01 Count of Thanks: 7 |
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Sali Ernst, ja, Recht hast Du ganz gewiß, und ich hatte auch zuerst vor, die Sache anders zu realisieren. Doch dann fehlte wieder mal die Zeit, und um die Geduld der Leser nicht weiter zu strapazieren, entschied ich mich dann, die Sache wenigstens überhaupt mal zu bringen. Das ist zwar nicht optimal, aber immer noch besser als ein Ideal, das überhaupt nicht oder viel zu spät zustande gekommen ist. Trotzdem: Sobald Zeit ist, werde ich noch einmal Hand anlegen. Die Idee mit den Sprachflaggen hatte ich auch schon; nun weiß ich wenigstens, wie man sie umsetzen kann. Andreas P.S.: Ich denke, wir sehen uns schon am Freitag! This article was edited 19.May.06 00:03 by Andreas Steinmetz . |
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Andreas Steinmetz
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Schem.: 81 Pict.: 37 27.Nov.19 15:38 |
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Soeben ist ein sehr interessanter Fachbeitrag von Herrn Rudolph mit dem Thema Eingangs-Selektion bei AM-Großsupern erschienen. Dort wird u.a. das bei der Gerätefamilie Telefunken 7000/7001/8000/8001 (bzw. bei den AEG-Parallel-Geräten) verwendete Eingangsbandfilter mit veränderbarer Kopplung genau beschrieben und fotografisch dokumentiert. Diese Unterlagen sind meines Wissens sonst nirgendwo zu finden und können bei einer Reparatur bzw. Restauration wertvolle Hilfe leisten. |