wega: Antennen-/Netzanschluß im Wega 210

ID: 42454
wega: Antennen-/Netzanschluß im Wega 210 
30.Jan.05 00:45
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Paul Heussner (D)
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Paul Heussner

Derzeit restauriere ich ein Wega 210. Leider wurde bei dem Gerät etwas gebastelt und so fehlt der originale Lautsprecher. Ebenso wurde die Netzzuleitung ausgewechselt, gegen eine 3-polige weiße PVC-Leitung mit etwa 25cm Länge. Dadurch klebt der Netzstecker jetzt direkt an der Rückwand.

Der rückseitige UKW-Antennenanschluß wird über den zweipoligen Stecker und ein Stückchen Antennenleitung wieder in das Gerät geführt. Dort endet es auf einer Lötleiste. Einer der Anschlüsse geht auf einen Draht, der um die Schallwand geführt ist (auf dem Bild abgelötet). An dem anderen Anschluß ist die Netzerdung angelötet.

In der Form habe ich das noch nirgends gesehen und denke nicht, das es original so gemacht worden ist. Wie könnte es Original gewesen sein, bzw. wie führe ich das nun korrekt aus?

Gruß, Paul Heußner Anlagen:

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Wega 210 
30.Jan.05 06:00

Wolfgang Bauer (A)
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Wolfgang Bauer

Sg. Herr Heussner,

das war sicher ein Dipol aus einem Flachbandkabel gefertigt. Bei Ihrem Gerät ist nur das Anschlusskabel mit dem Stecker vorhanden. Der Dipol war meist mit Heftklammern im Gehäuse befestigt. Da müßten noch die kleinen Löcher im Holz zu sehen sein.
Den Unsinn, die grün-gelbe Erdleitung als Antenne zu verwenden, sollten Sie wieder entfernen und ein normales Netzkabel mit Europa-Stecker anbringen.

MfG. Wolfgang Bauer

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30.Jan.05 22:47

Paul Heussner (D)
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Paul Heussner

Hallo Herr Bauer,

im Gehäuse sind keinerlei Hinweise auf eine ehemals montierte Antenne, weder Flachbandleitung, noch Folien etc. oder gar irgendwelche möglichen Befestigungspunkte für soetwas vorhanden. Es ist zudem ein Bakelittgehäuse.

Lediglich um die Schallwand war ein Stück Draht als Antenne angebracht und auf einen dieser Lötpunkte geführt. Die Befestigung erfolgte dabei durch umgebogene Lötösen, die mit unter den Befestigungsschrauben der Schallwand saßen. Der Draht war da einfach durchgefädelt und am Ende mit einer Ringhülse mit verschraubt. Das sieht alles schon etwas professioneller aus, weniger improvisiert oder gebastelt. Ich werde morgen ein Foto davon machen, derzeit ist die Schallwand noch feucht und liegt zum Trocknen.

Mittlerweile habe ich auch einen genau passenden Lautsprecher gefunden. Das Chassis ist bereits gereinigt, Gehäuse gereinigt und poliert und das Gerät spielt auch wieder. Die Netzleitung habe ich entfernt und durch eine 2-adrige Leitung ersetzt. Es fand sich noch eine originale Befestigungsschelle am Chassis, die von ihrer Form her ebenfalls nur für eine 2-adrige Leitung paßt.

Gruß, Paul Heußner

PS: Wie haben Sie das Bild direkt in den Text einbinden können?

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31.Jan.05 00:01

Paul Heussner (D)
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Paul Heussner

Ich habe mir gerade verschiedene Wega-Modelle im RM angesehen. Speziell bei dem Modell 113 ist sehr gut zu erkennen, was ich im vorhergehenden Beitrag meinte.

Es scheint eine Eigenart der Wega-Modelle zu sein, die Antennenleitung in das Gerät zurück zu ziehen. Bei genauem hinsehen fällt zudem eine 3-adrige flache Netzzuleitung auf, und dies nicht nur bei dem Modell 113.

Demnach könnte der Anschluß bei meinem Gerät durchaus so original gewesen sein, bis auf die Tatsache, das eine runde Netzleitung anstelle der Flachleitung angebracht worden ist.

Gruß, Paul Heußner

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02.Feb.05 00:40

Paul Heussner (D)
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Paul Heussner

Von einem Teilnehmer erhielt ich die letzten Tage eine mail zu diesem Thema. Da mir zwischenzeitlich die Festplatte gestorben ist, versuche ich den Inhalt sinngemäß wiederzugeben.

Dies ist eine nicht unübliche Antennenverkabelung bei Geräten aus dieser Zeit. Dabei
wird der dritte Anschluß der dreiadrigen Netzleitung (Flachkabel) mit der Antenne verbunden (wie bei meinem Gerät gemacht), ist aber im Stecker nicht angeschlossen. Diese Ader bildet quasi den zweiten Arm der Wurfantenne, der erste Arm ist um die Schallwand gewickelt.

Man lernt also nie aus.

Gruß, Paul Heußner

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