Ausstellungen im Ziegeleipark
Ziegel für Berlin
Die neue Ausstellung "Bausteine für Berlin" entführt die Besucher auf eine Zeitreise in die Zehdenicker Ziegelindustrie. Durch alte Dokumente zusammen mit modernster Technik wird die Herstellung von Ziegeln zwischen 1890 und 1960 hautnah erlebbar. Erleben Sie an Hand von Modellen und Filmdokumenten, wie der Ton abgebaut wurde, Ziegel entstanden und diese per Kahn nach Berlin verschifft wurden.
Werktätige im VEB
Erleben Sie in einer multimedialen Inszenierung, wie hart die Arbeit im "Volkseigenen Betrieb" zu Zeiten der DDR war. Dazu kommen Geschichten und Anekdoten von ehemaligen Ziegeleiarbeitern, die bleibende Spuren hinterlassen. Neben Ton- und Lichtinstallationen bietet der Rundgang durch die Ausstellung ein besonderes Highlight für Jung und Alt: Jeder Besucher kann mit einem leuchtenden Ziegel in der Hand durch einen Brennkanal des Ringofens wandern, dabei ändert sich je nach Arbeitsschritt die Farbe des Steines.
Zehdenicker Ziegeleirevier – das größte Europas!
Heute ist es kaum vorstellbar, dass diese grüne Landschaft einst von rauchenden Schloten, ratternden Feldbahnen und dampfenden Baggern geprägt war. Nachdem 1887 beim Bau einer Eisenbahnbrücke "versehentlich" Ton gefunden wurde, vergingen nur wenige Jahre, bis sich die Region zum größten Ziegeleirevier Europas entwickelte. In der Ausstellung "Zehdenicker Ziegeleirevier" wird die Kulturgeschichte der Region anschaulich erzählt - von den Gründerzeiten der 1890er Jahre bis hin zur Schließung des letzten Ziegeleiwerks 1990.
"Auf Ziegelei" - Arbeitswelten
Zu Boomzeiten arbeiteten mehr als 5.000 Menschen im Zehdenicker Revier. Insbesondere Wanderarbeiter stellten das Gros. Erfahren Sie mehr über das Leben der Ziegler in dieser Ausstellung. Thema ist nicht nur die Arbeit. Auch Feiern konnten die Ziegler, egal ob beim jährlichen "Zieglerball" oder in der alten "Zieglerklause". Diese Ausstellung befindet sich sogar in einer ehemaligen Zieglerkaserne, der früheren Unterkunft der Arbeiter.
Friedrich-Hoffmann-Ausstellung
Mit dem Patent des "Ringofens", das von dem Berliner Baumeister Friedrich Hoffmann 1858 eingereicht wurde, fiel der Startschuss für die Industrialisierung der Ziegelherstellung. Nun war es möglich, das im aufstrebenden Berlin benötigte Baumaterial massenhaft und kontinuierlich zu produzieren. Die Ausstellung finden Sie im 1897 errichteten Ringofen III. Sie wurde am 22.09.2000, zum 100. Todestag des Ingenieurs, im Ziegeleipark eröffnet. Verschaffen Sie sich einen Eindruck von dieser bahnbrechenden Erfindung!
Alte Aufbereitung
Zur Herstellung von Ziegeln gehört die Aufbereitung des aus der Grube antransportierten Tones. In der Alten Aufbereitung wurde der Ton mit Zuschlagstoffen vermengt und zu einer homogenen Masse geformt. So konnten im Anschluss aus dieser Masse Ziegel gestrichen werden. Die vorliegende Aufbereitung war mit 12 Tonschneidern (so wurden die Maschinen, welche die Zuschlagstoffe untermengten, genannt) die absolut größte der Region. In der Broschüre "Streifzüge - Gründerzeiten. Wie ein Ziegelstein entsteht..." erfahren Sie alles Wissenswerte über die Ziegelherstellung und so auch über die „Alte Aufbereitung“.
Alte Werkstätten
Typisch für jede Ziegelei waren eigene Werkstätten für diverse Aufgaben. Hier, im Ziegeleipark, bestehen die "Alten Werkstätten" aus Schmiede, Schlosserei und Stellmacherei. Das Besondere an den Alten Werkstätten im Ziegeleipark ist der Antrieb fast aller Maschinen über Transmission. Somit konnten viele Maschinen durch nur eine Dampfmaschine über Riemen und Wellen angetrieben werden. |