Maestrophone - Heißluft-Trichtergrammophon 205 Stirlingmotor

Paillard AG; St. Croix

  • Year
  • 1912
perfect model
  • Category
  • Talking machine - Mechanical Gramophone/Phonograph 
  • Radiomuseum.org ID
  • 268368

 Technical Specifications

  • Details
  • Record Player (not changer)
  • Power type and voltage
  • Other, details in remarks or not known.
  • Loudspeaker
  • Horn
  • Material
  • Various materials
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Maestrophone - Heißluft-Trichtergrammophon 205 Stirlingmotor - Paillard AG; St. Croix
  • Dimensions (WHD)
  • 400 x 880 x 850 mm / 15.7 x 34.6 x 33.5 inch
  • Notes
  • Trichtergrammophon aus der Schweiz mit Heißluftmotor, (1816 erfunden vom schottischen Pfarrer Robert Stirling, auch bekannt unter Stirling Motor).

    Der Zwei-Kolben-Heißluftmotor in den Paillard-Grammophonen leitet die Kraft über ein Gestänge auf das Schwungrad, mit dem der Plattenteller angetrieben wurde.

    Besonderheiten: Der Aluminiumtrichter auf der linken Gehäuseseite dient dazu, überschüssige Wärme abzuführen. Auf zwei Seiten ist das Gerät mit holzgerahmten geschliffenen Kristallglasscheiben versehen, die am oberen Rand nicht bündig abschließen, sondern Belüftungsschlitze frei lassen, über die ebenfalls Wärme abgeführt wird.

    Als Energiequelle dient ein kleiner Messingbrenner, der mit Spiritus gefüllt wurde. Zum Betrieb des Grammophons wurde die vordere Glasklappe geöffnet, der Brenner (auf der linken unteren Seite) entnommen und nach Entzünden des Dochtes in eine mit Glimmerplatten abgeschirmte Brennkammer zurückgestellt. Nach kurzer Zeit ließ sich das Schwungrad mit einer leichten Bewegung in Gang bringen. Der Motor des Grammophons begann zu laufen.

    In Katalogen der Firma tauchten diese Geräte ab ca. 1912 mit dem Vermerk "Letzte Neuheit" auf. Der Werbetext verspricht:
    "Immer betriebsfertig. Elegantes Aussehen. Präzisionsarbeit mit Kugellager. Geräuschloser & stets gleichmäßiger Gang. Geringer Spiritusverbrauch: 0,3 Liter für einen zwölfstündigen Betrieb. Keine Zugfeder mehr. Kann sofort in Bewegung gesetzt & angehalten werden. Keine wahrnehmbare Wärme, jede Gefahr ausgeschlossen."

    (Die letzte Aussage des Werbetextes entsprach nicht ganz der Realität. Durch den bei längerem Betrieb auftretenden Wärmestau, die heiße Luft wurde trotz der technischen Vorkehrungen nicht genügend abgeleitet, erhitzte sich auch der Spiritus im Brennertank und bildete in ungünstigen Fällen ein Gas-Luft-Gemisch. Nicht wenige der wegen des hohen Anschaffungspreises ohnehin seltenen Grammophone explodierten oder wurden zumindest in Brand gesetzt. Dies erklärt, warum Paillard-Heißluft-Grammophone heute extrem selten zu finden sind.)

  • Author
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