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XW0.75A

Information - Help 
ID = 66846
       
Country:
Great Britain (UK)
Brand: Hivac Ltd.; Harrow-on-the-Hill
Tube type:  Vacuum Pentode   RF/IF-Stage 
Identical to XW0.75A

Base Subminiatur (wire-ends, flat) B5A
Was used by Radio/TV-reception etc.
Filament Vf 0.75 Volts / If 0.033 Ampere / Direct / Battery =
Description

Die Bezeichnung XW0.75A wird in einigen Datenquellen als XWO 75A oder XWO 0,75A geschrieben.
Auch die Verwendung des Dezimalkommas an Stelle des (originalen) Punktes kann man in nicht-britischen Büchern oftmals lesen.

 
Dimensions (WHD)
incl. pins / tip
11 x 30 x mm / 0.43 x 1.18 x inch
Weight 4 g / 0.14 oz
Information source Taschenbuch zum Röhren-Codex 1951   
- - Manufacturers Literature   

01_hivac_sockelbild~~3.png XW0.75A: Funk und Ton, Mai 1948
Achim Dassow

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XW0.75A: Funk und Ton, Mai 1948
Achim Dassow

 
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XW0.75A
Threads: 1 | Posts: 1
Hits: 1964     Replies: 0
  Hivac Midget Valves XW0.75A + XY1.4A aus 'Funk und Ton' 1948
Achim Dassow
09.Jun.14
 
  1

Hallo miteinander,
eher zufällig, beim Anlegen der Literaturübersicht für die "Funk und Ton" 1948 bin ich auf die bislang unbekannten Informationen über einige der Hivac Miniaturröhren gestossen.
Dabei fand ich einen Artikel von O. P. HERRNKIND, einem der Autoren o.g. Zeitschrift über einige dieser Röhren.
Die in diesem Artikel verwendeten und gleichzeitig die in der Jahresinhaltsübersicht 1948 davon abweichenden Bezeichnungen lösten eine umfassende Diskussion via mail als auch eine längere Internetrecherche aus.
Entsprechend der Diskussionsergebnisse und -einwände sowie der nun vorliegenden Erkenntnisse ist nun die Bezeichnung dieser Röhren im RM angepasst.
An dieser Stelle allen Beteiligten vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung.
Im Folgenden findet ihr eine allgemeine Darstellung der Hivac Typen, deren Datenblätter von mir hochgeladen wurden.
Diese Darstellung findet sich auf den Seiten 254 ff der Ausgabe Mai 1948 der "Funk und Ton" verfasst durch O. P. HERRNKIND, ich habe diese Seiten gescannt und den OCR Text nachbearbeitet, um ihn für alle zugänglich zu machen:

Elektroakustische Schwerhörigengeräte müssen vor allem zwei Forderungen entsprechen, sie sollen hochempfindlich und möglichst unauffällig, also recht klein sein.
Eine hohe Empfindlichkeit setzt aber stets eine einstufige, vorteilhafter eine mehrstufige Verstärkung voraus,
so dass sich die zweite Forderung nur dann erfüllen lässt, wenn äusserst kleine und doch noch genugend leistungsfähige Spezialröhren zur Verfügung stehen.
Hinzu kommt, dass auch der Stromverbrauch solcher Röhren, für die ja nur Batteriespeisung in Frage kommt, auf ein Minimum herabgedrückt sein muss.
Denn die Grösse des kompletten Gerätes richtet sich nicht allein nach den Abmessungen der Rohren, sondern, was eben so wichtig ist, nach den Abmessungen der verwendeten Trockenbatterien.


Um hierbei ebenfalls zu kleinsten Dimensionen zu kommen und um auch mit Zwergbatterien noch eine einigermassen vemünftige und wirtschaftliche Lebensdauer zu erhalten, ist es notwendig, den Leistungsverbrauch des Gerätes so niedrig als nur möglich zu halten.
Bei allen diesen Problemen ist immer wieder die Röhre ausschlaggebend. Sie bestimmt die Leistung der Apparatur und zugleich die Grösse der Speisebatterie und damit zusammenhängend den Umfang des gesamten Gerätes.
Während in Deutschland die Entwicklung von Miniaturröhren noch auf lange Zeit hin eine aussichtslose Sache ist, sind in Amerika wie im europäischen Ausland bereits geschlossene Serien aufeinander abgestimmter Kleinströhren - "Subminiature Valves" - erschienen.
(Anm.: der Begriff "Valves" anstatt "Tubes" lässt vermuten, dass es sich dabei um britische Röhren handelte)
Ein Unternehmen, das sich schon seit Jahren speziell der Entwicklung und dem Bau von Zwerg- und Miniaturröhren verschrieben hat, ist die englische Hivac Limited, Manufacturers of Thermionic and Electronic Devices, Harrow-on-the-Hill, Middx., die innerhalb ihrer Miniaturröhrenreihe erst vor kurzer Zeit wieder neue Typen herausgebracht hat.
Wenn diese Röhren auch in erster Linie für Hörhilfegerate entwickelt wurden, sind sie natürlich für andere Zwecke, beispielsweise in Messgeräten, ebenfalls zu verwenden.
Die Hivac Miniaturröhren, sämtlich Pentoden, sind direkt geheizte Batterietypen mit einem - bisher wohl einzig dastehenden - Heizstrom von nur 25, 32 oder 33 rnA.
Der Kolbendurchmesser beträgt maximal 10,5 mm; die Länge schwankt zwischen 30 und 38 mm. Die Röhren sind sockellos (Abb. 1), die eingeschmolzenen und eingequetschten Elektrodenanschlussdrähte haben eine Länge von etwa 50 mm, so dass sich die Röhren unmittelbar in die Schaltung einlöten lassen.
Ihre Innenschaltung und Massbezeichnungen sind der Abb. 2 zu entnehmen.


Zusätzlich zum Auschnitt des Inhaltsverzeichnisses der "Funk und Ton" 1948, hier noch eine Werbung aus der "Wireless World" Juli 1948, die die eigentlich richtige Schreibweise dieser Röhren aufzeigt.
Also richtig "XW0·75A" anstatt "XWO0,75A" oder "XWO75A".

Die geringeren Abmessungen der Glaskörper waren hier wohl eine Erfindung der Marketingabteilung, bezogen sie sich doch nur auf die Sektion mit dem vollen Durchmesser, den Absaugstutzen an der Spitze hat man einfach nicht mitgemessen.

Die englische Schreibweise mit dem Dezimalpunkt auf halber Buchstabenhöhe hat vermutlich zu den Fehlinterpretationen in der Schreibweise bei "Funk und Ton" (und wohl auch anderswo) geführt.

Hier tauchen weder ein Punkt noch ein Komma auf, stattdessen jetzt wieder Buchstabe "J" anstatt "1" und "O" anstatt "0".

Ebenfalls 1948 erschienen, einem Artikel aus der "Wireless World" entsprechend, Miniaturröhren für den gleichen Verwendungszweck (Hörgeräte), hergestellt durch Mullard, mit auffallend ähnlichen elektrischen Daten.


Ein direkter Vergleich zeigt die Ähnlichkeit.


Es gibt allerdings feine Unterschiede im Aufbau der Röhren. Während die Spannfeder des Heizfadens bei Mullard aus einem Drahtabschnitt mit am Ende angeschweisstem Metallplättchen besteht, ist die im 1947 eingereichten Hivac-Patent GB00006555566A gezeigte Vorrichtung zum Spannen des Heizfadens (Fig.1) aus einem schmalen Metallstreifen gefertigt, der als Federelement und gleichzeitig als Fläche zum Anpunkten des Heizdrahts dient.
Beide Röhren haben eine U-förmige, zweiteilige Anode, die Orientierung der Befestigungslaschen der Anoden ist allerdings verschieden.


Dass Hivac durchaus eigenständig entwickelt hat, ist anhand diverser Patente nachvollziehbar, eines davon nachfolgend (gilt aber nicht für die von mir hochgeladenen Typen):

Das Patent zeigt eine Weiterentwicklung mit dem Ziel schneller und günstiger fertigen zu können. Dazu wurden sämtliche Anschlüsse ohne extra Schweissungen direkt ins Glas eingeschmolzen.
Das verwendete Metall musste dazu die gleichen Ausdehnungskoeffizienten haben wie das Glas selbst. Auch die Spannvorrichtung für den Heizdraht wurde komplett neu gestaltet.
Ab welchem Modell diese Technik angewandt wurde, konnte ich leider nicht feststellen.

Im Februar 1949 wurden die von Hr. Herrnkind beschriebenen Röhren noch mit einer anderen Anzeige in der "Wireless World" beworben, was unschwer am Aussehen erkennbar ist.


Auch in der "Wireless World" April 1950 erschien diese Anzeige noch.


Gruss
Achim

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XW0.75A
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