minerva: Abstimmanzeige 375U
? minerva: Abstimmanzeige 375U

Hallo, liebe Mitsammler,
kann mir jemand sagen, wie die Abstimmanzeige im o. a. Gerät funktioniert (mA-Meter) und wie sie ggf. rapariert werden kann?
Danke, R. Knöttner
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
minerva: Abstimmanzeige 375U

Hallo Herr Knöttner,
Ihre Frage ist sehr allgemein gestellt. Meinten Sie wie das Anzeigegerät repariert werden kann oder wie die Schaltung funktioniert?
Da ich das Gerät nicht besitze, kann ich nur etwas zur Schaltung sagen.
Von der Primärseite des letzten Zf-Filters wird über einen 20 pF Kondensator ein Teil der Zf, deren Stärke vom einfallenden HF-Signal abhängt ausgekoppelt und an der rechten Diode der CBC 1 gleichgerichtet. Die entstehende negative Spannung wird den Gittern der beiden geregelten Röhren CF 7 und CK 1 über ein hochohmiges Netzwerk zugeführt.
Je negativer die Spannung ist, desto negativer wird das 1. Gitter der CF 7 und damit sinkt der Anodenstrom. Dieser wird von dem Messinstrument, das dem 700 Ω Anodenwiderstand der CF 7 parallelgeschaltet ist, angezeigt. Also je geringer der Anodenstrom, desto stärker das Signal, bzw. desto besser die Abstimmung auf das Signal. Die Messinstrumente bzw. Schattenzeiger sind entsprechend so angeordnet, das der Nutzer eine gewohnte links nach rechts oder unten nach oben Anzeige sieht.
In diesem Netzwerk gibt es einige kritische Stellen, die eine perfekte Funktion stören können.
1) Die Röhre muss in guten Zustand sein, damit sie mit ihrer Kathodenemission den ganzen Regelbereich abdecken kann
2) Der 10 nF Widerstand gegen Masse hinter dem 700 Ω Widerstand sollte keinen Leckstrom haben, da ansonsten das Instrument eine zu hohen Anodenstrom anzeigen würde auch wenn ein starker Sender einfällt
3) Die Spannung wird über hochohmige Spannungsteiler auf die Gitter der Röhren verteilt. Die darin befindlichen Kondensoren dürfen daher keine Leckströme haben. Vor allem der 0,1 µF Kondensator hinter dem 0,8 M Ω Widerstand am Gitter der CF 7 muss perfekt sein, da ansonsten durch den hohen Serienwiderstand geringere Schwankungen am Gitter ankommen und damit keine Anodenstromveränderungen am Instrument abgelesen werden können.
4) Weniger für die Anzeige als für den Regelbereich ist der 50 nF Kondensator hinter dem zweiten 0,8 M Ω Widerstand in der Leitung zum Gitter der CK 1 wichtig.
Ich hoffe Ihnen damit weitergeholfen zu haben.
Herzliche Grüße
Rüdiger Walz
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