Lautstärkeregelung früher Radios |
Dietmar Rudolph
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Schem.: 916 Pict.: 464 22.Nov.07 16:15 Count of Thanks: 6 |
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Betrachtet werden Radios mit Röhren. (Die Ausführungen gelten entsprechend für die Mehrzahl der Geräte; einzelne Ausnahmen gibt es.) Zunächst gibt es hier die Einkreiser (Audions mit [oder ohne] Rückkopplung und ggf. NF Stufe). Da diese Empfänger keine große Verstärkung aufweisen, gibt es keinen extra Regler für die Lautstärke. Diese wird durch eine oder gleichzeitig mehrere der folgenden Maßnahmen variiert
Zweikreiser und Dreikreiser ("Bezirks-" bzw. "Europa"-Empfänger) haben eine so große HF-Verstärkung, daß beim Ortsenpfang Übersteuerung auftreten kann. Hier werden zusätzliche Maßnahmen zur Lautstärkeregelung (eigentlich: Steuerung! Eine Regelung ergibt sich erst unter Einbeziehung des Hörers, der auf konstante Lautstärke nachregelt.) notwendig. Es kamen folgende Methoden zur Anwendung:
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Ein Beispiel ist die Schaltung von 46W (Siemens) = 343W (Telefunken) = Ultra-Geadem (AEG). Hier wird die variable Gittervorspannung mit Hilfe eines 5 kΩ Potentiometers in der Katodenleitung erzeugt. (Schaltbild Ausschnitt) ![]() Eine andere Variante der Handregelung ist im Staßfurt "Imperial 5W" realisiert. Hier wird nur die Größe der Schirmgitterspannung verändert. (Schaltbild Ausschnitt) ![]() Die Regelung bezieht sich hier auf die Vorstufe und die 1. ZF-Stufe. Da die Ströme hier geringer sind, ist das Potentiometer mit 500 kΩ hochohmiger als im vorigen Beispiel. Obwohl die verwendeten Röhren (RENS1264) keine Regelröhren sind, arbeitet die Lautstärke-Einstellung immer verzerrungsfrei. Die Handregelung findet man bei Mehrkreisern und Supern nur bei solchen Typen, die zur Demodulation ein Audion (ohne Rückkopplung) oder einen Anodengleichrichter verwenden. Sobald aber eine Diode zur Demodulation verwendet wird, wird i.a. auch eine automatische Lautstärkeregelung realisiert. MfG DR This article was edited 23.Nov.07 10:03 by Dietmar Rudolph . |