philips: BA511A; Adagio 52

ID: 71014
Dieser Artikel betrifft das Modell: Adagio 52 BA511A (Philips - Österreich)

philips: BA511A; Adagio 52 
01.Oct.05 20:53
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René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo

Eins von den zwei Skalenseilen ist gerissen; das Skalenseil für den Zeigerantrieb ist noch ok . Das Seil vom Einsteller über das Zwischenrad über 2 Bowdenzüge zu einem 2.ten Zwischenrad und dann zum Drehko ist gerissen.
Man kann zwar das Chassis mit der Lautsprecherplatte zusammen ausbauen, aber man kommt an das gerissene Seil sehr schlecht ran. Man muß also die Lautsprecherplatte entfernen. Das bedeutet aber auch , das man den Seilzug für den Zeigerantrieb entfernen muß, der ja noch ok ist und dieser dann von dem ersten Zwischenrad abspringen wird.
Hat jemand einen Seillaufplan für dieses Gerät ?

Gruß, René Goebel

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02.Oct.05 07:34

Wolfgang Bauer (A)
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Wolfgang Bauer

Sg. Herr Goebel,

ich habe Ihnen den restlichen Teil der Service-Anleitung mit dem Seillaufplan zum Modell geladen.

MfG. WB

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02.Oct.05 18:39

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Bauer,
vielen Dank für den Seillaufplan. Rein intuitiv wäre ich wahrscheinlich nicht auf diese Seilführung gekommen. Ich sehe es trotzdem so, dass man erst die Lautsprecherwand mit dem Skalenzeigerseil entfernen muss; erst dann kommt man an das Antriebsseil heran.Leider ist die Position der Schlaufe für das Antriebsseil nicht wie beim Zeigerseil angegeben. Also muß man es entweder experimentell ermitteln oder wenn noch möglich vom alten Seil abmessen.
Elektrisch ist das Gerät auch sehr mitgenommen.Nach Auswechseln des 22nF an der Anode der El41 (aufgeplatzt) und Auswechseln des 5nF zwischen Netz und Masse, habe ich das Gerät in Betrieb genommen.
Nach 2 Minuten brummte es aus dem Lautsprecher
1) AZ41 hat einen Anode/Kathode Schluss (nach Einlöten von 2 Stk. 1N4007 immer noch das gleiche Problem
2) 1.5 kOhm zwischen Lade und Siebelko ist durchgebrannt, noch nicht ausgewechselt, da das nicht das Problem erklären kann, da dieser Fehler auch mit gezogener EL41 auftritt 3) wenn ich den neuen 22nF ablöte ist das Brummen weg. Das deutet auf einen tauben Ladeelko hin. Leider besitze ich keinen 50+50uF Schraubelko,dafür aber mehrere 100+100uF . Das würde aber eine später auszuwechselnde AZ41 nicht vertragen (CLade max. 50 uF)
4) wenn ich den Ladeelko ablöte und auch nach Anlöten eines 50uF Axialelkos ist das Brummen weg ( ??? );dieser passt aber optisch und mechanisch nicht in das Gerät hinein.

mit freundlichen Grüßen , René Goebel

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02.Oct.05 20:53

Wolfgang Bauer (A)
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Wolfgang Bauer

Sg. Herr Goebel,

ich kenne das Gerät nur mehr aus der Vergangenheit. Da Sie aber noch das alte Triebseil haben, können Sie die Position der Schlaufe nachmessen. Die Gesamtlänge ist ja bekannt (1050mm).

Für das Brummen haben Sie schon die richtige Lösung gefunden. Es gibt im Handel relativ kleine Axial-Elkos mit 47µF/400V. Diese können Sie auf der Unterseite des Chassis leicht unterbringen. Den Originalelko belassen Sie im Gerät an seinem Platz, trennen aber die Anschlußkabel ab, um eventuelle Probleme auszuschließen. So bleibt der optische Originaleindruck erhalten.

Das Brummen bei angeschlossenem 22nF und defektem Lade- und Siebelko ist leicht zu erklären. Für den Wechselspannungsanteil der ungesiebten Gleichspannung ist der Kondensator wie ein Widerstand zu betrachten. Dadurch fließt über die Primärwicklung des Ausgangstransformators ein Wechselstrom gegen Masse und das hören Sie dann im Lautsprecher als Brummen. Egal ob die Röhre EL41 im Gerät ist oder nicht.

Tauschen Sie also die beiden Elkos und den 1,5 KΩ Siebwiderstand. Dann sehen wir weiter.

MfG. WB

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02.Oct.05 22:04

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Bauer,
ich habe mal die 100+100uf Elkos eingebaut und den 1,5 KOhm Widerstand ersetzt.Den alten Originalelko habe ich natürlich aufgehoben. Das Gerät spielt bis auf einige andere (bereits behobene Probleme:Netzschalter am Poti verrutsche ab und zu und schaltete unwillkürlich ein und aus:mit Kleber fixiert/eine Schaltebene mußte aber überbrückt werden.
Wellenschalter zeigte Korrosionserscheinungen/Aussetzer:mit Kontaktspray repariert) sehr gut,sogar die EM34 hat noch eine sehr gute Leuchtkraft.
Das mit den 100+100 uF kann ich natürlich nicht lassen. Meine 50 uF Axialelkos sind aber etwas zu groß, um von unten einbaubar zu sein.

viele Grüße, René Goebel

PS.: die ECH42 hat überhaupt keinen Getterspiegel(ganz klar,also auch keinen milchigen Belag,was einen Vakuumverlust bedeuten würde), das Gerät spielt aber einwandfrei. Gab es damals Röhren die nicht "gegettert" wurden ?

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Getter 
03.Oct.05 07:26

Wolfgang Bauer (A)
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Wolfgang Bauer

Sg. Herr Goebel,

sehen Sie sich die Röhre einmal genau an. Der Getterbelag muß nicht unbedigt oben im Kolben zu sehen sein. Kann auch seitlich oder ganz unten sein. Ein Foto wäre hilfreich.

MfG. WB

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03.Oct.05 09:15

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Bauer,
anbei 2 Fotos der ECH42. kein Getterbelag zu erkennen. im 2.ten Bild sieht man die Getterpfanne am Anodenblech.

Viele Grüße, René Goebel Anlagen:

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03.Oct.05 10:10

Wolfgang Bauer (A)
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Wolfgang Bauer


Alles klar, hier handelt es sich um Zirkonium-Getter. Da haben Sie keinen Belag am Glaskolben.
Wurde schon einmal abgehandelt unter:
http://www.radiomuseum.org/forum/getter_von_hochspannungsgleichrichterroehren.html

Bitte laden Sie die Fotos zur Röhre.

MfG. WB

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13.Nov.05 18:11

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

hallo rm-gemeinde,hallo Herr Bauer
habe mich heute mal wieder an das Gerät getraut, um den Seilzug zu erneuern.Lautsprecherfrontplatte mußte abgebaut werden und damit auch der Skalenzeigerseilzug. Das Herausfinden der Schlaufenposition des Antriebs war sehr leicht heruaszufinden,wenn man nach dem Seillaufplan und den Kommentaren im Schaltplan vorgeht.
Das Durchfädeln durch die Bowdenzüge erwies sich jedoch als schwierig, nur mm für mm mit einer Pinzette.
Auch das Auflegen erwies sich als schwierig: man musste alle Wicklungen auf den 3 Rollen jeweils mit Klebeband fixieren,sonst waren sie nicht zu halten,bis die Feder eingesetzt war.
Beim Skalenzeigerseilzug ergab sich noch ein Problem, da ich mir zwar die Stellung des Rades S4 auf S3 (mit 3 Schrauben angeschraubt), aber nicht die Schraube , in der das Skalenzeigerseil eingehängt wurde gemerkt hatte.
Dies führte zu dem Problem, dass die Feder A' -- B' nun völlig überdehnt ist (5cm statt 2cm); weitere Folge: der Skalenzeiger verschob sich .
Hier ging alles auch nur mit Fixieren des Seiles mit Hilfe von Klebeband.Und man mußte in 15-20 Grad Schritten Bücher und ähnliches unterlegen, bis man Chassis und Lautsprecherplatte wieder vereint hatte
Da ich mir das Entfernen der Lautsprecherwand mit der Folge des Neuauflegens des Skalenzeigerzugs heute nicht mehr antun wollte, habe ich schlicht den Skalenzeiger verschoben. Erfolg: keine volle Skalenanzeige mehr : links und rechts fehlt ein cm.

viele Radiogrüße, René Goebel

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Kratzen auf Langwelle 
14.Nov.06 21:10

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

hallo,
habe heute nach fast exakt einem Jahr das Gerät mal wieder in Betrieb genommen.

Gerät spielt auf KW/MW einwandfrei.Auf LW ist zwischen den Sendern ein starkes Krachen zu hören (wie bei einem Gewitter);wird ein mittelmässiger bis starker Sender abgstimmt sind die Geräusche fast total weg. Auch nach längerer Laufzeit (ca 1/2 Stunde) sind die Geräusche auch zwischen den Sendern weg.
Ein kurzes Ausschalten und wiedereinschalten genügt, und die Krachgeräusche sind wieder da (wohlgemerkt nur auf LW).

Also das Problem ist doch nicht einwandfei nachvollziehbar:

Habe das Gerät nach einem Telefongespräch wieder neu eingeschaltet, und das Problem war weg (auch zwischen den Sendern). Nach ca. 5 Minuten krachte es wieder zwischen den Sendern und auch bei schwachen Sendern.

????

viele Radiogüße, René Goebel

PS.: nach einsprühen des Wellenschalters mit WIKO-Kontaktreiniger und anschließendem absprühen mit Kontakt WL war das Problem behoben. Soll ich diesen Eintrag jetzt löschen, oder kann es vielleicht einem anderen rm-Mitlgied vielleicht doch noch hilfreich sein ?

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