funkwe-erf: Plattenwechselautomatik
funkwe-erf: Plattenwechselautomatik
Schaltung der Plattenwechselautomatik Die Speicherklinken des Wählsystems betätigen über Bügel je einen der 4 Kontakte S410 bis S413, sobald ein Titel in das Wählsystem eingegeben wurde. Diese Kontakte S410 bis 5413 sind parallel geschaltet und schalten den Antriebsmotor Mo402 des Plattenschlittens ein. Mo402 besitzt eine kapazitive Hilfsphase, die über die Kondensatoren C838 und C839 gespeist wird. Am Plattenschlitten befinden sich die Suchkontakte S408 und S409. S409 tastet die hintere Speicherklinkenreihe (linke Plattenseite) und 5408 die vordere Speicherklinkenreihe (rechte Plattenseite) ab. Erreicht einer der beiden Suchkontakte eine in Speicherlage befindliche Klinke, wird das Relais Rs 803 erregt. |
Durch den Federkontakt Rs803 III wird der Antriebsmotor Mo402 ausgeschaltet und erhält über den Gleichrichter Gr803 eine Bremsgleichspannung. Der im Bremsstromkreis liegende Federsatz Rs 806111 ist dabei geschlossen (das Relais Rs806 erhält sofort nach Einschalten der Musikbox Spannung). Gleichzeitig mit dem Abbremsendes Plattenschlittens schalten der Federsatz Rs803 1 den Laufwerkmotor Mo 501 (in Typ 80D) bzw. Mo581 (in Typ 80E) und der Federsatz Rs803 II den Motor Mo503 der Plattenwechselautomatik ein. Diese Vorgänge können auch durch manuelle Betätigung der Wiederholtaste S823 vorgenommen werden. S823 liegt parallel zu den Suchkontakten S408 und S409 und schaltet ebenfalls das Relais Rs803 ein. Der Motor M503 der Plattenwechselautomatik treibt eine Getriebewelle an. Diese hebt über mechanische Steuerelemente die Schallplatte in das Laufwerk, setzt einen der beiden Tonarme auf und betätigt über Nockenscheiben die Kontakte S516, S517 und S518. S516 wird nach Anlauf der Getriebewelle sofort geschlossen und gewährleistet, dass das Relais Rs803 während den folgenden Vorgängen, auch nach Öffnen der Suchkontakte S408 und S409 bzw. der Wiederholtaste S823 angezogen bleibt. Der Kontakt S517 schließt kurzzeitig während des Einhebevorganges und erregt je nach Plattenseite (Umschaltkontakt S515 in Stellung 1 bzw. in Stellung 3) einen der beiden Löschmagneten Ma481 bzw. Ma482, die die abgetastete Speicherklinke wieder in die Ausgangslage stoßen. |
Hat die Getriebewelle der Plattenwechselautomatik einen Drehwinkel von 180° erreicht, ist der Einhebevorgang beendet. Und gleichzeitig wird der Kontakt S518 geöffnet. Dadurch fällt das bis dahin erregte Relais Rs806 ab. Mit dem Federsatz rs8061 wird der Motor Mo 503 ausgeschaltet und der Anker des Motors kurzgeschlossen. Die Erregung der Feldwicklung von Mo 503 über W875 bewirkt, dass der kurzgeschlossene Anker abgebremst wird (Wirbelstrombremsung). Bei Abfall des Relais Rs806 schaltet der Federsatz rs806 II mit seinem Ruhekontakt 3-4 die Anodenspannung des Verstärkers V110 auf den Betriebswert und hebt mit seinem Arbeitskontakt 1-2 den Kurzschluss des Verstärkerausgangs auf. Nach diesen Vorgängen hat das aufgesetzte Abtastsystem die Anfangsrille der Schallplatte erreicht und die Musikwiedergabe findet statt. Die Rückgabe der Schallplatte in das Magazin wird eingeleitet, wenn entweder der Tonarm nach Erreichen der Auslaufrille die Kontakte S519 bzw. S520 schließt oder durch Drücken der Löschtasten S822 bzw. S922 die Musikwiedergabe vorzeitig unterbrochen wird. Das Relais Rs802 wird durch Schließen von S519 bzw. 5520 oder S822 bzw. S922 erregt. Der Federsatz Rs802 1 hält den Erregerstrom aufrecht, wenn beim Zurück führender Tonarm den Kontakt S519 bzw. S520 wieder öffnet. Der Federsatz Rs802 III schaltet das während des Abspielvorgangs abgeschaltete Relais Rs806 wieder ein. Dadurch wird der Kurzschluss des Ankers von Motor Mo503 durch den Federsatz Rs806 1 aufgehoben und der Motor erhält wieder die zum Anlauf notwendige Betriebsspannung (24V) und läuft an. Über die mechanischen Steuerfunktionen wird die Schallplatte in das Plattenmagazin zurückbefördert und S518 wieder geschlossen. Kurz vor Beendigung des Aushebevorganges wird der Kontakt S516 an der Nockenwelle geöffnet, der den Strom durch das Relais Rs803 unterbricht. Damit wird durch Federsatz Rs803 1 der Laufwerkmotor Mo501 (in Typ 80D) bzw. Mo581 (in Typ80E) wieder ausgeschaltet. Der Motor Mo503 wird gleichzeitig durch das Kurzschließen seines Ankers über Rs803 111-2 abgebremst. Der Bremsstrom wird über den geschlossenen Federsatz Rs802 II zugeführt. Die Getriebewelle kommt somit wieder in ihrer Ausgangsstellung zum Stehen. Das Relais Rs 802 wird gemeinsam mit dem Anker von Mo503 kurzgeschlossen. Sein Federsatz Rs802 II schaltet nach der Abfallverzögerung von Rs 802 den Bremsstrom durch die Feldwicklung von Mo503 ab. Die Umschaltkontakte S514 und S515 werden vom Plattenschlitten bei der Richtungsumkehr betätigt, um somit die für die entsprechende Plattenseite richtige Drehrichtung des Laufwerkmotors Mo501 und den entsprechenden Löschmagnet für die Speicherklinken einzuschalten. |
Abspieleinheit (gilt für Polyhymat D und E) |
Die Abspieleinheit befördert automatisch die gewählte Schallplatte aus dem Plattenschlitten zum Plattenteller, steuert selbstständig die notwendigen Tonarmbewegungen, tastet mit Hilfe eines Kristalltonabnehmers die Schalplattenrille ab und gibt nach erfolgter Abtastung die Schallplatte wieder in den Plattenschlitten zurück.
|
Alle übrigen Bewegungen der Abspieleinheit steuert die zentrale Achse (B 526). Die Achse (B 526) trägt folgende Steuerkurven: Zwei Scheiben (B 527) für Tonarmsteuerung, Schallplatte Ein- und Auswerfen und Plattenantrieb Ein- und Auskuppeln. Die Rolle (5137) für Zentrieren und Andrücken der Schallplatte. c:) Drei Schaltkurven (B560, B559, B558) für die Betätigung der Kontakte S516, S517 und S518.
a:) Im Drehbereich von 0° … 180° erfolgt das Einheben der Schallplatte. Den Start zum Einheben der Schallplatte gibt der Plattensuchkontakt S 408 bzw. S 409, wenn die gewünschte Schallplatte durch den Schlitten hinter die Abspieleinheit befördert ist. Den Start zum Auswerfen der Schallplatte gibt der Tonarmkontakt S 519 bzw. S520 wenn die Abtastung der Schallplatte beendet ist. |
Abschrift und Bilder von Werksunterlagen |
Ich danke Uwe Ronneberger, Ingo Rosenblath, Alexander J. Hermman und Rene Hauffe für die Zusammenarbeit. |
Mario Spitzer für
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.