telefunken: Jubilate 53 mit Uhr

ID: 181017
telefunken: Jubilate 53 mit Uhr 
07.Jan.09 21:09
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Siegfried Raedel (D)
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Siegfried Raedel

 Vielleicht gibt es weitere "Jubilate 53 mit  Uhr" mit diesem Problem: Brummen im Hintergrund

Mein Jubilate 53 mit Uhr wird seit ca. 10 Jahren täglich etwa eine halbe Stunde benutzt, da es auf dem Nachtkästchen steht.

Ärgerlich ist, da meist mit geringer Lautstärke betrieben, das Hintergrundbrummen. Erster Ansatz war die Elko's zu ersetzen, was zwar eine Verringerung des Gesamt-Brummeindrucks mit sich brachte, das Problem jedoch nicht zufriedenstellen löste. Bei einer Halbwellengleichrichtung  ist mit Restbrumm zu rechnen, dachte ich immer.

Bei genaueren Hinhören auf die Brummfrequenz kam mir das Brummen nicht wie die (erwarteten) 25Hz vor, sondern es hörte sich eher wie 50Hz an (ohne jetzt mit einem Messgerät dieses zu messen). 

Chassis herausgeholt und nach diversen Versuchen die Quelle zu finden kam folgende Ursache heraus:

Der Koppelkondensator  10nF zwischen Lautstärkepotiabgriff und dem Steuergitter der EABC80 ist der Brummeinkoppler, zumal der Gitterableitwiderstand 10MOhm ist!  Ab 2cm Schraubenzieherabstand wurde der Brummton erheblich lauter. Lösung: den 10nF Koppelkondensator abschirmen, in meinem Fall mit selbstklebender Kupferfolie umwickelt und mit einem Drähtchen geerdet. Ergebnis: Völlig ruhig, selbst bei kleinster Lautstärke.

Warscheinlich ist diese Lösung auch für die anderen Jubilate-Versionen anwendbar

 

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07.Jan.09 22:23

Henning Oelkers (D)
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Henning Oelkers

Hallo, Herr Raedel,

zunächst vielen Dank für Ihre wertvollen Hinweise.

Mich würde noch interessieren, ob dieser Koppelkondensator am Steuergitter der EABC80 noch der originale ist, oder bereits früher einmal gewechselt wurde. Wenn ja, besteht durchaus die Möglichkeit, das der neue Kondensator nicht richtig herum eingebaut wurde ( Außenbelag zur Signalquelle, in diesem Fall also zum Lautstärkeregler ), oder aber, das die Ursprungsausführung mit Abschirmung war ( das hat es auch gegeben! ). Dieses ist eine sehr oft übersehene sache, und viele Geräte brummen nach einer "Kondensatorkur", und dem ist dann kaum noch Herr zu werden.

Der Außenbelag ist im allgemeinen durch einen Ring gekennzeichnet. Bei Betrieb mit geringer Lautstärke würde der Außenbelag des Kondensators mit wenigen 100 KOhm gegen Masse liegen, und den zur Röhre führenden "Innenbelag" abschirmen.

Mit freundlichen Grüßen,

Henning Oelkers

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Falsche Brummfrequenzen 
07.Jan.09 23:18

Andreas Steinmetz (D)
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Hallo Herr Raedel,

sorry, dass ich mich einmische: Ihre Annahmen von 25 bzw. 50 Hz für die Brummfrequenzen sind falsch. Das sollten wir so nicht stehen lassen. Richtig ist: Bei Einweggleichrichtung beträgt die Grundwelle der Brummfrequenz 50 Hz, bei Zweiweggleichrichtung ist sie 100 Hz. Falls im letzteren Fall beide Dioden sehr unterschiedlich sind, kommt auch noch ein 50 Hz-Grundwellen-Anteil dazu.

Bin schon wieder weg...

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08.Jan.09 12:28

Siegfried Raedel (D)
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Siegfried Raedel

Hallo H.Oelkers,

Genau kann ich das jetzt, ohne alles wieder auseinaderzubauen, nicht sagen. Der Kondensator sah rein subjektiv wie der Ursprüngliche aus, weiß jedoch nicht ob er "richtig herum" eingebaut war.

Ich habe noch ein weiteres Jubilate 53'er Chassis und habe dort einmal hineingeschaut: Ring= Außenfolie zeigt zum Potiabgriff, da dürfte das Brummproblem nicht so gravierend sein. Werde es bei Gelegenheit in Betrieb nehmen und vergleichen.

Gruß

Siegfried Rädel

 

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08.Jan.09 12:33

Siegfried Raedel (D)
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Siegfried Raedel

 Hallo H.Steinmetz,

Jaja, kam mir auch in den Sinn als ich den Beitrag abgeschickt hatte! Wegen dem "Bissigen" Chassis wollte ich nicht gleich den (geerdeten) Oszilloskop anschließen um nachzusehen, ob es ein Gleichrichterbrumm oder ein 50Hz Sinusbrumm ist.

Gruß

Siegfried Rädel

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