rohde: SMLR -- warum Augangsimpedanz 60 Ohm ? |
Gerhard Schoenbauer ![]() Schem.: Pict.: 72 19.Oct.20 11:17 Count of Thanks: 3 |
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Guten Tag an die Gemeinschaft This article was edited 19.Oct.20 11:24 by Gerhard Schoenbauer . |
Dietmar Rudolph † 6.1.22 ![]() Schem.: 965 Pict.: 491 19.Oct.20 12:20 Count of Thanks: 3 |
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In Deutschland war es üblich, die Dämpfung in "Neper" anzugeben, während es in USA üblich war, die Dämpfung in "Dezibel" anzugeben. Dadurch war in D 60Ω der übliche Ausgangs-/Eingangs-Widerstand von Meßgeräten und in den USA waren es 50Ω. Heute dominieren die USA. Sie hierzu "Leistungs- und Spannungs-Pegel; Dezibel, Dämpfung". MfG DR This article was edited 19.Oct.20 15:01 by Dietmar Rudolph † 6.1.22 . |
Gerhard Schoenbauer ![]() Schem.: Pict.: 72 19.Oct.20 14:10 Count of Thanks: 3 |
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danke für die Antwort und den Hinweis auf den sehr interessanten Fachartikel.
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 ![]() Schem.: 965 Pict.: 491 19.Oct.20 14:49 Count of Thanks: 3 |
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Im Frequenzbereich 100 kHz bis 30 MHz, den der SMLR überstreicht, wird i.A. kein Anpaßglied benötigt. Wenn Präzisions-Messungen erfolgen sollen, dann entweder dem SMLR Ausgang einen Widerstand von geeigneter Größe parallel schalten, oder aber einem angeschlossenen Gerät mit 50Ω Eingangswiderstand einen Widerstand von 10Ω in Serie schalten. Je nachdem, was wichtiger ist. Alternativ läßt sich auch ein "T"-Glied aus Widerständen berechnen, so daß beidseitige Anpassung besteht. Allerdings dämpft dieses T-Glied. Für eine einzelne Frequenz kann man mit einer (dafür) λ/4 langen Leitung mit einem Wellenwiderstand, der dem geometrischen Mittelwert von Ausgangswiderstand (Sender) und Eingangswiderstand (Empfänger) entspricht, eine verlustfreie Anpassung erreichen. (λ/4 Transformator) Für die Messungen an einem Radio-Empfänger Eingang eine "künstliche Antenne" davorschalten, weil sonst der Eingang des Empfängers total bedämpft wird.
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 ![]() Schem.: 965 Pict.: 491 19.Oct.20 17:47 Count of Thanks: 3 |
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Mit Hilfe von Hochfrequenz-Transformatoren läßt sich eine weitestgehend verlustfreie Anpassung zwischen Geräten mit unterschiedlichen Impedanzen erreichen. MfG DR |
Bernhard Nagel ![]()
Officer
D Articles: 1584 Schem.: 2358 Pict.: 6972 20.Oct.20 00:28 Count of Thanks: 3 |
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Im Antennen- Sender- und Empfängerbau spielten bis in die 1970er Jahre 60 Ω (unsymmetrisch, koaxial) und 240 Ω (symmetrisch) Systeme eine grosse Rolle. Über Symmetrierglieder 1:4 (Baluns) kann direkt von 60 auf 240 Ω und umgekehrt angepasst werden. Ein Beispiel sei der symmetrische UKW-Faltdipol der an eine koaxiale Zuleitung angeschlossen werden soll. Aus diesem Grund bot (auch) Rohde & Schwarz seine Meßtechnik oftmals für verschiedene Impedanzen an, wie 50 Ω, 60 Ω und 75 Ω. Der Rauschgenerator SKTU für Messungen der Eingangsempfindlichkeit von Empfängern war für diese 3 Impedanzen/Wellenwiderstände bestellbar. Das R&S Polyskop SWOB, ein Breitbandwobbler kombiniert mit Sichtgerät, konnte ebenfalls für diese 3 gebräuchlichen Impedanzen geliefert werden. Heutige Kabel- und Antennensysteme arbeiten im Heimbereich mit 75 Ω (SAT-Technik usw), im kommerziellen Bereich meist mit 50 Ω. Die 60 Ω Systeme haben keine Bedeutung mehr. 60 Ω mit 50 Ω (oder mit 75 Ω) abgeschlossen stellt zwar eine Fehlanpassung dar, die aber bei kleinen Leistungen wie sie im Empfangsstellen vorkommen nicht ins Gewicht fällt. Das SWR (Standing Wave Ratio, Stehwellenverhältnis) ist hier etwa 1,2 (1,25) und damit vernachlässigbar. Für genaue Pegelmessungen gibt es Umrechnungstabellen. Für Abgleichzwecke an Rundfunkempfängern im L-M-K Bereich ist es unwichtig, ob der Messsender seine Ausgangsspannung an 50, 60 oder 75 Ω Innenwiderstand bereitstellt. Wie Dietmar Rudolph bereits empfahl, ist hier die "künstliche Antenne" als Anpassung an den üblichen hochinduktiven Antenneneingang das Mittel der Wahl. Bernhard Nagel |
Gerhard Schoenbauer ![]() Schem.: Pict.: 72 20.Oct.20 20:14 Count of Thanks: 3 |
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danke für alle diese sachkundigen Antworten
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 ![]() Schem.: 965 Pict.: 491 21.Oct.20 12:24 Count of Thanks: 4 |
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"aus dem Messsender in eine gute Antenne einzuspeisen" Na prima, Herr Schoenbauer, dann können Sie ja bequem die Nachbarschaft im Umkreis von ca. 50 km mit Ihrem Programm versorgen! Denken Sie aber bitte auch daran, daß ggf. die Telekommunikationsbehörde in Österreich das gar nicht gut finden wird. Denn aus dem SMLR können Sie - bei Anpassung an die Antenne - fast 2 Watt HF Leistung entnehmen. Das ist dann echt "Schwarz-Senden". Aber jeder muß ja selbst wissen was er tut und wie viel ihm das Risiko wert ist. MfG DR |
Gerhard Schoenbauer ![]() Schem.: Pict.: 72 21.Oct.20 12:52 Count of Thanks: 3 |
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ja, danke ... das ist mir schon bewusst und ich werde hier sicher nicht als Schwarzsender auftreten :-) die österreichischen Telekommunikations-Behörden spassen damit auch gar nicht.
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