• Year
  • 1961–1964
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 99138

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 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • 9
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 470/10700 kHz
  • Tuned circuits
  • 7 AM circuit(s)     11 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave and FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Dry Batteries / 9 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) / Ø 5 inch = 12.7 cm
  • Power out
  • 0.2 W (unknown quality)
  • Material
  • Plastics (no bakelite or catalin)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: VTR103C - Bush Radio Ltd.; london
  • Shape
  • Portable set > 8 inch (also usable without mains)
  • Dimensions (WHD)
  • 13.5 x 10.75 x 3.75 inch / 343 x 273 x 95 mm
  • Notes
  • Released August 1961, price £22 9s 0d plus purchase tax. Same chassis as the Bush Radio VTR103 model in a cream and tan case.

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 3.2 kg / 7 lb 0.8 oz (7.048 lb)
  • Price in first year of sale
  • 26.00 GBP
  • Literature/Schematics (1)
  • Trader Sheet 1549
  • Author
  • Model page created by Howard Craven. See "Data change" for further contributors.

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Forum contributions about this model: Bush Radio Ltd.;: VTR103C

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Im Hause stehen schon ein TR82B und ein TR82C herum. – Darf da der VTR103 fehlen? – Wie also einer ausgeschrieben steht zum Kauf, in recht zweifelhaftem Zustand, da zittern die Fingerlein und das Gebot wird abgegeben. Schon bald wird der Apparat abgeholt: es wird einiges zu tun geben.

Was sieht das Auge zuerst? – Die Antenne ist weg. Das schwere Chassis lottert im Gehäuse herum, die Aufhängungen sind allesamt abgebrochen, von zweien sind die Original-Spangen noch vorhanden, die zwei oberen fehlen ganz.

Das Radio bekommt Strom. Der Verbrauch ist normal. Empfang fehlt. Ein Knacken zeigt, es ist Leben drin. Der gewitzte Reparateur merkt schnell, auf AM keine Oszillation. Er weiss schon, wo er ansetzen muss.

Hat der Leser schon einmal eine Auster geöffnet? – Kennt er den Handschuh aus Eisengeflecht, das lebensgefährliche Spitzmesser? – Dann weiss er, wie verschlossen so eine Auster ist. Genau gleich verhält es sich hier. Das Abstimmrad muss ab. Allerlei Tricks gibt es hier, bei mir sind es Fingerspitzen (schmerzhaft), Flachhölzchen und Fäden – alles, alles wirkungslos. Ein Vorbesitzer hat ein Fett verwendet, das zu Leim verharzt ist… oder es war zu Beginn schon Leim, der appliziert worden ist. Das Rad kommt ab, aber zuerst zerreisst es die Hülse, die die Achse umschliesst…

Wie die Auster endlich offen ist, zeigen sich die Transistoren T3, T4 und T5. Sie liegen friedlich da, leicht zugänglich für jeden Lötkolben, jedes Zägelchen. Zwick macht es, der erste AM-Transistor T3 verliert seinen Hutanschluss! – Sofort setzt Empfang ein. Die bösen Zinnfasern sind überlistet. (Vorläufig natürlich; tritt der Fehler erneut auf,  kommt der AF125.)

Blechern, dünn und hohl, so ist der Klang; der erste UKW-Empfang, er enttäuscht schwer. Auch auf Langwelle ist die Wiedergabe unangenehm scharf, auf Mittelwelle tuckert das Radio gewaltig, dazu pfeift es auch noch. Der kleine AGC-Kondensator dort, C39, zwick und zwack, ersetzt ist er. – Ob es besser ist? – Gewaltig  tuckert es, pfeift es…

Es folgen die dickeren Brummer, die Elektrolyten C48, C57, C51. Wunderschön sind sie, die schwarz-roten Plessy-UK mit dem gelben Wickel. Leider sind sie oft völlig unbrauchbar, nach 60 Jahren. Einige werden radikal ersetzt, ein paar bleiben mit einem Anschluss drin und werden mit neuen Kondensatoren überbrückt. Da die neuen viel kleiner sind, geht das leicht: es sieht fast wie normal aus.

Am Schluss klingt das Radio gut. Die Elektrolyten sind alle ersetzt – nur zwei von den ursprünglichen sind noch drin, C47 und C49, sie sind von einem anderen Typ, das ‚Überbrücken‘ dort zeigt keine Verbesserung des Klanges.

Das Chassis ist gross und schwer. Die vier Aufhängungen müssen es tragen können. Ihre Höhe ist kritisch. Zwei Metallspangen habe ich noch, sie bereite ich vor zur Verleimung. Oben fehlt mehr, dort werden zwei Winkel auf Mass hergestellt. Danach wird alles dick mit 2K-Leim mit dem Gehäuse verbunden. Zuletzt gilt es, geduldig zu warten.

Die Antenne! – Der Reparateur steckt mit dem Kopf tief im Fundus. Endlich findet er, was er sucht: die neue Antenne passt mit ihrem Basisglied genau in die alte Halterung des VTR103. Man braucht diesem Basis-Glied nur einen Ring zu verpassen, damit die Einheit nicht ganz durchgestossen werden kann. Dazu muss man unten einen Stoppring anbringen, damit nicht die ganze Einheit herausgezogen werden kann. Die neue Antenne ist 70cm lang. Ich vermute, dass die alte länger gewesen ist. – Wer von den Bush-Besitzern kann es bestätigen?

Die Antenne! – Der Kopf ist typisch Achtziger Jahre. Nun, der passt hier gewiss nicht. Er wird mit viel Kraftaufwand abgeschraubt; aufgeschraubt wird eine weisse Kunststoffperle. Sie passt perfekt, in Stil und in Farbe eine Einheit mit Griff und Gehäuse. – Man darf gern sehen, dass die Lösung selber erdacht ist – wenn sie nur kongenial ist.

Bei Ankunft ist das Radio auf dem Weg zur Ruine. Nun spielt es wieder laut und kräftig. Satt klingen Geige und Klavier auf UKW – wirklich echt UKW! – sauber kommen die Nachrichten auf Langwelle, lieblich säuselt die Mittelwelle.

So hat man denn nun alles, was das Herz begehrt, wie im Jahre 1965: die Langwelle, die Mittelwelle und – neu! – U Ka We!

 

Bruce Cohen, 21.May.25

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