• Jahr
  • 1962/1963
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 232677

 Technische Daten

  • Anzahl Transistoren
  • 6
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 468 kHz; 2 NF-Stufe(n)
  • Anzahl Kreise
  • 5 Kreis(e) AM
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle (LW+MW).
  • Betriebsart / Volt
  • Trockenbatterien / 2 x 4,5 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch) / Ø 12 cm = 4.7 inch
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 0.45 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast
  • von Radiomuseum.org
  • Modell: PP8 - Clarville CSF; Paris,
  • Form
  • Reisegerät > 20 cm (netzunabhängig betreibbar)
  • Abmessungen (BHT)
  • 218 x 136 x 50 mm / 8.6 x 5.4 x 2 inch
  • Bemerkung
  • Cadre incorporé. Prise antenne auto. Poignée escamotable.

    Coffret Kralastic incassable. Housse pour 14,80 Fr.

    Équivalent au Arel PP8 et Stuzzi Caterina.

  • Nettogewicht
  • 1 kg / 2 lb 3.2 oz (2.203 lb)
  • Originalpreis
  • 159.00 FRF
  • Literaturnachweis
  • Catalogue Comptoir TSF Sud-Est 1963
  • Literatur/Schema (2)
  • -- Original prospect or advert

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Forumsbeiträge zum Modell: Clarville CSF; Paris: PP8

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Ein tonloses Radio, das macht keine Freude.

Bekommt es überhaupt Strom? – Der zweipolige Schalter wird gespritzt und nachher eifrig geschaltet. Es folgt ein bescheidener Einschalt-Klick.  Das Hilfsradio daneben sagt mir, dass der Patient tatsächlich oszilliert.  Gibt es aber Ton? – keinen Mucks!

Diese Clarville Radios sind wie kleine Holz-Puzzles: Man muss den Schlüssel finden, das eine entscheidende Stück, dann kann man das ganze Puzzle leicht in seine Teile zerlegen. Der Schlüssel hier ist die Hülse, die den Rückdeckel hält. Man entferne sie. Jetzt kann man den vorderen Deckel mit dem Lautsprecher einfach ausklicken, denn nur noch 4 Zargen an den Seiten oben und unten halten ihn nämlich. Die Anschlüsse des Lautsprechers sind gesteckt.

Zum Schluss hält man den beidseitig ‚entdeckelten‘ Mittelteil in den Händen, auf beiden Seiten hat man nun Zugang. Wenn man noch mehr Zugang braucht, löst man die letzten zwei Schrauben, die an der Platine, die am Metall des Seilzuges, und dann kann auch die Platine herausgenommen werden.  Elektrisch funktioniert die Sache nur, wenn der Lautsprecher provisorisch in der Schaltung bleibt.

Was fehlt dem Patienten denn nun: ein Anschluss des Lautsprechers ist lose, der zweite ist abgerissen. Es wird kräftig geleimt. Die Halterung des Abstimmrades zerbröckelt: auch hier Leim. Die Führung des Zeigers fehlt. Sie wird ersetzt. Ich löse die Platine und spüre dort den Hauptfehler auf: Kondensator C12 ist offen; beim Auslöten verliert er ein Stück von einem Bein. 330nF in Scheibenformat ist nicht vorrätig, aber ein 1uF Elektrolyt, der dort hineinpasst, schon. Jetzt kommt Ton. Der Drehko ist stramm: ein, zwei Tropfen Öl am richtigen Ort wirken Wunder.

Das Radio wird wieder so hübsch hergerichtet, wie es geht. Wie bei anderen Dingen im Alter gibt es Schönheitsfehler, die nicht zu kaschieren sind; mit ihnen werde ich leben.

Noch habe ich zwei reguläre Programme, die ich mit dem Neuankömmling belauschen kann: BBC5Live und BBC4. Wenn sie mich nicht gerade mit Sport zusülzen wollen, sind sie nette Tagesbegleiter. Dazu gibt es die Holländischen und Englischen Kleinsender, die den Menschen abfüllen mit Musikprodukten der Sechziger Jahre. – Ganz nett in kleinen Portionen, man hüte sich nur vor der Überdosis.

Ein tonloses Radio, das macht keine Freude. Aber ein tonvolles? – Ja, das bringt den ansässigen Radioreparateur zum Strahlen… und schön Rot ist es auch.

Bruce Cohen, 09.Jul.23

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