Lissy 3 (5950)

Loewe-(Opta); Deutschland

  • Year
  • 1961/1962
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 104125
    • alternative name: Löwe Radio

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 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • 9
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 460 kHz
  • Tuned circuits
  • 7 AM circuit(s)     9 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave and FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Dry Batteries / 9 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Lissy 3 - Loewe-Opta; Deutschland
  • Shape
  • Portable set > 8 inch (also usable without mains)
  • Literature/Schematics (1)
  • -- Original-techn. papers.
  • Author
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Wie komme ich rein? – Jeder Radiosammler wird sich die Frage manchmal stellen. Hier liegt die Antwort auf der Hand: das Einstellrad muss ab. Die Knacknuss: Schrauben oder Ziehen?- Bei mir bedeutet Knacknuss auch, Ziehen und Hebeln bis es knackt. Sofort stoppen! Ein winziger Riss zeigt sich im Kunststoff! Er darf auf keinen Fall grösser werden.

Wie ich schliesslich hineingekommen bin? – Den Prozess möchte ich hier nicht schildern. Gern aber stelle ich Bilder ein, die mir gefehlt haben, als ich den Versuch gewagt habe. Sie sagen mehr als tausend Worte und geben die Lösung.

An der Kosmetik muss ich später denken. Aber ich will zuerst die Funktion wiederherstellen, auf allen Bändern. Zu meiner Überraschung läuft nämlich etwas – UKW! – während LW und MW mausetot sind. Natürlich muss ich für UKW eine neue Antenne ‚machen‘, da von der alten nur noch die Halterung und vom untersten Rohr ein Stück von 2 ½ cm vorhanden sind. Ausserdem ist in dem kleinen Kasten noch etliches lose.

Die Transistoren der UKW-Eingangsstufe sind in Ordnung, die OC171. Dahingegen die OC 169! – Der erste ist schon einmal ersetzt worden, der zweite funktioniert halb, der dritte funktioniert halb und dann plötzlich nicht mehr. Alle drei fliegen hinaus und werden ersetzt durch AF127 aus dem Fundus. Die AM-Verstärkung wird von mir künstlich erhöht, denn der AM-Empfang ist sonst völlig ungenügend. Die MW-Spule ist einmal abgebrochen; sie ist von einem Vorgänger geleimt worden, und jetzt ist sie von mir erneut geleimt. Ist alles richtig angeschlossen? – Die Unterlagen sind knapp, ausser einem simplen Schaltplan habe ich nichts zur Verfügung.

Die Kerne im UKW-Eingangsteil sind so lose, dass sie sich ganz von selbst verschieben. Aufpassen dass sie nicht verloren gehen! Am Schluss finden sich die UKW-Sender einigermassen korrekt auf der Skala.

Langwelle und Mittelwelle können unter anderem deshalb nicht funktionieren, weil die UKW-Taste das verhindert. Ihre Kappe ist weggesprungen und davongelaufen; der Vorgänger hat eine neue aufgeklebt. Sie ist schief, sie ist zu gross, sie rastet beim Umschalten nicht korrekt aus. Entfernen kann ich sie nicht, zu fest verklebt. Ich muss sie im Gerät verschmälern und ihr eine neue Druckfeder verpassen, sodass die Taste sauber schaltet. Die Kappe ist dadurch nicht schöner geworden, aber nach all diesen Eingriffen laufen auch LW und MW.

Recht erfolgreich die Antenne gemacht. Eine von einem Dutzend Antennen aus dem Fundus. Ich habe sie aus ihrem Standrohr genommen, einen neuen Fuss aus einer leicht abgeschliffenen Hülsen-Mutter gemacht, gekürzt, verklebt. Oben einen Ring gemacht, damit die Antenne nicht durchgestossen werden kann, fertig. – Geht wirklich perfekt, man sieht es kaum.

Am Gehäuse herumgeklebt. Die Hölzchen zur Befestigung des Chassis haben sich gelöst. Ein Hölzchen scheint von einem Vorgänger gemacht worden zu sein. Jetzt ist die Grundlage geschaffen, dass sich das Chassis wieder richtig halten kann.

Beim Einbau stellt sich heraus, dass sich im räumlich knappen Gebiet um die Anschlüsse der Teleskopantenne herum eine weitere Fehlerquelle verbirgt. Durch das Gewimmel wird das Plättchen, das Spulenanschlüsse trägt, gegen ein Abschirmblech gedrückt. Folge: AM fällt wieder aus! Also ein Hölzchen eingefügt, das den Kontakt in Zukunft verhindert.

Das Radio funktioniert jetzt wieder. Es sieht aber immer noch zu heruntergekommen aus fürs Wohnzimmer. Zwar glänzt das Abstimmrad wieder golden wie ehemals, aber die Abdeckung oben fehlt. Das sieht abscheulich aus. Im Fundus gibt es Kunststoffplatten. Was ich habe, es ist eigentlich etwas zu dick, etwas zu weiss, aber ich verwende es trotzdem. Messen und sägen, feilen und bohren, schliesslich montieren. Das sieht doch wieder ganz patent aus, geziemend für die Gute Stube. Was das Radio noch alles kann, ausser Schönsein? – Es bringt mir UKW, Mittelwelle und Langwelle. Alle Wellen sind wieder da, welche Freude.

Getrübt wird die Freude nur durch das wirklich sehr hohe Grundrauschen. Gibt es Abhilfe? – Im radiomuseum ist sie zu finden, die Hilfe. Wie treibt man einer Schaltung mit dem OC75 das Rauschen aus? – Ich gebrauche den Rat von Hans M. Knoll, schneide den OC75 einfach heraus und setze an seiner Stelle flink den BC559A ein. Schon ist das Rauschen verschwunden, es ist für immer im Radiohimmel! Lissy bietet dem glücklichen Radioreparatuer ab jetzt nur noch den reinsten, saubersten UKW-Klang.

Bruce Cohen, 04.Apr.23

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