• Year
  • 1938/1939
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 3380
    • Brand: Lumeta

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 5
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 468 kHz
  • Tuned circuits
  • 6 AM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave and Short Wave.
  • Power type and voltage
  • AC/DC-set / 110-240 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) / Ø 19 cm = 7.5 inch
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: GW469 - Lumophon, Bruckner & Stark,
  • Shape
  • Tablemodel, low profile (big size).
  • Dimensions (WHD)
  • 610 x 300 x 340 mm / 24 x 11.8 x 13.4 inch
  • Notes
  • variable Bandbreite.
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 15.1 kg / 33 lb 4.2 oz (33.26 lb)
  • Price in first year of sale
  • 238.00 RM
  • Circuit diagram reference
  • Lange+Schenk+FS-Röhrenbestückung

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Forum contributions about this model: Lumophon, Bruckner &: GW469

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Reparatur Lumophon GW469 Baujahr 1938/39       Friedrich Weber 5.4.2010   

Ein Ausflug ins Jahr 1938 von dem Radio, mit 3 Rätseln, das nie hätte funktionieren können.

Ein Lumophon GW 469 von 1938 landete im November 2009 auf meinem Werkstatttisch. Das schwarze Radio lädt ein zu einem Restaurationsexkurs ohne Langeweile. Zunächst sollte die Grundsatzuntersuchung, Foto machen, Röhren messen, Chassis herausnehmen und optische Kontrolle die Information für die weitere Vorgehensweise festlegen.
Eingeschaltet wird überhaupt nur wenn bei allen 3 Punkten ein positiver Eindruck gewonnen wird.
 

    

 Bild 1 Frontseite vor der Restaurierung

  

 

 

 

 

 

 


 

 

Bild 2 Blick in die Rückseite
 

Gestützt auf den Unterlagen von RMorg wurde der Lumophon begonnen zu restaurieren.

Modelldaten. 6 Kreis Superhet mit einer ZF von 468kHz , bestückt mit CK1, CF3, CBC1 und CL4, aufgebaut für 3 Wellenbereiche im AM Bereich LW, MW und KW.

1. Röhrenkontrolle CK1 Heizfadenbruch, CF3 13/ 25mA gut , CBC1 0,6/ 0,8/ 7 /10mA gut und
CL4 30/50mA gut und AZ1 100 +100/100 mA gut; also alle im mittleren Gutbereich
Abschirmung auf der CBC1 Oberfläche abgeblättert

Das Chassis herausnehmen und nachschauen was darunter zu entdecken ist. Im Prinzip ist das eine einfache Aufgabe, aber hier in diesem Fall, stört die Wellenumschalterwelle. Rätsel 1:

2. Chassis herausnehmen
das war doch die Überraschung, klappt nicht auf Anhieb. Die Demontage ist im RMorg berichtet.
Alles ist einfach, wenn man die Lösung kennt. Die Welle ist mit einem Schraubdreher leicht drehbar.

Bild 3 Schraubendreher kann in die Welle stecken und Schalter drehen

Bild 4 ungeteilte Welle

Bild 5 geteilte Welle

Von außen sieht man den Wellenstumpf, man erkennt nicht auf den ersten Blick, dass das hohle Wellenstück nach vorne abziehbar ist. Besonders wenn die Teile lange Zeit verbunden und festkleben, so ist das Lösen der Teile nicht sofort möglich. Die Lösung brachte der Einsatz eines Rostlösers, den ich bei noch oben gekippten Gerät in die Hohlwelle einträufelte. Nach ein paar Minuten war der Rostlöser abgesickert.
Jetzt war die Lösung klar, die Welle war geteilt und konnte nach vorne abgezogen werden. Der Wellenstumpf greift mit einem durchgehenden Steg in den Schlitz der Welle des Bandumschalters.

Ein Drahtseilzug schaltet die Bandanzeige sichtbar in der Skalenscheibe von 1=Kurzwelle, 2=Mittelwelle, 3=Langwelle und P=Phonoeingang um.
Die Welle des Umschalters ist Lagerstützpunkt für den 3 stufigen Klangfarbenumschalter.

Mittels 2 Kondensatoren, siehe Bild 4 und 5 von je 50nF wird einzeln, in Reihe und parallel geschaltet.

Der Wellenumschalter wird uns noch später beschäftigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 6 komplette Umschaltwelle mit Bandumschalter und Tonblendenkulissenschalter.


Der GW 469 gehört zu den Allstromgeräten und kann deshalb je nach Einstecken des Netzstecker auf dem Chassis gegenüber der Erde in einer Schukosteckdose volle Netzspannung mit 230V führen. Vorsicht ist geboten und man kann mit einem einfachen Elektrikerphasenprüfer am Chassis überprüfen, ob die im Prüfer eingebaute Glimmlampe zum Leuchten kommt. Leuchtet der Prüfer auf, so dreht man den Netzstecker um 180 Grad und steckt wieder ein. In keinem Fall ist eine Drahtverbindung von dem Chassis zur Erdleitung (PE) der Schukosteckdose erlaubt. In den Bildern 7 und 8 sieht man die Phasenprüferkontrolle.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 7 Phasenprüfer leuchtet rot

 

Bild 8 Phasenprüfen bleibt dunkel

 

Falls der Phasenprüfer, den auf das Chassis aufsetzt rot aufleuchtet, ist Gefahr im Verzug, die Phase ist mit dem Chassis verbunden. In dem Falle muss man den Netzstecker um 180° drehen und wieder einstecken.


Völlig ungefährlich ist es, wenn man solche Reparaturen mit einem Trenntransformator durchführt.

Endlich ist das Chassis raus. Nun beginnt die Pionierarbeit wie bei jedem Radio von ganz vorne. Klar, alte Weisheit – die Kondensatoren sind bestimmt alle schlecht.
Im RMorg wird ein Schaltplan besorgt. Später im Laufe der Arbeit hat sich heraus gestellt, dass der 1.Plan nicht genau überstimmend ist.
Der große Siebkondensator 2 x 8µF. so wie es für den Allstromer gehört, in bipolarer Ausführung zeigte keinerlei Fehler. So blieb er unangetastet. Die Lackierung besitzt Altersspuren, aber das ist so okay.

Bild 9 der Siebkondensator aus dem Allstromnetzteil

Zunächst erstmal messen, ob im Radio noch etwas lebt. Kein Ton im Lautsprecher, keine Spannung war annährend in dem gewünschten Bereich. Im HF-Bereich stand nach dem Ersatz der CK1 permanent an der Anode eine Schwingung von 1070kHz. Das bedeutet es findet keine Frequenzmischung statt. Antasten des Gitters der Endstufen Röhre CL4 brachte das bekannte Brummen im Lautsprecher. Eine Probe mit einem Prüfsender über den Antenneneingang brachte überhaupt keinen Erfolg. An der Anode der CK1 war keine Änderung festzustellen. Da sieht es übel aus. Eine schnelle Reparatur wird das nicht. Eine General-Reha ist angesagt.
Zur Prüfung der Kondensatoren wird der Glimmlampentest mit dem NOVATEST verwendet.
Ein schwarzer Kondensator nach dem anderen bestand diese Probe nicht. Jeder zeigte zu viel Fehlerstrom, die Glimmlampe leuchtet dauerhaft auf.
 

 

 Bild 10 die Glimmlampe aus dem NOVATEST zeigt einen Fehlerstrom an, nur dunkel wäre okay

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 11 Schaltplan aus dem RMorg von Heribert Jung - Details bitte im Modell ansehen

Alle Kondensatoren in schwarzer oder brauner Papphülle wurden ausgetauscht. In der alten Papphülle wurden MKT Kondensatoren eingebracht und mit schwarzem Heißkleber luftdicht verschlossen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 12 Blick ins Unterchassis vor dem Kondensator-Austausch

Das goldfarben verzinkte Chassisblech ist ein guter Blickfang, keine Korrosion ist festzustellen. die Position und die Verbindung der Kondensatoren wurde hier mit dem Foto und mit dem Schaltplan kontrolliert.

 

 Bild 13 hier liegen die Papierkondensatoren mit neuem Innenleben zum Einbau parat

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 14 Nach dem kompletten Kondensatoren Tausch, das Neonlicht täuscht eine falsche Chassisfarbe vor

Der Austausch dieser Kondensatoren war ein großer Aufwand. Es ist nicht damit zurechnen, dass das Radio nun einen Ton von sich gibt. Deshalb wende ich die bewährte Prüfmethode von hinten (NF-Bereich) nach vorne (Antennenbereich) Stufe für Stufe an.

Auf dem Komplettbild der Unterseite, Bild 12, ist links der Kurzwelleneingangskreis (dicke Drähte) zu sehen, das Sperrfilter und oben rechts sind die zwei Spulenkombinationen des Antenneneingangskreises angeordnet. Die 4 deutlich sichtbaren Rohrkondensatoren waren die einzigen Teile, die nicht getauscht werden mussten.
Unten links sind die 2 Eingangsdrosseln BV 2199 und die Siebdrossel BV 892 zu erkennen.
Der lange, dicke schwarze Kondensator (im Innern restauriert) ist der Siebkondensator mit 8µF für den HF-Teil.

Interessant ist auch die Seilzugmechanik für die Feinabstimmung im 2. ZF Bandfilter. Damit kann man die Kopplung beider Spulen im 2.ZF-Filter verändern um die Bandbreite zu justieren.

Bei der Kontrolle fiel auf, dass die Schirmgitterspannung der CL4 zwar positiv ist, aber nicht den gewünschten Wert von ca. + 190V erreicht. Bei der näheren Untersuchung stellte sich heraus, dass der Widerstand versteckt in einem Gewebeschlauch mit 200kOhm gebrochen war.
Die positive erscheinende Spannung war alleine vom Elektronenstrom durch das Schirmgitter verursacht. Das hat in für den ersten Moment zu einem Trugschluss geführt.
Erst das Ablöten des Schirmgitterkontakt zeigte, da kommt über die Leitung vom 200kOhm keine Spannung. Nach dem Ersatz des Widerstandes durch 2 mal 100kOhm (grüne Farbe), Bild 15, in Reihe konnte die NF Prüfung stattfinden.

Bild 15 Chassis von unten NF-Teil die ersetzten Widerstände

1. Fehler in der NF
Nach dem ersten Einschalten gab es keinen Mucks. Nach so langer Restaurationsarbeit hätte ich mir etwas Erfolg gewünscht. Also dann geht es an das Grundsätzliche. Funktion testen mit AS2 Prüfsender über den Phonoeingang wurde ein NF Signal eingekoppelt. Es ist keine Reaktion zu erkennen. Zum Erstaunen habe ich festgestellt, dass der Lautstärkeregler nicht richtig angeschlossen war. Der Signalabgang war nicht am Schleifer angeschlossen, sondern an dem Mittelpunktsabgriff des Potentiometers. Die Lötstellen sahen alle so uralt aus. Da kann kein Bastler am Werk gewesen sein. Wie lange ging die NF schon nicht? Kaum vorstellbar, was da sich abgespielt hat. Das war das Rätsel 2.

Bild 16 Richtige Verdrahtung am Lautstärkepotentiometer 1,5MOhm, 3 Kontakte plus Mittelabgriff

Die von einem Metallband umwendelte Leitung (Abschirmleitung aus den 40er Jahren), Bild 14, führte direkt zum Gitter der CBC1. Nach der Umverdrahtung funktioniert die Lautstärkeregelung richtig und ein NF-Signal eingekoppelt am Phonoeingang wurde verstärkt und war im Lautsprecher hörbar. Das war der 1. Erfolg nach langer Arbeit.

 2. HF mäßig geht auch nichts. Über die Antenne wird ein moduliertes Prüfsignal vom AS2 eingekoppelt. Ergebnis: Von der Antenne gelangt kein Signal zur Mischstufe. Der Hauptoszillator schwingt bei voller Amplitude konstant bei MW mit 1070Khz. Das wäre okay. Stellt man aber die Skala auf einen Sender ein, sollte eine Mischung auf die ZF von 468kHz stattfinden.
Das konnte nicht festgestellt werden, folglich war auch der ZF-Verstärker ohne Aufgabe. Zunächst war keine Lösung in Sicht. Die Röhren wurden alle noch einmal geprüft. Die haben alle noch gute Werte.

2 Vermutungen gab es: 1. eine Drahtunterbrechung im Antennenfilterkreis ist vorhanden und 2. die ZF-Bandfilter sind total verstimmt und haben keine Resonanz bei 468kHz.
Das Erste bedeutet den Wellenschalter aus dem Chassis zunehmen um darunter zu schauen, das Zweite nachmessen der ZF-Filter, speziell die Kondensatoren.

Wellenschalter-Chirugie:
Was kann man am besten tun? Zuerst mussten gute Fotos von der Verdrahtung angefertigt werden.
Die einzelnen Kontakte wurden so nummeriert, wie es im Schaltplan von Heribert Jung vorgegeben ist. Dieser Plan hat den Vorteil, dass die Umschaltung gut dokumentiert ist. Die Nummern helfen die Wellenbereiche gut zu unterscheiden. Der obere Teil muss zerlegt werden, damit man die Welle mit Umschalter nach hinten ins Chassis bewegen kann. Die 2 Blattfedern muss auf der gelochten Seite nach unten biegen und seitlich herausdrücken. Dann kann die Schrauben zum Chassis
herausdrehen. Nachdem man die linke Seite komplett abgelötet hat, lässt sich der Wellenschalter auf die rechte Seite abkippen.

 

Bild 17 Demontage der Mechanik, Teile nach oben wegziehen.

 

Im Bild 18 sieht man hier den Wellenumschalter mit angebrachter Nummerierung.

 

Röhrensockelbilder helfen, die Anschlüsse schneller zu finden. Hier sind die Bilder entnommen aus dem Funke W19 abgebildet - von links nach rechts CBC1, CF3, CK1 und CL4

 

 Bild 19   

 Wellenschalter Dokumentation:





Bild 20 Wellenschalter mit Antennenkreis


Unter den Schalter führten 2 Anschlüsse von Papierkondensatoren und die Verbindung zu den beiden Drehkondensatoren. Ein Draht zur Kurzwellenspule BV2208 war abgelöst, die Lötstelle ausgezundert. Jetzt war klar, warum keine HF-Verbindung von der Antenne zum Gitter der CK1 bestanden hatte.
Das Chassis des Doppeldrehkondensator ist vom Gehäuse isoliert. Die Kippteile liegen an Masse.

Die Kontrolle der Drehkondensatoranschlüsse brachte zum Vorschein, dass der Plan nicht mit dem GW469 übereinstimmen konnte. Der 2. Drehko ist am Kontakt 8 angeschlossen.

Heribert Jung stellte einen Originalplan vom GW469 zur Verfügung. Dieser Plan ist jetzt im Modell archiviert.

 

 

 

Bild 21 Antennenkreis rechts vom Wellenschalter

 

Nach soviel Stress sollte doch alles etwas besser funktionieren. Der einzige Erfolg war, an der Anode der CK1 entstand eine Mischfrequenz. An der CF3 war eine wilde Schwingung festzustellen.
Zur Erinnerung wie eigentlich die Signale aussehen sollen, habe ich als Anlage einen Seitenauszug aus dem Radio-Taschenbuch von Friedrich Stejskal dem Bericht beigefügt. So muss man sich die Signale vorsteleln, aber Livebilder sind besser. Im Bild 24 und 25 sind die Signale nach der Reparatur zu sehen. Damit der Oszillografen nicht durch den merklichen Brumm dauernd hin und herjittert, löte ich bei Messungen einen grösseren Elko mit 200µF ein. Der wird danach wieder entfernt.

In die Mischstufe mit der CK1 führt eine Kopplung von der 2. Diode der CBC1. Das ist die Führung der Gitterspannung für die CK1. Wir entdecken den 1MOhm, der auf die Brücke des Wellenschalters 3 und 4 führt.
Liefert die CBC1 eine hohe Gleichspannung, die aus der Gleichrichtung der Mischspannung gebildet wird, so wird das Gitter der CK1 ins Negative gezogen. Die Verstärkung der CK1 nimmt ab, weil man einen Sender mit hohem Signal vermutet.
Deshalb war es wichtig, zu prüfen, ob diese Reglung funktioniert. Trotz Fehler in der ZF kann man also jeweils die Anode der CK1 und die Anode der CF3 mit einem 10nF Kondensator gegen Masse kurzschließen. Dann sinkt die Gleichrichterspannung auf Null und das Gitter der CK1 wird weniger negativ, die Verstärkung steigt gemäß der Röhrenkennlinie an.
Dieser Test war erfolgreich. Also bleiben nur noch die 2 ZF Bandfilter als Fehlerquellen übrig.

Die ZF Bandfilter sollten genau für die ZF in Resonanz arbeiten. In allen 4 Parallelschwingkreise waren Keramikscheibenkondensatoren mit 200pF verwendet. Man sieht diese Kondensatoren nur von der Seite und bekommt den Eindruck hier ist alles okay. Also Verbindung zur Spule abtrennen und messen. Und da die Überraschung nur ein Kondensator war im Bereich von 200pf. Warum, das sieht man an Fotos. Unter der Abdeckung waren Spannungsüberschläge zu erkennen.

 

Bild 22 Zerstörte Keramikondensatoren in den beiden ZF-Bandfiltern

Die Silberschicht war zerfressen und abgelöst, die Kapazität nur ein Bruchteil von 200pF. Das erklärt auch warum die hohe Oszillatorfrequenz von 1070Khz durch das Filter an die CBC1 gelangen konnte. Der Austausch verlangt, dass die neuen Kondensatoren in einer Toleranz von +/-2% liegen müssen. Da man Kondensatoren leichter abstimmen kann in dem man selektiert bzw. auch Parallelkondensatoren verwendet, wurden die Spulenkerne der Spulen nicht angetastet. Die Kerne waren noch gut eingewachst. Nach dem Einbau neuer Kondensatoren wurde mit einem Signalgenerator über einen an der abgezogenen Anodenkappe der CK1 mit einem 100pF eingekoppelt und überprüft, ob die Resonanz bei 468kHz liegt. Alles war so wie gewünscht. Jetzt sollte das Radio doch langsam spielen, leider nicht.
Mit dem Oszillografen wurde eine gut ausgeprägte HF-Schwingung( 468kHz) an der CF3 festgestellt. Die Kontrolle von jedem einzelnen Röhrensockelpin brachte eine Überraschung, der Abschirmbelag der Röhre CF3 war noch nie an Masse angeschlossen.  

 

 

Bild 23 der Sockel der CF3 von unten, am Pin 4 Abschirmung war noch nie ein Draht angeschlossen,
Wie hat das Radio jemals funktionieren können? Das bleibt ein weiteres Rätsel. Sobald die Masse angeschlossen war, war die Schwingung verschwunden. Damit war das letzte Rätsel 3 gelöst.
Jetzt war alles in Ordnung, das Radio spielt in allen Wellenbereichen ohne weitere Störung.

 

Bild 24 das ZF-Signal mit 468kHz

 

 

Bild 25 ZF und NF Signal bei Senderanwahl

 


Bild 26 Das Radio noch offen in voller Funktion

Jetzt hat sich alle Mühe gelohnt.


Das Gehäuse war vollständig demontiert. abgeschliffen und wurde mit einem schwarzen Mattlack lackiert.

Bild 27 lackiertes Gehäuse von vorne

 


Bild 28 von der Rückseite

In das Gehäuse wurden die Lautsprecherbespannung eingeklebt. Dazu wurde ein Gemisch aus 20% Wasser und Holzkaltleim angerührt, der Stoff mit Reißzwecken fixiert und die Ränder im Bereich von 2cm eingestrichen. Das Verdünnen des Leims hat keine Klebenachteile, so ist die Sache beim Verarbeiten lange

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 29  Lautsprecherbespannung   Bild 30 Lautsprecherstege

geschmeidig und die Reißbrettstifte kann man ggf. auch nachsetzen. Über Nacht ist alles gut ausgehärtet. Die Lautsprecherstege werden eingesetzt.

Bei der Funktionsausprobe wurde auch der Bimetallschalter neu justiert. Beim Einschalten wird die Skalenlampe überbrückt. Nach einer Anheizzeit von ca. 10 Sekunden wird der Schalter geöffnet und die Skalenlampe brennt. Zur Vollständigkeit ist hier noch ein Bild vom Netzteil mit dem Bimetallschalter platziert.

 

 

 

Bild 31 Netzteil mit Bimetallschalter

Zum Abschluss wurden noch neue grüne Schuhe aufgeklebt.

 

 

Bild 32 Gehäuseunterseite vorbereitet       Bild 33 neuer Filzbelag aufgeklebt

 

 Bild 34  Funktionsprüfung nach dem Zusammenbau

 

 

Bild 35 Rückansicht fertig montiert

 

 Nun läuft das Radio ein paar Tage zur Probe. Im Gehäuse liefert das Radio einen angenehmen Klang.

 Für Teile und Lackierung wurden 110 Euro aufgewendet. Die Arbeit hat sich über mehrere Wochen hingezogen. Oft war der Frust gross, Gespräche mit Kollegen haben ermuntert die Arbeit fertig zu machen. Fotos wurden im Modell hochgeladen. Das Radio wartet nun auf einen guten Platz.

Bericht aus der Radiowerkstatt von
Friedrich Weber
alias OpaFritz

5.4.2010

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Friedrich Weber † 12.09.2014, 04.Apr.10

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