• Jahr
  • 1960 ??
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 324720

 Technische Daten

  • Anzahl Transistoren
  • 6
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 455 kHz
  • Anzahl Kreise
  • 5 Kreis(e) AM
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle (LW+MW).
  • Betriebsart / Volt
  • Trockenbatterien / UM1: 4 x 1.5 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer (permanent) Ovallautsprecher
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 0.1 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast
  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Violette Transistor Six TR-604 - Kikusui Denpa, later Kikusui
  • Form
  • Reisegerät > 20 cm (netzunabhängig betreibbar)
  • Abmessungen (BHT)
  • 222 x 212 x 68 mm / 8.7 x 8.3 x 2.7 inch
  • Bemerkung
  • Elliptical speaker 6" x 4", Z = 8 Ω.

    Tuning ranges: LW 150 - 300 kc, MW 535 - 1605 kc.

    2 different color combinations: front white - with black speaker grill / front gray - with gold speaker grill.

  • Nettogewicht
  • 1.7 kg / 3 lb 11.9 oz (3.744 lb)
  • Literaturnachweis
  • -- Original prospect or advert
  • Literatur/Schema (1)
  • Electronic Equipment and Components Manufacturers in Japan, 1962, pg. 9 ("DEMPA" should be "DENPA")

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Forumsbeiträge zum Modell: Kikusui Denpa, later: Violette Transistor Six TR-604

Threads: 1 | Posts: 1

Noch bevor ich das Radio prüfen kann, läuft mir der Seilzug aus dem Ruder. Beim leichten Anrühren der Abstimmung gibt es einen winzigen Ruck – der Seilzug reisst! Das denkt man gleich, der Drehkondensator ist fest und man hat in wilder Raserei den Seilzug zerrissen. Nicht jede Diagnose ist korrekt.

Das Gehäuse ist an vielen Stellen gebrochen und zusammengekleistert. Der hiesige Klebemeister stellt sich vor, wie er alles aufs neue aufbaut, tut es dann aber doch nicht. Der Henkel fehlt. Auch hier denkt der Meister an einen kongenialen Ersatz, baut ihn dann aber doch nicht auf. Wobei, das Fehlen solcher Henkel stört später manchmal so sehr, dass es dann doch noch zum Ersatz kommt.

Der Deckel wird nur von einer Hohlschraube gehalten. Wird sie gelöst, kann man ihn abheben. So muss man vorgehen, wenn man die Batterien auswechseln will. Alles liegt dann frei, die ganze Platine mit den Batteriefedern.

Zum Ausbau des Chassis muss man die Knöpfe abnehmen, die Kunststoff-Durchführungen darunter abziehen, die beiden Buchsen lösen. Die Einheit wird nun noch von 4 Schauben gehalten, oben und unten am Rand links und rechts, man kann sie nicht verfehlen. Das Chassis kann herausgehoben werden.

Bei 6V aus dem Labornetzgerät läuft das Gerät sofort – aber es ist schwach auf der Brust. Dem muss man abhelfen: die Elektrolyten fliegen auf zum Radio-Himmel und die neuen werden, einen nach dem anderen, eingelötet. Immer hört das Ohr mit, damit es einen Fehler sofort entdeckt, sollte der eifrige Radiobastler einen machen wollen…

Die Meter-Skala führt wieder einmal dazu, dass der Radioreparateur seinen Verstand fast verliert. Offensichtlich steht der Zeiger nicht am richtigen Ort – ebenso offensichtlich ist alles wieder zusammengebaut, als dem Meister ein Licht aufgeht. Auch wenn der Vorbesitzer den Seilzug gleich entschlossen festgeleimt hat mit seiner Leimpistole, der Leim muss weg! Das scharfe Messerchen tut seine Pflicht, es löst den Leim, ohne den Seilzug auch selber noch zu teilen! Man verschiebt den Zeiger, das Zugseil hält sich selber fest in den vorgesehenen Kerben. Der Zeiger steht bei eingedrehtem Kondensator genau am Anfang der Skala, bei ausgedrehtem genau am Ende.

Doch das Wichtigste habe ich nicht berichtet: Ist der Drehko fest gewesen? Ist der Seilzug gerissen? – Nein, alles in Ordnung. Der Drehkondensator ist mit Gummiröllchen befestigt auf der Platine. Der Zug der Feder und das Alter des Gummis führen dazu, dass der Drehkondensator schief steht, und das bedeutet, dass die Schiefheit am Antriebsrad für den Seilzug noch viel ausgeprägter erscheint. Kein Wunder, dass der Faden von der Rolle läuft!

Henkellos soll ein Täschchen nicht lange sein, merkt der neue Besitzer beim eifrigen Radioherumtragen. Schon ist, nach einigem Schleifen und Sägen, ein Ersatz geschaffen, der das Original noch weit übertrifft.

Kann man Radio hören mit dem kleinen Radio von Kikusui Denpa aus 1960? – Ganz prächtig Radio hören kann man damit. Man forscht etwas, wer ist Kikusui Denpa? und stösst auf Erstaunliches: Ist dieses Radio das einzige der Firma für die Dame, für den gewöhnlichen Haushalt? – Viel ist produziert für den Kurzwellen-Freund, eine ganze Serie Geräte. Nach 1960 hat man wohl hauptsächlich Messgeräte hergestellt.

Doppelt lieb ist mir darum der kleine Kikusui Denpa – so sehr hervorstechend aus der Produktions-Palette! – das Täschchen ganz für mich allein zum Herumtragen gemacht…  

Bruce Cohen, 13.Aug.25

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