Name: | Akkord-Radio + Akkord Elektronik (Radios) (D) |
Abbreviation: | akkord |
Summary: |
Nachkriegsfirma, die sich vor allem auf Reisegeräte spezialisiert hatte. 1948: Gründung als Gerätebau A. Jäger & Söhne OHG, Offenbach a.M. |
History: |
Aus Radiokatalog Band 1:Die Firma Akkord-Radio, Gerätebau A. Jäger Söhne, Offenbach a.M.-Bieber, domiziliert «Am Rebstock 12», hält über Jahre einen hervorragenden Namen für ihre Kofferradios. Jäger ist auch der einzige grössere Radiobauer in Deutschland, der praktisch nur Reiseradios herstellt. Diese bekommen nicht selten den Modellnamen «Offenbach», den auch zwei transistorisierte «Tischgeräte» der Jahre 1962 und 1963 tragen. Diese Tischgeräte bilden die Ausnahme zur obigen Feststellung. Die Firma kommt nahezu ohne Reklame und Prospekte aus und bezeichnet sich dort als «Deutschlands erste Spezialfabrik für Kofferempfänger».Die Radioproduktion beginnt 1948/49 mit «Camping», einem Koffersuper mit Stahlröhren. Auf der Hannoverschen Messe bietet Akkord als einziges Unternehmen einen Kofferempfänger an, was sich im nächsten Jahr wohl durch die gute Verfügbarkeit der neuen D-Röhren ändert [224909]. 1950 wechselt Akkord erfolgreich auf die neue 90er-Serie - D-Röhren mit 50 mA Heizstrom - bzw. setzt auch die baugleiche US-Serie mit 1R5, 1T4, 1S5 und 3S4 ein. 1953 bringt Akkord mit dem «Offenbach U53» ihr erstes Gerät mit UKW auf den Markt. Ab 1954 sind mit der 96er-Serie 25 mA-Batterieröhren erhältlich. Diese Röhren arbeiten wieder mit Wolframfaden mit Oxydschicht statt Nickelfaden und halbieren den Heizstrom gegenüber der 90er-Serie. Akkord-Reiseradios setzen zum Teil auch äusserlich interessante Zeichen, z.B. durch besonders schön verarbeitetes Leder oder Kroko- bzw. Schlangenleder-Imitate etc. Das deutet darauf hin, dass die Familie Jäger aus der in Offenbach gut vertretenen Lederbranche kommt. Oft sind die Geräte so konzipiert, dass sie sowohl im Heim, im Auto als auch auf Reisen zu verwenden sind. Bis 1957 sind Akkord-Kofferradios nahezu ausschliesslich für Netz- und Batteriebetrieb ausgebaut, wobei Akkord - wie auch andere Hersteller - z.T. auch Sekundärzellen (Akkus) berücksichtigt. Dazu gibt es interessante Schaltungen zum automatischen Laden dieser Akkumulatoren. Ab 1957 bis 1959 entstehen Hybrid-Lösungen, d.h. Radios mit Röhren und Transistoren. Dazu gibt es während diesen Jahren auch reine Röhren- und reine Transistorradios. In diese Zeit fällt wohl auch der wirtschaftliche Zenit von Akkord, obwohl sich ab ca. 1956 die Geräte äusserlich nicht mehr so deutlich von der Konkurrenz abheben. Und doch: Es ist verwunderlich, wie sich eine kleine «Familienfirma» gegen die grosse Konkurrenz mit breitem Rundfunkprogramm durchsetzen kann - und dies möglicherweise ohne grossen Marketingaufwand. Ab 1960 finden sich bei Akkord weder Röhren noch Netzanschluss. Eine Ausnahme bilden 1969 die beiden Modelle «Tina» und «Pinguette». In den 60er Jahren verkaufen die Söhne Jäger nach und nach ihre Anteile an die Bosch-Gruppe. Bosch ist seit Anfang der 30er Jahre auch Besitzerin von Blaupunkt. Ca. 1968 löst Bosch die GmbH in Offenbach auf, produziert jedoch in den pfälzischen Werken [6-87] noch zahlreiche Transistor-Reiseradios für die Marke Akkord. Im Katalog 1968 findet man als Firmen(kurz)bezeichnung Akkord Elektronik. Die Unternehmensgruppe ist dann auch im Computersektor tätig. Wahrscheinlich lässt Bosch auch Akkord-Radios bei Blaupunkt fertigen, bevor der Name Akkord aus den Radio-Katalogen verschwindet. Ab Katalog 1972 ist die Marke nicht mehr aufgeführt. Trotz zum Teil massiver Konkurrenz, z.B. von Grundig, Nordmende, Philips etc., also von grössten Unternehmungen, konnte sich das Familienunternehmen über lange Zeit durch Besetzung einer interessanten Marktnische und teilweise durch ein eigenständiges Design gut behaupten. Zwei äusserliche Gründe waren wohl mitverantwortlich für die Aufgabe der Firma durch die Familie: Die japanische Konkurrenz und die rasche Veränderung der Nische Reiseradios in Aussehen und abnehmender Wichtigkeit durch anderes Freizeitverhalten inkl. Fernsehen und zunehmender Motorisierung mit selbstverständlichem Autoradio. |
Country | Year | Name | 1st Tube | Notes |
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D | 67–69 | Autotransistor automatic ATK641 | AF106 | Transportabler Autosuper für alle Wagentypen mit 6-V- oder 12-V-Autobatterie; elektro... |
D | 51/52 | Offenbach 51 | DK91 | Alternative Röhren-Bestückung: 1R5, 1T4, 1S5, 3S4.Kunstleder; siehe auch Luxus-Ausführung ... |
D | 48–50 | Camping NB Luxus | DCH25 | Leder-Koffer [FS49-194] |
D | 68–71 | Combiphon 845 | Betrieb im Auto über verschliessbare Autohalterung 847/48 aus 6-V- oder 12-V-Autobatterie,... | |
D | 70/71 | Jonny 420 | ||
D | 70/71 | Jonny 421 | ||
D | 70/71 | Combiphon 440 | ||
D | 62 | Filou L613 | Selengleichrichter | UKW: 87 ... 100 MHz |
D | 63/64 | Pinguin de Luxe 514/5100 | OC615V | Transistoren: OC615V, OC615M, OC614, AF105A, AF105, TF65, TF65/30, 2× AC121. |
D | 63/64 | Kessy 604/4.600 | AF114 | |
D | 63/64 | Pinguin Royal 517/4700 | OC615 | Umschalter für Autoantenne. Wurde auch für Philco, USA, unter der Modellb... |
D | 63/64 | Filou (Export) L | AF114 | . |
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Akkord-Kofferradios
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Lutwin Berndt † 5.10.14
21.Mar.04 |
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Hallo, ich möchte alle Sammlerfreunde, die sich für die Radios der Fa. Akkord-Radio, interessieren, informieren, daß in der Aprilausgabe 2004 des Trödler & Sammler - Journals ein achtseitiger Bericht mit vielen schönen Fotos über die Kofferradios dieser Ende der Vierziger gegründeten Firma erschienen ist. Der Autor ist Wofgang Hornik, die Fotos stammen von ihm und Karl Ruisinger. MfG LUB |
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