Liberec, der Fernsehturm auf dem Ještěd

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Liberec, der Fernsehturm auf dem Ještěd 
17.Mar.19 20:41
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Der Fernsehturm auf dem Ještěd wurde von der Internationalen Architektenunion mit dem Titel „Bauwerk des Jahrhunderts” ausgezeichnet. Er wurde nach Plänen des Architekten Karel Hubáček gebaut  in den Jahren 1966 bis 1973. 

Es ist eines der zwei Wahrzeichen von Liberec in Tschechien  ( deutsch Reichenberg).

Unsere Wiener Radiofreunde werden vielleicht jetzt ungläubig das Bild ansehen. Das ist nicht das Wiener Rathaus, sondern ein WEITESTGEHEND ÄHNLICHER NACHBAU in den Jahren 1890 bis 1893 nach Plänen des Wiener Architekten Franz von Neumann  im Stil der Neorenaissance errichtet.  So etwas konnten sich damals die REICHENberger leisten !

Etwas bescheidener ist das Regionalstudio von Cesky Rozhlas Sever in Liberec.

Es liegt mitten in einer Wohngegend. Immerhin produzieren die Kollegen dort täglich von 5,00 Uhr bis 19,00 Uhr das Regionalprogramm Český rozhlas Liberec . Am heutigen Sonntag Nachmittag moderiert Jana Fricova.

Übertragen wird das Programm auf UKW Frequenz 102,3 MHz, jedoch nicht vom  Fernsehturm auf dem Jested . Er sendet von dem  Nadmořská výška: 563 m zwischen Liberec und  Jablonec , nächster Ort ist Proseč (Proschwitz)  mit 1 KW Endstufe.

Über den Rundfunk in Liberec hatte ich ja schon einen Beitrag veröffentlicht.

Nun sehen wir das Wahrzeichen Nr. 2 erst mal vom Tal aus. Unten schon Frühling, oben noch Winter. 

Es gibt drei Möglichkeiten, den Gipfel zu besuchen. Die erste Möglichkeit ; lassen Sie ihr Fahrzeug auf dem unteren Parkplatz stehen und fahren Sie mit der Seilbahn rauf. Zumindestens heute war das Parken dort kostenlos. Und die Fahrt ist sicher ein erstes Erlebnis auf dem Weg zum Gipfel.

Dieses historische Foto fand ich in einer Schautafel im Warteraum der Seilbahn. ...hier kommt sie gleich oben an.

..und auch nochmal ein historisches Foto von der Talstation aus. 

Unten die Talstation ist auf etwa 600 m , oben steigen Sie bei 1008,294 m aus ! Rekonstruiert wurde die Seilbahn im Jahre 1976. 

Neben der Seilbahn existieren am diesem Nordhang mehrere Lifte und auch bei + 10 Grad am 17.03.2019 waren Skifreunde am Hang unterwegs,

Die zweite Möglichkeit ist etwa 100 m unter der Bergesspitze auf einem privaten Parkplatz zu parken. Bis dorthin war die Straße heut auch gut befahrbar. Für 100 Kronen (etwa 4,00 Euro sind sie ganztägig dabei).

und hier sind wir dem Fernsehturm ganz nah. Ich entschied mich für den Spaziergang nach oben.

Auch hier hat dieser Winter viel Schaden gemacht, viele Wipfel sind durch Sturm, Eis und Naßschnee weggebrochen. Der Aufstieg wurde heute belohnt durch einen herrlichen Weitblick in alle Himmelsrichtungen.

Es ist nicht nur ein Fernsehturm, heute auch ein UKW- Sendeturm jedoch DAB- Radio ist hier nicht installiert, jedoch viele Datendienste im Umfeld ....aber auch ein Hotel und ein Restaurant.

Da geht es rein und für ganz bequeme gibt es auch den Gipfelparkplatz, allerdings nicht ganz billig. Mit 200 Kronen sind Sie dabei. Rundumsicht ist garantiert 

Am Eingang der Gaststätte finde ich diese Informationstafel:

gekürzt : Wir begrüßen Sie auf dem Jested in 1012 m Höhe über dem Meeresspiegel. Der Bau wurde ausgeführt in den Jahren 1966 bis 1973 nach Plänen des Architekten Hubáček. Die Grundsteinlegung war am 30.Juli 1966 . 

Das Objekt ist auf der Denkmalliste der Tschechischen Republik . Unten haben Sie eine Halle mit Reception und Büfé , im I. Stock das Restaurant mit Rundumblick.

Darüber, im II. und III. Stock befinden sich die Hotelzimmer. 

Die nächsten Stockwerke nutzt die CZ Radiokomunikace mit Technik .                                                      Die Höhe des Bauwerkes ist 95 m , ein Blick bis Prag ist möglich (101 Km).

Die Eröffnungsfeier fand am 21.Oktober 1973 statt, jedoch ohne den Architekten, er war nicht eingeladen worden !

Aber der Reihe nach; hier die Geschichte vom Beginn an:

Im Jahre 1867 wird ein fünf Meter hoher Ausssichtsturm errichtet. Im Jahre 1889 stürzt er ein und es wird an seiner Stelle ein neuer gebaut. 

1903 wütet ein großer Sturm, dem auch dieser wieder zum Opfer fällt. In den Jahren 1905/06 wird das Berghotel mit Steinturm gebaut.

Vorkriegsfoto, coleriert, Quelle unbekannt

Am 31.12.1963 brennt das Hotel aus und es liegt in Schutt und Asche.1964 kommt es zum nächsten Unglück; auch die Baracke, wo Arbeitsbrigaden untergebracht sind, brennt ab.

Den ersten Fernsehsender bauen Mitglieder des des SVAZARM , federführend ist hier der Leiter der Liberecer Rundfunkstation Frantisek Kostelecky, der Leiter der Inspektionsabteilung der SDS Antonin Strobach und der Beschäftigte im Innenministerium  Boruslav Dansa. 

Diese Freunde verbringen 4510 Stunden ihrer Freizeit mit dem Bau des Senders und bekommen dafür von der Stadtverwaltung ( Stadtnationalaussschuß) Liberec einen Zuschuß von 31745 Kronen und 62 Heller.

Der Sender war im Berghotel untergebracht, gemeinsam mit der Richtfunkanlage für den Telefonverkehr zwischen Prag und Liberec ( Brown Boveri IM23 ).  Für das Hotelzimmer Nummer 5 werden monatlich 100 Kronen Miete bezahlt. Das Zimmer ist ab 1.Juli 1958 angemietet. 

Die Yagi- Antennen werden an den gemauerten Säulen des Geländers befestigt am Umgang des Steinturmes. 

Die Empfangsantenne ist auf den Prager Fernsehsender auf dem Petrin gerichtet ( Kanal 1) , die vertikal polarisierte Sendeantenne zeigt auf das Stadtgebiet von Liberec. 

Die Leistung des Senders wird auf 50 Watt geschätzt. Der Sender selbst war ein Unikat, denn Bild und Ton hat er zusammen gesendet. So hat man sich einen eigenständigen Sender für den Fernsehton gespart.  Aber das Ergebnis beim Fernsehzuschauer war  ein ständiges und unangenehmes Brummen, welches zusätzlich zum Fernsehton zu hören war.

Am 10. August 1959 versprechen die Mitglieder der Fernsehsektion des Radioklubs Verbesserungen durch eine Leistungserhöhung auf 400 Watt und weil das mit den Tonstörungen unhaltbar war, bauen mitleidige Techniker der staatlichen Fernmeldeverwaltung  aus Teilen des früheren Senders auf der Loucna im Erzgebirge eine Tonsender für den Jested. 

Nun läuft Bild und Ton über getrennte Sender. 

Die Betriebserlaubnis für den ersten Fernsehsender am Jested stellt die SDTRS am 8.August 1958 aus unter der Vorgangsnummer 262/1958 und auf den Namen Frantisek Kostelecky.  Darin wird erwähnt, dass mit dem Entzug der Betriebsbewilligung gerechnet werden muß, wenn der Nordböhmische Grundnetzsender auf der Bukova Hora aufgeschaltet wird. 

Die Sendeanlage am Jested wird erstmals Anfang 1959 getestet bei den Übertragungen der Eishockejweltmeisterschaftspiele aus Prag. Dabei zeigt es sich, das der österreichische Sender St. Pölten- Jauerling den Empfang des Prager Fernsehsenders empfindlich stört. 

Durch einen Umbau der Empfangsantenne kann man jedoch diese Störungen ausblenden. Im Gelände vor dem Berghotel wurde ein rautenförmige Antennenanlage aufgebaut. Diese Aktion war nicht nur erfolgreich, sondern hat dem Radioklub des SVAZARM in Liberec eine interessante Geldforderung eingbracht. Darin werden 182 Kronen und 70 Heller gefordert für Schäden an Lebensmitteln, verursacht durch Glasscherben. 

Beim der Montage der Masten für die Rautenantenne waren Fensterscheiben zu Bruch gegangen. 

Am 27. April 1959 übernimmt den Sender die SDS ( staatliche Fernmeldeverwaltung) in ihre Obhut. Am 1.Mai 1959 beginnt der reguläre Sendebetrieb.

Am 1.Mai 1962 wird dieser Amateur- Sender ersetzt durch einen industriell gefertigten vom Typ  TRSA 56 aus der Sowjetunion . Diese Anlage bestand aus zwei Sendern und zwei Empfängern jeweils zum Betrieb und einer geplant bei Ausfall und als Reserve.

Der Bildsender TRSA 56 leistete 100 Watt, das war natürlich zu wenig.

Das wäre heute natürlich ein tolles Sammlerstück. Ob eines von den damals angebotenen Bausätzen die Zeit überlebt hat, das konnte ich bis jetzt noch nicht feststellen. ( Ansicht der Bastelkiste: Modell aus Pappteilen ).

Interessant ist, das nach der Besetzung der Tschechoslowakei am 21.August 1968 vom 25. bis 27. August  über das "Free Studio Sever"  vom Jested aus gesendet wurde.  Am 27. August war der spätere Präsident Vaclav Havel in der Sendung und auch der Schauspieler Jan Triska. Das war eine Form des Widerstandes gegen die Besetzung des Landes, vermutlich aus einem Studio aus Prag über Richtfunk auf den Jested gesendet.

Am 1.Mai 1971 wurden erstmalig über zwei UKW- sender Rundfunksendungen im OIRT Band ausgestrahlt. Am 3.Mai 1971 kommt der VHF Fernsehsender auf Kanal 8 OIRT hinzu.

Am 21.September 1973 (Den rozhlasu a televize - Tag des Hörfunks und Fernsehens) startete das zweite Programm des Tschechoslowakischen Fernsehens vom Jested auf UHF Kanal 31 OIRT .

Am 4.September 1989 kommt erstmals ein CCIR- UKW Sender zum Einsatz, er überträgt auf 103, 9 MHz das neue Jugendprogramm "EM".

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

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Liberec, der Fernsehturm auf dem Ještěd 
15.Sep.19 10:16
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Etwas länger hat es gedauert bis zum nächsten Besuch. Am 14.September 2019 hatte ich nun Gelegenheit, mir auch die Technik im Innern des Turmes anzusehen.

Ein erstes Erlebnis ist die Fahrt mit der Seilbahn auf den Jeschken. Diese dauert etwa 5 Minuten und die Bedingungen gestern waren optimal. 

Fertiggestellt  wurde diese Seilbahn am 27.Juni 1932

In der Talstation, welche übrigens 50 m vom Parkplatz entfernt ist, sind mehrere Informationstafeln angebracht. 

Auf halber Strecke kommt uns die Gondel von oben entgegen.

Auf der linken Seite sind die Sprungschanzen Jested A und Jested B (rechts) zu sehen. Den Rekord auf der großen Schanze auf Schnee gesprungen hält übrigens immer noch Eric Frenzel     ( D) seit dem 17.02.2008 mit 140,5 m.

Aus meiner Sicht etwas kurios, der Rekord auf Mattenspringen von Roman Koudelka ( CZ) am 30.09.2008 gesprungen, liegt bei 143 m !  Auch am 14.September trainieren Mattenspringer unermüdlich auf der großen Schanze.

Wir kommen unserem Ziel näher, der Bergstation.

Richtfunk scheint in Tschechien wirklich jede Behörde und jede Firma zu haben...aber das ist erst der Anfang...

Mein Ziel ist ja das Innere des Fernsehturmes Ještěd , dessen Architekt KareHubáček wohnte der Grundsteinlegung am 30.07.1966 bei, die Fertigstellung verzögerte sich jedoch, sicher auch wegen der Ereignisse der Besetzung der Tschechoslowakei am 21.August 1968, und dem dann erfolgten politischen Kurswechsel. Jedenfalls die gute Nachricht, das Bauwerk wurde am 21.10. 1973 fertiggestellt übergeben, aber ohne  den Architekten einzuladen !

Nirgendwo habe ich eine Statistik zum Richtfunk gefunden, aber Tschechien könnte da ganz vorn liegen....aber was ist nun im Innern des Fernsehturmes ?

Bleiben wir noch einen Moment draußen, herrliche Wetterbedingungen, gute Fernsicht und

Pilsner Urquell. Einige Wanderfreunde haben sich auch mit dem Trekking- Fahrrad heraufgekämpft... und freuen sich nun auf die Abfahrt,

Unten im Fernsehturm ist nicht nur die Gastronomie sondern auch ein Hotel mit eigener Post. Verabredet war ich mit der CZ Radiokomunikace mit einer Führung durch die Technikräume im Innern des Fernsehturmes.

Die einzelnen Techniketagen lassen sich mit dem Fahrstuhl erreichen , weiter nach oben geht es dann über Leitern. Mir gelang es , bis zum 11. NP hochzukommen, dann war ich nicht mehr mutig genug... aber   Fotos nach oben sind natürlich entstanden.

Die Leiter geht ganz hoch und manchmal ist eine Inspektion oder Reparatur fällig, da kann man die Kollegen wirklich nicht um ihren Arbeitsplatz beneiden.

Ein erster Blick in den Sendesaal ; da ist noch ein analoger Fernsehsender, der natürlich schon lange außer Betrieb ist.

DVB-T wird über diesen Sender seit dem Jahre 2009 ausgestrahlt. Das ist MUX1:

DVB-T Digital Sender des Herstellers Rohde &Schwarz Type NV8604V, in Verwendung seit dem Jahre 2009. Sendeleistung 2,24 KW / 50 KWERP auf UHF- Kanal 43 ( 650 KHz)

Er überträgt die vier staatlichen Fernsehprogramme sowie acht Stationen des tschechischen Rundfunks.

Im Jahre 2010 kam der MUX2 dazu, mit gleicher Leistung, Sendeplatz ist der Kanal 52 (722 MHz ). Er überträgt die Privatsender- Programme von NOVA, Prima, Barrandov, Nova Cinema und Prima Cool .

Der MUX3 hat nur 954 Watt / 20 KW ERP und ist auf Kanal 60 zu empfangen.

In Tschechien ist es so, das gegenwärtig DVB-T und DVB-T2 parallel arbeiten.  Das liegt an einer anders strukturierten Übertragung des Fernsehens. Wer hier terristisch empfängt hat die Sender ohne zusätzliche Gebühren. Bei Programmen die über SAT oder Kabel kommen müssen zusätzliche Gebühren bezahlt werden.

 Zwei Sender Typ T2V4003 IDL4020 von Plisch GmbH , in Dienst gestellt im Jahre 2017 ,strahlen jetzt parallel in der Norm TVB-T2 aus. 

Der MUX12 mit 18 TV- Programmen:

Der MUX11 ist wieder der mit den staatlichen Fernsehprogrammen ( inzwischen 6 Programme in HD !) und acht Rundfunkprogrammen bestückt. Diesen kann ich mit einer gut ausgerichteten Antenne auch hier in Pirna in Höhenlage empfangen. Luftlinie etwa 60 Km. 

So sah der Arbeitsplatz eines Technikers in den 70iger Jahren aus. Am 1.Mai 1971 wurden erstmals UKW- Rundfunksendungen und ab 3.Mai 1971  über einen TESLA III-Sender das Fernsehsignal des ersten Programmes auf OIRT Kanal 8  ausgestrahlt. Die Norm war damals die sowjetische SECAM.

Ab 21.September 1973 folgte dann das zweite Programm des Tschechoslowakischen Fernsehens. Der Sender war ein Tesla TV 5/1 mit einer Leistung von 5 KW.  Der Sender arbeitete im UHF- Bereich ebenfalls OIRT Kanal 31 in SECAM - Norm.

Nun geht es in die nächste Abteilung, die UKW- Sender. Insgesamt werden fünf analoge UKW- Programme im CCIR-Band von hier gesendet.

Es sind drei staatliche Programme;  Radio Vltava auf 103,9 MHz,  sendet auf 95,9 MHz  und Dvoika auf 89,9 MHz.

Die Privaten sind ;  RCL , ein Privatsender aus Liberec

und Radio Proglas auf 97,9 MHz , ich will es mal mit kirchlich orientem Programm übersetzen.

Alle fünf Programme haben einen bau- und leistungsgleichen Sender; Leistung 3 KW / ERP 20KW., noch aus der Produktion von TESLA Hloubětín

Die Ausstrahlung von Digitalradiosendungen über diesen Fernsehturm erfolgt nicht. Oben auf dem Jeschken können natürlich eine Menge digitale Rundfunkprogramme empfangen werden, in Liberec unten hatte ich nur Zufallstreffer, vermutlich von Löbau. Tschechische oder Polnische Programme waren nicht zu empfangen. 

Aber weiter zur nächsten Station im Fernsehsender:

Alles muß zu den Antennen. Über solche Kabel geht es nach oben:

Ohne eine zentrale Energieversorgung funktioniert natürlich das Ganze nicht. 

Das 360 KW Dieselaggregat von Caterpillar wird im Stromausfall einspringen. Der Tankvorrat ist allerdings nur 1000 Liter. In einem Katastrophenwinter kann das eng werden, womöglich auch Zulieferung per Hubschrauber wie auf dem Gaisberg bei Salzburg.

Ganz schnell noch einen Blick in die Zentrale Heizanlage des Hauses. Diese wird für das,Hotel, die Gaststätten und den Senderkomplex gemeinsam genutzt.

So erst mal etwas frische Luft schnappen, der Himmel hat eine strahlendes blau, die reine klare Luft kommt heute aus Richtung Deutschland. Auch die Spiegel, ja jetzt geht weiter in die Spiegeletagen...mit dem Fahrstuhl hoch bis in den 8 Stock hinauf. Dort oben wird es etwas frischer, die Hülle ist mit Fugenlaminatabdeckung.

Auch hier stehen Spiegel über Spiegel. 

Auch die Tschechische Armee nutzt den Richtfunk . Mein Begleiter fragte mich, woran ich erkannt habe, daß es eine Armeeanlage ist.  Darauf meine Antwort; Ganz einfach, an der grünen Farbe... Hier der Spiegel der eine Einheit bei Liberec versorgt.

 

und hier der zweite Armee- Spiegel der nach.......ausgerichtet ist.

Eine UHF- Selbstbauantenne aus der Anfangszeit etwa 1973 hat hier die Zeit überlebt. Damals war noch Eigeninitiative gefragt. 

Die Hoffnung noch den alten sowjetischen Fernsehsender irgendwo zu finden, musste ich allerdings "begraben".

Neben den zahlreichen Richtfunkdiensten sind auch Telefon- und Internetanbieter hier auf diesem Standort vertreten.

 

Die für mich arrangierte Führung am gestrigen Sonnabend früh war ein sehr schönes Erlebnis. Ich bedanke mich bei den Kollegen der České Radiokomunikace ganz herzlich. 

EE 8.10.19: Leerzeilen zwischen die Bilder-Texte gesetzt, damit Thread nciht "platzt".

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

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Liberec, der Fernsehturm auf dem Ještěd Nachtrag 
08.Oct.19 09:04
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Die Eröffnung des Fernsehturmes war damals nicht so toll.In der Regionalen Liberecer  Tageszeitung (Vpřed, Průboj) vom 30.04.1971 findet sich nur folgende Notiz:

Sendung vom Jeschken:

Von Morgen an, dem 1.Mai werden sie erstmalig das Programm des Tschechoslowakischen Fernsehens vom Jeschken empfangen können. Für den Empfang müssen sie den Kanal 8 wählen. Gleichzeitig beginnen die Sendungen auf UKW auf den Frequenzen 69,98 und 72,74 MHz, auf diesen empfangen Sie das 3. Programm und Hvězda   ( auf deutsch STERN).

 

Diese Vorausmeldung der regionalen Tageszeitung stimmte jedoch nicht ganz. Am 1.Mai waren die zwei UKW- Sender zu empfangen, das Fernsehen kam aber erst am 3.Mai in den Dauerbetrieb.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.