• Year
  • 1959 ??
  • Category
  • Sound/Video Recorder and/or Player
  • Radiomuseum.org ID
  • 296914

 Technical Specifications

  • Main principle
  • Audio-Amplification
  • Wave bands
  • - without
  • Details
  • Jukebox-Coin operated Phonograph
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 220 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • Material
  • Various materials
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Polyhymat [78 RPM] - Polyhymat-Gesellschaft Görner,
  • Shape
  • Console with any shape - in general
  • Notes
  • Urausführung des Polyhymat mit 32 Schelllackplatten, die wie bei den Nachfolgemodellen auf einem Schlitten an der Abspieleinheit vorbeigeführt werden. Noch ist unklar, ob dieses Gerät in Serie gefertigt oder nur zur Erprobung in wenigen Gaststätten, z. B. "Zur Erholung" Berlin Stalinallee/Ecke Papiermühlenweg (siehe Forumbeitrag) aufgestellt wurde. 

  • Author
  • Model page created by Mario Spitzer. See "Data change" for further contributors.

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Collections

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 Forum

Forum contributions about this model: Polyhymat-: Polyhymat

Threads: 2 | Posts: 4

Leider gibt es erst wenige Forumsbeiträge zu diesem Modell, sodass ich mich als "Neuer" berufen fühle, einige Infos weiterzugeben.

Ich hatte zum erstenmal mit einer Musik-(Juke) Box aus DDR Produktion Kontakt, als unsere Familie mit dem Trabbi unsere erste Probefahrt zum Hermsdorfer Kreuz und in die Raststätte dort machten (1962). Hier waren in meiner Erinnerung gleich zwei dieser Geräte aufgestellt (funktionierten).

Zum zweiten Mal habe ich mehrere Polyhymat 80 in der damaligen Produktionsabteilung des Funkwerks Erfurt in der Wendenstrasse gesehen, wo auch ein Teil der Betriebsberufsschule untergebracht war. Hier war offensichtlich doch eine Kleinserienproduktion etabliert worden, nachdem wahrscheinlich eine Übernahme der Konstruktion vom eigentlichen Entwickler und eine Weiterentwicklung erfolgt war. Dass es grössere technische Probleme gab kann man auch an der Vielzahl von Varianten ersehen, die innerhalb weniger Jahre herauskamen.

Ich muss dazu sagen, dass Funkwerk Erfurt ein Nachfolgebetrieb (ab ca. 1945) des ehemaligen Telefunken Röhrenwerkes an gleicher Stelle war, es wurde durch die Einheimischen auch noch lange Zeit so genannt! Hier wurden die sog. Empfängerröhren produziert (z.B. Noval E- und P-80er Serie), aber in einem anderen Betriebsteil auch Messgeräte, z.B. hochgenaue Digitalmesstechnik in Halbleitertechnik (diskret und TTL, Glimm-Anzeigeröhren) sowie (analoge) Eichgeneratoren in Röhrentechnik und aufwendigem mechanischen Aufbau.

Aber zurück zu Polyhymat: Ich habe selbige Musikbox später auch in einer Eisbar am Uni-Standort Ilmenau um 1970 "wiedergetroffen" uns sie war an vielen Stellen in den damaligen Tanz-Bars/ Restaurants verfügbar, falls man nicht die "Originale" aus USA stehen hatte.

Die Technik war natürlich (nach den über RM verfügbaren Unterlagen) recht einfach gestrickt, es soll aber mit dem Laufwerk grosse Probleme wegen eines ungenügenden Rumpel-Geräuschspannungs-Abstandes gegeben haben, sodass die Produktion wohl Ende der 1960er Jahre eingestellt wurde.

Gunther Schneegass, 06.Jan.18

Weitere Posts (2) zu diesem Thema.

Der Stadtreporter berichtet (Das Volk, Erfurt 1959)

Vom Erfurter Musikwunder „Polyhymat

In der Gaststätte „Zur Erholung“, Stalinallee/Ecke Papiermühlenweg, können sich die Gäste seit kurzen ihre Musikwünsche durch eine neuartige Einrichtung selbst erfüllen. Hier steht seit kurzen zur Erprobung die erste in der DDR konstruierte automatische Musikbox „Polyhymat“, mit der der Erfurter Julius Görner ein amerikanisches Monopol durchbrochen hat. Auf den Einwurf von zwei Zehnern und einen Druck auf den Knopf neben dem gewünschten Titel fährt der Schlitten mit dem Greifer zu einer der 32 Schallplatten und von der senkrecht herausgezogenen Platte spielt er die eingestellte Seite ab. Meister Görner, der schon im siebenten Lebensjahrzehnt steht, ist dabei seine Musikbox weiter zu verbessern.
Schon in der nächsten Ausführung werden viele Neuerungen eingebaut sein. Für den Apparat, der nur ein Viertel des Gewichtes der amerikanischen Musikbox interessieren sich bereits ausländische Kreis, doch Meister Görner wird gemeinsam mit dem Rat der Stadt die Serienproduktion aufnehmen nachdem diesmal von aufmerksamen Genossen, der Prophet im eigenen Vaterland entdeckt wurde.
   

Mario Spitzer, 29.Dec.17

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