Professional 9241 Digital

SABA; Villingen

  • Jahr
  • 1977–1979
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 84012
    • Marke: Schwer & Söhne, GmbH

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 Technische Daten

  • Anzahl Transistoren
  • 103
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 460/10700 kHz
  • Anzahl Kreise
  • 10 Kreis(e) AM     12 Kreis(e) FM
  • Wellenbereiche
  • Mittelwelle und UKW (FM).
  • Betriebsart / Volt
  • Wechselstromspeisung / 220 Volt
  • Lautsprecher
  • - Dieses Modell benötigt externe(n) Lautsprecher.
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 160 W (240 W max./spitze)
  • Material
  • Metallausführung

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Professional 9241 Digital - SABA; Villingen
  • Form
  • Regalgerät wie HiFi-Komponente für Bücherwand.
  • Abmessungen (BHT)
  • 540 x 140 x 335 mm / 21.3 x 5.5 x 13.2 inch
  • Bemerkung
  • HiFi Steuergerät Saba Professional 9241digital

    Neuvorstellung 1977, lieferbar ab Oktober 1977

    Das neue Spitzenmodell im Saba Receiverprogramm, hochwertige Metallausführung, Analoge Frequenzanzeige und zusätzliche "Computer- Digitalanzeige" für UKW und MW, UKW umschaltbar MHz/Kanal. Ausgangsleistung an 4 Ω:

    • 2 x 70 Watt Nennleistung (0,03 % Klirrfaktor)
    • 2 x 80 Watt Sinusleistung
    • 2 x 120 Watt Musikleistung

    Das UKW Empfangsteil (Empfindlichkeit 0,55 µV FM,Mono; 26dB) wurde im Receivertest der HiFi-Stereophonie (1/78) "als das wohl mit Abstand beste Empfangsteil" bewertet und ermöglichte dem Saba den klaren Testsieg. Feldstärkeanzeige, Mittenanzeige, schaltbare Stillabstimmung (Muting), reichlich Anschluß- und Einstellmöglichkeiten.

    Neupreis gem. o.g. Test um DM 1.600,- gem. HiFi Jahrbuch 9 (1978)  DM 1.448,-

    Gehäuseausführungen: anthrazit / silbermetallic  oder  anthrazit / mattschwarz

    In Verbindung mit den empfohlenen Lautsprecherboxen Saba_professional_1300 wird auch heute noch (2019) ein beeindruckendes Klangerlebnis geboten.

    Transistoren und ICs sind nur 1 x je Typ gelistet.

  • Nettogewicht
  • 14.5 kg / 31 lb 15 oz (31.938 lb)
  • Literaturnachweis
  • -- Original prospect or advert (Saba HiFi Programm 1977/78 und Gesamtprogramm 1979)
  • Autor
  • Modellseite von Peter Böhm angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.

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 Forum

Forumsbeiträge zum Modell: SABA; Villingen: Professional 9241 Digital

Threads: 2 | Posts: 11

Häufige Fehler und Verbesserungsmaßnahmen

Der Zählerbaustein neigt häufig zum Ausfall.

Spricht die Anzeige nicht an und zeigt nur wirre Symbole, kann dies von einer fehlenden TTL-Spannung herrühren. Der Zähler erhält von der Netzteilplatte 5V, fehlen diese, arbeitet die ganze Schaltung nicht, was zu diesem Symptom führt.
Weitere Ausfallgründe sind häufig Kontaktschwierigkeiten:
Der Zählerbaustein besteht aus zwei Platinen, die durch Metallstäbe verbunden sind. Diese Stäbe werden von der einen Platine durch Kontaktfedern hindurch senkrecht zur andern Platine gesteckt, wo sie wiederum in Kontaktfedern münden.
Es wird auch von Ausfällen der Treiber-ICs für die 7-Segment-Anzeigen und von Ausfällen einzelner Segmente berichtet. Hier gibt es geschickte Sammler, die durch Einsatz von SMD-LEDs in die originale Anzeige, diese wieder in Stand setzen konnten.

Bei einer Revision ist es empfehlenswert die Elkos zu untersuchen. Meist sind diese nach all den Jahren Austauschkandidaten. Besonders die roten Roederstein-Elkos sind zu ersetzen. Eigentlich langlebig, sterben sie durch Risse im Kunststoffbecher, wodurch sie austrocknen. Die Rissbildungen sind so gut wie immer auf der bedruckten Oberseite. Ausgetretenes Elektrolyt lässt sich bei genauerem Hinsehen gut erkennen.

Wer sich die Mühe macht, alle Elkos zu tauschen und gegen neue Qualitätsware zu ersetzen, wird wieder lange problemlos Freude an diesem Gerät haben.

Auf der NF-Grundplatte ist ein Selengleichrichter verbaut, dieser sollte gegen einen modernen SI-Gleichrichter ersetzt werden. Auch die anderen beiden "dicken" Gleichrichter, die die Endstufen versorgen, können gegen moderne, leistungsfähigere ersetzt werden. Dabei ist Eine sinnvolle Modifikation, die Endstufen zusätzlich abzusichern. Saba hatte leider darauf verzichtet und so liegen die beiden Endstufenmodule direkt am Trafo. Im Fehlerfall muss darum ein so hoher Strom fließen, dass die Primärsicherung auslösen muss. Darum kommt es immer mal wieder vor, das Endstufen regelrecht abbrennen.
Die Ruhestrompotis beider Endstufenplatinen sollten gegen hochwertige Exemplare getauscht werden. Die werkseitig verbauten Potis können auseinander fallen, was schaltungstechnisch dazu führt das der Ruhestrom durch die Endtransistoren schlagartig extrem steigt, was zur Zerstörung der Endstufe führt (Stichwort fehlende Absicherung der Endstufen).

Fallen hin und wieder ein oder mehrere Lautsprecher aus, kann das dafür zuständige Relais die Ursache sein. Man kann versuchen es zu öffnen und die Kontakte zu reinigen, was aber selten gelingt, da das Gehäuse verklebt ist. Diese Relaisbauform gibt es neu nicht mehr, was kein großes Problem darstellt, da die Platzverhältnisse es zulassen auf ein elektronisch passendes Relais auf einer kleinen Platine (Lochraster) umzurüsten. Die ab Werk fehlende Freilaufdiode sollte spätestens dann nachgerüstet werden.

Das gleiche gilt für das Relais auf der Netzteilplatte, auch hier können Kontakschwierigkeiten oder Totalausfälle auftreten. Hier kann der gleiche Lösungsansatz wie beim Lautsprecher-Relais angewandt werden.

Im Saba-Magnetofon-Forum wurde häufig die Erfahrung geäußert, das einige Transistoren im Signalweg - besonders die Endstufen-Transistoren - durch Verschleiß an Verstärkung verlieren können. Bei meinem Gerät hat sich das auch bestätigt. Einer von fünf Transistoren wich in seiner Verstärkung deutlich nach unten ab - manchmal nur noch 20% im Vergleich zu baugleichen Typen.

Ein Austausch der Elkos und Tantals im Signalweg, gegen hochwertige Folienkondensatoren, beispielsweise WIMA MKS, verbessert die Klangeigenschaften des Verstärkers und steigert die Betriebssicherheit.

Im Gerät entsteht eine hohe Abwärme. Allein der Zähler heizt durch seine TTL-Bausteine ordentlich ein. Eine Umrüstung der Skalen- und Instrumentenbeleuchtung auf warmweiße LEDs (Stilbruch :) ) ist eine Möglichkeit die Wärmeentwicklung spürbar zu senken. Wird das Gerät eher als Verstärker, denn als Empfänger benutzt, dürfte alleine daher schon etwas weniger Wärme entstehen, da der Zähler nur bei AM/FM-Betrieb mit Strom versorgt wird und ansonsten komplett abgeschaltet ist (Relais auf der Netzteilplatte).

Die Lötpunkte der Steckverbinder können brüchig werden. Ent- und Nach-Löten schafft Abhilfe.
Betrachtet man die Platinen genauer, fallen oft schief eingesetzte Bauteile auf. Manchmal reichen die Beinchen gerade so durch die Bohrung zur Lötstelle.
 

Mein persönliches Fazit:
Der Saba 9241 ist ein sehr interessantes, technisch aufwändig konstruiertes Gerät aus einer Zeit als Saba noch aus dem Vollen schnitzte, aber wirtschaftlich schon unter Druck stand. Bis auf ganz wenige Bauteile besteht das Gerät nur aus den damals üblichen Standard-Teilen. Die Geräte sind robust gebaut. Dennoch gehen vierzig Jahre nicht spurlos an so einem Receiver nicht vorbei. Der Aufbau ist servicefreundlich und durchdacht. Messungen und Fehlersuche machen regelrecht Spaß. Man merkt, dass sich die Konstrukteure Gedanken gemacht haben, wie sie dem Servicetechniker die Arbeit angenehm und leicht machen können.
Wer die Verbesserungen umsetzt und konsequent hochwertige Ersatzteile verwendet, wird von einem ausgezeichneten Gerät begeistert sein, dass sich sowohl vom klanglich, wie auch vom Empfänger her, hinter keinem modernen Gerät verstecken muss.

 

Gruß,

D. Burkei

 

Daniel Burkei, 06.Mar.16

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Hallo Forum

wer kann mir helfen an meinen Saba 9241 ist die Digitalanzeige Defekt.

Mümin Önüt, 07.Jun.07

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