• Year
  • 1936
  • Category
  • Commercial Receiver (may include amateur bands)
  • Radiomuseum.org ID
  • 89342

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 9
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 600 kHz
  • Tuned circuits
  • 14 AM circuit(s)
  • Wave bands
  • Wave Bands given in the notes.
  • Power type and voltage
  • Other, details in remarks or not known.
  • Material
  • Metal case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Kurzwellenempfänger Spezial Spez. 801Gr - Telefunken Deutschland TFK,
  • Shape
  • Boatanchor (heavy military or commercial set >20 kg).
  • Notes
  • 7 Bereiche von 1,5 bis 23 MHz, BFO zuschaltbar. Stromversorgung extern.

    Der Empfänger wurde von G. Vogt  ursprünglich für Meßzwecke entwickelt (Telefunken Haus-Mitteilungen 80, 51, 1939)

    Röhre ist unter RES094 gelistet.
    Teilweise in L.Ratheisers Röhrendokumentation „Rundfunkröhren, Eigenschaften und Anwendung“ fälschlich als RE094 bezeichnet. Wir behalten die mit Cod9-geblockte Röhrenseite RE094, damit nicht wieder eine RE094 hier neu erscheinen kann.

  • Mentioned in
  • Moebes, Die moderne Empfängertechnik (1941)
  • Literature/Schematics (1)
  • Vilbig, Lehrbuch der Hochfrequenztechnik (1939)
  • Literature/Schematics (2)
  • Funkschau (31/1936 S.244)
  • Author
  • Model page created by Georg Richter. See "Data change" for further contributors.

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 Forum

Forum contributions about this model: Telefunken: Kurzwellenempfänger Spezial Spez. 801Gr

Threads: 4 | Posts: 5

Beim Studieren des Buches "Die Empfangsanlagen der Reichsflugsicherung" von Otto Koch, erschienen 1938 bei Georg Siemens, wurde mir die Sache etwas klarer.

Zunächst wird aus dem Buch deutlich, daß der Empfänger Spez. 801 Gr, im Zusammenhang "ältere Empfängertype" genannt, tatsächlich eine andere Variante ist als Spez. 801 Gr 2/37 (genannt "neueste Ausführung"). Eine Ausführung Spez. 801 Gr 3/37 ist bei Koch 1938 nicht erwähnt, ihr Auftreten im Buch von Moebes von 1941, wie Herrn Grzonka berichtet, ist aber plausibel.

Die Ausführungen Spez. 801 Gr (im Folgenden "Gr" genannt), sowie Spez. 801 Gr 2/37 (im Folgenden "Gr 2/37" genannt), kan ich mit Bildern und Schaltplänen belegen, und einige Unterschiede benennen:

- Die ältere Ausführung GR hat nur ein Paar Kopfhörerbuchsen, GR 2/37 hat zwei. Man sieht es auf den Bildern, und es deckt sich mit dem Schaltplan.

- die neuere Ausführung hat zwei zusätzliche Bedienknöpfe rechts bei den Kopfhörerbuchsen, für Lautstärke und Bandbreite. Der Lautstärkeregler ist ein Poti, das parallel zur Primärseite des Ausgangsübertragers liegt. Der Bandbreitenregler ist ein Drehko zur Rückkopplung der letzten ZF-Stufe.

- in der neueren Ausführung ist die Regelspannungsschaltung anders. Bei Gr werden die ersten fünf Röhren mit einer gemeinsamen Spannung geregelt, bei Gr 2/37 ist die erste Röhre mit reduzierter Regelspannung, die Röhren 4 und 5 mit voller Regelspannung beaufschlagt, Röhren 2 und 3 sind ungeregelt.

Die Abbildungen von "GR 3/37" aus "die moderne Empfängertechnik" zeigen zumindest keinen GR 2/37. Auch passen die Abbildungen nicht zum Schaltplan, in dem der zusätzliche Lautstärkeregler und die Bndbreitenregelung zu finden ist. Der Schaltplan ist zwar anders gezeichnet als bei Koch, ich konnte aber bisher keine Unterschiede zum Schaltplan von Gr 2/37 finden.

Ich vermute, es handelt sich bei den Bildern bei Moebes um Pressebilder von Ausführung GR, der Schaltplan könnte von GR 2/37 oder Gr 3/37 stammen. Kennzeichnende Merkmale von Gr 3/37 sind nicht zu erkennen.

Das Blockschaltbild, das bei Dieffenbach 1936 schon erscheint, wird bei Koch ebenfalls gebracht - mit dem Hinweis, es gelte nur für die ältere Ausführung (Gr). Der Hinweis ist korrekt, wenn man die Regelspannung genau betrachtet.

Nikolaus Löwe, 09.Jun.21

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Auszug aus dem Buch "Drahtloser Überseeverkehr" von Dr.-Ing. Paul Kotowski und Dipl.-Ing. H.Wisbar (Telefunken Laboratorium Berlin) , erschienen 1941 im Verlag von S.Hirzel, Leipzig:


Ergebnisse des Empfanges mit steuerbarer Richtcharakteristik

§ 124. In der Abb. 90 ist ein Empfänger mit steuerbarer Richtcharakteristik für 2 Antennen dargestellt.

Abb. 90. Empfänger für eine Zwei-Antennen-Schwenkanlage.

Man sieht im Mittelteil des Gestells 2 Übersee-Empfänger {Spez. 801Gr} und darunter die Netzanschlußteile. Im oberen Aufbau sind die Braunschen Röhren und Phasenschieber untergebracht. Auf der linken Braunschen Röhre ist die resultierende Ausgangsspannung über dem Phasenwinkel, d.h. also auch dem Einfallswinkel dargestellt. Daneben befindet sich die umlaufende Skala des dauernd rotierenden Phasenschiebers, der die Richtcharakteristik 25 mal in der Sekunde über den möglichen Bereich hinwegschwenkt. Rechts daneben ist der fest einstellbare Phasenschieber zur Einstellung des günstigsten Winkels im eigentlichen Empfangszweig angeordnet. Die rechte Braunsche Röhre gibt die Phasenverschiebung der Zwischenfrequenzen in den beiden Empfängswegen an. Der Empfänger ist ursprünglich für Meßzwecke 1) entwickelt worden, gibt aber auch bereits gut hörbare Wirkungen beim Telephonieempfang. Insbesondere ist eine Schwundverminderung und die bessere Wiedergabe der höheren Teiltöne bemerkenswert. Erzielt wird dieses Ergebnis durch eine solche Einstellung des Phasenschiebers, daß die dadurch eingestellte Antennencharakteristik den wichtigsten Strahl bevorzugt und den Hauptstörstrahl des einfallenden Strahlenbündels schwächt 2). Mit abgewandtem Gesicht kann ein Beobachter die Konphasität der beiden Zwischenfrequenzen auf ± 10° genau einstellen, ohne die Braunsche Röhre zu sehen. Dabei wird diese Stellung als Mittelstellung zwischen merklich schlechteren Stellungen gewählt. Benutzt man nur zwei Antennen, so ist der mögliche Gewinn im Störspiegelabstand nur 3 db. Er reicht also allein zur Erklärung der hörbaren Effekte kaum aus, trägt aber zur bemerkten Verbesserung bei. Die Empfangsergebnisse werden um so besser, je größer die benutzte Antennenzahl bzw. die Ausdehnung des Antennenfeldes ist 3). Berichte über die Empfangsverbesserungen einer entsprechenden englischen Anlage liegen noch nicht vor 4), dagegen ist eine amerikanische Anlage bereits längere Zeit mit bestem Erfolg in Betrieb 5).

1)    Entworfen und entwickelt von Herrn G. Vogt; vgl. P. Kotowski, Telefunken-Hausmitteilungen 80, 51, 1939.

2)    E. Schüttlöffel und G. Vogt, VDE-Fachberichte 11, 48, 139.

3)    C. F. Edwards, Bell Laboratories Records 16, 232, 1938.

4)    G. T. Evans, I. E. Lackhurst, Post Office Electr. Eng. 32, 256, 1940.

5)    F. A. Polkinghorn, Proc. Inst. Radio Eng. 28, 157, 1940.

Georg Richter, 26.Nov.19

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In der Funkschau Nr31/1936 schreibt Werner W. Diefenbach auf S.244 in der Rubrik "Die Schaltung":


Neuer Kurzwellen-Betriebsempfänger

Die unerhört großen Anforderungen, die an Betriebsempfänger in Kurzwellen-Ubersee-Stationen, in Land- und Schiffsstationen gestellt werden, geben der Funktechnik ständig neue Anregungen zur Konstruktion hochwertiger Großempfänger. Nachfolgend wird kurz ein neuer Spezial-Kurzwellenempfänger besprochen, der mit allem erdenklichen Empfangskomfort ausgestattet ist und für alle in der Funktechnik gebräuchlichen Empfangsarten wie tonlose Telegraphie, tönende Telegraphie und Telephonie verwendet werden kann.

Betrachten wir die prinzipielle Schaltung,

Blockschaltbild

so haben wir einen 9-Röhren-Zwischenfrequenzempfänger vor uns, der eine besondere Regelröhre verwendet. Auf zwei Hochfrequenzstufen mit den Röhren RENS1284 und RES094, die eine ausreichende Vorselektion gegen Spiegelfrequenzen darstellen, folgt die Misch-Uberlagerungsstufe zur Erzeugung der Zwischenfrequenzen mit der Röhre ACH1. Der sich anschließende Zwischenfrequenzverstärker ist dreistufig ausgebildet und mit den Röhren RES094 bestückt. Er besitzt 10 fest abgestimmte Kreise. Der darauf folgende Zwischenfrequenz-Gleichrichter (ACH1) arbeitet gleichzeitig als ZF-Überlagerer für tonlose Telegraphie. Die Niederfrequenzftufe mit der Röhre RE134 iat mit log. Tonselektion ausgestattet. Während für Rundfunkempfang eine derartig dimensionierte Endstufe völlig unzureichend wäre, trägt sie in der Kurzwellenbetriebstechnik wesentlich dazu bei, Empfangsschwierigkeiten bei Überlagerung zweier Sender zu vermeiden. Das Tonfilter ist zuschaltbar und für 800Hz dimensioniert und schwächt bei Empfang tonloser Telegraphie einen um etwa 300Hz von der Empfangsfrequenz abweichenden Störsender auf ¼ seiner Amplitude. Für den Schwundausgleich findet als Regelröhre eine RES094 Verwendung.

Die Trennschärfe dieses aehr leistungsfähigen Stationsempfängers iat durch die Selektivität der beiden HF-Stufen, durch die Selektivität des ZF-Verstärkerteiles und die Selektivität der Niederfrequenzstufe gekennzeichnet. In den beiden Hochfrequenzstufen wird die Stärke der Spiegelfrequenz auf etwa 1/450 bei den hohen, bis 1/20000 bei den niedrigen Empfangsfrequenzen herabgesetzt. Die Schwächung einer um 10kHz von der Empfangsfrequenz abweichenden Störfrequenz beträgt im ZF-Verstärkerteil 1/1000 ihrer Größe gegenüber dem Resonanzfall.

Außer den schon erwähnten Vorzügen großer Empfindlichkeit (etwa 0,4 bis 1,5µV) und großer Trennschärfe besitzt dieses Gerät verschiedene Eigenschaften, die sich in den letzten Jahren immer mehr als dringend notwendig erwiesen haben. Dazu gehört ein möglichst schneller Bereichwechsel durch Eingriffspulenrevolver, sodaß wahlweise sämtliche 8 Teilbereiche des Gesamtwellenbereiches 13m bis 200m im Handumdrehen erfaßt werden können sowie eine von Hand einstellbare Regeltiefe des automatischen Schwundausgleichs. Die Abstimmung geschieht selbftverständlich durch Einknopfabstimmung.

Schutzhaube abgenommen

Der Aufbau ist tropenfest und denkbar   unempfindlich gegen unvorsichtige Behandlung. Neben dem Meßinstrument befindet sich eine sechsspaltige Glasstationsskala. Die Ablesung erfolgt mittels Lichtfleck.

Schließlich wäre noch zu sagen, daß drei Antennenschlüsse für Linear-Antenne, für Dipol oder Richtantenne mit HF-Kabel und für Dipol oder Richtantenne mit Paralleldrahtleitung vorgesehen sind. Die Speisung des Empfängers kann aus Batterien oder Netzanschlußgerät erfolgen.

 Werner W. Diefenbach.


Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des WEKA-Fachzeitschriften Verlag.
Die aktuellen Ausgaben der Funkschau finden sie unter funkschau.de

Georg Richter, 15.Sep.13

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Der folgende Bericht über den "Telefunken Kurzwellen-Empfänger Spez. 801 Gr 3/37" ist ein Auszug eines Artikels aus dem Buch "Fortschritte der Hochfrequenztechnik, Band 1" auf den Seiten 367 ff. Autor des dort abgedruckten Artikels "Die moderne Empfängertechnik" ist R. Moebes, Berlin-Tempelhof. Das Buch wurde 1941 in Leipzig vom Verlag "Akademische Verlagsgesellschaft Becker & Erler Kom-Ges." herausgegeben.

"Der Telefunken-Kurzwellen-Empfänger 801 ist ein Überlagerungsempfänger mit 3 Vorkreisen, im ganzen also 4 veränderlichen und 10 festen ZF-Kreisen, unter denen sich 3 zweikreisige und 1 vierkreisiges Bandfilter befinden, und 9 Röhren (2x HF + Misch- und Überlagerer + 3x ZF + Hochfrequenz-Gleichrichter + 1x NF + 1x Regelspannungsverstärker).

Der Gesamt-Frequenzbereich geht von 1´500-23´000 kHz und ist in 7 Bereiche unterteilt. Die Röhrenbestückung setzt sich sowohl aus indirekt geheizten 1x RENS1284, 2x ACH1 wie auch aus direkt geheizten Röhren 5x RE094 und 1x RE134 zusammen. Die Speisung kann aus Batterie, Netzanschlußgeräten und gut verdrosselten Maschinen erfolgen. Die Zwischenfrequenz beträgt 600 kHz. Die Regelspannung für die ausschaltbare Schwundregelung wird hinter der 3. Zwischenfrequenzstufe an dem Eingang des Vierkreis-Bandfilters abgegriffen, zunächst einer besonderen Verstärkerröhre zugeführt und dann in einer Trockengleichrichteranordnung gleichgerichtet.

Durch Zuschalten eines Kondensators kann die Zeitkonstante für den Empfang tonloser Telegraphie, wo in den Zwischenpausen keine Hochfrequenzenergie ankommt, von 0,5 auf 1 Sek. erhöht werden. Geregelt werden die beiden Hochfrequenzstufen und die beiden 1. Zwischenfrequenzröhren, im ganzen also 5 Stufen (Rückwärtsregelung). Die Verstärkung der HF-Stufe und der 1. ZF-Stufe können außerdem von Hand durch ein Potentiometer im Schirmgitterkreis geändert werden (Störanpassung). Die maximale Ausgangsspannung des Empfängers beträgt 12 V an 4´000 Ohm, bei einer Änderung der Eingangsspannung im Verhältnis von 1 : 5´000 ändert sie sich um 25 %. Die Bandbreiteregelung erfolgt durch Rückkopplung in dem Bandfilter vor der letzten Zwischenfrequenzstufe, in Verbindung mit einer niederfrequenten Tonselektion für 800 Hz kann die Bandbreite zwischen 300 und 5´000 Hz geändert werden.

Mit dem Empfänger kann tonlose und tönende Telegraphie sowie Telephonie empfangen werden. Bis zum Ausgang der Zwischenfrequenzstufe ist die elektrische Wirkungsweise bei Telegraphie und Telephonie dieselbe. Für die Überlagerung tonloser Telegraphie wird das Triodensystem der als Hochfrequenzgleichrichter verwendeten ACH11 [ACH1 ?]zur Erzeugung einer festen Überlagerungsfrequenz von 599,2 Hz benutzt, so daß am Ausgang der Hochfrequenz-Gleichrichterstufe eine Tonfrequenz von 800 Hz entsteht.

Im Ausgang der NF-Röhre befindet sich ein niederfrequenter Lautstärkeregler, ein ausgangsseitig unterteilter Transformator ist für den Anschluß an Kabel oder Telephon angepaßt. Eine Ausgangsspannung von 4 V am Kopfhörer von 3´000 Ohm wird bei tonloser Telegraphie mit 0,4-1 µV und bei Telephonie mit 1-10 µV erzielt.

Die Spiegelfrequenzschwächung in den drei Vorselektionskreisen bewegt sich mit der Frequenz von 1 : 15´000 bei 1´500 kHz bis 1 : 150 bei 23´000 kHz. Die Trennschärfe der Zwischenfrequenzkreise beträgt bei 3 kHz Bandbreite für einen um 10 kHz abweichenden Sender 1 : 1´000."

Die als Anlage angefügten Bilder sind aus o. g. Quelle entnommen:

Bild 1: Außenansicht des Telefunken 801
Bild 2: Innenansicht des Telefunken 801
Bild 3: Prinzipstromlaufplan des Telefunken 801
Bild 4: Stromlaufplan des Telefunken 801

 

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Michael Grzonka, 23.Apr.03

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