Valise à 4 lampes lampes européennes

Unknown - CUSTOM BUILT: France (INCONNU)

  • Année
  • 1940 ??
  • Catégorie
  • Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
  • Radiomuseum.org ID
  • 307289

 Spécifications techniques

  • No. de tubes
  • 4
  • Principe général
  • Super hétérodyne (en général); FI/IF 465 kHz; 2 Etage(s) BF
  • Circuits accordés
  • 6 Circuits MA (AM)
  • Gammes d'ondes
  • PO, GO et OC
  • Tension / type courant
  • Appareil tous courants (CA / CC) / 110; 130; 220; 250 Volt
  • Haut-parleur
  • HP dynamique à électro-aimant (électrodynamique) / Ø 12.6 cm = 5 inch
  • Puissance de sortie
  • 2 W (qualité inconnue)
  • Matière
  • Cuir / canvas / plastique mais autre matériel en dessous!
  • De Radiomuseum.org
  • Modèle: Valise à 4 lampes [lampes européennes] - Unknown - CUSTOM BUILT: France
  • Forme
  • Modèle de table sans poussoirs, modèle cheminée
  • Dimensions (LHP)
  • 265 x 190 x 190 mm / 10.4 x 7.5 x 7.5 inch
  • Remarques
  • Valise portable en kit. Coffret recouvert de papier gaufré.

    Similaire au Comptoir MB Radiophonique RC458.
    Comparer avec modèle similaire Valise à 5 lampes.

    Le jeu de lampes n'est pas certain.

  • Poids net
  • 3.7 kg / 8 lb 2.4 oz (8.15 lb)
  • Auteur
  • Modèle crée par Ralph Oppelt. Voir les propositions de modification pour les contributeurs supplémentaires.

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Das Gerät wurde am Flohmarkt in Erlangen erworben. Der Verkäufer beteuerte, dass ihm bisher noch niemand sagen konnte, welches Modell bzw. Fabrikat es ist. So stand das Gerät zum Verkauf:

                             

Einzig die französisch beschriftete Skala und ein Aufkleber an der Lautsprecherrückseite verrieten, dass es wohl aus Frankreich gekommen sein musste. Es war in recht desolatem Zustand, das Chassis lag lose in dem Holzgehäuse und wie sich später herausstellte, war es offenbar nie damit verschraubt. Das nur 0,5 mm hauchdünne Metallchassis zeigte nämlich keine Gewindelöcher, auch im Boden des Holzgehäuses fanden sich keine Löcher. Viele weitere Indizien wiesen darauf hin, dass es wohl ein Bausatz gewesen sein musste:

  1. Die Röhrenfassungen, Bandfilter usw. waren nicht genietet sondern geschraubt
  2. Viele der Lötstellen waren unfachmännisch und mussten nachgelötet werden
  3. Die Mechanik rund um den Skalenzug war äußerst wackelig, es fehlte eine Seilzugfeder
  4. Die drei Wellen von Lautstärkepotentiometer, Senderwahl und Wellenschalter waren (vermutlich mittels Bolzenschneider) sehr grob abgekantet und nicht rechtwinklig gekürzt (s. Bild Nr. 8 im Modelleintrag)
  5. Der Spannungswähler war nicht angeschlossen und somit ohne Funktion

Des Weiteren waren entweder später etliche Reparaturen notdürftig vorgenommen oder von Anfang an nicht beschaffbare Bauteile durch ähnliche ersetzt worden. So wurde als Mischröhre evtl. nachträglich eine ECH11 mit Stahlröhrensockel eingebaut, was ursprünglich sicher eine ECH3 sein hätte müssen. Die Bohrungen im Chassis waren jedenfalls für eine Außenkontaktfassung angelegt. Hier im Bild sieht man eine in der Stahlröhrenfassung leicht versetzte Schraube sowie das wegen der größeren Fassung unten etwas ausgeschnittene Bandfiltergehäuse (s. Pfeile):

                             

Die ECH3 fand sich in der ZF- und NF-Vor-Stufe, was prinzipiell denkbar aber wenig logisch ist. Es wurde hier von mir die wahrscheinlichere und sehr sockelähnliche ECF1 eingesetzt und die ECH3 dort, wo bislang die ECH11 war. Am Drehkondensator fand sich ein huckepack montierter Siebkondensator – sicher ursprünglich nicht so gedacht. Die Hinteransicht des Chassis vor der Restauration zeigt dies in der linken oberen Ecke:

                         

Auch der Heizvorwiderstand (s. folgendes Bild) sah verdächtig nach einer Notlösung aus. Er war etwa mittig mit einem Metallband abgegriffen, Anfang und Ende der Wicklung waren miteinander verbunden um den passenden Widerstandswert zu bekommen. Im Normalfall wäre sicher ein Vorwiderstand mit Abgriffen eingesetzt worden, die zu dem hier ja nicht verwendeten Spannungswähler (s. Pkt. 5) führen müssten.

                       

Da nun ein Originalzustand so gut wie nicht bekannt ist, ging es mir bei der Restauration hauptsächlich darum, wieder ein funktionstüchtiges Gerät herzustellen, weniger um einen absolut originalgetreuen Erhalt des Erwerbszustands. Dennoch wurde versucht, den optischen Gesamteindruck innen wie außen einigermaßen stilgerecht zu belassen. So wurden die allesamt Leckstrom aufweisenden Kondensatoren zwar durch neue ersetzt, diese aber in die zuvor leergebohrten Pappzylinder der Originalkondensatoren beherbergt und die Enden der Pappröhrchen mit Wachs vergossen. Desgleichen wurde ein neuer Hochvolt-Elko im Alubecher eines alten versteckt usw. Um in dem kleinen und nur 6 mm dicken Holzgehäuse die Erwärmung bei Betrieb zu verringern, wurde der ohnehin nicht originale Vorwiderstand durch einen MP-Kondensator im Alubecher ersetzt – ein Gleichstrombetrieb des Gerätes ist ja nicht nötig, ebenso wenig wie unterschiedlichen Netzspannungen Rechnung getragen werden muss. Auch der Lautstärkeregler mit Netzschalter musste erneuert werden. Die Widerstandsbahn hatte eine Unterbrechung. Interessanterweise war dies die Ursache dafür, dass zunächst kein Empfang möglich war, nicht einmal die ZF-Stufe hat verstärkt. Es zeigte sich, dass die Regelspannung nur über einen RC-Tiefpass vom Audiosignal abgegriffen war (beide Dioden der CBL6 waren parallel geschaltet). Da wegen des defekten Reglers der Massepfad fehlte, hat sich die Regelspannung auf so hohe negative Werte hochgeschraubt, das ZF- und Mischröhre total taub abgeregelt waren. Leider hat der elektrodynamische Lautsprecher extrem verzerrt, alle Reparaturversuche blieben erfolglos. Somit wurde er gegen einen modernen permanentdynamischen ersetzt und zur Siebung der Anodenspannung eine Drossel eingefügt, die auf die Chassis-Oberseite geschraubt wurde. Der Ausgangstrafo sitzt aus Platzgründen direkt darüber, aber in ausreichendem Abstand, damit kein Brumm aus der Drossel eingekoppelt wird (s. Bild Nr. 3 im Modelleintrag). Ursprünglich waren Lautsprecher und Skalenscheibe mit dem Chassis verbunden, wie in folgendem Bild zu sehen ist:

                             

Dies führte aber nie zu einem sauberen Abschluss an der Frontseite. Deshalb wurde beides direkt mit der hölzernen Front verschraubt. Da diese aber nur 5 mm dick ist, mussten erst kleine Holzleisten aufgeleimt werden, damit Holzschrauben zur Befestigung darin ausreichend Platz finden. Um das dünne Metallchassis überhaupt mit dem Holzgehäuse verschrauben zu können, wurde es vorher auf eine nur 5 mm dicke Sperrholzplatte mit zwei (links und rechts) aufgeleimten Holzleisten montiert (s. Bild Nr. 4 im Modelleintrag). Diese „Subkonstruktion“ konnte nun leicht in das Gehäuse eingeschoben und im Bereich der Leisten von unten mit Senkschrauben passgenau befestigt werden. Zuvor wurde aber noch das Äußere etwas angehübscht: Das Gehäuse war mit Prägepapier beklebt, welches ziemlich verdreckt und kaum zu reinigen war. Deshalb wurde alles neu mit Farbe überspritzt. Auch der goldene Rahmen um die Skala passte optisch nicht gerade zu der rahmenlosen Lautsprecheraussparung (s.erstes Bild am Anfang dieses Beitrags). Deshalb habe ich hier in Eigenregie eine Rahmenoptik ergänzt: Es ist ein selbstklebendes Kupferband, welches mit Goldbronze überstrichen wurde. Der marode Tragriemen sowie das brüchige Netzkabel mussten ebenfalls erneuert werden (s. Bilder Nr. 1 und 2 im Modelleintrag).

Nun aber, nach all der eigentlich gern geleisteten Arbeit, hat man ein süßes kleines Radio-Köfferchen, das gerade in den Abendstunden an ein paar Meter Hochantenne auf allen drei Bändern LW, MW und KW reichhaltige Empfangsausbeute liefert.

Ralph Oppelt, 26.Jan.19

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