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ECF12

Information - Hilfe 
ID = 776
       
Land:
Deutschland / Germany
Marke:
Entwickler: Telefunken Deutschland (TFK), (Gesellschaft für drahtlose Telegraphie Telefunken mbH 
Typ:  Triode-Pentode   UKW 
Identisch mit ECF12
Ähnliche
Heizdaten anders:
  UCF12
Erste Serie 1950 Tube leaflet collection E.Erb Analysis by original leaflets
Erste Quelle(n)
May.1950 : Radio-Mentor # 5
Nachfolger ECF174  

Sockel Stahlröhrensockel, normal-3/5, Y8A, 1938
Anwender Radio/TV-Empfang etc.
Heizung Uf 6.3 Volt / If 0.3 Ampere / Indirekt / Spezifizierte Spannung ~ =
Sammlerpreise 8 Sammlerpreise (nur sichtbar für Mitglieder Radiomuseum.org)
Tube Tester Data Avo CT160

ecf12_sch.png
ECF12: elektron taschenbuch
Heinz Höger

ecf12_so.png ECF12: rtt
Anonym 10 Sammler

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Just Qvigstad
ecf12.png
ECF12: Lorenz Empfänger-Röhren , 9. Auflage
Anonym 54 Sammler

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Verwendung in Modellen 1= 1950?? ; 2= 1950? ; 48= 1950 ; 5= 1951? ; 31= 1951 ; 2= 1952?? ; 1= 1952? ; 5= 1952 ; 2= 1953? ; 1= 1953 ; 3= 1954 ; 1= 1955? ; 3= 1955 ; 1= 1956?? ; 2= 1956?

Anzahl Modelle bei Radiomuseum.org bestückt:108

Sammlung von

 
telefunken_ecf12.jpg

ECF12
 

Varianten

Stahlröhrensockel mit Glaskolben.


Forumsbeiträge zur Röhre
ECF12
Threads: 2 | Posts: 6
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ECF12 (ECF12) Stahlröhre = Glasausführung ?
Klaus Bayer
02.Mar.08
  1 Hallo,
es gibt die Stahlröhre UCF12 und die Glasausführung von Loewe/Opta.
Diese unterscheiden sich schon optisch sehr stark. Passen diese Röhren jeweils
nur in verschiedene Geräte und ist die Funktion tatsächlich gleich ?
Bei der Loewe UCF12 fehlt z.B. die Möglichkeit den Abschirmring "überzuwerfen".
In welchem Gerät ist die Loewe Röhre drin ?
Viele Grüße
Klaus Bayer
Bernhard Nagel
02.Mar.08
  2
Die ECF12/UCF12 ist eigentlich als UKW-Röhre entwickelt worden, sie wurde meistens als Pendelaudion eingesetzt. Das Pentodensystem fungiert als Vorstufe, besser noch Trennstufe, um die unerwünschte Abstrahlung der HF über die Empfangsantenne zu minimieren. In Reflexschaltung wurde im Pentodenteil bei manchen Anwendungen die NF anschliessend vorverstärkt. Anwendung des Triodenteils war dann der eigentliche Pendler.

Grundig setzte diesen Röhrentyp völlig anders ein: Pentode als HF-Vorstufe, die Triode als selbstschwingende additive Mischstufe. Viele Geräte des Jahrgangs 1950/51 und 51/52 waren mit dieser Schaltung sehr erfolgreiche UKW-Empfänger der ersten Generation, der Grundig 495W beispielsweise.
In diesen beschriebenen Anwendungen war die sichere und niederinduktive Erdung des Stahlkolbens mittels Überwurfring wichtig, um zusätzliche Abstrahlung der HF zu verhindern. Daher war die E/UCF12 die einzige Stahlröhre mit versilbertem Wulst.

Loewe-Opta hatte in zahlreichen Geräten des Jahrgangs 1951/52 eine völlig andere Anwendung der ECF12/UCF12 vorgenommen. Es sind dies die Geräte der x852-Familie, zu denen z.B. Radios wie 852W, 1852W und 2852W bzw. GW gehören. Darüber hinaus gab es in dieser Familie zahlreiche Untervarianten was zum Beispiel die Bestückung des Ratio-Detektors betraf. EAA91, EB41, Germanium-Dioden, alles wurde eingesetzt.

Als Beispiel sei hier auszugsweise die Schaltung von Loewe 2852W besprochen. Das Pentodensystem der ECF12 dient hier als 2. ZF-Stufe für FM (10,7MHz). Das Triodensystem ist die 2. NF-Stufe (die Triode der EM11 fungiert hier als 1. NF-Stufe nach dem Ratio-Detektor, Lautstärke-Regelung wird zwischen EM11 und ECF12 vorgenommen). Beim AM-Empfang ist der NF-Teil nur 2-stufig. Da es keine separate Demodulator-Diode gibt, wird die G1-K Strecke der ECF12 als Gleichrichter und Regelspannungs-Erzeuger verwendet. Anoden- und Schirmgitterspannungen der ECF12 sind bei AM-Betrieb abgeschaltet.


In dieser Anwendung war eine niederinduktive Erdung des Röhrenkolbens nicht erforderlich, es genügte der übliche Abschirm-Leitlack auf dem Glaskolben. Trotz gleicher Bezeichnung, wohl auch statischer Daten, ist eine Anwendung der Glas-ECF12 im UKW-Eingang anderer Geräte nicht möglich. Vermutlich hat die Glas-ECF12 noch einen Quetschfuß. Wohl deshalb entwickelte Loewe eine eigene ECF12, die für ZF-NF-Aufgaben völlig genügt hat.

Bernhard Nagel
Klaus Bayer
02.Mar.08
  3

Hallo Herr Nagel,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich habe mir schon gedacht, das diese Varianten nicht gleich sein können.

Nun weiß ich es genau.

Schönen Sonntag noch

Klaus Bayer

Andreas Steinmetz
02.Mar.08
  4

Hallo,

ich habe vor Jahren tatsächlich mal die Probe aufs Exempel gemacht: eine Loewe ECF12 Glas funktionierte zwar prinzipiell im UKW-Eingangsteil eines großen Grundig (vmtl. 5005), aber mehr schlecht als recht. Der Oszillator lag einige MHz zu tief, es gab an verschiedenen Stellen Schwinglöcher, und die Eingangsempfindlichkeit war schlecht. Mit Sicherheit liegt das an den größeren Zuleitungsinduktivitäten und -kapazitäten des Quetschfußaufbaus sowie an den abweichenden Anschlußverhältnissen der Abschirmung. Also wirklich keine empfehlenswerte Bestückung!

Andreas

Paul Heussner
04.Mar.08
  5 Hallo Herr Nagel,

vielen Dank für diese Erläuterungen. Ich habe mich immer schon über diesen versilberten Wulst bei meinerr ECF12 (in Stahlausführung) gewundert, ohne eine Erklärung dafür zu haben. Bei der UCF12 aus meiner Sammlung ist von der Versilberung nichts mehr zu erkennen, es sieht eher nach Rost auf, sonst wäre mir evtl. schon vorher ein Zusammenhang aufgefallen.

Gruß, Paul Heußner
 
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ECF12
Mario Hofmann
22.Sep.05
  1

ECF 12: Verbundröhre, die in einem Kolben eine Triode und einen Pentode enthält. Die Röhre ist für Pendelrückkopplungs-Vorsatzgeräte gedacht. Mit der Triode wird die Pendelschwingung erzeugt, die Pentode dient als Vorstufe. Beide Systeme sind gegenseitig kapazitiv entkoppelt, der Stahlkolben kann auf kürzestem Wege geerdet werden .

Daten der ECF 12 (Philips):

Heizspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      6,3  Volt           
Heizstrom. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      300  mA

Allgemeine Werte:
TRIODENTEIL STATISCH

Anodenspannung . . . . . . . . . . . . . . . . .     100   Volt
Steilheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     100   Volt 
gemessen bei Gitter-                                   3     mA/V
vorspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    0..-1  Volt
Durchgriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     6       %

Betriebswerte:
PENTODENTEIL

Anodenspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . .  250   Volt
Schirmgitterspannung. . . . . . . . . . . . . . .   100   Volt
Gittervorspannung . . . . . . . . . . . . . . . . .  -2     Volt
Anodenstrom . . . . . . . . . . . . . . .     etwa   5     mA
Schirmgitterstrom . . . . . . . . . . . .     etwa 1,7    mA
Steilheit . . . . . . . . . . . . . . . . . .      etwa 2,0    mA/V
Innenwiderstand . . . . . . . . . . . .               1,5   MΩ

 
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