Name: | Werk für Fernmeldewesen (OSW, HF, WF) Berlin, VEB, RFT (Ostd.) (D) |
alternative name: | VEB Werk für Fernsehelektronik |
Brand: | HF || OSW || WF |
Abbreviation: | werk-fern |
Products: | Tube manufacturer |
Summary: |
Werk für Fernmeldewesen - HF-Oberspreewerk. Ab 1948/49 neuer Name, (Logo OSW), Berlin-Oberschöneweide, Ostendstraße 1-5. Ab 1951 "Werk für Fernmeldewesen", Logo HF; ab 1953/54 Logo WF als "VEB-Werk für Fernmeldewesen" (RFT). 1960 neue Firmierung unter "VEB Werk für Fernsehelektronik" mit dem gleichen Logo WF. Der Begriff "Oberspreewerk" wird beibehalten z.B. Telegrammadresse. Hauptsächlich als Röhren-Produzent bekannt. 1949 begann das "Oberspree-Werk" die Großserienproduktion von Oktalröhren (OSW-Röhren) nach Vorbild der amerikanischen/russischen Röhren, aber mit Glaskolben, z.T. mit Stahlblechmantel. Stempelung OSW, 1951/52 HF, 1953/54 mit RFT604 (Betriebskennzahl). - Die gesamte Palette der Miniaturröhren war nun entwickelt und ein großer Teil davon stammt aus dem WF (neue Stempelung ab 1955 mit WF). |
Closed: | 2005 |
Production: | - 2005 |
History: |
Fertigung von Spezialröhren, Senderöhren, Nixiröhren, Endikons, Visikons und sonstige Kameraröhren, Röntgenröhren, Mikrowellenröhren und natürlich Oszi- und Fernsehbildröhren. Gefertigt wurden auch Halbleiter z.B. Leuchtdioden, 7/16 Segmentanzeigen, Etagenanzeigen auf LED Basis für die (Ost-) Berliner Aufzugfabrik. Mit Inbetriebnahme des neuen Farbbildröhrenwerkes, lief die Schwarzweißröhrenfertigung aus. Seit 1984/85 Fertigung von InLine Farbbildröhren mit moderner japanischer Technologie in Lizenz von Toshiba. Diese Röhren (A48NCR, A38NCR und A63NCQ00X08) wurden zum Exportschlager der DDR und in Geräten von Schneider, ITT, Nokia und Nordmende eingebaut. Nach der Wende wurde das Werk in eine GmbH umgewandelt und hatte zunächst 1.400 Mitarbeiter. 1993 wurde dann das Bildröhrenwerk von Samsung übernommen und produzierte erfolgreich weiter. Mit dem Übergang zu Flachbildschirmen wurde jedoch die Bildröhrenproduktion mehr und mehr überflüssig. Trotz Protest der Arbeiter beim Senat zur Erhaltung des Werkes wurde es Ende 2005 geschlossen.
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Country | Year | Name | 1st Tube | Notes |
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D | 61 | Schwebungssummer SSU2 | ECC85 | Schwebungssummer 20Hz bis 20kHz. Gerät von Georges van Campenhout stammt von 07/1961. Span... |
D | 61 | Stromversorgungsgerät SV 59/52 -3 | SY205 | Bereitstellung von Heizspannungen 4, 6,3, 12,6 Volt, Anodenspannung 0...400 Volt ... |
D | 61 | Universal-Röhrenvoltmeter URV 2 | ECC85 | 21 Glühlampen für Anzeige, 0,1...1000 V (7 Bereiche) Gleichspannung, Wechsels... |
D | 55–60 | AM/FM-Prüfgenerator PG1 | ECC81 | Kapazitätsdioden für FM, Stabi STR150/30; 12 Frequenzbereiche 5...235 MHz (Spulenrevolver)... |
D | 55 | Wobbelgenerator WG1 | ECC81 | Wobbeln von 3 ... 223 MHz durchstimmbar in 3 Bereichen + 1× ungewobbelt 30 ... 110 MHz. Bi... |
D | 55 | Rechteckwellengenerator RWG2 | ECC91 | Von 50 Hz ... 500 kHz in 4 Bereichen durchstimmbar. Ausgang 0,1...3 V an 150 Ohm unsymetri... |
D | 55 | Universal-Röhrenvoltmeter URV1 | ECC81 | Gleichspannungsmessung 0,1...300 V in 6 Bereichen, mit Tastkopf HTR1 300...25.000 V. ... |
D | 54–59 | Fernseh-Kundendienstgerät FSK1 | ECH81 | TV-Kanäle I-IX OIR-Norm, Kanäle 1, 4...11 nach CCIR-Norm, ZF 2 Bereiche 19...38 MHz. FM-Se... |
D | 55 | Schwebungssummer SSU1 | ECC81 | 30 Hz...20 kHz. Ausgang 1 W an 4, 15, 200 oder 7000 Ohm (LC), 1 mV...15 V in 4 Bereichen a... |
D | 50 | OSW2685 | Rechteckbildröhre 18 × 24 cm; Mustergeräteserie mit 50 Stück hergestellt im Werk für Fernm... | |
D | 74 | Digitalmultimeter DM2010 | Ziffern und Vorzeichenanzeige durch Ziffernanzeigeröhren (Z5710M und Z5700M). Mess... | |
D | 56 | Tonreporter KMG1 | DF191 | Kassettentonbandgerät (keine Kompaktkassette) mit Kondensatormikrofon, Bandgeschwindigkeit... |
Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):
Hits: 2661 Replies: 1
Ausstellung im Industriesalon Berlin Schöneweide
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Otmar Jung
20.Feb.17 |
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Dazu gibt es auch schon eine Museumsseite hier im Radiomuseum. |
Heribert Jung
21.May.20 |
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Hits: 8086 Replies: 0
OSW-Röhren im Überblick
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Wolfgang Eckardt
29.Dec.05 |
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Oktalröhren von OSWBeim Sortieren und Ordnen meiner Röhrenbestände stieß ich auch auf ein „Nest“ mit Oktalröhren mit den Firmenzeichen OSW und HF. Das war der Anlass, die folgenden Zeilen für andere Interessenten in das RM zu stellen, da ich im RM keine weiteren Daten gefunden habe. OSW ist die Abkürzung für das Oberspreewerk in Berlin-Schöneweide, das 1951 in „Werk für Fernmeldewesen“ umgenannt wurde mit dem Logo „HF“. (Siehe auch Firmengeschichte zum Hersteller.) Als dann am 1. Mai 1952 der SAG – Betrieb (Sowjetische Aktien-Gesellschaft) als Volkseigenen Betrieb (VEB) an die DDR übergeben wurde, änderte man etwa 1953/54 auch das Logo um in das logischer erscheinende „WF“. Aber erst 1960 firmierte man unter dem Firmennamen „Werk für Fernsehelektronik“ (VEB). Bereits 1949 begann man dort mit der Produktion von Oktalröhren, einer Röhrenfamilie, die schon in den 30er Jahren in den USA entwickelt wurde. Es wurde eine Technologie mit Glaskolben und Stahlblechmantel eingesetzt, erst später verwendete man auch die metallisierten Glaskolben und reine Glaskolben ohne Abschirmung je nach Typ.
Dazu muss man den historischen Hintergrund genauer betrachten. Über 200 SAG-Betriebe existierten kurz nach dem 2. Weltkrieg in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und das erklärt, warum in erster Linie die Belange der russischen Wirtschaft zu berücksichtigen waren. Und die Oktalröhren spielten dort wie in den USA „die erste Geige“. Wenn also nun als Reparationsleistungen für die Sowjetunion die Radiobetriebe in der SBZ Rundfunkempfänger ( z.B. EAK in Sonneberg, Rema oder in Rochlitz) und Fernsehgeräte (den T2 „Leningrad“ und „Rembrandt“ im Sachsenwerk) produzieren mussten, wurden große Stückzahlen von Röhren benötigt, die dem russischen Standard entsprachen. Am Anfang erfolgte eine Kennzeichnung nur mit OSW und einer vierstelligen Zahl, dann auch kombiniert mit der kyrillischen oder der amerikanischen Schreibweise, später aber auch unter Weglassung der OSW-Kennung mit kyrillischer und amerikanischer Bezeichnung. Nach 1956 erfolgte eine Fertigung einiger Typen mit Stahlblechmantel sogar noch im Röhrenwewrk Mühlhausen (6AC7, 6AG7). Die exakte Bedeutung der OSW-Zahlen konnte ich nicht ergründen, wer weiß, ob das überhaupt noch möglich ist? Es scheint eine einfache Katalog- oder Planungsnummer zu sein. Aber fest steht: Die Typenbezeichnung dieser Röhren enthält stets das OSW mit, also: OSW 2085, OSW 2190, OSW 3110 etc. und nicht 2085 oder 2190 oder 3110! Durch Sichten verschiedener Literatur und meiner OSW-Röhrenbestände habe ich die in der Tabelle aufgeführten Bezeichnungen gefunden. Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass diese Tabelle keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und auch Fehler sind möglich. Daher wäre es nicht schlecht, wenn Mitglieder des RM mir Ergänzungen oder Korrekturen zukommen lassen, damit die Übersicht vervollständigt werden kann. Einen Teil dieser OSW-Röhren habe ich als Bild hoch geladen, soweit sie noch nicht vorhanden waren und auch in meiner Sammlung existierten. In Sammlerkreisen sind die beiden Fernsehgeräte „T2 Leningrad“ und „Rembrandt“ die bekanntesten und wahrscheinlich auch die einzigen Vertreter mit kompletter OSW-Röhren-Bestückung. Bei Radios sind Geräte, komplett mit OSW-Röhren bestückt, recht selten und gesuchte Objekte. Bekannt sind noch Messgeräte mit diesen Röhren und Röhren-Adapter für den Ersatz der manchmal etwas knapp vorhandenen Stahlröhren, z.B. hier für die EBF11, industriell gefertigt! Hier nun meine aus den vorhandenen Unterlagen erarbeitete Übersicht der bekannten OSW-Röhren im Vergleich mit anderen Bezeichnungen:
Bei den kyrillischen Bezeichnungen habe ich nur die eingetragen, wo ich sicher weiß, dass Röhren auch mit kyrillischer Kennung ausgeliefert wurden. Ich will nicht die aus den Röhrenbüchern bekannte kyrillische Bezeichnung für alle anderen hier eintragen, da ich nicht sicher belegen kann, ob wirklich alle OSW-Röhren auch mit kyrillischer Bezeichnung existieren. Wolfgang Eckardt |
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