Name: | Schneider Rundfunkwerke, Electronics (Schneider/TCL); Türkheim (D) |
Abbreviation: | schneider3 |
Products: | Model types |
Summary: |
Schneider Rundfunkwerke GmbH & Co. (ab 1985 AG)
Schneider Electronics AG
Schneider Electronics GmbH Vertretung in Österreich durch Silva-Schneider. Schneider Türkheim hat keine Verbindung zur französischen Schneider Radio-Television oder zum Hersteller Schneider Electric. |
Founded: | 1889 |
Closed: | 2005 |
Production: | 1965 - 2005 |
History: |
Felix Schneider gründet 1889 eine Schreinerei und beginnt kurz darauf mit der Fertigung von Holzwaschmaschinen. [1] 1921 wird der Unternehmenssitz nach Volkmarsen verlegt, 1953 erfolgt ein weiterer Umzug nach Eppishausen und die Aufnahme der Produktion von Tonmöbeln. [2] 1965 zieht das Unternehmen nach Türkheim um [1] und beginnt im gleichen Jahr mit der Produktion von Musikschränken. [3] Der Schwerpunkt liegt aber bis etwa 1971 auf der Herstellung von Möbeln und Holzgehäusen für Musiktruhen. [4] 1971 übernehmen die Brüder Bernhard und Albert Schneider die Möbelschreinerei ihres Vaters und bauen das Unternehmen sukzessive zum Rundfunkhersteller um. Die ersten Audio-Kompaktanlagen werden produziert [3] und von den 1972 geschlossenen Emud-Werken wird eine funktionsfähige Radiofabrik erworben. Vom ebenfalls in Konkurs gegangenen Büromaschinenhersteller Walther wird eine Anzahl Elektronikfachleute übernommen. [4] Bald zählen Firmen wie Bertelsmann, Quelle und Karstadt zu den Kunden, die Belegschaft wächst von 300 auf 1400 Mitarbeiter und der Umsatz verzehnfacht sich auf 200 Millionen DM. 1981 werden etwa 330 Millionen DM Umsatz erzielt, wovon ein Drittel auf den Export fällt. [4] Tuner und Verstärker werden im Werk in Straß bei Ulm gefertigt. Für 1982 wird dort eine neue Produktionsanlage mit vollautomatischer Bestückung geplant, 1983 soll der Einstieg in den Markt für Bildplattenspieler, Fernsehgeräte und VHS-Viderekorder erfolgen. [4] 1981 erreicht die Jahresproduktion unter der Leitung von Bernhard Schneider eine Anzahl von ca. 800.000 Hi-Fi-Geräten und rund 1 Millionen Lautsprecherboxen. Damit ist Schneider der größte Audio-Geräte-Hersteller mit eigener Fertigung in der Bundesrepublik. [4] 1983 kann mit der Produktion von Video- und Fernsehgeräten mit einem eigens entwickelten Chassis begonnen werden. [3] Im Folgejahr 1984 steigt Schneider mit der Computer Division in den noch neuen EDV-Markt ein: zunächst in Kooperation mit Amstrad, dann 1988 mit dem Euro-PC als Eigenentwicklung. Hierdurch kann sich Schneider als OEM-Hersteller im IT-Bereich etablieren. [5] In Frankreich nimmt 1989 die Tochtergesellschaft Schneider Com-Tech SA in Le Locle die Fertigung von Computern auf. [6] 1985 erfolgt die Umwandlung in eine AG und 1986 der Börsengang. 1988 erwirbt Schneider den Hersteller Dual vom französischen Thomson-Konzern. [2] 1990 fällt die Umsatzrendite auf 1,2 Prozent und mit 10,1 Millionen DM macht der Überschuss gerade noch ein Drittel des Gewinns von 1988 aus. 1991 beschleunigt sich der Abwärtstrend und Bernhard Schneider rechnet mit 100 Millionen DM Verlust im laufenden Jahr. Die schlechten Zahlen sind eine Spätfolge des Computergeschäfts, das nach anfänglichen grossen Erfolgen nun Verluste verursacht. Dies führt Ende 1991 zum überraschenden Rücktritt des Vorstandschefs. [14] Trotzdem beginnt Schneider 1991 mit der Entwicklung eines Laser-TV für professionelle Einsatzgebiete und kann 1993 einen Prototypen vorstellen. Ein Fernsehgerät mit Speed-Videotext mit 500-Seiten-Puffer wird 1992 eingeführt, die 100-Hz-Technologie findet 1996 Einzug in die Serienfertigung. [3] Umsatzrückgänge und hohe Kosten führen zu einer Restrukturierung: das Werk in Nersingen-Straß wird 1996 geschlossen, die Entwicklung nach Türkheim verlegt und Teile der Chassisfertigung nach Ungarn verlagert. Trotzdem macht Schneider 1996 fast eine Millionen DM Verlust. [19] 1997 wird die Chassis-Produktion aufgrund von Problemen wieder zurück nach Türkheim geholt. [7] Zur CeBIT '97 kann der weltweit erste Laser-Fernseher mit hochauflösender Projektion auf eine 2,5m-Leinwand vorgestellt werden. [8] Bei stagnierendem Umsatz von knapp 300 Millionen DM steht das Unternehmen aber 1998 kurz vor der Insolvenz. Unter Beteiligung der Bayerischen Landesanstalt für Aufbaufinanzierungen (LfA) und einem Investor-Konsortium wird die Stimmen- und Kapitalmehrheit des bisherigen Familienunternehmens übernommen - durch Halbierung der Schulden auf 60 Millionen DM und eine gleichzeitige Kapitalerhöhung um 45 Millionen DM kann der Bankrott abgewendet werden. 70 der 580 Stellen werden gestrichen und etwa zeitgleich das Geschäft mit Laser-TV in die LDT GmbH in Gera ausgegliedert. [9] 1999 sind die Schneider Rundfunkwerke ein international aufgestelltes Unternehmen mit zwei Geschäftsbereichen: Unterhaltungselektronik (Schneider Elektronik Rundfunkwerk GmbH in Strass - später Schneider Electronics AG, Dual GmbH in Türkheim, Dual France S.A.R.L. in Strasbourg und weitere Niederlassungen, auch in Hong-Kong) sowie Laser-Display-Technologie (Schneider Laser Technologies AG (SLT), sowie ab 2000 die Tarm Lasertechnik in Bochum mit 53% Beteiligung). [10] Der erste Personal-Harddisk-Recorder wird 2001 vorgestellt und die Produktpalette um Flatscreen-TVs, Plasmabildschirme und Projektoren erweitert. [3] Trotz dieser Anstrengungen gerät das Unternehmen immer mehr in Schwierigkeiten, bis Schneider Technologies und Schneider Electronics aufgrund mangelnder Liquidität in 2002 Insolvenzantrag stellen müssen. Nach langwierigen Verhandlungen findet sich mit der chinesischen TCL ein Investor, der die Wiederaufnahme der Produktion Ende 2002 / Anfang 2003 ermöglicht. [11] Der Kaufpreis beträgt ca. 8,2 Millionen Euro [12], der Geschäftsbereich Laser-Technologie (SLT) ist nicht Bestandteil des Kaufes. Ab 2003 firmiert Schneider als Tochtergesellschaft der TCL unter dem Namen Schneider Electronics GmbH. Geräte werden unter der Marke Schneider/TCL verkauft (eventuell auch unter Schneider, z.Zt. unbekannt). TCL selber gründet im gleichen Jahr gemeinsam mit Thomson das Joint-Venture TCL Thomson Electronics (TTE) und damit den weltweit grössten Fernsehgeräte-Hersteller. Zum 31.12.2005 kündigt Schneider am Standort Mindelheim die Aufgabe aller Geschäfte an [13] und TCL verlegt die Produktion nach Polen und in andere Länder. Der Misserfolg der Rettung von Schneider ist auf politisches Handeln und Probleme in der Unternehmensführung zurück zu führen. So wurden Teile des Managements durch chinesische Mitarbeiter ersetzt, nachdem die deutschen Manager nicht am Wochenende erreichbar waren [15]. Auch die Rolle der LfA und mögliche Interessenskonflikte mit der Jenoptik vor der Insolvenz 2002 wurden im Nachgang kritisch betrachtet und waren Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen ("Affäre Schneider"). [16] [17] [18] [1] Historische Radios, Günther Abele, 1996 Recherche: Mark Hippenstiel, Juni 2015. |
Country | Year | Name | 1st Tube | Notes |
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D | 83/84 | Turny | Bei Anschluss des Netzkabels spielt das Gerät nicht, nur die Akkus werden geladen.... | |
D | 99 | Farbfernsehempfänger STV 360 | 37SX110Y22-DC05 | Videotext, 1x SCART, tragbares Gerät (kein Portable!), 37cm 4:3 Bildröhre mit... |
D | 72 | TS 1625 HiFi | Stereo-Kompaktanlage mit Plattenwechsler und Kassettendeck; | |
D | 73 | TS2833 | ||
D | 84/85 | Vertical Audioline VAL1002 | 2SC535 | Halbleiterliste: nur einmal pro Typ. VAL = Vertical Audio Line. Vertikal eingebauter Ta... |
D | 76 | Stereo-Kompaktanlage Multisound 1090 CP Ch= 4000 [ab Nr. 1000] | BF324 | Halbleiter teilweise mehrfach vorhanden.UKW-Tuner: Fertigbaustein FD1A von Valvo. Ausgang... |
D | 76 | Stereo-Kompaktanlage Multisound 1090 CP Ch= 4002 [ab Nr. 16000] | BF324 | Halbleiter teilweise mehrfach vorhanden.UKW-Tuner: Fertigbaustein FD1A von Valvo. Ausgang... |
D | 80 | TG 3013 | Teakholzfurniertes Gehäuse, Deckel aus rauchfarbenem Acryl. 4 Lautsprecher-Ausgänge für Q... | |
D | 90 | Team 6030 T | HiFi-Tuner Team 6030 T, drei einstellbare FM- und vier AM-Speicher, schaltbarer AFC, analo... | |
D | 77 | Team 6030 A | HiFi-Stereo-Verstärker Team 6030 AAusgangsleistung 2× 45 Watt (Sinus) an 4-8 Ohm; vier sch... | |
D | 76 | Stereo Cassetten Tape Deck HVA008 | Betriebsspannungen: Motor 117 V, NF-Platine: 2x 12,5V. Halbleiterbestückung: 9 Transistore... | |
D | 82/83 | Music Center System TS1403S | Stereo Music Center System TS1403S. Plattenspieler- und Kassettenkombination mit Verst&au... |
Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):
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Auslandsvertretungen im Jahr 2000
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Mark Hippenstiel
20.Jun.15 |
1
Die Schneider Auslandsvertretungem im Jahr 2000
von: schneider-ag.de, Stand 17.10.200 |
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Schneider Türkheim Fernsehgerätefertigung
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Wolfgang Scheida
20.Jun.08 |
1
Man will Mitte 1983 mit der Produktion von Fernsehgeräten beginnen. Den Anfang machen 56cm & 67 cm Stereo Modelle mit eigen entwickelter Technik. Zu Beginn will Schneider 1.000 Geräte pro Tag mit Steigerung auf 2.000 Geräte fertigen. Quelle: FS 1/1983 Seite 22 |
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