• Jahr
  • 1958/1959
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 21732

Klicken Sie auf den Schaltplanausschnitt, um diesen kostenlos als Dokument anzufordern.

 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 8
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 460/10700 kHz
  • Anzahl Kreise
  • 8 Kreis(e) AM     10 Kreis(e) FM
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
  • Betriebsart / Volt
  • Wechselstromspeisung / 110, 125, 150, 220, 240 Volt
  • Lautsprecher
  • 4 Lautsprecher
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 7 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Gerät mit Holzgehäuse

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Fidelio 59/3D Ch= 59/630 - Nordmende, Norddeutsche Mende-
  • Form
  • Tischgerät, Tasten oder Druckknöpfe.
  • Abmessungen (BHT)
  • 645 x 375 x 280 mm / 25.4 x 14.8 x 11 inch
  • Bemerkung
  • HF-Eingang bei M und L von Ferritantenne auf Anpassungskreise für Kurzdrahtantenne und Drahtfunk umschaltbar.

    Das Schema bezeichnet dieses Modell als 8/11 Kreis-Super, die Handbücher VDRG und RFP 1958/59 nennen dagegen korrekt 8 AM- und 10 FM-Kreise.

    Dabei haben AM- und FM-ZF jeweils 6 Kreise.

  • Nettogewicht
  • 13 kg / 28 lb 10.1 oz (28.634 lb)
  • Originalpreis
  • 398.00 DM
  • Datenherkunft extern
  • Erb
  • Literaturnachweis
  • Handbuch RFP 1958/59
  • Literatur/Schema (1)
  • -- Original-techn. papers.

 Sammlungen | Museen | Literatur

 Forum

Forumsbeiträge zum Modell: Nordmende,: Fidelio 59/3D Ch= 59/630

Threads: 4 | Posts: 7

Hallo allerseits ! Ich wollte an dieser Stelle darauf hinweisen, das es von Fidelio 59 / 630 Schaltpläne gibt welche in der Endstufe fehlerhaft sind ! Konkret geht es um die EL95 welche in meinem Plan nach der Pinbelegung einer EL84 beschriftet ist !

Bennett Tobias Kinner, 14.Jul.17

Weitere Posts (2) zu diesem Thema.

Der Fidelio hatte einen undefinierbaren Wackelkontakt auf UKW. Beim Betrieb mit der Außenantenne spielten die Sender einwandfrei. Nach dem Schließen der Rückwand und Einstecken der eingebauten Antenne, war der UKW-Empfang kaum noch im Rauschen zu hören. Auch der Wechsel zur Außenenantenne brachte keine Verbesserung. Der Empfang auf AM war gegeben.

Um den Fehler einzugrenzen wurde die Rückwand entfernt und die Außenantenne benutzt. Dieses Mal waren alle Sender einwandfrei zu hören. Ein Abklopfen des Chassis brachte keine Verschlechterung. Nach dem Umstecken auf die eingebaute Antenne gab es wiederum nur Rauschen.

Mit der Aufblaskappe wurden 10,7MHz moduliert mit 1KHz auf die ECC85 gegeben, die Wiedergabe war in Ordnung, Fehler im Umschaltschieber und der ZF konnten ausgeschlossen werden. Nach Abnehmen der Aufblaskappe war UKW wieder einwandfrei.

Ein Abtasten der Zuleitungen vom Antennenanschluß zum UKW-Teil zeigte den Fehler. Die eingenieteten Durchführungen in der Pertinaxplatte war bei beiden Lötanschlüssen des symmetrischen Kabels zu L56 im UKW-Teil gebrochen. Durch die Federkraft der Zuleitung war die Verbindung leitend, das zeigte sich besonders bei aufgeschraubter Rückwand.

Behoben wurde der Fehler durch Einlöten von Drähten in die noch vorhandenen Nietösen, die  zusätzlich mit ein paar Tropfen Klebstoff fixiert wurden. Danach wurden die hauchdünnen Drähte zu L56 aufgelegt.

Dieser Fehler scheint typisch für diese UKW-Bausteine zu sein, er ist in meinen Geräten mehrfach vorgekommen.

Die Fotos verdeutlichen den Zustand.

Anlagen

Heinz LUCAS, 04.Oct.15

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Bei der Restaurierung eines Fidelios 59 /3D stellte sich u.A. heraus, dass bei eingeschalteter Peilantenne der Empfang absolut tot war. Bei näherer Überprüfung stellte sich heraus, dass der Vorbesitzer offensichtlich die drei von der Peilantenne kommenden Drähte falsch am Tastensatz angelötet hatte. Leider stimmt das Schaltbild hier aus dem Forum nicht mit meinem Fidelio überein so dass nunmehr die Fehlersuche schwierig wird. Eine Macro-Aufnahme von der Unterseite des Tastensatzes wäre in diesem Fall sehr hilfreich. Vielleicht hat ein Mitglied zufällig ein solches Gerät in seinem Besitz und könnte mir ein Bild übermitteln.

Schon im Voraus vielen Dank.

Georg Kniffki

Georg Kniffki † 2015, 14.Oct.13

Weitere Posts (2) zu diesem Thema.

Aus gegebenem Anlass möchte ich ein Problem im UKW-Teil und dessen Lösung hier nochmals posten, damit diese Information nicht im Talk verloren geht. Vielleicht kann es für andere Besitzer des Geräts ja noch mal von Interesse sein.

Nachfolgend der Ablauf aus dem anderen Thread und auszugsweise die email-Konversation mit Herrn Claus Marker, die schlussendlich zum Erfolg geführt hat.

Hier die ursprüngliche Fragestellung bzw. Fehlerbeschreibung von mir:

Liebe Sammlerkollegen!

Leider habe ich ein Problem mit einem Nordmende Fidelio 59/3D. Ich habe bei dem Gerät sämtliche Papier- und Teerkondensatoren sowie den Ratio-Elko getauscht. Das Gerät hat anschließend im gesamten UKW-Bereich einwandfrei (mit gutem Empfang/Lautstärke) gespielt, nach etwa 1-2 Stunden Testbetrieb ist jedoch der Empfang auf allen Frequenzen oberhalb von ca. 93,8 MHz ausgefallen. Ab hier ist nur noch monotones Rauschen zu hören, unterhalb sind alle Sender nach wie vor einwandfrei empfangbar.

Ein sukzessiver Austausch der Röhren EF85, ECC85, ECH81 und EABC80 gegen Röhren aus meinem einwandfrei laufenden Nora Mazurka brachte keinen Erfolg.

Daher möchte ich die Experten hier im Forum um Ihre Hilfe bitten, vielleicht hat jemand eine Idee, was da nicht stimmen könnte?

An Equipment sind folgende Geräte vorhanden: digitales Multimeter, Oszi (allerdings nur bis 10MHz), Stelltrafo.

 

Besten Dank im Voraus und ein gutes neues Jahr an alle Mitglieder!

Markus Gräf

 

Die Antwort von Herrn Marker:

Hallo Herr Gräf,wenn der Empfang "nach oben hin" abreisst,ist die Ursache beim  nicht richtigen funktionieren  des UKW Tuners zu suchen.Das Auswechseln der Röhren in nachfolgenden Stufen ( ECH,EF,EABC ) geht nicht an das Problem.Um helfen zu können,habe ich zwei Fragen:

Ist in dem UKW Kästchen etwas verändert worden,Kondensatoren gewechselt?

Wurde an Spulen oder Trimmern "geschraubt"?

Wenn beides ausgeschlossen ist,müssen Spannung und Strom für die ECC85 gemessen werden.Am roten Anschlußdraht des UKW Kästchen sollten ca. 200 Volt anliegen.Anschließend Leitung ablöten und mA-Meter zwischenschalten.Bei tauglicher ECC85 ist ein Gleichstrom von etwa 15 mA zu messen. 

 MfG

 C.M.

Meine Antwort darauf:

Hallo Herr Marker!

Erstmal Danke für die Antwort und die Tips.Im UKW-Teil wurde nichts getauscht, nicht mal geöffnet. An den Trimmern wurde auch nicht gedreht.

Mittlerweile habe ich auch von anderen Mitgliedern (ohne Schreibrechte) ein paar Tips per mail bekommen. Leider fehlt mir momentan etwas die Zeit, vielleicht schaffe ich es morgen noch, die Fehlersuche fortzusetzen. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten, wenn ich gemessen habe.

mfg, MG

 

Die weitere Konversation und Fehlersuche erfolgte per email (kursiv: MG, fettgedruckt: CM):

 Guten Tag Herr Marker!

 
Habe grade die von Ihnen beschriebene Messung durchgeführt. Die Spannung am roten Draht beträgt 202V, der Strom aber nur 5-6mA.
 
mfg, MG
 
 
Hallo Herr Gräf,
 die Anodenspannung für die ECC85,gemessen am roten Draht des Ukw-Tuners ist ok.
 Der Strom in Summe für beide Systeme ist zu gering mit 5-6 mA.
 Das zweite System der ECC85 ( Oszillator) sollte allein diesen Strom ziehen.
 Das erste System ( Vorstufe) etwa 8-10 mA.
 Wenn die ECC85 so schlapp ist,reißt der Oszillator mit steigender Abstimm-Frequenz ab.
 Die Amplitude ( Größe der Schingung) wird immer kleiner nach "oben" hin.
 Ich sage mal: die von Ihnen gemessenen Ströme schließen auf emissionsschwache Röhre.
  Nun kommt die nächste Messung:
 Sie hatten die Zuleitung zum Tuner aufgemacht und die 5-6 mA gemessen?
 Nun löten Sie auch den roten Draht ab,der unter dem Tuner nach links verschwindet.
 Jetzt können Sie das Amperemeter zwischen Zuleitung und diesem roten Draht schalten,dann haben Sie die Stromaufnahme der Vorstufe.
 Verbindungen offen lassen.
 Dann schalten sie das Amperemeter zwischen Zuleitung zum Tuner und dem Anschluß Durchführungs Kondensator ( wo die Leitung dran war).
 Nun messen Sie den Strom der Oszillator Stufe.
 Wenn Röhren,die in HF-Stufen arbeiten sollen,auf einem Röhrenprüfgerät getestet werden,ist das Ergebnis wenig aussagefähig.
 Es wird nur statisch gemessen.Meist fällt das ,was so gut aussah,wenig toll in der Realität aus.
 So eine Prüfung auf einem RPG welchen Herstellers auch,ist gut für Kontrollen,ob Systemschlüsse o.ä. vorliegen.
 Ein echte Aussage über das Verhalten in Hochfrequenz-Schaltungen gibt so etwas nicht her.
 Da geht es schon besser weiter mit Strommessungen in Funktion ( dynamisches Verhalten der Röhre).
      
 
  Gruß
 
  Claus Marker
 
 
 
Hallo Herr Marker!
 
 
Die Vorstufe zieht nur noch 1mA (gemessen zw. den beiden abgelöteten roten Drähten), die Oszillator-Stufe die restlichen 4mA. D.h. die ECC85 dürfte(n) fertig sein?
Nochmal Danke für die Hilfe!
 
vg, MG

 

Hallo,
das sieht doch schon besser aus.
Nun geht es in die "Tiefe".
Wenn es bei allen probierten  ECC bei dem zu geringen Anodenstrom der Vorstufe und beim Oszillator immer in etwa 4mA bleibt,muß der Tuner geöffnet werden.
Mit großer Wahrscheinlichkeit kann der Vorwiderstand,der im Tuner liegt,abgebrannt sein.Es ist ein 2,2 kOhm mit 0,33 Watt.
Der stirbt z.B. gern,wenn der Zwischenkreistrimmer,der parallel zum Drehko liegt,Schluß hat.
Das ist oft durch Schmutz etc. entstanden.
Nun muß dann der Tuner geöffnet werden.
Es müssen dazu lediglich die zwei  Drähte oben auf dem Tuner ( ZF Auskopplung) abgelötet werden.
Dann die 5 M3 Schraubenvorn und hinten herausdrehen.
ECC85 ziehen,Deckel mit Gefühl abheben.
Von hinten gesehen ist dann auf der linken Seite der waagerecht liegende Widerstand,davor der Scheibentrimmer.
Stellung des Trimmers merken,etwas links ,rechts und wieder in alte Stellung drehen.
Widerstand im eingebauten Zustand auf Wert messen, 2-4 kOhm sind ok.
Wenn Sie die ZF wieder anlöten,können Sie im offenen Tuner arbeiten.
 

Dabei werden die Frequenzen verschoben  sein,aber das macht für die Fehlersuche nichts

 
 
 
Hallo Herr Marker!
 
Ich verneige mich in demütiger Ehrfurcht!
 
Der Widerstand war tatsächlich abgeraucht, der Kurzschluss am Trimmer messbar bzw. durch einmaliges Hin- und Herdrehen behoben.
 
Also schnell den Bauteil-Sortimentskasten konsultiert - Raten Sie mal, welches Fach leer ist :-(
Ich habe vorübergehend einen 3k3 Widerstand (0,6W Metallschicht) eingelötet, die Vorstufe zieht damit 7mA, der Oszillator 5mA. Der Empfang ist wieder auf allen Wellenbereichen vorhanden.
 
Ich werde mir kommende Woche noch ein paar von den richtigen 2k2 Widerständen besorgen und am WE das Radio wieder komplettieren bzw. die Ströme der ECC85 nochmal nachmessen.
 
Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Das sind die Tipps, die sich in keinem Buch finden. Da hab ich wieder ordentlich dazu gelernt.
 
Nochmals Danke und schöne Grüße aus Österreich, MG
 
 

 

Es freut mich,daß Sie sich haben führen lassen,nun ist der Erfolg da.
Der 3,3KOhm ist unkritisch,schont sogar das Triodensystem,wenn man nicht alles "rausholen" muß.
 
 lieben Gruß
 
 Claus Marker

Markus Gräf, 18.Jan.10

Weitere Posts (2) zu diesem Thema.