• Jahr
  • 1962/1963
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 5220

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 Technische Daten

  • Anzahl Transistoren
  • 6
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 452 kHz; 3 NF-Stufe(n)
  • Anzahl Kreise
  • 4 Kreis(e) AM
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle (LW+MW).
  • Betriebsart / Volt
  • Trockenbatterien / 2×1,5 or 3 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch) / Ø 6 cm = 2.4 inch
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 0.07 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Zwerg-Taschensuper RT31 Ruf empf 318.T21 - Siemens & Halske, -Schuckert
  • Form
  • Kleines Reisegerät oder «Taschengerät» < 20 cm.
  • Abmessungen (BHT)
  • 57 x 93 x 24 mm / 2.2 x 3.7 x 0.9 inch
  • Bemerkung
  • Diode: A5/2 (~ K5/2).
    Eingebaute Taschenlampe 2,5V, 0,1A mit Momentdruckknopf.
    Wurde inkl. Kleinhörer in Geschenkpackung verkauft.

    Die Angabe Ruf empf 318.T21 findet sich im Rückdeckel, es ist keine Modellbezeichnung sondern eine Teile-Nr. Sie wird hier wegen der Findbarkeit genannt.

    Siemens baute eine Vorserie des Zwerg-Taschensupers RT31 ohne Modell- und Hersteller-Bezeichnung. Bei identischen Gehäuseabmessungen und Lage der Bedienelemente noch ohne Taschenlampen-Funktion, die Gehäusefront ist Metall und Kunststoff statt Weich-PVC.

    Batterie(n): 2x 1.5V, z.B. Pertrix Nr. 255 oder 1x 3V, z.B. Pertrix Nr. 256.

  • Nettogewicht
  • 0.2 kg / 0 lb 7 oz (0.441 lb)
  • Originalpreis
  • 75.00 DM
  • Literaturnachweis
  • -- Original-techn. papers.

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Forumsbeiträge zum Modell: Siemens & Halske, -: Zwerg-Taschensuper RT31 Ruf empf 318.T21

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Der technische Aufbau des Taschensupers RT31


Schaltbild und Schaltungsbeschreibung, Meßplan, Abglelchanleitung und Service-Einstellungen.


Der “Siferrit“- Stab — ein Flachstab — trägt alle notwendigen Vorkreis- und Koppelspulen für die Bereiche Mittel- und Langwelle. Durch Erdung der Verbindung 1 L 1 zu 1 L 2 wird von Langwelle auf Mittelwelle umgeschaltet. 1 L 2 wird bei Mittelwelle kurzgeschlossen, und wirksam sind nur noch 1 L 1 als Vorkreisspule und 1 L 3 als Koppelspule für die erste Transistorstufe. Über die Kombination 1 R3,120 Ω und 1 C4/10nF zur Vermeidung von Schwingneigungen auf Langwelle wird die Basis des ersten Transistors AF 117 als selbstschwingende Mischstufe angesteuert. Die Basisvorspannung liefern die Teilerwiderstände 1 R 1/12 kΩ und 1 R 2/6,8kΩ. Die Rückkopplung des Oszillators baut sich über die Kollektor-Emitterstrecke auf, wobei die Schaltung dem T 2 und RT 10 ähnelt. Der Oszillatorkreis ist über 2 C 1/10 nF an dem Emitter angeschlossen. Durch Hinzuschalten einer Festkapazität 2 C 3/135 pF und eines Drahttrimmers zum Abgleich wird der Frequenzbereich von der Mittelwelle bis zum Langwellenbereich hin verlängert. In der Kollektorzuleitung befindet sich der erste ZF-Kreis, dessen Induktivität auf die ZF 452 kHz abgeglichen werden kann. Diese Spule trägt gleichzeitig die Auskoppelspule für den ersten ZF-Transistor AF 117. Ober die Koppelspule wird dem Transistor neben der Basisgrundvorspannung auch noch der positive Regelstrom über 3 R 1/12kΩ vom Demodulator her als Übersteuerungsschutz zugeführt. 3 R 2/220 Ω und zur Entkopplung 3 C 1/68 nF sind für die Emittervorspannung dieser Stufe zuständig. An dem Kollektor angeschlossen folgt der zweite ZF-Kreis, an dem über die Koppelspule die Demodulatordiode A 5/2 angeschlossen ist. Der Widerstand 3 R6/3,3kΩ (kurzgeschlossen auf Mittelwelle) verhindert wilde Schwingungen auf Langwelle.

Der gesamte Niederfrequenzverstärker, der zum Teil noch als Langwellenverstärker arbeitet, wird auf diese Weise zur Erzeugung dieser genannten Schwingungen ausgeschaltet. Die HF-Entkopplung erfolgt über 3 C 3/l0 nF und 3 C 6/47 nF. Das gleichgerichtete Steuersignal gelangt über den Schleifer des Lautstärkereglers 3 R3/1OkΩ  an die Basis des NF-Vorstufentransistors TF 65 mit roter Verstärkungskennzeichnung. Die Kopplung zum Treibertransistor wurde galvanisch gewählt und die Emitterspannung des Treibers gleichzeitig als Basisspannung für den Vorstufentransistor über 4 R 8/6.8 kΩ benutzt. Der Treibertransistor OC 304 verstärkt nochmals das Steuersignal und versorgt mit Hilfe des Treibertransformators die Gegentakt-Endstufe mit phasenrichtigen Steuerspannungen. Über dem Mittelabgriff der Basiswicklung und dem Einstellregler 4 R4/10kΩ bzw. dem “Thernewid“ 4 R3/150 Ω werden den Basen der Endtransistoren, 2 x OC 305, temperaturstabilisierte Basisspannungen zugeleitet.

Über beide Kollektoren wird schließlich das Ausgangssignal abgenommen und durch entsprechende Abgriffe am Ausgangsübertrager auf die niedrigere Impedanz der Schwingspule heruntertransformiert. Über dem Mittelabgriff erhalten die Kollektoren ihre negative Spannung direkt von der 3-V-Batterie. Der Lautsprecher wird wie üblich durch Einstecken des Ohrhörers automatisch abgeschaltet.

Durch Auftrennen der Meßpunkte M + L und Dazwischenschalten eines Meßinstrumentes wird der Arbeitspunkt für beide Endtransistoren mit dem Trimmerpotentiometer 4 R4/10 kΩ eingestellt. Bei zurückgedrehtem Lautstärkeregler muß in der gemeinsamen Kollektorzuleitung ein Ruhestrom von 3,5mA fließen. Vor dem Ein-/Ausschalter des Gerätes, parallel zur Batterie, liegen die Anschlüsse für die Taschenlampe, die einen gesonderten Betriebsschalter hat.

 

Hinweise zum Abgleich

Da bei der offenen Bauweise alle Metallteile im Gerät gewisse Umgebungskapazitäten zu den abzugleichenden Spulen bilden, ist es für einen genauen Abgleich notwendig, wenigstens annähernd die vorhandenen Kapazitätswerte im ausgebauten Zustand nachzubilden. Bewährt hat sich die sogenannte Abgleichattrappe, die aus einem Leergehäuse besteht, das alle in Frage kommenden Metallteile, wie Lautsprecher und Lampenfassung, enthält und nur zu diesem Zweck Verwendung findet. Nur in dieser Form ist es möglich, einen genauen Abgleich durchzuführen. Die Anschaffung einer solchen Attrappe wird in jedem Fall empfohlen.

Der Zwischenfrequenzabgleich wird von dieser Maßnahme weniger betroffen, denn durch die Schirmung der ZF-Spulen ist der Einfluß der Umgebungskapazität kleiner. Beim Oszillatorabgleich ist jedoch die Verwendung unumgänglich, da die C-Seite des Mittelwellenbereiches im ausgebauten Zustand bequemer zugänglich ist.
Langwellenoszillator, Langwellen- und Mittelwellenvorkreis gleicht man am besten im Originalgehäuse ab. Wichtig ist es, vor Beginn des Abgleichs die Batteriespannung zu überprüfen, da der Batteriezustand in gewissen Grenzen bei Transistorgeräten allgemein die Genauigkeit des Abgleiches bestimmt.


ZF-Abgleich (452 kHz)

Meßsender am ausgebauten Chassis an Pos. ZF (Stoßpunkt Widerstand 1 R 3/120Ω und Koppelspule 1 L 3) über 20 pF und Masse anschließen. Mittelwelle einschalten.
Stellung des Drehkondensators etwa 800 kHz. Outputmeter parallel zum Lautsprecher an Pos. O und P anschließen und Meßsenderspannung auf 0,65 V am Outputmeter konstant halten. Lautstärke voll aufdrehen. Kerne in angegebener Reihenfolge auf erstes Maximum (auf die Bauteile gesehen) abgleichen. Abgleich mehrfach wiederholen. Kernlage siehe Zeichnung.

Bild2 Gedruckte Leiterplatte mit Meßpunkten und Spannungsangaben

ZF-Kreis  Kollektorseite  1
ZF-Kreis  Kollektorseite  2


HF-Abgleich, Mittel- und Langwelle

Meßsenderankopplung an Gerät über Helmholtz-Spule. Senderspannung auf 0,65 V konstant am Outputmeter halten. Abgleich wiederholen. Oszillatorkernstellung bei 650 kHz auf 2. Maximum, von Bauteilen gesehen. Oszillatorabgleich Mittelwelle noch in Abgleichattrappe durchführen. Abgleichreihenfolge für die Vorkreise: M, L, M.

 

Mittel Oszillatorkreis 650 kHz 3 1500 kHz 4
  Vorkreis 650 kHz 5 1500 kHz 6
Lang Oszillatorkreis 150 kHz 7 - -
  Vorkreis 200 kHz 8 - -

 


Service-Einstellungen

Sollte es notwendig sein, das Transistorpaar in der Gegentakt-Endstufe auszuwechseln, so muß nach dem Austausch der Arbeitspunkt für die Endstufe neu eingestellt werden. Mit dem Einstellregler 4 R 4/10 kΩ können die Basisspannungen von 5 T 1 und 5 T 2 bei definiertem Kollektorstrom verändert werden. Zur Einstellung von 4 R 4 ist die gemeinsame Kollektorzuleitung an den Meßpunkten M + L aufzutrennen und dazwischen ein µ-Multizet, Meßbereich 10 mA, einzuschalten. Bei zurückgedrehtem Lautstärkeregler ist mit 4 R 4 ein Ruhestrom von 3,5 mA einzustellen. Diese Einstellung ist wichtig, da von ihr neben dem Arbeitspunkt für die Endstufe auch die Batterielebensdauer abhängt.


Kontrolle des gesamten NF-Verstärkers

Bei etwaiger Fehlereinkreisung in der NF-Stufe ist es zweckmäßig, Messungen über alles durchzuführen. Anhand einer einzigen Messung können wertvolle Rückschlüsse auf richtige Funktion aller beteiligten Stufen sofort gezogen werden. Dazu einen geeichten Tongenerator, Meßfrequenz 1 kHz, über 0,1µF an Pos. N und Outputmeter an Pos. O + P anschließen. Für eine Ausgangsspannung von 0,65 V darf die an Pos. N angeschlossene Generatorspannung etwa 1 mV betragen.

aus Werkstattpraxis Folge 14, März 1962

Anlagen

Pius Steiner, 20.Jan.13

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