Name: | Horny (Hornyphon); Wien (A) |
Brand: | Hornyphon |
Abbreviation: | hornyphon |
Summary: |
Horny, Hornyphon (Marke); Wien: 1923 beginnt Ing. Friedrich Horny mit der Fabrikation von Radios. Das Radiowerk Horny meldet eigene Patente an und führt in Österreich nach eigenen Angaben erstmals Schirmgitterröhren und später Eisenkernspulen (Ferrocart) ein. Horny ist zudem Trendsetter für die Vollsichtskalen. Viele Einzelteile wie Drehkondensatoren und Transformatoren stellt die Firma selbst her, ist aber auch Genralvetreter des Londoner Herstellers Brown. Sie forciert den Export und errichtet im Inland Filialen. 1934 übernimmt Philips die Firma. Die Marke besteht weiter. |
History: |
Horny und Hornyphon
Die Firma hat den Generalvertrieb (Alleinverkauf) von Geräten der Società Industrie Telefoniche Italiane (SITI) in Österreich, Ungarn, Polen, der Tschechoslowakei, Rumänien und den Balkanstaaten, sowie der S.G. Brown. 1926 stellt Horny mit dem «Trio Dyne de Luxe» eine Kombination von Apparat, Lautsprecher, Rahmenantenne, Akku und Anodenbatterie in einem Gerät vor. Der Lautsprecherteil formt eine Art Kopf und Schultern über der Truhe. Nebst weiteren Empfängern bietet Horny Ende des Jahres eine Netzanode und einen trichterlosen Lautsprecher nach eigenen Patenten an. Brown-Lautsprecher Type E zu S 240, Q und HQ (oder H4 gemäss [512650] zu S 85) runden das Programm ab [575-287]. Gegen Jahresende 1926 erscheinen erstmals Geräte nach eigenen Entwürfen, konstruiert vom Ing. Guido Andrieu. 1931 führtHorny unter dem Namen «Sender-Kompass» Stationsnamen-Skalen für die Marke Hornyphon ein. Der W303 verfügt über eine direkte Kopplung in der NF-Stufe. Er ist mit oder ohne Lautsprecher, als W305 mit 6 Watt Sprechleistung und als Schrankmodell erhältlich. Der G303 arbeitet mit Netz-Gleichstrom. Der «Farrand-Inductor-Dynamic-Lautsprecher» kommt ohne Fremderregung aus. 1933 erfolgt die Änderung der Handelsregistereintragung auf «Radiowerk Horny». Auch 1933 setzt das Werk HF-Eisenkerne unter dem Namen «Ferrocart-Spule» ein, denn Horny sichert sich von Vogt-Deutschland das österr. Alleinbenützunsrecht und die Verwendung des Namens Ferrocart für Vogt-HF-Eisen. Die Ferrocart-Spulen bzw. -Übertrager bringen eine grosse Veränderung im Spulenbau, denn sie ermöglichen eine höhere Leistung und verbesserte Trennschärfe.
1933 einigen sich die Röhrenhersteller, künftig äquivalente Röhren zu erzeugen und eine einheitliche Typenbezeichnung zu verwenden. Philips wird Horny's Hauptlieferant für Röhren. 1933 bringt eine weitgehende Umstellung auf die Fertigung von Überlagerungsempfängern. 1934 mietet Horny die ehemalige Lokomotivfabrik der Staatseisenbahngesellschaft in Wien X. Dort werden alle techn. und kommerziellen Abteilungen vereinigt. . Das Werk beschäftigt Ende 1934 in neuen Räumlichkeiten mehr als 600 Personen, darunter 14 Diplomingenieure und 66 Techniker. 1936 zeigt sich, dass die grossen Investitionen in die neue Fabrik in Wien X finanziell alleine nicht zu verkraften sind. F. Horny entschliesst sich zum Verkauf. Das Radiowerk Horny wandelt man in eine A.G. um. 100% Eigentümer ist die Philips Radioröhren G.m.b.H., Wien. Vorsitzender des Aufsichtsrates wird R. Hammer, Gewährsmann von Philips. Alleiniges Vorstandsmitglied ist F. Horny. Er behält weitreichende technische und kommerzielle Freiheiten. Die Firma vergrössert das Philips-Apparateprogramm. Doch liefert Horny die Chassis zu. 1937 liefert das Werk Horny auch die der Firma Zerdik. Das Werk liefert nun auch die ganzen Philips-Geräte von Österreich. Anfänglich hat der WW2 für HORNY keine negativen Konsequenzen. Zivile Produktion und den Verkauf von Rundfunkapparaten darf das Unternehmen weiter führen. Hornyphon ist mit seinen Exportumsätzen ein wichtiger Devisenbringer. Als wichtigsten und lang fortdauernden Rüstungsauftrag hat Horny zunächst die Fertigung von Bombenzündern übernommen. Später Geräte zum Funkverkehr. Horny bemüht sich, die zivile Fertigung und Entwicklung nicht abbrechen zu lassen. Für das Inland gibt es streng Material sparende Apparate.
1940 entwickelt Horny ein magnetisches Minensuchgerät. 1942 gründet das Unternehmen für die Zivilproduktion die Radiowerk Horny A.G., Wien, als Repräsentanz für die Slovakische Republik. Im Dezember 1944 brennen die zwei grossen Lagerhallen und eine Werkshalle völlig aus. .Insgesamt muss Horny bis Kriegsende ca. 550.000 Radios produziert bzw. auf den Markt gebracht haben. Nach dem Krieg geht die Radio-Produktion weiter. Ing. Horny stirbt 1945. |
Country | Year | Name | 1st Tube | Notes |
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A | 47/48 | REX 47 W556A [6 Röhren] | ECH11 | Hornyphon REX47 W556A mit 6 Röhren. U- und E-Typen gemischt. Gleichrichter AZ11. Dieses Ge... |
A | 58 | Hornyetta W149U/1 | UCH81 | Bakelitgehäuse, beige lackiert. Lautsprechergrill aus Kunststoff. Siehe auch Hornyphon ... |
A | 54/55 | Virtuoso WP1001 | EF40 | Koffer-Magnetbandgerät; ähnl. WM9542A aber neuer Löschkopf. |
A | 54 | Lord 54 W564A/1 [ECC81] | ECC81 | Parallelgerät zur Philips Matinée 54 BA543A/1. |
A | 54 | Souverän 54 W774A | EC92 | Parallelgerät zum Philips Symphonie BA743A. |
A | 54 | Souverän 54 W774A /I [3 Lautsprecher] | EC92 | Parallelgerät zum Philips Symphonie BA743A /1. Lautsprecher mit 22 und 12cm Durchm... |
A | 55/56 | Rigoletto 56 W675A | ECC85 | 3D Raumtontechnik getrennte Bass-/Höhenregler Anschlüsse für: ... |
A | 55 | Super-Quick W256U | UCH42 | Schema = Dez. 1955 |
A | 56/57 | Lord 57 W466A | ECC85 | Parallelgerät zum Philips Präludio 57 B4A63A. |
A | 56/57 | Lord 57 W466U | UCC85 | Parallelgerät zum Philips Präludio 57 B4A63U. |
A | 59/60 | Isabelle WL399T [/03 /04] | OC44 | Technisch ident mit dem Parallelgerät von Philips L3A92T. Gleiches Chassis mi... |
A | 64 | Annette WL314T [/00R /00C /00L] | AF124 | 3 Ausführungen:-/00R = anthrazit-/00C = beige-/00L = weinrot. Parallelgerät zum Philips L3... |
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Hits: 4227 Replies: 1
Hornyphon - Info für interessierte Firmenhistoriker?
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Wolfgang Scheida
16.Jan.07 |
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Hornyphon - Gibt es interessierte Firmenhistoriker?
Eine Kundin erzählte mir von einer Erbschaft in der sich unter anderem ein persönliches Tagebuch des "Oberbuchhalters" oder einer ähnlichen Funktion der Horny Werke befand. In diesem Buch sollen die letzten Tage vor der "Befreiung" 1945 und die finanziell-soziale Situation des Horny Werkes geschildert sein. Falls jemand recherchieren möchte kann ich gerne einen Kontakt zum Besitzer legen.
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Gerhard Heigl
09.Feb.07 |
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Vielen Dank Herr Scheida für Ihre Vermittlung. Im Tagebuch wird vorwiegend die persönliche und familiäre Situation des Autors vor und nach dem Kriegsende beschrieben. Verständlich, in dieser Zeit war der Überlebenskampf und die Sorge um die Familie vorrangig. Aber auch die wenigen Hinweise auf die Firma vermitteln einen guten Überblick über die damaligen katastrophalen Zustände. |
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Fa. Hornyphon
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Gerhard Heigl
28.Aug.03 |
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