Picho, der geheimnisvolle Berg bei Wilthen / Oberlausitz

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ID: 544290
Picho, der geheimnisvolle Berg bei Wilthen / Oberlausitz 
18.Sep.20 16:32
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Das Richtfunknetz der SED im ehemaligen Bezirk Dresden will ich weiter verfolgen.

Mein Ziel ist der Berggasthof  Picho- Baude, auf dem 499 m hohen Picho- Berg . Es gibt einen gemütlichen Wanderweg über den Pumphutsteig  oder wer es bequemer mag, kann auch mit dem Fahrzeug bis nach oben fahren. 

In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich eine leistungsstarke Amateurfunkstation. Großes Glück habe ich bei meinem Besuch, der DL5DSB, Frank Herold, ist gerade in der Station. 

Wir kommen ins Gespräch. Die Station wurde 2012 errichtet. 

Der große Mast, 26 m hoch, ist für die Relaisstation. Die ganz oben zu sehenden Antennen sind Empfangsantennen für digitales Amateurfernsehen (DATV)  im UHF- Band 434/2 MHz . 

Als nächstes kommt auch eine digitale Abstrahlung des Amateurfernsehens dazu, welche sogar mit handelsüblichem SAT- Empfängern empfangbar ist.  Wer es demnächst probieren möchte, die Frequenz ist 1291 MHz ( Bandbreite 6 MHz). 

Unter dem Rufzeichen DP5V ( Der Picho 500 m Vertikal ) kann mit einer Senderausgangsleistung bis 750 Watt gesendet werden.

Arbeitsplatz für Kurzwelle und UKW

Arbeitsplätze für UHF 

Diese Klubstation beteiligt sich an allen wichtigen Amateurwettkämpfen im Kurzwellen- VHF, UHF und SAF- Band.

( Hinweis: SAF- Band ist Mikrowelle;  ab 3GHz ).

Die Funkfreunde nutzen die regenerative Energie. Durch eine Photovoltaikanlage wird die Energie der Sonne in Batterien gespeichert und so die Anlage nahezu autark betrieben. 

Bei Netzausfall, was ja in einer Katastrophensituation durchaus wahrscheinlich sein könnte, kann die Amateurstation in jedem Falle weiterbetrieben werden. In solchen Fällen können die Amateurfunkstationen sicher einen sehr wichtigen Beitrag zur Weitergabe von Informationen leisten. 

Das war die Überraschung des Tages, mit dieser Begegnung hatte ich echt nicht gerechnet.

Aber das eigentliche Ziel war ja der A-Turm auf dem Picho. 

Wir stehen leider vor einem verschlossenen Tor. Die Einfriedung des A-Turmes ist noch aus der DDR gut erhalten. Der Turm selbst wurde 1959 für das Schmalbandnetz der SED errichtet von der SED- eigenen Baufirma "Fundament GmbH". Oben haben wir auf Stahlplatten stehend die Tragkonstruktionen für die Richtfunkspiegel und Antennenanlagen. Interessant ist die statisch- konstruktive Befestigungslösung der Antennenträger im Gebäude.

Wie kam es eigentlich zu einem solchen Netz ? Die Ereignisse des 17.Juni 1953 waren ausschlaggebend für die Entscheidung ein solches Richtfunknetz aufzubauen. An diesem Tage versammelten sich etwa 1,5 Millionen Menschen in der DDR und in Ostberlin und protestierten gegen die Ignoranz der DDR- Führung gegenüber der Arbeiterklasse. Wenn jetzt vom ZK der SED ein Telefonat angemeldet wurde, dann mußte das "Fräulein vom Amt" die Leitung schalten. Man erreichte in vielen Fällen an diesem Tage die untergeordneten Parteidienststellen nicht, weil möglicherweise das "Fräulein vom Amt" auf der Seite der Protestierenden stand und die Verbindung nicht herstellte. So konnten Maßnahmen nicht koordiniert werden. Durch sowjetische Truppen wurde der Aufstand dann niedergeschlagen . Die Folgen für sogenannte Provokateure waren dann schrecklich, viele Jahre Gefängnis, Zuchthaus oder sogar die Todesstrafe! Die Staatsmacht SED hatte auch erkannt, daß ein sicheres Netz für die Kommunikation aufgebaut werden muß.

Erste Anfänge waren bereits inform eines "Spinne- Netzwerkes" begonnen worden. Diese wurden mit Politbürobeschluß v 16.08.1955 integriert. Es wurde festgelegt, dieses Projekt weiter zu entwickeln und auszubauen, die eigentliche Geburtsstunde des RFN.

Hier aus dem Bundesarchiv die Karte des Bezirkes Dresden, Stand 15.01.1981 die Nummer 266 ist der A-Turm in Dresden-Gompitz, der direkt mit der SED Bezirksleitung in Verbindung stand. Hier waren übrigens rund um die Uhr Volkspolizisten sowie Technisches- und Bedienpersonal im Einsatz. In der Station Picho und Kottmar war nur ständige Polizeipräsenz. Hier nochmal ein Auszug aus diesem Plan.

Es gab also im ehemaligen Bezirk Dresden drei A- Stationen;

12A1, Dresden Gompitz mit Anschluß an die Bezirksleitung der SED und von da aus an alle SED- Kreisleitungen. 

12A2, der Picho als einer der wichtigsten Standorte . Die Richtfunkstrecke Dresden- Gompitz bis zum Picho war etwa 55 Km , die Weiterleitungsstrecke nach Cottbus (Standort bei Klein Osnig)      66 Km . 

12A3, der Kottmar war ebenfalls noch in dieser Kategorie zugeordnet.

Zurück zum Picho. Über diese Station waren per Richtfunk die SED Kreisleitungen Bischofswerda, Kamenz und Bautzen angeschlossen. Eingesetzt wurde die RVG 934 und bei den Kreisleitungen die RVG 924. Vor 1960 dürfte  eine andere Gerätetechnik älterer Bauart im Einsatz gewesen sein. dazu habe ich allerdings keinerlei Informationen.

Technische Kurzinformation;

Die RVG-934 wurde ab 1960 im RAFENA- Werk Radeberg produziert,  Frequenzbereich 2,7 GHz,           23 Fernsprechkanäle, dazu gehörte ein Multiplexer und 1 Demultiplexer. Eine Endstelle umfasst einen Modulator-, Demodulator- und UHF-Schrank.

Die RVG- 924 wurde ebenfalls ab 1960 bei den Kreisleitungen eingesetzt. Hersteller ebenfalls RAFENA- Werk Radeberg. Frequenzbereich 1,9 MHz, 12 Fernsprechkanäle. 

Ebenfalls war  eine Richtfunkstrecke vom Picho zur SED Kreisleitung Görlitz aufgebaut worden, die Spiegel sollen 2,5 m Durchmesser gehabt haben. Die Signale mußten über den Berg Czorneboh ( bei Hochkirch , 555 m hoch) hinweg, dies war das Hindernis. ..Aber es funktionierte ...

Später , ab 1964, beginnt die NVA ( Nationale Volksarmee der DDR) mit dem Aufbau eines eigenen Richtfunknetzes ( RFN) . Die für die Wehrkreiskommandos erforderlichen Kanäle konnten durch die Endstellen der Kreisleitungen bereitgestellt, Richtfunkstrecken mußten jedoch auch erweitert werden. 

Eine interessante Sache ist aus meiner Sicht die Zeitungsübertragung.1962 wurde auf Beschluß des ZK der SED damit begonnen, durch dezentralen Druck den Vertrieb der Tageszeitung "Neues Deutschland" ( Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands) diese aktueller und effizienter  herzustellen.

Statt  jede Nacht über holprige DDR- Autobahnen zu fahren, wurden nun die einzelnen Seiten über Richtfunk übertragen und dezentral gedruckt. In Dresden in der ZENTRAG - Druckerei. Zur effektiven Datenübertragung wurden auch Importe aus der BRD eingesetzt, so z.B. ein Telebildsender der Firma "Hell".

 

Am 1.Januar 1984 erfolgte die kostenfreie Übergabe der SED- Anlage an die die Deutsche Post der DDR. Zuvor hatte man die Technik durch volltransistorisierte Anlagen ersetzt. Die NVA- Anlagentechnik verblieb bis Ende August 1990 als eigenes Netz in Betrieb.

Die Übertragungswege waren unsicher geworden, westliche Geheimdienste hatten sich eingeklinkt und Informationen gezogen, das System war in dieser Form technisch überholt.

Hier noch ein Luftbild vom Picho von 1988 mit den wichtigsten Strecken. Nach Cottbus und Dresden gingen jeweils drei Strecken.
21 Kanäle für die Partei, 2 Kanäle für die Zeitungsübertragung und 21 Kanäle für die NVA

(unbekannter Herausgeber)

Mit der "friedlichen Revolution" in der DDR kam es auch zu Beschädigungen und sogar Zerstörungen solcher Einrichtungen. Vom Picho ist dazu nichts bekannt. 

Springen wir in die Gegenwart. 

Nach wie vor geht Richtfunk über diesen Turm. Betreiber die Deutsche Telekom , Eigentümer des Grundstückes und der baulichen Anlagen ist die Deutsche Funkturm GmbH.

Hier ein aktuelles Foto vom September 2020. Rechts daneben sieht man einen Stahlfachwerkturm mit Container, welcher für die Telekom errichtet wurde. das D1- Netz hatte in der Region viele Funklöcher und die statisch mögliche Höhe des A- Turmes mit seinen Antennenträgern reichte nicht aus um diesen Plan zu realisieren. Deshalb wurde neu gebaut. Perspektivisch ist auch ein Rückbau des A- Turmes geplant.

Die Arbeiten wurden 2016 durch die Berliner Firma MST – Montage, Straßen- und Tiefbau GmbH ausgeführt.

Der neu errichtete Stahlgittermast hat eine Höhe von 40 m , oben ist noch ein Rohrmast von 5,5 m Länge , also insgesamt 45,5 m.

Mit diesem Baukran wurden die Stahlbauteile montiert.

Leider habe ich bis jetzt kein besseres Foto, ich hoffe es aber noch austauschen zu können.

Um noch einmal zu dieser interessanten Situation Picho- Görlitz zurückzukommen. 

Ein Zeitzeuge schreibt mir und schickt das beigefügte Foto:  ...hier noch eine Aufnahme von der Erprobung der Richtfunkstrecke auf dem Czorneboh. Erst danach kam der Picho "auf den Plan".
Der Aufbau auf dem heute noch vorhandenen Steinturm ist komplett aus Holz! Das Foto dürfte etwa 1956 entstanden sein.

               

Und heute, am 25.September 2020, präsentiert sich der 23 m hohe, 1851 erbaute Steinturm immer noch als attraktiver Aussichtspunkt, jedoch ohne die damalige Holzkonstruktion. Von den damals errichteten technischen Anlagen ist bis auf ein paar zugewachsene Fundamentreste nichts mehr zu finden. 

 

Foto: Michael Schumann, vielen Dank !

Tja und wer zu Fuß gewandert ist vom Picho auf den Czorneboh, kann sich im Berggasthof bei Elmar Ladusch mit hausgemachten Speisen wieder für den Abstieg stärken. 

 

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Picho, der geheimnisvolle Berg bei Wilthen / Oberlausitz 
03.Oct.20 18:29
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Ein Hauptproblem war die Übertragung zur SED Kreisleitung nach Görlitz. Auf dem 455 m hohen Rotstein bei Sohland /Spree wurde ein Übertragungsturm gebaut, der dann allerdings nur zeitweilig in Betrieb war (Nr. 269 )

Nach vielen Jahren ohne Nutzung ist er nun Vodafon- Sender.  Die Richtfunkverbindung vom Picho nach Görlitz hatte ich ja bereits beschrieben, es wurde dann doch nach vielen Versuchen vom Kottmar aus übertragen.

Das einzigste Relikt ist wohl nur noch die gekappte Stromversorgung aus DDR- Zeiten.

Wer einmal nach oben fährt kann natürlich das Berghotel "Rotstein" aufsuchen.

Unmittelbar daneben  lohnt sich der der Besuch einer im Oktober 2000 eingeweihten Aussichtsplattform welche über 101 Stufen zu erreichen ist. Auf 21 m Höhe aus hat man einen herrlichen Blick über die Oberlausitzer Berg-Landschaft bis hin ins Iser- und Riesengebirge.

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Picho, der geheimnisvolle Berg bei Wilthen / Oberlausitz 
15.Oct.20 19:28
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Nochmal zurück zu den Richtfunkübertragungsgeräten.  Es gab dazu bereits mehrere Nachfragen. Ich habe deshalb mal zwei Originalprospekte der RAFENA- Werke Radeberg hier für Interessierte Funkfreunde kopiert. Deshalb auch nicht als Modell angelegt, weil diese unmittelbar zum Artikel gehören.

Die RVG 924 wurde eingesetzt bei den SED Kreisleitungen ( 8 Leitungen, 7 Sprachkanäle) 

Für die Nationale Volksarmeee, die Wehrkreiskommandos, wurden auch diese RVG 924 mit 12 Kanälen auf Anforderung hergestellt.

Schauen wir noch die RVG 934 an, diese war für die SED - Bezirksleitungen konzipiert. Ob diese, da es ja auf dem Prospekt steht, auch exportiert wurden, das habe ich noch nicht ermitteln können.

Mit dieser Anlage, die immerhin etwa 0,6 Tonnen Gewicht mitbrachte, konnte 23 Gespräche gleichzeitig geführt werden. 

Ein optisch viel schöneres Prospekt gab es dann für den Export; 934 B

Es wurde auch eine  RVG 934 C hergestellt  mit dieser wurden die Zeitungsseiten übertragen z.B. vom Neuen Deutschland , der Tribüne und später der Jungen Welt. Hier im Bezirk Dresden ging es an den Parteibetrieb Zentrag Druckerei beim Graphischen Großbetrieb Völkerfreundschaft in Dresden (existiert noch heute aber in anderer Rechtsform , druckt u.a. die Sächsische Zeitung und die Morgenpost) . 

Die importierten Gerät von der Firma HELL aus Kiel hieß DC300 , Trommelscanner. Diese sind jedoch bereits ausgesondert.

Foto mit DC300 aus einer Werbebroschüre der 80iger Jahre ( Autor unbekannt) 

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Der A-Turm 12A2 auf dem Picho ist abgerissen 
13.Feb.22 08:47
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Bereits 2019 hatte der Eigentümer die "Deutsche Funkturm GmbH" den Antrag auf Abriss des ehemaligen 12A2 Turmes auf dem Picho gestellt. 

Im November 2021 ging es dann überraschend schnell für die Anwohner mit den Abrissarbeiten los.

Schon im Januar 2021 war der A-Turm 12A1 in Dresden Gompitz  abgerissen worden. Beide hatten die gleichen Anforderungen.Gompitz war eine Hauptverteilerstelle, von da aus ging es per Richtfunk zur SED Bezirksleitung in Dresden, zur Bezirksverwaltung der Staatssicherheit in Dresden, zu den Kreisleitungen nach Dippoldiswalde, Freital, Großenhain nach Pirna und über eine Zwischenstation 12B4 auf dem Ungerberg nach Sebnitz

Weiterhin waren erreichbar der Stab der 7. Panzerdivision in Dresden Neustadt und das Wehrbezirkskommando der Nationalen Volksarmee. 

Auch die Bezirkseinsatzleitung, die im Kriegsfalle aus einem Bunker im Gebiet der Gemeinde Schönteichen, die Entscheidungen zu treffen hatte, wurde über diese Anlage erreicht. Dort im Gelände gab es eine überirdische "Telefonzentrale".

Sehr wichtig war die Übertragung zur Druckerei "Völkerfreundschaft" nach Dresden, wo die Druckerzeugnisse "Neues Deutschland" später die "Tribühne" und die "Junge Welt" vor Ort gedruckt worden. Es gab eine Querverbindung zu dem 13A2 in Hartha ( Bezirk Leipzig ), damit im Störungsfalle die Übertragungen gesichert waren. 

Zurück zum Pichoturm 12A2.  Er erhielt die Richtfunksignale vom Standort Klein Oßnig bei Cottbus, 06A1.

Neben der Weiterleitung nach Dresden Gompitz konnten von hier die Kreisleitungen der SED Bautzen, Bischofswerda, Görlitz , Kamenz und Niesky erreicht werden. Eine weitere Verbindung gab es zum Kottmar 12A3 , Von dort wurde die Kreisleitung Löbau, Zittau sowie die Offiziershochschule in Löbau und Zittau erreicht.

Das nochmal als schnelle Abhandlung, damit auch die Wichtigkeit der drei Standorte im ehemaligen Bezirk Dresden klar definiert ist. Diese drei Stationen waren ständig von Technikern der Deutschen Post und Wachpersonal der Deutschen Volkspolizei besetzt.Pichoturm Oktober 2020 Foto W.Lill

Dieses Schmalbandrichtfunknetz entstand als Lehre aus den Ereignissen des Volksaufstandes am 17.Juni 1953.Damals waren handvermittelte Telefongespräche die Praxis und häufig wurden die Verbindungen von den Vermittlungsstellen in dieser politischen Situation nicht mehr durchgestellt. Da auch der Funkverkehr nicht immer möglich war, blieb nur, Motorradmelder loszuschicken, um die Genossen in den Bezirken zu informieren.

Das Gelände war 1957 privat. Eigentümer war die Bauernfamilie Katzer aus Tautewalde. Eines Tages tauchte ein Architekt namens Kurt Schäfer aus Leipzig auf, im Auftrage der Regierung der DDR . Ziel war das private Land in Volkseigentum zu überführen.  Er bot den Besitzern 7 Pfennig pro Quadratmeter. Auf dem Gelände standen Fichten, gesund und kräftig, etwa 30 Jahre alt.  Nachdem auch solche Sätze fielen, wie " wenn Sie nicht verkaufen, dann werden Sie enteignet" gab es dann doch noch ein für damalige DDR- Verhältnisse noch vertretbares Angebot. Das Gelände wurde für 11 Pfennig pro m2 verkauft.

Ob die SED- eigene Fundament GmbH bereits den Standort geplant hatte und ob dieses Unternehmen dann die Bauausführung realisierte oder ob regionale Betriebe diese ausführten,, das konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Beim zuständigen Bauamt  ist jedenfalls keine Bauakte auffindbar. Normalerweise waren solche Unterlagen in einem fest eingebauten Stahlschrank im Objekt selbst verwahrt. Dieser kleine weiße Schrank ist leider auch beim Abriss nicht (mehr) gefunden worden.

Im Jahre 1959 wurde der Turm fertig gestellt und das Schmalbandrichtfunknetz Schritt für Schritt in Betrieb genommen. Zuvor hatte man Richtfunktechnik auf dem Valtenberg bei Neukirch betrieben. Warum der Valtenberg mit immerhin 587 m hoch ( vergleiche Picho: 499 m ) nicht ausgebaut wurde, das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.  

Die noch nutzbare Technik wurde auf dem Valtenberg abgebaut und auf dem Pichoturm neu installiert.

Wer den Picho mal besuchen will, kann die Fahrstraße von Tautewalde aus hochfahren, diese ist sogar asphaltiert und hat Ausweichstellen. War 1957 der Wald noch gesund, so sieht es heute schrecklich aus, viele Fichten haben Borkenkäferbefall und müssen deshalb schnellstens gefällt und wegtransportiert werden.

Der "Geisterwald" ist kein schöner Anblick und es braucht viel Regen, damit sich der restliche Wald wieder erholen kann.

Sehr froh bin ich. Herr Sensenschmidt von der Wilthener Filmproduktion hat im  Monatsfilm Dezember 2021 - Wilthener Video News ein  Interview mit Herrn Norbert Kirsch veröffentlicht.

Er war Berufsfeuerwehrmann . Vor 1989 hat er eine Zeit lang auf dem Turm gearbeitet. Das war damals so, so sagte er, er wurde sozusagen delegiert um diese wichtige Tätigkeit auszuführen.

Er berichtet:

"Ich wurde im Sommer 1988 hierher delegiert von der Berufsfeuerwehr. Das war damals so üblich. Wir mussten im Auftrage der Deutschen Post die Richtfunkgeräte warten, die hier eingebaut waren. Wie es zu machen war, das kam alles vom Dispatcher der Deutschen Post und weiterhin war der Schutz des Objektes sicherzustellen. Zum einem erfolgten Funkweiterleitungen zur Bezirksrichtfunkstelle in Dresden Gompitz, aber auch Funkweiterleitungen, wenn Rettungsfahrzeuge des DRK und auch der Feuerwehr keine direkte Funkverbindung mit ihren Zentralen aufgrund der Geländestruktur aufbauen konnten. 

Auch mit einem Mythos wollte er brechen; es war nicht möglich mitzuhören oder gar in ein Wohnzimmer reinzuhören... das ist Blödsinn, wenn so etwas behauptet wird".

Ein Interview mit dem Thomas aus Tautewalde habe ich in alten Unterlagen ebenfalls noch gefunden.Thomas hatte bereits auf dem Valtenberg Dienst getan und war dann zunächst mit Besen und Schaufel auf dem Picho angerückt um die Feinreinigung des A-turmes mit Kollegen durchzuführen. Ab Inbetriebnahme sorgte er sich als junger Volkspolizist um den Picho- Turm, der zum Schutze unseres sozialistischen Heimatlandes errichtet und betrieben wurde. 

Technische Details waren leider nicht herauszuholen, da galt bei ihm auch am Tage des Interviews noch Schweigepflicht.... 

Wollen wir aber nochmal zurückgehen zum 1.1.1984. Damals übergab die SED die kompletten Anlagen an die Deutsche Post. 

Zunehmend hatten sich westliche Geheimdienste in die Richtfunkstrecken eingeklinkt und hörten mit. Damit war das System zu unsicher geworden . Anschläge auf solche Türme sind mir nicht bekannt. Das wäre ja auch dumm gewesen, spätestens ein paar Tage nach so einem Anschlag wäre es über provisorisch aufgebaute Tehnik wieder in Betrieb gegangen. Viel wichtiger war es doch "Mäuschen" zu spieien und die Telefonate abzuhören.

Ende November 1989 wollte eine Bürgerinitiative aus Wilthen auf den Picho marschieren um sich Gewissheit über die geheimen Anlgen zu verschaffen. Dass dies letztendlich nicht passierte, lag wohl am mehreren Kilometer nach oben führenden Wanderweg. Plakate waren jedenfalls schon angefertigt und ich hoffe hier noch etwas  einfügen zu können. 

Einen bösen Fehler machten die Autoren des Reisehandbuches Lausitz (1985)

Auf der Seite 186, unter Wandervorschläge, zum Picho heißt es, "Baude und Turm bieten eine gute Rast und Aussicht ".

Nun bin ich mir nicht sicher, ob der A-turm nun im Besitz der Deutschen Post auch für Aussichtszwecke genutzt werden sollte oder ob der obige Miniturm auf dem Spielplatz gemeint war...hi 

 

Nebel, Naßschnee, der Himmel weint...aber irgendwann hat er ja mal ausgedient der A-Turm und durch jahrelange fehlende Klimatisierung, das Eindringen von Feuchtigkeit, ist das Werk der Selbstzerstörung soweit fortgeschritten, daß ein Abriss unumgänglich ist. Oben drsuf liegt ja eine Granatwerferbeschuß sichere Stahlbetondecke ca 25 cm dick ( eine Art Hohldielensystem ), die dann von den darunterliegenden Stockwerk nicht mehr getragen werden kann. 

Das Tor verschlossen, offensichtlich trennt man jetzt den Bauschutt von Holz und Metallabfällen damit dievor Ort tätige Abrissfirma Hagedorn, Niederlassung Hannover, dies sortenrein entsorgen kann. 

Interessant fand ich einen Besucher, der kniend vor einer Telekominformation meditierte. Auf meine Frage, ob er Moslem sei und sein Gebet verrichtet, antwortete er," nein, ich will wissen, was da steht". Ich habe es für die Leser von Radiomuseum.org mal fotografiert, nachdem ich mich wie ein Biathlonsportler in den Schnee gelegt und das Handy schußbereit vor mir betätigt habe. Sie sind also die ersten Leser weltweit, die sich nicht nochmal Langlegen müssen um es zu lesen :

Ja , der alte Turm ist nun weg, der neue, insgesamt 45,5 m hohe Gittermast, trägt nun die ganze Technik . Hauptaufgabe ist die Arbeit des Füllsenders der deutschen Telekom und der Richtfunk. 

Hier in diesem kleinen Container ist die digitale Technik untergebracht. Die Instandhaltung eines solchen Gittermastes ist auch deutlich kostengünstiger wie die von einem Massivbaubauwerk. Die vielen Räumlichkeiten mussten für die Unterbringung der Analogtechnik , der Techniker  und des Wachpersonales sein, die jetzige Anlage läuft vollautomatisch.... wenn Strom da ist.... ob auch ein Notstromaggregt vorhanden ist, was bei Ausfällen automatisch einspringt, das habe ich leider noch offiziell nicht erfahren.

Noch etwas Interessantes; die Einfriedung der Anlage. Der Stahlbetonsäulen trugen oben Stacheldraht, welcher jedoch komplett zurückgebaut wurde. Die Höhe des jetzt noch vorhandenen Maschendrahtes ist etwa 235 cm  . 

Es gab einen weiteren "Schutzwall mit Klingeldrähten" wie auch bei der Anlage in Dresden gut zu sehen"

Hier waren waagerecht die Drähte gespannt und mit Klingeldrähten  ( bei Berührung oben klingelte es ) versehen.

Ob in dieer 3 m-Zone noch Hunde wachten, das ist nicht überliefert, aber wahrscheinlich. 

 Unmittelbar daneben sind seit 2012 die lizensierten Amateurfunker der Interessengemeinschaft Pichofunk aktiv. Dort hat man Photovoltaik aufgebaut und Batterien installiert, die den Sonnenstrom speichern. Bei einem Stromausfall kann die Station  mit den Batterien weiterbetrieben werden, alles autark und klimaneutral. Damit ist bei langem Energienetzausfall ein Notfunkbetrieb auf den Amateurfunkbändern möglich, wenn die Sonne spätestens nach 5 Tagen wieder die Speicher auflädt. Hoffen wir, daß keine Störungen zwischen den zwei Stationen auftreten.

Noch ein Blick auf die Schuttberge, die sicher in wenigen Tagen Geschichte sein werden, das war er, der A-turm auf dem Picho !

Wie ich aus Datenschutzgründen nicht offiziell hörte, soll es kein Notstromaggregat geben, keine Photovoltaik-Module mit Speicherbatterien, keine zweite Stromzuführung. Wenn also der Strom ausfällt, dann geht alles nicht: kein Richtfunk / Telefon / Internet. Hoffen wir, daß eine solche Situation wie bei dem Netzzusammenbruch in Dresden nie wieder eintritt.  Aber es gibt ja noch die Amateurfunkstation nebenan.  Dort zeigen die Funker, wie man mit wenig Kostenaufwand eine effektive Lösung zur Überbrückung von Stromausfällen geschaffen hat.

Das letzte Stück "Sicherheit aus der DDR" sehen wir links im Bild:

So war der Stacheldraht nicht nur am Tor sondern auch rundum an den Betonsäulen befestigt.  Bei solchem Nebelwetter ein besonders geschichtsträchtiger Ort... ich finde es gut, dass die Deutsche Funkturm diese interessanten Zeitdokumente erhält.  

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Der A-Turm 12A2 auf dem Picho ist abgerissen 
19.Feb.22 06:50
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Hallo Herr Lill,

Dankeschön für Ihren erweiterten Beitrag zum jetzt abgerissenen A-Turm auf dem Großen Picho.

Einigen Gedanken dazu:

Die Entscheidung für den Großen Picho statt dem Valtenberg
sehe ich unter der Maßgabe die 2. Netzebene im SED-Richtfunknetz einzuführen.
Der richtfunktechnische Erschließung von relevanten SED-Kreisleitungen der Region
war aus meiner Sicht vom Großen Picho aus günstiger,
bei gleichzeitiger Erhaltung der Magistralverbindungen der 1. Netzebene,
sowie der wohlwollend mitgenommenen Verschlechterung der Möglichkeiten zur Funkaufklärung aus West-Berlin und aus Bayern.
Die Prämisse "Nur so hoch wie nötig" galt wohl bereits damals grundsätzlich.


Die traditionellen, hochgelegenen Funkstandorte wie auch der Große Picho
sind für heutige "Mobilfunker" eher uninteressant geworden.
Die Musik spielt im Bereich Glasfaser und in kleinzelligen Mobilfunkstrukturen - relativ nah am Benutzer.
Die große Höhe und auch Entfernung zu den Benutzern begrenzt das Einsatzspektrum mehr und mehr.
Das kann man z.B. auch recht gut am DTAG-Funkturm auf dem Keulenberg bei Oberlichtenau/Pulsnitz sehen
oder noch drastischer auf dem Lugstein bei Zinnwald.


Als kommunikative Rückfallebene für größere Stromausfälle
wird im Bereich der kritischen Infrastrukturen und BOS bereits jetzt verstärkt auf Satelliten-Kommunikation gesetzt.
Parallel läuft ein Kampfwertsteigerungsprogramm zur längeren Durchhaltefähigkeit bei Flächenstromausfällen
im Bereich der digitalen Tetra-BOS-Funknetze, Stichwort "Netzhärtung".

 

Ein Leser aus Pulsnitz

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Der A-Turm 12A2 auf dem Picho einige Korrekturen 
16.Oct.22 14:08
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Sehr froh bin ich immer, wenn Leser sich melden. Vor allem Zeitzeugen. So möchte ich hier eine Zuschrift eines ehemaligen Wartungstechnikers  veröffentlichen

Zu ihrem Artikel: Äußerst interessant, sonst hätte ich nicht darauf reagiert. Ich erlaube mir, sie auf einige Ergänzungen und Unstimmigkeiten   hin zu weisen. Fange ich mal außen am RK an. Die Klingeldrähte am Zaun waren Teil einer Sicherungsanlage und arbeitete auf kapazitiver Wirkung. Veränderte sich die Kapazität zwischen den Drähten und der Erde z.B. durch eine Person oder Tier, wurde Alarm ausgelöst. Die zwei Drähte an den kleinen T-Gestellen nahe der Erde gehöhrten zu einer Sicherungsanlage welche HF-Stahlung ähnlich dem Radar anwendete. Die Technik dafür befand sich in einem Blechschrank neben dem Tor. In ihrem Artikel als Stromversorgung an dem Gestell bezeichnet. Zu einer dritten Sicherungsanlage gehörten die runden Betonkörper. In denen befanden sich Spiegel die einen von einer Anlage im innern des Turmes durch zwei kleine Öffnungen im Mauerwerk einen Infrarotlichtstrahl um um das gesamte Grundstück lenkten.  Bei Unterbrechung des Strahls wurde Alarm ausgelöst. Der Alarm wurde dann zum zuständigen Volkspolizeikreisamt  gemeldet und am Turm wurden ein Scheinwerfer der aufs Tor gerichtet war und ein Tonbandgerät eingeschaltet, dessen Lautsprecher sich neben dem Scheinwerfer im Turmluck befand. Vom Tonband erscholl Hundegebell und eine Stimme rief: Halt, stehen bleiben. Deutsche Volkspolizei.  Da jede Anlage extrem störanfällig war und bereits von jedem Tier ausgelöst wurde, wurde in Erwartung besserer Ergebnisse jede Anlage durch die nächste ersetzt  und das Vorgängermodell verschrottet. Jede der Anlagen war weder für Mensch noch Tier in irgendeiner Weise gefährlich.  Nach der dritten Anlage war noch in den 1960 Jahren dann Schluss mit Außensicherung und es kam nur noch ein simpler Türkontakt mit Alarmweiterleitung am Turm zum Einsatz. Hunde kamen nie an einem RK zum Einsatz, wer hätte die armen Viecher auch versorgen sollen. Die RKs oder auch B-Türme waren unbesetzt. Nun zur Ganzseitenübertragung der Zeitungen . Die Übertragung erfolgte über das RVG 934 S. Ein RVG 934 C gab es nicht. Das Gerät war eine Gemeinschaftsentwicklung von RAFENA ( Sender und Empfänger) und Technikern der Partei (Modulator- Demodulator). Hiervon war der geistige Kopf Walter Ficker, dem späteren Leiter der Ausbildungsstätte in Brandenburg. An den Demodulatoren der Empfänger waren die eigens dazu entwickelten Lichtschreiber angeschlossen. Diese hielten einen Negativfilm in der Größe einer Zeitungsseite mittels Vakuum auf einer Walze fest. Bei jeder Übertragung einer Seite wurden erst die Empfangstrommeln in den Druckereien mit der Sendetrommel in Berlin syncronisiert. Wenn das der Fall bei allen Empfängern der Fall war, startete die Übertragung.Die Demodulatoren steuerten eine Blitzlampe an und diese belichtete wie ein ganz normaler Fotoapparat den Film.Der Belichtungsvorgang hatte in einem absulut dunklen Raum zu erfolgen. Das Bedienungspersonal tastete sich mehr oder weniger gut zu jedem Filmwechsel durch den Raum. Eine Zeitungsseite ein Film.  Dieser wurde dann in normalen Entwicklungsautomaten vom VEB PENTACON Dresden  entwickelt und stand dann zum Herstellen der Offsetdruckplatten zur Verfügung. Gedruckt wurde auf der Offsetdruckpresse HYPERSET 2000- Ich habe selbst ein Jahr in der Empfangsstelle daran im Druckhaus Halle gearbeitet. Leider hätte das ganze mit den von ihnen beschriebenen und abgebildeten aus Westimporten stammenden Bildschreibern überhaupt nicht funktionieren können. Hier sind sie falsch beraten wurden .Die RVG 934S mit  der Ganzseitenanlage wurden von RAFENA nur einmalig für die die Sendestelle Druckerei Neues Deutschland in Berlin und den Empfangstellen in den Druckereien in Rostock, Halle,Erfurt und Dresden gebaut.  Weiter verkaufen ließ sich das Gerät mangels Interessenten nicht. 1983 war  mit dieser Technik  schluss.  Es kamen dann russische GASETA 2 Anlagen über S1 -Kabel zum Einsatz.

 

Bemerkung meinerseits; Hunde wurden laut einem Verwandten, der selbst Hundeführer war, auch eingesetzt, sicher wenn es nicht funktionierte mit der kapazitiven Technik. Zumindestens in der Station KOTTMAR . 

Hierzu eine weitere Information von dem Leser:

"Nochmals zu den Hunden.

Hunde kamen an einigen wenigen A-Türmen in der Entstehungszeit der Anlage in den 1950 Jahren DDR weit zum Einsatz. Die Hunde gehörten den Betriebsschutzkommandos des jeweils zuständigen Volkspolizei-Kreisamt und mussten von diesen versorgt werden. Denn nur das MdI war bis 1990 mit der Bewachung der Objekte beauftragt, auch als diese ab 1984 Posteigentum waren. Die zuständigen VP-Kreisämter bildeten dazu Wachkommandos mit speziell ausgesuchten VP Angehörigen. Mit der Weiterentwicklung der Rifu-Anlage erübrigten sich dann Anfang der 1960 Jahre die wenigen Hunde in den Objekten. Im Bezirk Magdeburg war in dieser Zeit nur ein Hund (Schäferhund, hörte auf den Namen Giro und starb an Übergewicht) in Lüge/Altmark 07A5 kurzzeitig vorhanden. In den Bezirken Halle und Suhl waren nie Hunde. 

Etwas macht mich stutzig : Das MfNV  war nie mit der Bewachung beauftragt. Generell und grundsätzlich hatten NVA Angehörige, egal in welcher Dienststellung und Dienstrang bis 1984 keine Zutrittsbefugnis zu den Türmen und bis 1990 zu den Betriebsräumen. Nicht einmal bis 1990 zu den versiegelten Räumen in den S2 Endstellen (NVA Objekte) in denen die RVG 924 mit Endstellentechnik standen. Hier hatten nur die Techniker der Bezirksleitungen mit einem persönlichen NVA Dienstausweis zutritt. Selbst für einen evtl. Krisenfall waren nur Kampfgruppeneinheiten unter Führung des MdI außerhalb der Umzäunung für den erweiterten Schutz vorgesehen. 

Hier besteht evtl. noch etwas Recherchebedarf."

Zum MfNV ; könnte es sein, daß die Offiziersschule in Löbau oder Zittau ausgeholfen hat ? Leider weiß ich das nicht und  weitere Zeitzeugen sind mir bis jetzt dazu noch bekannt,

bitte lesen Sie in meinem Text nicht RVG 934C sondern 934 S.

Interessant finde ich die Info zur Offsetübertragung. Vielen Dank dafür.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.