• Année
  • 1960–1962
  • Catégorie
  • Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
  • Radiomuseum.org ID
  • 1781

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 Spécifications techniques

  • No. de transistors
  • 9
  • Principe général
  • Super hétérodyne (en général); FI/IF 460/6750 kHz
  • Circuits accordés
  • 5 Circuits MA (AM)     9 Circuits MF (FM)
  • Gammes d'ondes
  • PO, GO et FM
  • Tension / type courant
  • Piles sèches / 6× 1,5 Volt
  • Haut-parleur
  • HP dynamique à aimant permanent + bobine mobile / Ø 10 cm = 3.9 inch
  • Puissance de sortie
  • 1 W (qualité inconnue)
  • Matière
  • Cuir / canvas / plastique mais autre matériel en dessous!
  • De Radiomuseum.org
  • Modèle: Daisy 1032 - Graetz, Altena Westfalen
  • Forme
  • Portative > 20 cm (sans nécessité secteur)
  • Dimensions (LHP)
  • 272 x 174 x 69 mm / 10.7 x 6.9 x 2.7 inch
  • Poids net
  • 2.3 kg / 5 lb 1.1 oz (5.066 lb)
  • Prix de mise sur le marché
  • 234.00 DM

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Contributions du forum pour ce modèle: Graetz, Altena: Daisy 1032

Discussions: 3 | Publications: 5

Wer sich mit dubiosen Männern einlässt, kann leicht in einem Hobby-Keller enden, Maler-Gehilfe werden, oder sogar auf dem Dachboden landen

So geschehen mit der hübschen Daisy Graetz, geboren irgendwann um 1960. Sogar das genaue Alter weiss keiner mehr – und das ist hier bestimmt keine Absicht.

Wir haben unsere erste Verabredung in einer Garage, die auch Gartenhäuschen und Hobbyraum ist. Sie kommt gleich mit mir mit, gegen ein kleines Entgelt allerdings nur. Sie wird von mir auf Händen getragen. Schon zwischen den ersten Bäumen des Wäldchens bespiele ich sie mit zitternden Händen, und schon singt sie: ‚hollandse smartlappen‘, ‚batteries included‘. Man sieht, Daisy ist im Laufe der Jahre international geworden. Später redet sie Englisch mit mir, denn die Mittelwelle und die Langwelle funktionieren. Dann und wann verstummt sie mir plötzlich, das Bespielen der Tasten bringt Musik und Sprache schnell zurück. Nur auf UKW will Daisy gar nichts zu mir sagen.

Daisy ist urschmutzig. Fette! Farbspritzer! Staub! Spinnengewebe! – Das muss alles zuerst geputzt und geschniegelt werden. Nein, nein, das Gold unter dem Lausprecher ist schon lange ab gewesen; es ist nicht meiner Putzerei zum Opfer gefallen.

Nach der Grobreinigung kommt mir Daisy auf den Operationstisch. Das Chassis ziert sich etwas, wird dann aber doch erfolgreich ausgebaut. Zuerst werden die Tasten untersucht. Eine Kontaktfahne am der UKW-Taste ist verbogen und verkeilt sich mit den Schaltflächen. Sie wird zurechtgebogen, soweit es geht. Kontakt macht sie nimmermehr, aber die Fahne auf der anderen Seite zum Glück schon.

Der UKW-Eingangsteil ist zum Glück leicht zugänglich. Die OC171 sind Zinnfaser-anfällig. Zwei kleine Schnitte, einen Knall auf die Birne, schon läuft UKW. – Läuft UKW wirklich? – Nur Verzerrungen sind zu hören, wo Sprache und Musik erschallen sollten. Ausserdem sind diese Transistoren wie Schalter: Knall auf die Birne: an. Erneuter Knall: aus. Sie werden ersetzt, es kommen AF125 an ihren Ort.  Ohne zu dieser Prozedur vorbereitete Unterlagen läuft bei mir nichts mehr: Wenn ich mir vorstelle, wo all diese Beine – von oben gesehen, von unten gesehen, und übers Kreuz! – hin müssen, gibt es Kurzschluss in meinem Kopf. Daher die Unterlagen hier, damit gelingt es!

Gut jetzt, alles ist stabil: das heisst, die Verzerrungen sind stabil. Denn einen Fehler gefunden, das bedeutet keineswegs, alles gefunden… Kontrollieren allüberall: die UKW-Platine selber? die Anschlüsse zur UKW-Platine? der Demodulator? – Schau, ein Wackler. Ein Anschluss des Demodulator-Filters ist nicht in Ordnung. Zu sehen ist keine Abweichung, aber den Punkt nachgelötet: der UKW-Empfang wird laut und deutlich: Verzerrungen ade!

Etwas schwach auf der Brust ist der Gesang aber schon. Die kleinen Elektrolyten also. Mit meiner Verdoppel-Methode habe ich keinen Erfolg am Kondensator beim Potentiometer. – Also nachschauen mit der Lampe unter dem Lautsprecher, wo… Was ist das! Ein Rosthaufen! – Ist das ein Kondensator gewesen? So etwas habe ich ja wirklich noch nie gesehen.

Die vier Schrauben herausgedreht, den Lautsprecher abgehoben: das Ding, das ist kein ausgelaufener Kondensator. Was es aber ist,  bestimmt erkennen die eifrigen Leser dieses Teil.

Da das Teil trotz der fortgeschrittenen Oxydation gut funktioniert, entscheidet der eifrige Gerätemechaniker, es fröhlich weiterspielen zu lassen…

Die Schwäche auf der Brust? – Sie rührt vom zweiten Winzig-Elektrolyten um den Potentiometer her, versteckt neben einem mächtigen C. Er ist hinüber. Ihn überbrücken, und Daisy spricht doppelt und dreifach so laut.

Einiges ist aus dem Leim gegangen. Ja, die Jahre zählen eben doch. Von den Aufhängungen ist eine ganz, eine fraglich und eine kaputt. Der Vorbesitzer hat sie aber sorgsam verkehrt herum am Chassis festgeschraubt, sodass ich sie wieder korrekt montieren kann. Hier, und an den Halterungen des Gehäusedeckels, da hilft Meister Zweikomponentenleim. Daisys Gehäuse nämlich ist geformt aus ganz, ganz dünnem Holz, die Schräublein werden von Fantasie und gutem Willen gehalten. Jetzt wird die zerbrochene Konstruktion neu aufgebaut, damit die drei Punkte am Schluss das Chassis wirklich halten, und damit der Deckel wie vorgeschrieben montiert werden kann – die rohe Hilfsschraube des Voreigners verschwindet in der Radiohölle.  

Daisy spielt, auf Langwelle, auf Mittelwelle und auf UKW. Daisy ist sauber. Daisy ist sauber zusammen. Sogar die Antennenreste sind wieder eins geworden, wobei der Reparateur gepfuscht hat; er hätte sich durchaus mehr Mühe geben können, wie es sich eigentlich gehört.

Das Resultat der Arbeiten an der sechzig-jährigen Dame: ganz herausgeputzt ist sie, wunderbar anzuschauen sie, herrlich ihr zuzuhören ist es. Zwar, ach! das Gold der ersten Jugend, es kommt nimmer zurück. Doch die alte Dame Daisy Graetz ist wieder fit, fit für die nächsten sechzig Jahre…

 

Bruce Cohen, 27.Mar.23

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Bei der Reparatur einer Graetz Daisy ist mir dieser gemeine Unterschied zwischen Abgleichanleitung und Bestückungsplan (fehlerhaft) aufgefallen: Die Supen "L-235" bzw. "L-233" sind vertauscht. Auf der Abgleichanleitung sind sie richtig: L-233 ist links angeordnet, L-235 ist rechts angeordnet.

Der Bauteilplan ist somit fehlerhaft.

 

 

Ausschnitt: Ratiofilter - AbgleichanleitungAusschnitt - Greatz Dausy Bauteilplan

Hans Kamann, 02.Jul.20

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Eigentlich habe ich gar keine Zeit für mein Hobby, aber ich kann mich dabei gut entspannen und bequem ist es ohnehin, weil nur einen Arbeitsplatz weiter alles dafür eingerichtet ist.

Ich wollte mal wieder einen Transistorempfänger bearbeiten, animiert durch Beiträge über erste Transistoren hier im RM.

Ein frühes Kofferradio von Graetz war da gerade willkommen. Der erste Blick in das Gerät ließ weitestgehend Originalzustand erkennen, offensichtlich keine gewechselten Bauelemente oder sonstige Spuren der Vergangenheit des Gerätes.

Zum ersten Funktionstest nutze ich ein Netzgerät mit elektronischer Sicherung. Nach dem Einschalten stellte sich eine normale Stromaufnahme von etwa 30mA ein. Es war kaum Empfang auf allen Bereichen, auch wenig Rauschen zu hören. Zunächst kontrollierte ich die Spannungsangaben laut Schaltbild in der Stromversorgung und am NF-Teil – alles OK. Hierbei muss beachtet werden, dass gegen +Batterie gemessen wird und dass die Messwerte mit einem Instrument mit 50kOhm/V Innenwiderstand laut Plan gemessen wurden. Mit heute gebräuchlichen hochohmigen Messgeräten mit einem „Ri“ von 10MOhm oder höher sind die gemessenen Spannungen an hochohmigen Messpunkten natürlich entsprechend höher.

Beim Messen der Spannungsverhältnisse an T6 war beim Berühren der Basis mit der Messspitze (Messstrippe) ein deutlicher Brumm zu vernehmen. Am Schleifer des Lautstärkepotis bei Rechtsanschlag allerdings nicht. Es stellte sich heraus, dass der Koppelkondensator C301 (2µF Elko) keine Kapazität hatte, er war wohl völlig ausgetrocknet. Nach Ersetzen des Elkos war sofort das typische Rauschen zu vernehmen, auf den AM-Bereichen war guter Empfang, nur auf FM / UKW war der Empfang deutlich leiser und irgendwie verzerrt.

Die Spannungen an T3, T4 und T5 des ZF-Verstärkers waren alle im Bereich der Vorgaben, allerdings baute sich auch nach Wechseln des Elkos im Ratiodetektor keine Spannung über diesem auf. Alle Filter waren augenscheinlich noch original mit Wachs versiegelt; es war also davon auszugehen, dass noch niemand die Filterkerne verdrehte. Sogar das probeweise Einspeisen einer 6,75MHz HF an die Basis von T5 brachte keine nennenswerte Gleichspannung an C252, dem „Ratioelko“. Da stimmte etwas nicht im Demodulator, war meine Vermutung. Ich lötete das komplette Ratiofilter aus. Es stellte sich heraus, dass eine Demodulator-Diode OA90 hochohmig war. Ich ersetzte diese vorläufig aus Mangel an Originalersatzteilen (Germanium-Diodenpaar zur Demodulation) durch eine GA103 aus DDR-Produktion. Der gerade empfangende UKW-Sender war dann wesentlich klarer zu hören. Der Ratiodetektor wurde anschließend nach Abgleichanweisung abgeglichen; ohne Probleme. Allerdings war der UKW-Empfang immer noch leiser als vergleichsweise der Empfang auf Mittelwelle oder Langwelle. Da ich den Messsender gerade bereit hatte, überprüfte ich den UKW-Tuner gleich mit. Es ließen sich alle Kreise nach Abgleichanweisung abgleichen. Nur war der untere Empfangsbereich auf UKW deutlich unempfindlicher, auch war die Selektion des UKW-Vorkreises im unteren Frequenzbereich deutlich breitbandiger. Ein „spitzes“ Maximum war mit L11 bei 88,5Mhz nicht zu finden; im oberen Empfangsbereich bei 98MHz ließ sich mit C14 allerdings das erwartete Maximum (Gleichspannung am Ratio-Elko, gemessen mit hochohmigem Voltmeter) gut „eintrimmen“. Da konnte etwas nicht stimmen!

Also Tunerabschirmung ab, augenscheinlich alles OK, aber schon die einzige Spannungsangabe des Herstellers lag daneben. Anstelle von -0,65V am Emitter von T1 (OC171 / UKW-Vorstufe) lagen dort etwa -5V an. Der P-N Übergang zwischen Basis und Emitter war nicht OK, seltsamer Weise hatte der Transistor auch noch einen Schluss zwischen Emitter und Schirm. Da ich auch diesen Transistor nicht vorrätig hatte, kam ein SU-Typ „GT313b“ an dessen Stelle, dieser war noch aus „altem Bestand“ und ist mit seinen Daten dem OC171 sehr nahe.

 

 

Nach dem Einschalten stellten sich die -0,65V über R10 wie erwartet ein und der Empfang war so empfindlich wie von anderen Geräten dieser Serie bekannt. Ich führte den FM-Abgleich nochmals wie in der Abgleichanweisung beschrieben komplett durch und war abschließend völlig zufrieden mit den Empfangseigenschaften dieses recht einfachen Gerätes. Zugegeben, die Mittagspause hat nicht ganz dazu gereicht, diese 3 Fehler zu finden und zu beheben. Um dieses Gerät für den Alltagsgebrauch zu reparieren, empfehle ich alle alten originalen Elektrolytkondensatoren zu ersetzen.

 

Viel Freude beim Radiohören mit Graetz-Daisy wünscht Jens Dehne!

 

Jens Dehne, 01.Mar.08

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