• Year
  • 1953/1954
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 19394

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 11
  • Main principle
  • Superhet with RF-stage; ZF/IF 468/10700 kHz
  • Tuned circuits
  • 9 AM circuit(s)     11 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, (BC) Long Wave (LW), 2 x SW and FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 110-240 Volt
  • Loudspeaker
  • 3 Loudspeakers
  • Power out
  • 13 W (unknown quality)
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Spitzensuper 54 1236W - Siemens & Halske, -Schuckert
  • Shape
  • Tablemodel with Push Buttons.
  • Dimensions (WHD)
  • 680 x 475 x 311 mm / 26.8 x 18.7 x 12.2 inch
  • Notes
  • Umschaltbare Richtantenne mit 360° Drehwinkel. Ortstaste. 3 Lautsprecher (1 Oval 21 x 36 cm, 1 Oval 18 x 26 cm, 1 statischer Hochton-Lautsprecher).

    Das Gerät wird mit 11 Röhren beworben und ein Trockengleichrichter.

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 22 kg / 48 lb 7.3 oz (48.458 lb)
  • Price in first year of sale
  • 680.00 DM
  • External source of data
  • Erb
  • Literature/Schematics (1)
  • -- Original prospect or advert
  • Literature/Schematics (2)
  • -- Original-techn. papers.

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Forum contributions about this model: Siemens & Halske, -: Spitzensuper 54 1236W

Threads: 4 | Posts: 12

Der Siemens 1236W hat 3 Kombi-Bandfilter (10,7 MHz & 468 kHz).

Die Messung der Resonanzfrequenzen der drei "468 kHz Kreise" ergab: 760 kHz, 458,5 kHz und 748 kHz.

Da die Resonanzfrequenzen von Kreis 1 & 3 so extrem danaben liegen, ist zu vermuten, daß die internen Anschlüsse der dort verbauten 500 pF Styroflex-Kondensatoren korrodiert sind.

Um die Kondensatoren zu ersetzen, muß der Becher der Bandfilter abgenommen werden. Ideal wäre es, wenn der Becher abgenommen werden könnte, ohne daß zuvor sämtliche Bauteile an den Filtern abgelötet werden müssen. Das Bandfilter selbst ist mittels zweier Federn unter dem Chassis festgeklemmt.

Frage: Hat jemand schon einmal eine solche Reparatur eines Bandfilters durchgeführt und weiß, wie die Becher abgehen?

Über Hinweise würde ich mich freuen.

Die verwendeten BF haben noch eine weitere nicht ganz alltägliche Besonderheit: Die Kerne haben kein Gewinde, sondern sind glatt und sind an Plastikhalmen befestigt.  Hat der Kern die korrekte Position, ist der Plastkhalm durch Wärme mit dem Spulenkörper zu verschmelzen. Vor einem Abgleich muß die Verschmelzung mit Hilfe eines Spiralbohrers erst entfernt werden, um dann den Kern mit Hilfe einer spitzen Pinzette an die richtige Position zu schieben... So steht es in der Abgleichanleitung.

Diese Sorte Bandfilter finden sich auch in anderen Geräten (zumindest bei Siemens), wie z.B. M57 , 934WG51 um nur wenige Beispiele zu benennen. Das Problem könnte somit schon verschiedentlich aufgetreten sein.

MfG DR

Dietmar Rudolph † 6.1.22, 28.Jun.10

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Ein Situationsbericht

Meine erste Reaktion war: " N E I N !!!!!, nicht noch so ein Riesenteil, und dann noch dazu ein Gebißradio".
Einige Tage später: " Aber als ehemaliger Siemensianer (und immer noch Siemens-Fan) sollte man doch wenigstens eins von diesen Spitzengeräten im Wohnzimmer haben. Und dann noch diese Lautsprecher !!!!".
Da das Gerät halbwegs passabel aussah, wurde es gekauft. Es soll nach erfolgter Restaurierung seinen Platz im Wohnzimmer haben.

Bevor mit irgendwelchen Arbeiten begonnen wurde, war erst einmal Quellenstudium angesagt, um sich mit der Technik des Gerätes vertraut zu machen. Das war insofern leicht, da sich mehrere gute Beiträge im RM mit dem Gerät befassen und auch die Siemens-Service-Unterlagen vorhanden sind.
Nach Entfernen der Rückwand und der Bodenabdeckung zeigte sich ein mäßig trockenverstaubtes Gerät. In der Elektrik waren keine Bastel-/Reparaturspuren zu finden. Lediglich der Y-Kondensator auf der Netzseite zeigte Auflösungserscheinungen. Alle anderen Kondensatoren machten optisch einen guten Eindruck. Die Bandfilter waren noch original verklebt. Es wurde noch kein Funktionstest vorgenommen, sondern erst einmal das Chassis zur Reinigung ausgebaut.

Das Tütchen mit den Reserveabgleichhalmen fehlte natürlich und irgendjemand hatte am Skalenantrieb herumgefummelt. Die Kupplungsscheibe war über eine Pappe mit der Schwungscheibe zusammengeklebt, so dass AM- und FM- Abstimmung zusammen betätigt wurden. Nach dem Entfernen der Pappe zeigte sich auch der Grund, die AM-Abstimmung rutschte.

Das nächste Problem war, dass das Reparaturgestell an seine Grenzen stieß. Es hat dann aber doch noch gerade so gepasst. Und auch die Original-Lautsprecher solten angeschlossen sein, denn der kleine Werkstattlautsprecher war hier wohl etwas überfordert. Ein Platzproblem für kleine Arbeitsplätze, wenn Chassis und Gehäuse nebeneinander aufgestellt werden sollen.


Nach dem Austausch der netzseitigen Entstörkondensatoren konnte ein erster Funktionstest erfolgen. Die Netzspannung wurde langsam hochgefahren. Die Anodenspannung stieg im gleichen Maß an und lag dann ca. 10V unter Nennwert. Die Empfangsleistung war aber enttäuschend. Es wurden nur wenige Sender leise gehört. Nach einigen Minuten fing der erste Teerkondensator an, sich mit Rauchwolken und einem Zischen zu verabschieden.

Zuerst hatte ich gehofft, dass die Kondensatoren hätten bleiben können. Aber jetzt musste das neu überdacht werden. Für ein wohnzimmertaugliches betriebssicheres Gerät waren die Kondensatoren nicht mehr akzeptabel. Der Isolationswiderstand betrug bei allen um die 20 MOhm. Also wurden alle ausgewechselt. Eine Siemens-Besonderheit der damaligen Zeit ist, dass die Kondensatoren auf dem Chassis festgeklebt sind. Das hatte sicherlich bei der Montage Vorteile, jetzt ist es eher hinderlich. Da die Bauform relativ  klein ist, kommt auch kein Ausschmelzen und Neubefüllen in Frage, zumal durch das Festkleben die Papierbanderolen beim Herauslösen beschädigt werden. Nun kann man zwar die Kondensatoranschlüsse abzwicken und den neuen Kondensator darüberlöten. Im Chassis oberhalb der Original-Verdrahtung ist genügend Platz, aber die Optik leidet darunter. Da dies ein relativ modernes Gerät ist, kann man meiner Meinung nach durchaus modernere Kondensatoren einsetzen, sofern sie an die ursprünglichen Stellen gesetzt werden. Das ist allerdings mit erheblicher Fummelei verbunden. Aber dank meiner neuen Brille konnte das bewältigt werden. Einen Eindruck vermittelt folgendes Bild. Lediglich an wenigen Stellen musste ich etwas schummeln.


Das Austauschen der Kondensatoren habe ich in mehreren Schritten vorgenommen. Es sind immerhin fast 30 Stück.  Zwischendrin immer wieder eine Funktionsprüfung, um eventuell gemachte Fehler sofort zu bemerken. Nach jedem Schritt wurde die Empfangsleistung besser. Zum Schluss ein brüllendes Inferno (das Lautstärkepoti war noch voll aufgedreht), so dass man um die Lautsprechermembranen fürchten musste. Zusammenbau war aber noch nicht angesagt. Es sollte noch ein längerer Probebetrieb mit verschiedenen Messungen erfolgen.

Und dann geschah es. Ich schaltete auf MW um. Schlagartig wich der Ton einem lauten Brummen, die Stromaufnahme aus dem Netz stieg auf das Dreifache. Ein Zurückschalten zu UKW brachte keine Änderung. Wegen der hohen Stromaufnahme wurde erst einmal ausgeschaltet.
Nach erneutem Einschalten war die Stromaufnahme wieder normal, nur die Lautstärke war wesentlich geringer. Die Anodenspannung hatte nahezu Nennwert. Zufällig fiel mein Blick auf die beiden Endröhren. Bei einer Röhre konnte man kein Glühen des Heizfadens erkennen. Also Röhre ausgewechselt und alles war wieder normal.

Die Überraschung: das RPG4/3 zeigte keinen Heizfadenbruch, aber auch keinen Anodenstrom. Widerstandsmessung des kalten Fadens ergab  ca. 3 Ohm, also normal. Mit dem RPG ließ sich die Röhre heizen (wurde warm und Fadenwiderstand stieg auf ca. 30 Ohm, es war aber kein Leuchten zu erkennen). Weiter wurde das Phänomän nicht untersucht. Die EL84 ist schließlich ein Verschleißteil und es lohnt den Zeitaufwand nicht. Aber es gibt ja für alles eine Erklärung. Am nächsten Tag zeigte sich, dass sich der Getterspiegel anfing, sich weiß zu verfärben, das war beim Auftreten des Fehlers noch nicht der Fall. Also hatte die Röhre Luft gezogen. Das erklärte alles und dass der Fehler beim Umschalten auf MW auftrat, war wohl reiner Zufall, u.U. durch die Erschütterung beim Schalten ausgelöst.

Das Thema Vakuum wurde dann später auch in diesem Thread besprochen.

Bislang plane ich keinen kompletten Neuabgleich, schon allein wegen der Halmproblematik der Bandfilter und der Tatsache, dass die Spulen noch alle unberührt sind. Allerdings scheint die AM-Empfindlichkeit relativ niedrig zu sein. Bei manchen Philettas bin ich Besseres gewohnt. Aber noch ist der Probebetrieb nicht beendet.

Sollte sich noch etwas Gravierendes ergeben, wird natürlich hier darüber berichtet.

HDH

Hans-Dieter Haase † 5.2.18, 01.Nov.15

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Das Gerät hat eine Gegentaktendstufe mit 2*EL84.

Wie man erkennt, arbeiten die beiden EL84 im "Schongang" mit 33,1mA bei 285V (statt mit 48mA bei 250V, wie normal im A-Betrieb).

Ein leicht erhöhtes Brummen kann viele Ursachen haben. Alte Radios sind da bekanntlich "erfinderisch", was Fehler angeht.
Brummen entsteht z.B., wenn ein Elko seine Kapazität verliert. Und wie sonst noch?

Jedenfalls muß man mal die Rückwand abnehmen, das Gerät inspizieren und die Brummspannung mit dem Oszilloskop messen.

Nun kam aber die Überraschung: Eine der Endröhren hatte voll Luft gezogen und der Kolben war kurz über dem Sockel geplatzt.

 

Die Endstufe arbeitete also nur noch im Eintakt-Betrieb. Bei Zimmerlautstärke war jedoch außer einem leicht erhöhten Brummen nichts aufgefallen.

Wie kann das sein?
Gemäß der Schaltung ist der (gemeinsame) Kathodenwiderstand 120Ω. Das ist fast der Wert von 140Ω wie im A-Betrieb. Die verbliebene EL84 wird folglich nur leicht überlastet, was sie eine gewisse Zeit überlebt. (Ähnlich zu dem Fall eines g1 Koppel-Kondensators mit Leckstrom, was auch zu einer Überlastung der Endröhre führt.) 

Warum steigt das Brummen an?
Die Gegentakt-Schaltung zeichnet sich dadurch aus, daß sie eine (gewisse) Restwelligkeit der Anodenspannung unterdrückt, weil diese Brummkomponente ja im "Gleichtakt" an beiden Anoden anliegt, der Gegentakt-Übertrager aber nur die Unterschiede zwischen beiden Anoden, nämlich das Audiosignal, transformiert. 
Fällt nun aber eine der beiden Röhren aus, bleibt nur noch eine Eintakt-Endstufe übrig, die aber jetzt auch nicht mehr an den Lastwiderstand angepaßt ist. Und diese unterdrückt das Brummen nur noch im Verhältnis vom Innenwiderstand der Röhre zum (transformierten) Lastwiderstand.
Das hörbare Brummen steigt also an. Etwas abgemildert wird die Brummkomponente auf der Anodenspannung dadurch, daß beim Ausfall einer Endröhre der Anodenstrom sinkt und dadurch die Welligkeit am Lade- und Sieb-Elko abnimmt.

Ist außer einem leichten Brummanstieg nichts zu merken?
Bei mäßger Lautstärke fällt tatsächlich nur ein leicht erhöhtes Brummen auf. Bei großer Lautstärke ist das Audiosignal verzerrt. Die maximale Lautstärke ist ebenfalls nicht mehr erreichbar - aber wann braucht man die schon? Nachdem beide Röhren ersetzt sind, fällt allerdings (im direkten Vergleich) auf, daß die Bässe wieder deutlich stärker kommen.

Wenn also bei einem Gerät mit Gegentakt-Endstufe erhöhtes Brummen auffällt, sollte man vorsichtshalber doch mal einen Blick auf das "Innenleben" werfen.

MfG DR

Dietmar Rudolph † 6.1.22, 23.Feb.13

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Hallo,
ich bin im Besitz eines Siemens Spitzensupers 54 1236W.
Das Gerät wird im Kat.d.Rundf.GrossH.1953/54 geführt.
Im Geräteinneren ist aber eine Stempelung vom Dezember 1955 an der Gehäusewand.
Ich war eigentlich in dem Glauben,daß dieser Apparat, wie die meisten anderen Geräte ja meistens auch,nur diese eine Saison lang gebaut worden ist,zumal das Modell 1954/55 wohl nicht mehr im Katalog auftaucht ?( oder doch ?)
Vielleicht hat ja jemand Informationen zu dieser Geschichte.

Viele Grüsse,
Peter Nahid

Peter Nahid, 25.Nov.05

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