• Jahr
  • 1957 ?
  • Kategorie
  • Kommerzieller Empfänger (auch Amateurbänder)
  • Radiomuseum.org ID
  • 30981

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 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 15
  • Hauptprinzip
  • Super mit Mehrfachmischung
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle und mehrere Kurzwellen-Bänder.
  • Betriebsart / Volt
  • Wechselstromspeisung / 110-250 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch) / Ø 6 cm = 2.4 inch
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 2 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Metallausführung

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Funk E566 745E310 - Siemens & Halske, -Schuckert
  • Form
  • Schweres Gerät für Militär oder Industrie (Boatanchor > 20 kg).
  • Abmessungen (BHT)
  • 550 x 350 x 380 mm / 21.7 x 13.8 x 15 inch
  • Bemerkung
  • Wellenbereiche 14 kHz 21(25) kHz und 85 kHz bis 30300 kHz in zwölf Segmenten; AM/CW mit BFO. ZF 1080–1180 kHz und 100 kHz.
    Haupteinsatzgebiete: Seefunk (DEBEG) und Bundeswehr.
    Zwei Ausführungen, unterscheiden sich nur anhand der Antennenbuchse: a = UHF-Norm, b = C-Norm.
    Röhrentypen nur einfach aufgeführt, näheres siehe Link "technische Unterlagen".
  • Nettogewicht
  • 35 kg / 77 lb 1.5 oz (77.093 lb)
  • Originalpreis
  • 7,000.00 DM
  • Datenherkunft
  • -- Original-techn. papers.
  • Autor
  • Modellseite von einem Mitglied aus D angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.

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 Forum

Forumsbeiträge zum Modell: Siemens & Halske, -: Funk E566 745E310

Threads: 5 | Posts: 11

Der Funkempfänger von meinem Radiofreund war ausgefallen und zeigte keine Funktion mehr. Das Gerät hat vor Wochen funktioniert und sich langsam verabschiedet. Es war eine Herausforderung; denn die Komplexität ist so groß, so dass man sich im Schaltplan und Funktion leicht verirren kann. Komplett durchforsten und verstehen, dass wäre als Einsteiger eine große Aufgabe.

In dieser Notsituation- was kann man da tun - erinnerte ich mich an die Ohm-Meter-Methode.

Obwohl manches so selbstverständlich ist, möchte ich hier an diese Methode erinnern und in ein paar Beispielen zeigen wie man damit umgeht. Schon seit Beginn der Radiogeschichte, besonders gepflegt in USA, zählt diese Vorgehensweise zu einer viel benutzten einfachen Messmethode.

Befund des 745E310: 

  1. Alle Röhren auf dem W19 überprüft, keine Auffälligkeiten, alle sind im guten Bereich
  2. Das Netzteil auf der Rückwand war verbastelt, zusätzliche dicke Elkos waren zu den vorhandenen schadhaften parallel geschaltet. Was hat man sich dabei gedacht?
  3. Der Thernewid Th1 wird heiß - er wird als Einschaltstrombegrenzer benutzt in dem Stabilisierungskreis für die Heizung 6,3V der Oszillatorröhren 4Rö1 und 7Rö1+2
  4. Der Selengleichrichter Gr3 liefert für die Relaisspannung nur noch 8V, sollte 10V sein.

Der Ausbau der Rückwand mit Netzteil ist ohne Verlängerung der Drähte, die von der Lötleiste in das Grundchassis laufen, nicht möglich. 2 Netzleitungen behindern ausserdem die Beweglichkeit der Platte. Nach der Verlängerung der Lötleistendrähte um 5cm konnte man die Platte etwas schräg ankippen und abklappen. Mit Haltwinkel habe ich das Teil fest angeschraubt, damit das Hantieren auf stabiler Grundlage erfolgen konnte. Ich habe das so vorbereitet, weil man nie sicher ist, was noch zu messen ist. Sicherheitshalber eine leitende Masseverbindung zum Hauptchassis nicht vergessen.

Der GR3 ein E15C250 - Einweggleichrichter- wurde durch eine von der Grösse her baugleichen Selenvollbrücke ersetzt. Die beiden AC-Eingänge wurden parallel geschaltet und nur der Ausgang + benutzt. So wurden 2 Diodenstrecken parallel benutzt. Der dazu gehörende Elko C1 war defekt.

Der Thernewid war hochohmig -ca. 600Ω- und hat sich beim Einschalten sofort erhitzt. Im Heizkreis erwartet man niederohmige Bauteile. Irgendwie hat sich dieser Thernewid verändert. Der Heissleiter soll als Strombegrenzer wirksam sein. Passend wäre ein EPOS Element mit 2Ω. Hier ein Dank an Eilert Menke, er hat mir den Link für den Ersatz-Thernewid zugesandt. Zur Probe hatte ich einen 1Ω/3W eingesetzt. Auch damit betrug die stab. Ausgangsspannung 6,3V.
Im stab. Heizkreis befindet sich in Reihe zum Thernewid noch eine Soffitte EW1 mit Eisenchloriddraht. Diese "Lampe" übernimmt Stabilisierungsaufgaben. Beim ersten Einschalten leuchtet diese für ein 1-2 Sekunden rot auf. Danach ist die Spannung mit 6,3V stabil.
Trotz der Reparatur des kompletten Netzteils brachte das für die Funktionsprüfung keinen Erfolg. Es kämen nun viele Funktionsbausteine in Frage, also habe ich konsequenterweise alle Röhrenplätze Pin für Pin durchgemessen. In dem Servicemanual fand ich diese Seiten:
 


 Hier das Messprotokoll mit einigen Auffälligkeiten:

 Damit man die von oben die Röhrenplätze durchmessen kann, steckt man den einen 7- bzw. 9 poligen Adapter in die Röhrenfassung ohne Röhre. Das Gerät bleibt von der Netzspannung getrennt.

 Das Detailschaltbild rund um die Röhre 13Rö1 EL90 sieht so aus:


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

W4, angeschlossen an Pin 2 hat 270Ω, an der Anode Pin 5 misst man den Widerstand der Primärwicklung des Audioübertragers mit 385Ω. Am Platz 8Rö1 beträgt der Widerstand an Gitter 2 – Pin 6 270kΩ, sollte aber 68kΩ betragen. Die konkrete Überprüfung des Widerstands ergab, dass der Wert sich in Richtung hochohmig verändert hatte.

Am Platz 6Rö1 am Pin 7 Gitter 3 waren anstatt 1,9MΩ ein Wert von <10Ω feststellbar.

 

Hier sitzt am Gitter ein Kondensator C9 mit 20pF. Nach dem Auslöten des Kondensators hat man gesehen, dass dieses Teil bei einem Reparaturversuch Bekanntschaft mit einem heißen Lötkolben gemacht hat. Das ergab dann einen Kurzschluss über den Spulenkreis.
Hier möchte nur zeigen, wie schnell an die defekten Stellen im Radio kommen kann ohne Details in der Schaltung analysieren zu müssen. Nachdem alle defekten Bauteile ausgetauscht waren, funktionierte das Gerät wieder auf allen Wellen.
Zur Kontrolle wurden dann die Spannungswerte mit den Sollvorgaben aus der Tabelle verglichen.

Benutzt man nur die Spannungsüberprüfung, so sind weitere Schritte nötig um festzustellen, was könnte die Ursache sein. Spätestens dann benutzt man den Schaltplan als Orientierung und lötet zur weiteren Überprüfung ggf. Bauteil für Bauteil aus. Die Ohm-Meter-Methode hat schnell zum Erfolg geführt. Hier beim 745E310 sind keine Angaben zu den angeschlossenen Kondensatoren vorhanden. In dem Fall hilft eine Kapazitätsmessbrücke den Wert gegen Chassismasse zu bestimmen. 
 

Anlagen

Friedrich Weber † 12.09.2014, 14.Oct.13

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Hallo Sammlerfreunde,

mir wurde ein E310b in der Hammerschlaglackierung angeboten.

Leider ist die Frontplatte schon sehr in Mitleidenschaft gezogen.

Hat jemand schon mal erfolgreich die Frontplatte  neu lackiert ?

Wie es aussieht ist die Beschriftung nicht eingraviert sondern etwas erhaben ?

 

Viele Grüße

Joachim Herzig

 

Joachim Herzig † 10.2.19, 20.Jun.12

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Der Tastensatz bei meiner Version des Siemens 745E310b erwies sich als brüchig. Die Kunststoff-Formteile der Tastenschieber brechen an der Öse zu den Rückholfedern aus. Man kann den Schieber durch Aufkleben einer neuen Öse reparieren. Ich habe den Kopf des Schiebers mit einer Zunge daran aus Pertinax ausgesägt und mit Epoxidkleber aufgeklebt. Der Schieber hat zum Glück eine Nut in die man die Klebezunge einpassen kann (siehe Bild).

Rüdiger Walz

Rüdiger Walz, 31.Dec.07

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http://bama.sbc.edu/siemens.htm

tnx to KG7BZ, Christof Proft es Miguel Bravo

Eilert Menke, 29.Dec.04

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