S106U 1941

Siera; Belgien

  • Année
  • 1941
  • Catégorie
  • Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
  • Radiomuseum.org ID
  • 80505

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 Spécifications techniques

  • No. de tubes
  • 4
  • Principe général
  • Super hétérodyne (en général); FI/IF 452 kHz; 2 Etage(s) BF
  • Circuits accordés
  • 6 Circuits MA (AM)
  • Gammes d'ondes
  • PO et OC
  • Tension / type courant
  • Appareil tous courants (CA / CC) / (110); 125; (200); 220 : see notes Volt
  • Haut-parleur
  • HP dynamique à aimant permanent + bobine mobile / Ø 13 cm = 5.1 inch
  • Matière
  • Boitier en bakélite
  • De Radiomuseum.org
  • Modèle: S106U [1941] - Siera; Belgien
  • Forme
  • Modèle de table sans poussoirs, modèle cheminée
  • Dimensions (LHP)
  • 245 x 160 x 130 mm / 9.6 x 6.3 x 5.1 inch
  • Remarques
  • 2 Band reception:
    • BC: 192 - 575 m.
    • SW: 15 - 50 m.
    Tuning scale light bulbs type: Neon bulb
    Loudspeaker Philips type 9668. No connectors for second loudspeaker or pick-up. 
     
    The mains voltage selector has only 2 positions: 125 and 220 Volt. To select 110 or 200 Volt, R38 has to be shorted and the labels on the selector switch have to be exchanged.
     
    There is also a later version S106U [1945], in a cabinet with ventilation slots and a scale with the radio station "Herrijzend Nederland". This radio station started its transmissions in October 1944 (after Belgium and the southern part of the Netherlands were liberated) and closed in January 1946.
    The station scale of the S106U [1941] is provided with the code number A1 897 78.0, whereas model S106U [1945] carries the later code number A3 217 21.0.
     
    This radio is comparable with models Philips 204U and NSF H126U [1941].
     
    Attention: chassis connected to the mains
  • Poids net
  • 2.7 kg / 5 lb 15.2 oz (5.947 lb)
  • Littérature
  • - - Manufacturers Literature (Siera memento of tubes and models 1932-1946)
  • Schémathèque (1)
  • -- Schematic
  • Schémathèque (2)
  • Radio Historisch Tijdschrift, Juni 2018

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Contributions du forum pour ce modèle: Siera; Belgien: S106U

Discussions: 1 | Publications: 3

Befund:
Das Gerät befand sich in einem schlechten und umgebauten Zustand. Die Entscheidung für den Erwerb war die Tatsache, dass es sich um die KW-Version des Kommissbrotes handelte.

Die linke Gehäuseseite war auf der gesamten Breite gerissen, die Lautsprecherbespannung war zerschlissen, die Endstufe war auf UL84 (einschl. Fassung) umgebaut worden, ein zusätzliches Wärmeleitblech war eingebaut, zusätzliche Lüftungslöcher waren in die Gehäuseunterseite gebohrt, Gummipuffer waren unter das Gehäuse geschraubt, die Gummiisolation der Verdrahtungsdrähte war verhärtet und zerbröselte bei der geringsten Berührung, der 55 Ohm-Teil des Vorwiderstands im Heizkreis war entfernt worden und durch einen separaten Drahtwiderstand ersetzt, der Drehko hatte einen nicht zu beseitigenden Plattenschluss durch ausgeschlagene Rotorlagerung, die Glimmlampe zur Betriebsanzeige war durch eine 220V-Type ersetzt (mit der entsprechenden Schaltungsänderung), das Lautstärke-Poti war durch Reparaturversuche stark beschädigt, die Netzzuleitung war eine moderne PVC-Leitung mit Schukostecker, Rückwand verrostet, Antennenbuchse ausgebrochen.
Das Gerät spielte sehr leise mit häufigen Aussetzern beim Abstimmen, starke Krachgeräusche beim Betätigen des Lautstärke-Potis, ca. 265 mA Stromaufnahme und Gerüche von verbranntem Staub.
Soweit die Bestandsaufnahme, ich habe hoffentlich nichts vergessen.

Ausgeführte Arbeiten:
Alle og. Mängel wurden behoben.
Die Schaltung wurde wieder auf UBL21 zurückgebaut und alle nicht zur Originalschaltung gehörenden Komponenten entfernt.
Am schwierigsten war die Reparatur des Drehkos. Hier musste eine mit Schraube und Kontermutter justierbare rückseitige Rotorlagerung eingebaut werden. Anders ließ sich der Plattenschluss nicht beseitigen.
Ebenfalls musste das Lautstärke-Poti ausgewechselt werden, da es nicht mehr zu reparieren war. Da die üblichen Potis im Gegensatz zum Original Zentralbefestigung besitzen, musste hier ein Befestigungsblech mit 10mm-Bohrung eingelötet werden.
Da bei den meisten Verdrahtungsleitungen die Isolation zerbröselte, wurden diese aus Betriebssicherheitsgründen ebenfalls ausgewechselt.
Der 55 Ohm-Widerstand im Heizkreis wurde durch eine kleinere Bauform ersetzt und der besseren Optik wegen unter das Chassis verlegt.( Ein Original des gesamten Widerstandes mit Abgriffen war leider nicht zu beschaffen).
Der zerschlissene Lautsprecherstoff wurde mit beigefarbenem Sprühlack (Rostschutzfarbe, matt) stabilisiert. Das Abschirmblech war nicht sauber zu bekommen. Es wurde deshalb mit Stahlwolle abgeschliffen und mit Zinkspray gespritzt.
Bei der Netzzuleitung wurde der Schnürsenkeltrick angewendet, da gerade keine passende textilumsponnene Leitung vorhanden war.
Der Doppel-Elko im Netzteil war früher schon einmal ausgewechselt worden und konnte beibehalten werden.
Erstaunlicherweise waren die schwarzen Blockkondensatoren vom Isolationswiderstand her ok und konnten belassen werden.
Abgleichversuche wurden nicht vorgenommen, da Skaleneichung und Empfangsleistung in Ordnung waren. Lediglich der nichtoriginale Keramiktrimmer im MW-Vorkreis wurde gegen einen bei diesen Geräten üblichen Drahttrimmer ausgetauscht.
Das Gehäuse wurde einer Radikalkur im Geschirrspüler unterzogen. Der Riss wurde mit Sekundenkleber geklebt und die Löcher auf der Unterseite mit eingefärbtem Kunstharzspachtel verschlossen. Zum Schluss wurde das ganze mit Autopolitur poliert.
Die Rückwand wurde entrostet, neu gespritzt und eine neue Antennenbuchse eingesetzt

Die folgenden Fotos zeigen den Zustand links vor und rechts nach der Restaurierung/Reparatur:

 

 

 

 

 

 

  






































































Ein so restauriertes Gerät befindet sich natürlich nicht mehr im Originalzustand, aber das war es vorher erst recht nicht. Andere Restauratoren mögen zu anderen Ergebnissen kommen. Meine Bemühungen zielen im Allgemeinen darauf ab, ein betriebsfähiges und betriebssicheres Gerät zu erhalten, welches optisch weitestgehend dem Original entspricht. Dabei zu berücksichtigen ist, dass die erforderlichen Materialien auch in einer endlichen Zeit zu beschaffen sind. Kompromisse müssen also immer gemacht werden.

Hans-Dieter Haase

Hans-Dieter Haase † 5.2.18, 21.Aug.05

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