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PL519

Information - Hilfe 
ID = 3473
       
Land:
Europa
Marke:
Typ:  Strahlbündel-Endröhre   Endstufe 
Identisch mit PL519
Ähnliche
Grenzwerte anders:
  PL509
Heizdaten anders:
  EL519
Erste Serie 1970 Tube leaflet collection E.Erb Analysis by original leaflets
Vorgänger PL509  

Sockel Magnoval-9-Stift, B9D
Anwender Radio/TV-Empfang etc.
Heizung Uf 40 Volt / If 0.3 Ampere / Indirekt / Spezifizierter Heizstrom für Allstrom ~ = (Serienheizung)
Beschreibung

Erstauslieferung in Serie 1970.

Arbeitspunkt zu Prüfzwecken und für Audioanwendungen:

Ua: 160V
Ug2: 160V
Ug: -28...-29V (Angabe je nach Hersteller leicht abweichend)
Ia: 200mA
Ig2: 4mA
S: 20mA/V
Pav: 35W

 
Sammlerpreise 6 Sammlerpreise (nur sichtbar für Mitglieder Radiomuseum.org)

pl519.png
PL519: Courtesy Bureau Belper (De Muiderkring, Bussum)
Anonym 10 Sammler

sockelmn18.png PL519: RTT 1974 Franzis
Anonym 61 Sammler


Just Qvigstad
pl519_spec.png
PL519: Telefunken Taschenbuch 1971
Anonym 15 Sammler

Mehr...
Verwendung in Modellen 1= 1970? ; 3= 1970 ; 4= 1971?? ; 1= 1971? ; 12= 1971 ; 7= 1972? ; 12= 1972 ; 12= 1973 ; 1= 1974

Anzahl Modelle bei Radiomuseum.org bestückt:53


Sammlung von

 
pl519_03r.jpg

PL519
 

Forumsbeiträge zur Röhre
PL519
Threads: 3 | Posts: 6
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Effekte beim Prüfen einer unbenützten PL519
Werner Sticht
15.Jul.19
  1

Ich habe in meinem Keller Röhren PL519 von RSD gefunden.
Sie waren neuwertig. Wahrscheinlich habe ich sie mal bei
einem Ausverkauf in den 70er Jahren erstanden.

Ich wollte diese Röhren nun einmal untersuchen.
Frank Philipse stellt im Internet die Datenblätter bereit.
Demnach hat die PL519 Grenzwerte Na=35W Ng2=7W Ikmax=500mA
Ich habe mir aus den Kennlinien nun einen Arbeitspunkt
gesucht (Ia=Iamax/2): Ua=100V Ug2=160V Ug1=-26V Ia=250mA Ig2~17mA
Ich habe nun mit meinem Röhrenprüfer diese Werte eingestellt.
(Ich nahm ein RoeTest im manuellen Modus.)

Bei der Messung habe ich festgestellt, dass die Röhre nach etwa 60sec
den Ia von 250mA erreicht und überschreitet - Ia ging bis auf 265mA.
Dann aber sank Ia wieder. Kurz darauf ist es wieder 250mA.
Dann geht es weiter abwärts mit Ia. Nach 120sec sind es nur
noch Ia=225mA. Und es geht weiter abwärts, jetzt aber langsamer,
aber eben abwärts. Bei Ia=220mA, nach etwa 3Min, habe ich abgebrochen.

Bei einem zeiten Test am nächsten Tag wird Ia=255mA noch erreicht.
Dann geht Ia wieder abwärts. Nach 10Min sind Ia=216mA erreicht.
Ig2 ist dagegen etwas angestiegen.
Ich habe beim dritten Test - wieder mit anfangs kalter Röhre - eine Tabelle erstellt:
Heizzeit  Ia     Ik
   60     250    267
   90     233    252
  120     225    245
  180     219    239
  240     217    237

Man erkennt einen Anstieg der Differenz Ik-Ia=Ig2. Dieser mag
durch thermische Maßveränderung bedingt sein.
Aber auch Ik nimmt um etwa 11% ab, Ia sogar um 13%.
 
Ich habe dieses Verhalten auch bei einer anderen PL519 festgestellt.
Ich kann mich erinnern, dass ich auch bei einer unbenützten ECC40 von
Telefunken ein vergleichbares Verhalten erkennen konnte:
Zuerst Anstieg auf den zum Arbeitspunkt gehörigen Ia.
Danach Absinken von Ia um bis zu 30%.

Nach mehreren derartigen Prüfungen mit einer anfangs kalten Röhre erreichten
meine PL519 nach 60sec das Maximum des ursprünglichen Ia von 265mA nicht mehr.
Bei der ersten Prüfung war es noch bei 265mA,
bei der zweite Prüfung lag es bei 255mA,
bei der dritten Prüfung nur noch bei 250mA.
Wird somit allein durch das Prüfen eine neuwertige Röhre schnell
mittelmäßig bis alt?

Bitte kann mir jemand zu diesem Effekt weitere Hinweise geben.
Ich stelle hier auch trivial Fragen, um auch simpelste Fehler auszuschließen.
- Sind die Werte des Arbeitspunktes korrekt?
- Darf die PL519 mit einem Ia von 250mA statisch dauerhaft betrieben werden?
- Sind Lagerungseffekte (über 40 Jahre) beteiligt beim Abfall des Ia?
- Oder gab es den Effekt schon immer bei der PL519?
- Bei welcher Temperatur oder Heizzeit kann man denn festlegen, ob eine
   Röhre noch 100%-ig ist?

Die Röhre hat immer noch ein hochwertiges Vakuum. Keinerlei Ig1.

Schönen Gruß
Werner Sticht

Dietmar Rudolph † 6.1.22
15.Jul.19
  2

Entsprechendes Verhalten hat man bei Röhren, die nicht formiert wurden. Siehe Bericht zur EL12.

Formieren ist ein Prozeß, der mehrere Stunden in Anspruch nimmt. "Billig"-Anbieter von Röhren ersparen sich diesen, da die Auswirkung eine fehlenden Formierung nicht unmittelbar bei einer Messung auf einem Röhrenprüfgerät auffällt.

Abhilfe:

Röhre "nach-formieren", entsprechend zu der bei der EL12 gezeigten Weise. (Die nachformierte EL 12 spielt bis heute tadellos.)

MfG DR

Werner Sticht
17.Jul.19
  3

Zuerst einmal vielen Dank für die Hinweise.

Ich habe meine PL519 nun mit 62V und ca. 0.4A 7Stunden 20Min. geheizt.
Danach habe ich noch knapp eine Stunde bei 40V,0.3A geheizt.
Die Anode war nicht angeschlossen. Die anderen Elektroden lagen auf Masse.

Eine Prüfung mehrere Stunden später, mit kalter Röhre,
ergab für den Arbeitspunkt Ua=100V Ug2=160V Ug1=-26V
folgende Tabelle
Heizzeit  Ia
   60     280
  100    260
  120    254
  180    240
  240    235

Ich habe auf die Angabe des Ik diesmal verzichtet.
Insgesamt ist also durch das Überheizen der Anfangs-Ia deutlich gestiegen (ca.12%).
Jedoch ist Ia mit der Zeit weiterhin fallend.

Das Vakuum ist weiterhin hochwertig. Vakuumfaktor 2E-7 laut RoeTest.

Schönen Gruß
Werner Sticht

 

 
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PL519: Anodenkappe mit traditionellem Verfahren ankleben?
Ingo Heidinger
29.Apr.18
  1

Hallo zusammen!

Ich hab ja in "Radios von gestern" und auch hier im Forum gelesen, daß man die Anoden- (oder Gitter-) Kappen mit einem Brei aus Wasserglas und Quarzpulver wieder befestigen kann.

Gilt das auch für Röhren wie die PL 519, die ja sehr heiß werden? Ich hätte hier so einen Fall, wo sich die Reparatur noch lohnen würde, weil die Röhre vor dem "Abgehen" der Kappe noch sehr gute Werte hatte und auch im Gerät einwandfrei funktionierte. Zudem ist der Anschlußdraht nicht abgerissen und noch lang genug.

Und wenn das Verfahren anwendbar sein sollte, welche Wasserglas-Sorte sollte man nehmen: Kali-, Natrium- oder Lithium-Wasserglas? Oder ist das gleichgültig?

Am einfachsten ist die Sorte "Kali" zu beschaffen: Baumarkt.

Grüße
Ingo Heidinger

Rüdiger Walz
30.Apr.18
  2

Für Hochtemperaturkitte wird normalerweise Kali-Wasserglas verwendet. 

Original wurden Mischungen aus festen Phenolharzen und Füllmasse (u.a. Quarzpulver) verwendet. Die Masse wurde mit einem Lösemittel (z.B. Alkohol) angeteigt und erhitzt.

Ich verwende für ältere Röhren ( z.B. RENS 1204 etc,) "Pattex Hochtemperatur". Diese Röhren werden aber nicht so heiß wie die PL 519.

Denkbar ist auch Epoxidharz (Zweikomponentenkleber). Hier aber bitte auch reichlich Füllstoff beigeben bis gerade noch streichfähig. Epoxid zieht sich beim Aushärten zusammen und zerstört u.U. den Glaskolben. Daher niemals geschlossenen Ringe aus Epoxid oder genügend Füllstoff hinzugeben, damit die Schrumpfung verhindert wird.

 

 
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PL519 (PL519)
Egon Strampe
07.Jan.09
  1

Beschreibung und Daten aus Funktechnik 6/71

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PL519
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