Sachsenwerk - RAFENA- Robotron Radeberg Teil 1 bis 1968

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Sachsenwerk - RAFENA- Robotron Radeberg Teil 1 bis 1968 
23.Dec.19 20:21
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Das Sachsenwerk, im 3.Reich ein Rüstungsbetrieb, produzierte ab 1946 als Sowjetische Aktiengesellschaft 'in Deutschland, Werk Sachsenwerk in Radeberg zunächst einfache Radiogeräte, ab 1947 Richtfunk- und Messgeräte, ab 1949 Elektromotoren und Schaltgeräte und ab

1950 startet der Betrieb mit einem großen Exportauftrag mit dem Fernsehempfänger Typ "Leningrad" T2, welcher nach sowjetischen Konstruktionsunterlagen produziert wurde. Es begann auch die Planung der Einrichtung der Produktionseinrichtungen und die Schulung der Mitarbeiter.

1951 sind die Fließbänder angelaufen und neben der Fertigung von Richtfunkverbindungsgeräten, Meßgeräten  und Motoren werden rund 30000 Fernsehgeräte der Type "Leningrad" ausgeliefert. Zur Unterstützung der Produktion und selbständigen Fernsehgeräteentwicklung entstehen auch Fernsehentwicklungs- Laboratorien.

1952 wird der SAG ( Sowjetische Aktiengesellschaft)- Betrieb an die DDR zurückgegeben. Die Fernsehgerätefertigung wird weiter ausgebaut. Rund 33000 Empfänger vom Typ "Leningrad" werden im Wesentlichen in die Sowjetunion geliefert. Einige bleiben auch in der DDR, denn der "Deutsche Fernsehfunk " in Berlin startet seinen Versuchsbetrieb am 22.Dezember 1952. 

Fleißig wird in den Entwicklungslabors des Betriebes der erste eigenentwickelte Fernseher vorbereitet, der "Rembrandt FE 852B".

                  

1953 werden 39000 Fernsehgeräte vom Typ "Leningrad" in die Sowjetunion geliefert. Der Anlauf des moderneren Fernsehgerätes "Rembrandt FE 852B" ist erfolgreich realisiert und die Geräte werden in einigen Fachgeschäften zunächst in der Hauptstadt zum Verkauf angeboten.

                                

1954 ist das Jahr der Qualitätserhöhung. Ausfälle sollen auf ein Minimum reduziert werden, die Gütekontrolle an den Einzelplätzen und am Montageband wird intensiviert. Modernste Meßgeräte kommen zum Einsatz. Durch Typenprüfungen wird die elektrische Fertigung laufend überwacht. Der Rembrandt geht in die Großserienfertigung. Inzwischen ist seit der Herbstmesse 1953 auch ein zweiter Standort, Leipzig, ein Fernsehstandort geworden. 

Gefertigt werden in diesem Jahr 1954 41000 Fernseher, davon 34000 Stück vom Typ "Leningrad T2" und 7000 Stück der Serie "Rembrandt FE852B bzw D"

Foto; Mario Spitzer / beim Modell

1955 fertigt das Fernsehgerätewerk den "Rembrandt"für den DDR- Bedarf und auch Export in großer Stückzahl. Gegenüber dem "Leningrad T2"  hat der "Rembrandt" die größere Bildröhre , beim "T2" sind noch 32 Röhren drin, beim "Rembrandt"  nur noch 23 Stück. 

Es geht ein neues Modell in Serie, der "Rubens" . Er ist insbesondere in der Synchronisierung modernisiert und mit Miniaturröhren bestückt.

Jedes einzelne Gerät wurde durch den Werkabnehmer in einem abgedunkelten und allseitig abgeschirmten Raum einer genauen Funktionsprüfung unterzogen. Hierbei wird das von der Prüfsendeanlage

Regiepult der werkeigenen Prüf- Sendeanlage

zum Empfänger geführte Prüfbild und der Begleitton aller Fernsehkanäle, wie vom Empfänger wiedergegeben, beurteilt. Durch diese umfangreichen Prüfungen sollte die Gewähr für die Betriebssicherheit der Geräte gegeben werden.

Hier im Bild sind die Senderschränke. Außer dem Modulator und den Netzgeräten sind vier auswechselbare quarzgesteuerte Sendereinschübe für Fernsehkanäle des OIRT vorhanden. Durch Zusammenstellen von zwei solcher Schränke konnten somit alle Fernsehkanäle des OIRT- Bandes geprüft werden. Im Unterteil sind übrigens vier Reservesendereinschübe vorgesehen, damit bei Ausfall sofort weitergearbeitet werden kann. 

Im Jahre 1955 erfolgt der Produktionsanlauf für zwei weitere Geräte; 

"Clivia"

Anfangs, 1956 wurde diese Fernsehtruhe noch mit Bildröhre B30M1 ausgeliefert, das Fernsehteil "Dürer" dann jedoch auf die 43 cm Bildröhre umgestellt, das Gerät wurde bereits in CCIR-Norm gefertigt.

Neu dazugekommen, dem internationalen Trend folgend ist die drahtgebundene Fernbedienung. Die Programmumschaltung mußte man aber weiterhin am Gerät selbst vornehmen.

Die Firma hatte auch in eigener Initiative für die damalige Zeit sehr schöne Prospekte drucken lassen. Die Geräte mußten ja nicht nur produziert sondern auch verkauft werden.  Über 2300 DM ( Ostdeutsche Währung der 50iger Jahre) mußte der Käufer für dieses technische Highlight damals ausgeben. Das waren 6...7 Monatslöhne eines Arbeiters. Aber ich glaube ( das ist meine persönliche Meinung, daß es einem Arzt oder Handwerker schon leichter fiel, ein solches Gerät zu kaufen, und die Grenze in Berlin war damals offen, man mußte in der DDR seinen Bürgern etwas bieten...)

Eine weitere Fernsehtruhe geht 1955 in die Produktion, die "Claudia", Verkaufspreis 5300,00 DM  !

Foto Heribert Jung / radiomuseum

Mit der Ausstattung Radioteil Stradivari, Tonbandgerät MTG aus Zwönitz, dem 3- Geschwindigkeitsplattenspieler 3TL201 von Fa. Ehrlich aus Pirna, daß war schon was, auch der Platz für eine Hausbar fehlte nicht.

1956 beginnt dann die offizielle Umstellung der bereits verkauften Fernsehgeräte von OIRT auf CCIR Die Geräte Dürer und Format, welche neu in das Sortiment kommen, werden für Kunden in der DDR zunächst noch in OIRT- Norm gefertigt, für den Westexport sind diese bereits auf die CCIR - Norm abgeglichen (  Informationen für den Fernsehkundendienst Heft 3 /1956Seite 12 )

Der erste Fernsehsender in Berlin - Ost startet die Programmübertragung in CCIR- Norm, parallel dazu arbeitet noch der OIRT- Sender in Ostberlin. In Ostberliner RFT- Filialen werden bereits CCIR- Fernseher im Weihnachtsgeschäft 1956 angeboten.

In Radeberg selbst hat sich auch etwas getan. Die ständige Verwechselung des Names "Sachsenwerk" in Dresden - Niedersedlitz und "Sachsenwerk " Radeberg war ärgerlich. Deshalb schrieben die Radeberger einen Wettbewerb aus für einen neuen Firmennamen. Im Oktober 1956 erfolgt die Umbenennung der Firma in RAFENA (-werke) Radeberg.

Schauen wir uns ein wenig um. Dank einer Reportage im Auftrage der Werkleitung können wir noch einiges nachvollziehen. 

Gepflegte Grünanlagen umgeben das weiträumige Gelände

Hier in diesen Gebäuden entstehen damals die Fernsehgeräte. Im Bild; Wickeln der Hochspannungsspulen für den Zeilentransformator.

Binden des Kabelbaumes nach einem vorgezeichneten System.

Die Fernsehchassis werden im Taktverfahren montiert und geschaltet,

Einer der zahlreichen Kontrollplätze im Lötband.

Elektrischer Abgleich im Fließbandverfahren

Einbau der Fernseh- und Rundfunkempfängerchassis in Truhengehäuse

Aufsetzen der Zierleisten um den Drucktastenschalter

Verpackung der TV- Empfänger in Spezialkisten für den Seetransport

Links oben; im werkseigenen RAFENA Kinderferienlager gibt es Punkt 12,00 Uhr ein schmackhaftes Mittagessen.

Das war praktisch schon in den 50iger Jahren die zweite Lohntüte der DDR- Beschäftigen... die neuerbaute Werkssiedlung, wo man eine 2 1/2 Zimmerwohnung für weniger als 50 DM monatlich beziehen konnte, modern eingerichtete Klinik für die Werktätigen mit eigenem medizinischen Personal                       ( die sogenannte Betriebspoliklinik).

Oben, die RAFENA- Kinderstadt an der Peripherie des Betriebes gelegen, wo sich die Kleinsten der Mitarbeiter, aber auch Schulkinder in bester Obhut und Aufsicht befinden, bis sie Mutti oder Vati nach der Arbeit mit nach Hause nehmen.

In der Mitte Malzirkel und Meisterkür der Radsportler, unten im Betriebsferienlager an einem Waldsee.

1957, das Jahr der Umstellung von OIRT auf CCIR - Norm in der DDR. Wie wurde das damals gemacht? 

Die OIRT-Norm und die CCIR-Norm stimmen hinsichtlich der Zeilenzahl und der Bildwechsel sowie der Negativbildmodulation überein. Die Kanalbreite der OIRT- Norm ist unterschiedlich, und zwar beträgt diese bei OIRT  8 MHz und bei CCIR 7 MHz. Dementsprechend ist auch der Abstand von Bild- und Tonträger unterschiedlich, und zwar 6,5 MHz bei OIRT  , bei CCIR ist es 5,5 MHz.

Es ergab sich beispielsweise, daß der Bildsender des Hohen Meißner 189,25 MHz mitten im Frequenzband des Fernsehsenders Inselsberg liegt. Da diese beiden Sender nicht weit voneinander entfernt waren, bildet sich eine Differenzfrequenz mit dem Tonsender des Inselsbergs von 2,5 MHz, die sich auf dem Bildschirm der auf Empfang stehenden Fernsehempfänger als ein schräges Streifenmuster bemerkbar machte. Mit solchen Störungen hatte man mehrfach zu tun. Es konnte zwar mit scharf bündelnden Empfangsantennen weitgehend ausgeblendet werden, aber der Aufwand war häufig sehr groß.

Die Politiker der DDR werteten das natürlich anders, "die Umstellung erfolgte in erster Linie  um den Bürgern der Bundesrepublik und Westberlin den Empfang des Deutschen Fernsehfunks mit Ton zu sichern". Walter Ulbricht 1957 auf einer SED Konferenz

Mit den bisher im Handel befindlichen TV- Geräten "Rembrandt", "Rubens " und Clivia, die nach dem Paralleltonverfahren arbeiteten, ergaben sich beim Zwei-Normenempfang kaum Schwierigkeiten und unter Einbuße der Bildqualität konnten CCIR- Sender  ohne Umschaltung noch befriedigend empfangen werden.

Mit der Produktion moderner Geräte "Dürer" und "Format" ist das anders geworden. Auf Grund der  Differenzbildung beim Intercarrierverfahren konnte außer dem OIRT- Programm nur noch das Bild der CCIR- Normsender aufgenommen werden. Der Ton fehlt. 

Es blieb hier beim Umbau derTonzwischenfrequenz 5,5 MHz auf 6,5 MHz

Dazu gab es mehrere Vorschläge, einer davon: Zusatz für 2- Normenempfang vorgesehen für "Dürer". Dieses Zusatzteil wurde in viele Geräte eingebaut und hat sich bewährt. der Preis des Umbaues wurde auf 40 DM festgelegt und dies mußte der Fernsehgerätebesitzer bezahlen. 

Die damals bekannteste Methode war die Zwischenschaltung eines 1 MHz- Oszillators und einer Mischstufe zwischen den eigentlichen TON- ZF- Verstärker und die Zwischenträgertonauskopplung am Videodemodulator oder der Videoendstufe je nach Auskopplung am Gerät. Hierzu noch ein Prinzipschaltbild:

1957 war das Jahr, in dem die Produktionsplanung die 100 000 Stück anpeilte. Mitte des Jahres 1957 wurde der durchschnittliche Tagesausstoß auf etwa 400 Geräte erhöht.

Das Ziel des Jahres 1957 wurde übrigens nicht ganz erreicht, insgesamt verließen ca 91000 Fernseher das Werk RAFENA. Inzwischen hatte man auch Konkurrenz in der DDR bekommen; "Sternradio- Staßfurt " und Sternradio Weißensee" nahm die Fernsehgeräteproduktion auf.  Ein Grund mehr , in Radeberg die Entwicklungsanstrengungen zu intensivieren.

Die RAFENA- Geräte, neu dazugekommen sind in diesem Jahr: "Atelier" FE 855H  mit 43 cm Bildröhre

und die Fernsehtruhe "Cabinet" schon mit 53 cm Bildröhre.

Exportiert werden diese Empfänger auch nach Polen, Schweden, Finnland, Holland und Österreich. 

"Cabinet" wird damals im Werbesprospekt für den innerdeutschen Markt als vollendeter Fernseh-Musikschrank mit 53 cm Bildröhre ( MW 53-20 ), dem Rundfunkempfänger "Beethoven" mit Duplexantrieb und Tastenschaltung, 11- FM- Kreise, 9 AM - Kreise, insgesamt 6 Lautsprecher ( je 2 Stück  P113-14 Hochton, P165-13 Mittelton und L3355 Tiefton), damit volle Abstrahlung aller Frequenzen. Das Ergebnis ist eine bis dahin noch nicht erreichte Klangfülle !  Eingebaut ist weiterhin ein 1/2 Spur- Tonbandgerät "Smaragd" mit 9,5 und 19,5 cm/s Bandgeschwindigkeit  sowie ein Plattenspieler "Zittau 8422.10" , auf Wunsch mit Stereoabtastsystem. Wechselstromanschluß 110 / 127 und 220 Volt. Nun kommen wir noch zum Preis; 6800 DM ( Mark in der DDR ).

Inzwischen ging die Nachfrage nach Geräten mit 12" Bildröhren auf dem innerdeutschen Markt zurück. Die Kunden wollten größere Bildröhren, eine moderne automatische Kontrastregelung und Störaustastung.

Das waren Gründe in den Laboren der RAFENA- Werke verstärkt daran zu arbeiten.  Der "Dürer" mit UKW- Teil , getasteter Regelung und Störaustastung ist bereits fertig entwickelt. Die neue ZF 33,4 und 38,9 ist auch berücksichtigt und ein weiteres kleineres Gerät mit allen modernen Techniken und 43 cm Bildröhre mit kleineren Abmessungen und weniger Gesamtgewicht ist in Arbeit...

RAFENA sieht die Aufnahme der Fernsehgeräteproduktion durch Staßfurt und Weißensee sowie bei "Elbia" in Calbe, als fruchtbaren Wettbewerb... (zumindestens in dieser Phase wird es so dargestellt, aber was helfen alle Anstrengungen gegen politische Meinungen und Entscheidungen von Walter Ulbricht ?  ich komme noch darauf zurück ).

RAFENA verstärkt gleichzeitig die Werbung durch Plakate:

und auch mit der wichtigen Lichtspielwerbung ( hier ein Beispiel):

Hier in diesem Falle ein Diapositiv mit eingesetztem Foto, was der Kunde im Format 13 x 18 cm bereitstellen mußte. Die Kosten für die Anfertigung des Diapositives bei RAFENA belaufen sich in diesem Falle auf 14,15 DM pro Stück.

Noch ein zweites Diapositiv, was sicher älteren Kinofreunden aus der DDR noch bekannt ist, denn es wurde sehr häufig eingesetzt, der Fachmann kommt und macht ihren liebsten Familienangehörigen wieder gesund ...

1958  , erinnern wir uns erst mal an 5 Jahre Fernsehen in der DDR, was am 22.Dezember 1952 mit Versuchsbetrieb von Berlin- Adlershof startete.

Inzwischen sind auch viele Sendeanlagen in der Republik aufgebaut worden und es wird in CCIR- Norm gesendet

                

Hier im Bild der Fernseh- und Dezimeterturm Dequede, insgesamt 184,5 m hoch . Unten der ca 100 m hohe  Stahlbetonschaft , in seinem Inneren befindet sich ein Stahlgerüst, was gleichzeitig einen Fahrstuhl, eine Nottreppe sowie die erforderlichen Versorgungsleitungen und Kabel für den Betrieb der Sende- und Dm- Station ( Dezimeter- Relais- Stationen) des Turmkopfes aufnimmt. Oberhalb der Turmgeschosse ist ein 60 m hoher Stahlgittermast als Antennenträger aufgesetzt.  RAFENA liefert die Hauptkompenenten der Richtfunktechnik. In Betrieb wurde dieser Fernsehturm übrigens erst am 25.10.1959 genommen. 

Ich erwähne das hier, weil mehrere TV- Türme auf dem Gebiet der DDR in den folgenden Jahren in ähnlicher Bauweise errichtet werden, unten Stahlbetonschaft , dann daraufgesetzt die Turmgeschosse und darüber die Stahlgittermastantenne. 

Zurück zur Fernsehproduktion in Radeberg.

Zwei neue Fernsehempfänger stellt der Betrieb auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1958 vor. "Derby" und den "Cranach"

Der Derby wird mit als FE 846A noch mit 30 cm Bildröhre produziert, später jedoch umgestellt auf B43M1. Es gab auch einen Umbausatz für alle, die später Ihre kleine Bildröhre gegen die größere austauschen wollten

DERBY in der RAFENA Werbung

Der Derby mit kleiner 30 cm Bildröhre und darunter mit der 43 cm Röhre

Es gibt hier einige Neuerungen, oder kurz gesagt, das Gerät ist auf einen aktuellen technischen Stand...es ging darum ein Gerät wirtschaftlicher zu produzieren und damit für einen niedrigeren Preis in den Handel zu bringen.

Einige technische Informationen zu diesem Gerät;

Kaskodeneingangsschaltung, ZF- Verstärker mit Zwischenfrequenz 38,9 MHz. Erstmalig erfolgt der Einsatz einer Germaniumdiode als Videodetektor, eine Schutzschaltung für die Germaniumdiode und verzögerter Toneinsatz, getastete Regelung, doppelnd beschneidendes Amplitudensieb, senkrechter Chassisaufbau und Montage. 

In der Erfahrung hat sich gezeigt, daß der Handel mit Fernsehgeräten und der Service eng verknüpft sind. Ein Gerät, bei welchem erst  Leitungen abgelötet, verschiedene Schrauben und Knöpfe abgeschraubt werden müssen, ist bei den Service- Technikern nicht beliebt. Das hat sich der Radeberger Betrieb zu Herzen genommen:

Hier im Bild sehen wir, wie einfach es geworden ist. Das Chassis ist nur mit zwei Bodenschrauben am Gehäuse befestigt und wird durch zwei Gleitschienen gehalten. Es wird mit der Schallwand und dem Lautsprecher sowie den Einstellreglern komplett aus dem Gehäuse gezogen. Es müssen nur die zwei Bodenschrauben gelöst und die Stecker für das Ablenksystem, die Bildröhre und das Anodenkabel gezogen werden. Durch verlängern dieser drei Leitungen durch Adapterkabel, was RAFENA den Werkstätten bereitstellt, ist das Gerät sofort wieder betriebsbereit.

Auch ist hier eine Art Baukastensystem realisiert worden. Vom "Dürer" baugleich sind übernommen der Kanalwähler, Zeilentrafo, Bildkipptrafo und das Ablenksystem. Der Netztrafo ist klein. Er ist nur noch als Heiztrafo ausgeführt. Die Anodenspannung wird direkt aus dem Netz genommen. Das Gerät wurde nur noch für 220/230 Volt geliefert. Bei 110 Volt mußte, und solche Netze waren damals noch häufig anzutreffen, ein Vorschalttrafo verwendet werden.

Gegenüber dem Dürer ist auch die Zahl der Röhren reduziert worden, es werden zunehmend Verbundröhren eingesetzt. Es sind nur noch 14 Stück und die Bildröhre. Ein Engpaß bei den 43 cm Bildröhren war damals der Grund, warum die 31 cm Bildröhre noch zum Einsatz kam. 

Aber ein solcher Umbau auf 43 cm war doch mit etwas Aufwand und natürlich Kosten verbunden, welche der TV- Besitzer bezahlen mußte. Dafür war der Fernseher für DDR- Verhältnisse preisgünstig für 1350 DM zu kaufen und wog nur noch 28 Kg.

Das zweite Gerät des Jahres war der "Cranach"

Foto aus Prospekt; Wolfgang Eckardt , Jena

Er hatte auch UKW- Empfang, der UKW- Empfänger hatte 11 Kreise und war mit der ECC85 und ECH81 bestückt. Bei Umschaltung von Fernsehen auf UKW wurde die Stromversorgung des Fernsehempfangsteiles abgeschaltet. Die Skala befindet sich unter dem Schriftzug "Cranach". 

Noch eine bei RAFENA erstmalig eingesetzte Lösung war die Störaustastung mit der EH90. 

Bisher wurde in den Empfängern eine normale Pentode verwendet. Die Störaustastung mit zwei Steuergittern ist jedoch effektiver.

Im Jahr 1958 läuft die Produktion der Fernsehtruhe "Clivia" aus, diese wird durch die "Carmen" ersetzt. Diese wird dann bis 1961 produziert. 

Foto aus Prospekt; Wolfgang Eckardt , Jena

Es ist eine Kombination des Fernsehteiles "Derby" und dem Radiochassis "Juwel II".

Die Handwerkskammer Dresden bedankt sich bei RAFENA

 

1959 startet eine neue Empfängerserie, das Fernsehgerät "Favorit". Er wird im Oktober 1958 erstmals öffentlich vorgestellt. Es ging bei der Entwicklung in erster Linie darum, ein Exportgerät für den innerdeutschen Export zu schaffen, was vergleichbar mit westdeutschen Erzeugnissen kleine Abmessungen hat und die schaltungstechnischen Standards dem aktuellen Stand entsprechen.

Die Frontseite wird durch die große Bildröhre beherrscht. Eingesetzt wird hier eine 43 er oder auch 53 cm Bildröhre mit 90 Grad Ablenkwinkel .

Auf der Vorderseite gibt es keine Bedienungselemente mehr. Diese sind auf der rechten Gehäuseseite angeordnet; der Kanalwähler mit der Feinabstimmung  sowie Lautstärke-, Helligkeits- und Zeilenregler. 

Eine Drucktastenleiste enthält Tasten für Klarzeichner, Ein- Aussschalter und Sprache- Musik Umschalter. Helligkeit, Lautstärke und Kontrast können mit dem ansteckbaren Fernregler bedient werden.

Das Chassis ist servicefreundlicher geworden. Nach Abnahme der Rückwand sind die Röhren und Filter zugänglich. Die meisten Servicemeßpunkte sind nach hinten isoliert herausgeführt worden. An diesen Punkten können die wichtigsten Betriebsspannungen der Röhren und der einzelnen Empfängerstufen gemessen sowie Meßleitungen angeklemmt werden. Das Vertikalchassis ist ein Standardchassis und es wird in Verbindung mit einer 43 cm Bildröhre in 90 Grad Ablenktechnik oder bei Bedarf ohne Schaltungsänderungen mit 53 cm Bildröhre,. ebenfalls 90 Grad Ablenkwinkel, zusammengebaut. 

hier nochmal die wichtigsten Änderungen im Überblick; 

- Bildröhre 43 oder auch 53 cm 90 Grad Ablenkung

- Anpaßtransformator und Antenneneingangsfilter im Kanalwähler

- Klarzeichenschaltung in der Videostufe

- Sinusgenerator mit Reaktanzröhre, welche über eine Phasenvergleichsschaltung mit 2 Dioden gesteuert        wird, als Zeilengenerator.

- Störausgetastetes Amplitudensieb

- völlig neues Hochspannungsteil mit Amplitudenschalter und DY86

- Netztrennung

- Grauglasfilter

- gedruckte Schaltungen

Erstmalig werden bei diesem Gerät gedruckte Schaltungen in größerem Umfang eingesetzt. Damit können Arbeitsprozesse rationalisiert werden. Der Verdrahtungsaufwand reduziert sich erheblich . Unten die Leiterplatte tauchgelötet.

"sprechendes"Bild  Das will ich nochmal erklären;                                                                             Seitlich wurde ein Lautsprecher für die Mittel- und Tieftöne eingebaut. Ein zweiter ; Hochtöner mit Expotentialtrichter mit einer sehr schmalen Schallöffnung auf der Vorderseite, direkt unter dem Bildschirm.

Beim Fernsehen entsteht der Eindruck, als ob der Ton tatsächlich aus dem Bild heraus zum Zuschauer kommt.

Was an dem Gerät aus damaliger Sicht noch fehlte, war z.B. die automatische Feinabstimmung.

Im Jahre 1959 kommen Höhen und Tiefen in der Fernsehproduktion auf die RAFENA- Werker zu:

Mit viel Werbeaufwand werden zwei TV- Geräte vorgestellt, der eine ist das Standgerät " Record". Bisher hatte RAFENA für den DDR- Markt nur die Großtruhe "Cabinet" mit 53 cm Bildröhre mit 70 Grad Ablenkung angeboten .

Im "Record " ist eine 53 cm Bildröhre mit 110 Grad Ablenkung eingebaut. Die Länge dieser 53 cm Bildröhre beträgt nur 23 cm !  ( bei 70 Grad Ablenkung war die Bildröhre 591 mm und bei 90 Grad 501 mm ) . 

Das konnte natürlich ein toller Verkaufserfolg werden, schon wenn man die 4 Brummers, das beliebte Vokalquartett aus Dresden in die Werbung einbezog.

Wenn es gelingt, mit diesem Empfänger in Serie zu gehen, dann rückt RAFENA in die vorderste Reihe der Fernsehgerätefabriken EUROPAS vor, so schreibt "Radio- und Fernsehen" aber auch die "Funktechnik".  Selbst führende Firmen Westeuropas konnten Geräte mit 110 Grad Bildröhre noch nicht in Serie liefern.

Den Entwicklern und Technikern bei RAFENA gelang es in wenigen Monaten serienreife Ablenkschaltungen und Ablenksysteme zur Verfügung zu stellen. Nun hatte man auch die automatische Bildfeinabstimmung in den Griff bekommen.  

Leider gelang es vorerst noch nicht bei WF in Berlin diese Bildröhren serienmäßig zu produzieren und Einkauf für die Serie von der Bildröhre AW53-88 von Telefunken scheiterte sogar an Lieferschwierigkeiten.

So kam es, daß dieser tolle Fernseher in diesem Design und Ausstattung nicht produziert werden konnte.

Es sollte aber noch schlimmer kommen. 

Der erste Kofferfernseher "Junior" wird 1959 auf der Leipziger Frühjahrs- Messe vorgestellt.

Im Eindruck des Prospektes findet sich der voraussichtliche Liefertermin,er ist hier schon auf das erste Quartal 1960 verschoben. 

Es wird jedoch bei der Nullserie bleiben ( ausführliche Info dazu in meinem Forumsbeitrag). Den Schlußstrich unter die Produktionsfreigabe zog widerum Walter Ulbricht, der etwa wörtlich sagte; 

"Solange nicht der Bedarf an normalen Fernsehempfängern in der DDR abgedeckt ist, sehe ich keinen Grund, Kapazitäten für die Produktion eines Zweitfernsehers zu binden".

Tja, und Devisen brauchte die DDR offensichtlich nicht. So mancher Mitarbeiter der Radeberger Firma schimpfte dann ganz offen. Die Kollegen waren zumeist hochmotiviert, gingen mit viel Elan an die Arbeit und dann immer Knüppel rein..... 

1960 Aber "Record II" kommt in die Serie. Er sieht ganz anders aus, aber WF hat es geschafft die 53 cm 110 Grad Bildröhre ist fertig.

                   

Dieses Gerät mit der hochmodernen 53 cm 110 Grad Bildröhre passte nun wieder in die aktuelle Wohnkultur damals in der DDR.

Mit dem "Record" und "Junior" wurden zwei Chancen vergeben auch im Hinblick auf das Exportgeschäft ...da half alle gute Arbeit vom Betriebsleiter Obering. Siegfried Schütze, dem Entwicklungsleiter Ing. Karl Basner und vielen anderen Technikern und Mitarbeitern, nichts.

Die oberste Zielstellung hieß nun ; Massenproduktion , aber es kam ja noch schlimmer .....dazu später.

Ich hatte schon erwähnt, das RAFENA auf gute Verkäufer und guten Kundendienst großen Wert legte. Damit konnte der Ruf des Unternehmens schnell gefestigt werden.

Wie lief das damals ab, ein solches Verkaufsgespräch ? Ich habe Aufzeichnungen gefunden, die ich den Lesern vom Radiomuseum.org  nicht vorenthalten will:

Kunde: Ich habe eine Benachrichtigung erhalten und möchte mein Fernsehgerät abholen.

Verkäufer: Sie hatten doch einen Derby bestellt, nicht wahr ? Bitte kommen Sie mit mir in die Vorführkabine, ich möchte Ihnen das Gerät im Betrieb vorführen.

Kunde: Nicht nötig ! Ich nehme das Gerät gleich in meinem Wagen mit. Es wird schon hinhauen, und falls es nicht gleich klappt, habe ich ja nebenan eine Fernsehwerkstatt.

Verkäufer: Aber, ich bitte Sie, wenn Sie sich solch einen Gebrauchsgegenstand kaufen, so probieren sie doch die Funktionen vorher aus, bevor sie das Gerät bezahlen. Bei so einem wertvollen Gegenstand wie dem Fernsehgerät wollen Sie sich vorher nicht überzeugen, ob es auch einwandfrei funktioniert ?

Kunde:Sie haben ja recht. gleichzeitig könnten Sie mir die Einstellung und Bedienung des Fernsehgerätes mal richtig erklären. 

Verkäufer: Sehen Sie, das wollen wir eben. Denn es ist doch besser, wenn Sie selbst an Hand der guten Bedienungsanleitung Ihren Empfänger unter Anleitung eines Fachmannes einstellen. Dann haben Sie Sicherheit und brauchen bei Aufstellung Ihres Gerätes in der Wohnung keinen Schaden zu befürchten oder eine Fehleinstellung .

Kunde:Das ist also mein Empfänger. Nicht schlecht, auch optisch gefällt er mir. Schalten Sie ihn doch bitte gleich mal ein ! Übrigens sagten Sie doch, der Fernseher "Derby" besitzt ein Eingangsteil für 10 Fernsehkanäle. Kann man damit 10 verschiedene Fernsehsendungen empfangen ? 

( Jahre später mit Staßfurter Chromat PAL /Secam... , diese wurden in Dresden auf der Thälmannstraße beim Industrievertrieb verkauft und einige Kunden reklamierten die Geräte mit der Bemerkung. SECAM funktioniert, aber das PAL- Programm können wir nicht empfangen...da war bei der Beratung etwas versäumt worden !)

Verkäufer: In der DDR gibt es zur Zeit 11 Fernsehsender verschiedener Frequenzen, die nach CCIR- Norm auf den Fernsehkanälen 2,3,4 im Band I sowie Kanal 5,6,7,8,9,10,11 liegen. Für jeden Fernsehkanal ist ein Spulensegment im Kanalwähler vorgesehen. Sie können in Leipzig, Erfurt, Marlow oder Karl-Marx- Stadt ihr Fernsehgerät aufstellen und sofort ist das Gerät empfangsbereit. 

Sie können natürlich nicht erwarten, daß ihr Fernsehgerät einwandfrei arbeitet, wenn Sie über 60 Km vom Fernsehsender entfernt wohnen. Unter Umständen können Sie einen einwandfreien Empfang haben, aber  auch ein Bild, was völlig verrauscht oder schlecht zu erkennen ist. In dieser Senderentfernung können wir nicht mehr für ein einwandfreies Funktionieren Ihres Gerätes garantieren.

Wenn Sie im Bereich mehrerer Fernsehsender wohnen, die unterschiedliche Programme aussenden, können Sie selbstverständlich mit dem Kanalwähler die einzelnen Programme einschalten. Zur Zeit wird in der DDR nur ein Programm ausgestrahlt, welches alle Fernsehsender wiedergeben. 

Kunde: Aha, jetzt wird die Bildfläche hell und der Ton ist auch da, aber das Bild ist so schwach und undeutlich.

Verkäufer: Nach dem Einschalten dauert es etwa 2 Minuten, ehe das Bild kommt. Sehen Sie, jetzt stecke ich die Hochantenne an das Gerät. Das schlechte Bild was Sie bisher sahen, war ohne Antenne zustande gekommen. Der "DERBY" ist so empfindlich, daß teilweise ohne Antenne schon ein Bild wiedergegeben wird. 

Kunde: ja, jetzt ist das Bild einwandfrei, tatsächlich fast wie im Kino ! Aber sehen Sie, da zuckt es manchmal über das Bild. Ich sehe weiße Spritzer, im Bild und im Ton knattert es auch.

Verkäufer: Gerade neben unserem Geschäft befindet sich eine Autoreparaturwerkstatt. Hier werden Motoren repariert und laufen ohne Funkentstörschutz. Diese Zündfunken stören das Fernsehbild, wenn man nicht weit genug entfernt ist oder keine gute hochstehende Antenne am Gerät hat. Deshalb wurde ja auch das Gesetz erlassen, daß alle Kraftfahrzeuge entstört sein müssen. Es kann ja auch noch andere Störungen in Ihrer Nachbarschaft geben, zum Beispiel nicht entstörte elektrische Haushaltgeräte, Staubsauger und so weiter. Auch die Ausstrahlung älterer UKW- Empfänger kann den TV- Empfang stören. Wenn Ihr Fernsehempfang zu Hause derartig gestört ist, so melden Sie es der Entstörungsstelle der Deutschen Post, damit der Störer ermittelt und die Störung abgestellt werden kann.

Kunde: Sie sprachen da eben vom Zeilenfrequenzregler. Was wird eigentlich damit gemacht ?

Verkäufer: Sehen Sie, es kann vorkommen, daß durch Spannungsschwankungen oder nach längerer Betriebsdauer der obere Teil des Bildes nach rechts verzogen wird bzw das Bild sogar in schräge oder waagerechte Streifen zerfällt.Dann drehen Sie nur, so wie es auch in der Bedienungsanleitung steht, am linken Rändelknopf - das ist nämlich der Zeilenfrequenzregler-, und das Bild läßt sich wieder normal einstellen.

Kunde:Da muß ich wohl die Bedienungsanleitugn einmal genauer studieren ?

Verkäufer:Ja, das ist sehr wichtig, denn darin finden sich viele Hinweise, was zu tun ist, wenn das Bild einmal nicht ganz einwandfrei auf dem Bildschirm erscheint.

Kunde:Ein Bekannter von mir hat sein Gerät schon 14 Tage zur Reparatur in der Fernsehvertragswerkstatt. Auf Grund eines Fehlers von einem Ersatzteil dauert die Reparatur so lange. Ist das bei mir dann auch so? 

Verkäufer:Sie brauchen keine Sorge zu haben. Dieser Übelstand ist längst beseitigt, Alle notwendigen Ersatzteielsind reichlich verfügbar und die Garantiewerkstätten welche für RAFENA arbeiten, zur Zeit etwa 800 in der ganzen DDR, können jederzeit die notwendigen Teile über die FAB- Leitstellen  erhalten....

Kunde: Ich bekomme doch 6 Monate Garantie auf mein Gerät. An wen wende ich mich, wenn mein Fernsehgerät ausfällt ? Muß ich da wieder zu Ihnen kommen ? 

Verkäufer: Sie erhalten 6 Monate Garantie vom Verkaufstage ab. Wir stempeln die Garantiekarte, aber Sie selbst müssen auf der Garantiekarte bestätigen, daß ihnen das Gerät funktionsmäßig vorgeführt wurde. Die Verkaufsstelle trägt die Adresse der für Sie zuständigen Vertragswerkstatt auf der Garantiekarte ein. Es ist die ihrem Wohnort am nächsten liegende Fernsehwerkstatt.

Haben Sie eine Beanstandung, so können Sie entweder die Verkaufsstelle benachrichtigen oder direkt mit der Fernsehvertragswerkstatt in Verbindung treten. Lesen sie die Garantiekarte genau durch, und bewahren Sie das Dokument gut auf, denn es gibt keinen Ersatz. Geben Sie die Karte auch nur bei Reparaturen aus der Hand. Unterschreiben Sie keine Blankoscheine einer Kundendienstwerkstatt. 

Kunde: Jetzt ist mir erst klar geworden, was passieren könnte, wenn ich das Gerät ungesehen gekauft hätte. Dann hätte ich wohl gar keine Garantie bekommen ? 

Verkäufer: Da haben Sie ganz recht. Wir müssen den Verkauf fachgerecht erledigen. Wir packen Ihren Empfänger nun in den Karton und liefern das Gerät in Ihre Wohnung.So haben Sie die Gewähr, daß es ordnungsgemäß bei Ihnen ankommt. Im Laufe des Nachmittages schicken wir einen Fernsehtechniker vorbei, der das Gerät anschließt und die Antenne errichtet bzw einrichtet. Er ist Ihnen auch gerne behilflich, einige offen Fragen noch zu klären, sofern Sie es wünschen.

Kunde: Das ist wirklich Kundendienst ! Ich bin ehrlich erstaunt, wie vorbildlich ihre Fernsehverkaufsstelle arbeitet.

Verkäufer: Sie werden verstehen, daß wir Inzwischen auch gelernt haben, wie notwendig es ist, Fernsehgeräte durch Fachpersonal und mit der richtigen Einrichtung, Antenne und Vorführkabine, zu verkaufen. Die hiesige Produktionsgenossenschaft des Rundfunkmechanikerhandwerks hat mit uns einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen und ist jederzeit zur Stelle, wenn Beanstandungen kommen oder neue Geräte aufgestellt werden sollen. Nun haben wir zufriedene Kunden, und das größte Herstellerwerk für Fernsehgeräte, die RAFENA- Werke Radeberg, unterstützen uns durch die Schulung unserer Verkaufskräfte und durch Bestellung von Informationsmaterial zur weiteren Qualifizierung. 

Kunde:Bleibt mir noch, mich herzlich für die zuvorkommende Bedienung zu bedanken. Ich zähle bestimmt zu Ihren zufriedenen Kunden.

Verkäufer:Auf Wiedersehen! Viel Freude und guten Empfang mit Ihrem RAFENA- Fernsehgerät ! 

RAFENA kauft für den Schnellreparaturdienst 10 Kundendienstwagen, die im Stadtgebiet von Dresden bzw auch im Bezirk Dresden für Fernsehgerätereparaturen eingesetzt werden.

1960 kommt ein toller Fernseher in die Produktion. Wieder einmal ist, sollte man dieser Berichterstattung Glauben schenken, Walter Ulbricht der Initiator. 

In der Informationsbroschüre Heft 1/1960 von RAFENA liest sich das wie folgt: 

Das Fernsehgerät "Patriot" FE847A geht ab I.Quartal 1960 in die Produktion. Es wurde von den Entwicklungsingenieuren und -konstrukteuren unter breiter Mitwirkung der Arbeiter und Angestellten der RAFENA- Werke geschaffen.                                                                                                                       Die Idee  zum Bau des "Patriot" gab unser stellvertretender Ministerpräsident Walter U l b r i c h t , um ein preiswertes (Endverkaufspreis war in der DDR Festpreis : 1580 DM )  , aber leistungsfähiges Fernsehgerät für die Bevölkerung herzustellen.    

                                  

Foto; Mario Spitzer, vielen Dank !

Zu Beginn der Arbeiten an dem neuen Fernsehgerät sollte eigentlich der bisher so erfolgreich produzierte Fernsehempfänger "Derby" durch Vereinfachung und Rationalisierung der Fertigung umgearbeitet werden,

Es ist jedoch ein neues Gerät entstanden, mit wesentlichen Verbesserungen gegenüber dem "Derby".

Ein Kuriosum, es gab plötzlich in der DDR zwei Patriot- Fernseher. Der eine kam aus Staßfurt, der andere aus Radeberg. Radeberg baute immerhin 256639 Stück vom Patriot bis 1962. Ich will nur zwei Vorteile des Radeberger Patrioten nennen, er hat gegenüber dem Staßfurter Patrioten in der Störfreiheit und Nachbarkanalselektion....

IAber, ich will jetzt, fast 60 Jahre später keinen Vergleich zwischen beiden Geräten anstellen, das überlasse ich gerne einen sachkundigen Leser und würde mich über einen Diskussionsbeitrag dazu freuen.

"Intensiviert wurde 1960 die Produktion des "Record 2 " mit 53 cm Bildröhre 110 Grad Ablenkung. In der Folgezeit bis 1962 werden weitere "Record"- Modelle aufgelegt. Der "Record 4, 5 ,6 und 7 . Warum der Record 3 fehlt; ich habe es leider nicht ermitteln können. Insgesamt sind 98655 Stück solcher Geräte gefertigt worden. 

Die Leipziger Frühjahrsmesse , so ist es im Heft Nr.14 des Fernsehkundendienstes bei RAFENA nachzulesen, war ein voller Erfolg. Erstmalig wird in Leipzig durch die VVB ( Vereinigung Volkseigener Betriebe) ein Kollektivstand mit einer Kollektivschau aufgebaut.

Auch die Exporte stiegen . Es wurden Fernsehgeräte über den Außenhandelsbetrieb "Heimelektrik GmbH Berlin " zu Weltmarktpreisen verkauft. Beachtliche Abschlüsse konnten mit Erzeugnissen von RAFENA mit Kunden in Norwegen, der BRD ( Hinweis; BRD fiel damals auch noch unter den Begriff "innerdeutscher Handel") und dem Irak gemacht werden. Man schätzte ein, daß sowohl RAFENA als auch Staßfurt gute Arbeit leisteten. Weitere Kunden aus Polen, Jugoslawien, Holland und Finnland kauften Fernsehgeräte aus der DDR.

Von den Exponaten wurde der "Record"2 besonders beachtet.  Im Jahre 1960 wurden bei RAFENA in Radeberg 239544 Fernsehgeräte produziert und alle 12 Staatsplanpositionen erfüllt.

1961 bringt RAFENA das Fernsehgerät "Start" zunächst in 4 Varianten. 

Das wird insgesamt die erfolgreichste schwarz- weiß Fernsehgeräteserie von RAFENA. Über 565000 Geräte werden bis 1964 in Radeberg in verschiedenen Varianten gebaut.

Chassisansicht von der Bestückungsseite

Chassisansicht von der Röhrenseite

Die gedruckte Schaltung ist nun im Fernsehgerätebau eingeführt, eine wirtschaftliche Produktion ist damit möglich. Dazu kommen standardisierte Kanalwähler, Zeilentransformatorenund andere Baugruppen.

Unterschiede gibt es im Gehäuse und beim Zubehör wie zum Beispiel beim Standgerät Start 102 der 45 Upm Automatik- Einschubplattenspieler. Der "Start" wird in zwei Gehäusevarianten, einer eckigen Ausführung und mit einer gerundeten Form angeboten. Einmal als Tischgerät und weiter als Standgerät. Alle haben 43 cm Bildröhren.

Ganz neu ist hier der erstmalig bei RAFENA eingesetzte durchstimmbare Tuner mittels Drehkondensatoren. 

Wir schreiben das Jahr 1961. Im Gelände der RAFENA- Werke recken sich Baugerüste, fahren Kipper , Zementmischmaschinen, Bauarbeiten überall. 

Die Termine drängen, man will auf den Baustellen Planvorsprung erzielen. Die Bevölkerung wartet auf Fernsehgeräte, der Export steigt auch erheblich...

Der Ausstoß der Fernsehgeräte soll von 240000 Stück ( 1960) auf 400000 Stück (1965) gesteigert werden. Um das zu realisieren müssen die Transportwege, der Produktionsdurchlauf der Serienfertigung neu geplant werden, das heißt umziehen. Die Produktionshalle (oben) ist ein sogenannter Shedbau, der aus Betonfertigteilen ausgeführt wird. Durch die Glasflächen an den Dachseiten werden vorzügliche Lichtverhältnisse , die für die komplizierte Großmontage so wichtig sind, erzielt .

Auf der Westseite wird die Produkionshalle durch den Kopfbau abgeschlossen. Es wird eine mit einem Glasdach versehene Versandstrecke geben, verschiedene Vorwerkstätten, vorbildliche soziale Einrichtungen wie Duschräume, Garderoben usw. Im I. Quartal 1961 wird auch eine neue Trafostation aufgeschaltet.

Auch in neues Heizkraftwerk entsteht.

Eine Grafische Darstellung der Firma 1961

Am 18.Juli 1961 gibt es einen Grund zum Feiern, der Einmillionste Fernseher ist produziert !

Es gibt auch eine Sache, die man nun nicht mehr geheimhält. Seit 1954 wird auch in den Laboratorien des Betriebs an ein Farbfernsehgerät entwickelt. Im Heft 16 der Kundendienstinformation ( August 1961 ) begann man die Reihe, DAS FARBFERNSEHEN IN VORBEREITUNG.

Zwei Prototypen sind gebaut, die nächtlichen Übertragungen vom Kanal 5 Sender aus Berlin angelaufen. Der Empfang erfolgreich...aber hier können Sie das ausführlich nachlesen . Die Farbbilder können über die Empfangsanlage Keulenberg bei Pulsnitz empfangen werden , erstmalig am 10.Dezember 1960.

Die Lochmaskenbildröhre bei WF in Berlin Typ B43G4 C mit 70 Grad Ablenkung war ebenfalls bereits fertig  im August 1961. Im Jahre 1964 war eine Serie von etwa 300 Stück gefertigt worden . Wofür ?

Im Jahre 1964   ( aktuelle Information vom ehemaligen Kundendienstleiter der RAFENA- Werke Herrn Lindner) wurden fünf Stück ( man könnte sagen, ein kleine Laborserie) vorgestellt. Einer soll zumindestens noch erhalten sein, ich suche diesen noch...die Spur gibt es schon ).. und dann an das RFZ Berlin ausgeliefert (wo man bereis an Studiotechnik arbeitete). In diesen Geräten wurden viele standardisierte Baugruppen wie Tuner, Bild-ZF, Ton- ZF, NF- Teil in gedruckter Schaltung aus der Schwarz- Weiß- Technik eingesetzt,

Wollte damit der Betrieb RAFENA für einen Paukenschlag auf der Leipziger Herbstmesse 1964  sorgen ? .... ich weiß es nicht, aber die Vermutung liegt nahe... 

Es gab einen Strich durch die Rechnung. Die DDR Führung hatte entschieden mit Ministerratsbeschluß vom 3.7.1964, daß die Firma RAFENA den Aufbau in der Datenverarbeitung in der DDR übernimmt. Staßfurt wurde zum zentralen Alleinhersteller für Fernsehgeräte bestimmt.

Schluß, aus der Traum. 

Aber die Entwicklung und Produktion der Schwarz- weiß- Fernsehgeräte geht in Radeberg erst einmal weiter.

1962 kommt das Fernsehgerät "Stadion"

Im Heft Nr. 17 ( Januar  1962 ) der Rafena Werksinformationen wird der Fernseher ausführlich vorgestellt. 

Neben dem Einsatz der gedruckten Schaltungstechnik und einem vertikalen Schwenkchassis erscheint mir der VHF- Kanalwähler, welcher in dieser Form erstmalig eingesetzt wurde, interessant.

Dieser Miniatur- VHF Kanalwähler ist für den Empfang in den Fernsehbändern I und III vorgesehen. Die Umschaltung der 10 belegten Kanäle erfolgt durch eine Spulentrommel in 12 Raststellungen. Die Oszillatorabstrahlung konnte reduziert werden. Die zugehörige Feinabstimmautomatik wurde vom "Record" übernommen.

In diesem jahr kommt eine neuer Fernsehmusikschrank in den Handel ; der "Club" Stereo. 

Wieder etwas für die "gehobenen" Ansprüche . Verbaut ist das Fernsehchassis vom Record 2 mit Bildröhre B53G1. Links unten sehen wir den Juwel 3 stereo und oben ist ein Plattenspieler von Ziphona P 10-27  mit 4 Geschwindigkeiten und Stereotonabnehmer eingebaut.  Zu dieser Kombination gehören zwei Stereoboxen.

Handwerksmeister muß ins Gefängnis, so ist es in einem Artikel im Heft 18 v. Sept 1962 zu lesen. Was war passiert ?

Dem Meister wurden vielfach falsch und doppelt ausgefüllte Lochkartenreparaturscheine nachgewiesen.

In diesem Falle rechnete die Wittenberger Vertragswerkstatt bei einer Reparatur in Zörbig die Garantieleistung ab; eine EL36 gewechselt. Die Wegezeit ist mit 1 3/4 Stunden und 48 Km Fahrtstrecke angegeben. Die Nachprüfung ergab  maximal 24 Km und 1 Stunde Wegezeit.  Somit wurden bei dieser Reparatur 10 DM zuviel berechnet. Es sind Beispiele vorhanden, wo Werkstätten 10 Garantiereparaturen in einer HO- Verkaufsstelle an einem Tage durchführten und 10 x Fahrtkilometer und Wegezeit berechneten. Häufig hat man beim Kunden nach Ablauf der Garantiefrist nochmal eine kostenlose Garantiedurchsicht erledigt und dann einen Fehler "erfunden". 

Die Vertragswerkstatt 2119 hatte folgende Methode; Der Kunde wurde aufgefordert, sein Fernsehgerät selbst in die Werkstatt zu bringen und auch wieder abzuholen, weil die Reparatur dann schneller vonstatten geht. 

Es wurde trotzdem die Wegezeit verrechnet, obwohl diese überhaupt nicht angefallen war. Dies wurde dann bei einer Kontrolle häufig nachgewiesen und der Geschäftsinhaber wurde durch das Kreisgericht Dresden abgeurteilt.

Zumeist wurden jedoch falsch oder unzureichende ausgefüllte Garantiereparaturscheine zurückgegebn und Korrekturen verlangt.... unkorrekt ausgefüllte Garantiereparaturscheine kosteten den RAFENA- Werken    ( und natürlich auch allen anderen Firmen ) richtig viel Geld.

Zurück in das Herstellerwerk, mit dieser Prüftechnik wird jeder Fehler gefunden !

1963 kommen wieder neue Schwarz- Weiß- Geräte in die Produktion. Die Typen verschachteln immer mehr . Es werden schnell mal rein optische Änderungen vorgenommen, noch setzt man auf Röhren, der teiltransistorisierte Fernseher ist bei RAFENA nicht in Sicht....im Dürer de Luxe soll dann endlich mal ein Transistor eingesetzt worden sein.Immerhin verbrauchten diese Röhrengeräte gut 200 Watt/Stunde.

Hier sind die drei Neuheiten des Jahres 1963. Wenn Sie den Artikel verfolgen, dann sehen wir immer wieder technischen Fortschritt . Hier ist es das Chassis , was beim "Turnier" seitlich herausgeschwenkt werden kann.

Der Transportable Fernseher "Turnier K" ging nie in Serie Problem war hier der Zeilengenerator                  ( Sperrschwinger) der von der Netzspannung abhängig war....

Ab jetzt gibt es übrigens auch eine Leuchtpunktunterdrückung und Werbung wird mit Videoklar gemacht.

Der Fernsehzuschauer kann wählen zwischen voller Zeilenbefreiung (wobei das Bild etwas unschärfer wird) . Die Zeilenbefreiung ist regelbar und konnte auch abgeschaltet werden.

1964 startet die Produktion des Dürer de Luxe. Im sprichwörtlichen Sinne, wieder eine Weiterentwicklung

Foto Heribert Jung, Radiomuseum.org 

Die EF80 DF_NF-Teil wurde ersetzt durch den Transistor GF130 ( das war der erste Transistor, der in einem Fernsehgerät bei RAFENA eingesetzt wurde ! ) T1 = GF 130 .

 

1964 kommt  weiterhin erfolgreich die Typenbaureihe Stadion 2 in weiterentwickelter Ausführung:               53-cm-Tischgerät mit VHF-Band I+III Kaskodentuner nach CCIR B, UHF vorbereite​t

1965 werden Daten und Ergebnisse der Radeberger Farbfernsehentwicklung an das ZRF in Dresden übergeben. (ZRF : Zentrallaboratorium für Rundfunk und Fernsehempfangstechnik  ) .                             

1965 beginnt die Produktion vom "Stadion 8" Typ 1171.125-30001​ Dieses TV- Gerät gehörte  damals zur Luxusklasse  das teuerste Gerät war. - STADION 8, 59er Bildröhre, Baujahr 1967 - das Gerät brauchte keine Glasscheibe mehr, da eine Bildröhre mit aufgezogener Splitterfolie verbaut wurde. 

Das Foto ist aus einer Verkaufsanzeige bei EBAY, von mir schon technisch bearbeitet. Sobald ich ein besseres Foto von diesem TV habe, werde ich es austauschen oder kann jemand helfen ?

1967 ​Das letzte TV- Gerät vom Typ Stadion 8 1171.125-30001  mit der Fabriknummer: 2651700 verläßt das Fertigungsband am 29.Dezember 1967. Die Produktion von Fernsehgeräten , in Radeberg wurden  2.651.700 Geräte offiziell gefertigt, ist nun erst einmal Geschichte !

Die Kollegen in Staßfurt hatten nun die Aufgabe, als Alleinhersteller,  die DDR mit dem vollen Sortiment an Fernsehgeräten zu versorgen und auch Exporte zu sichern.    ......Importe ergänzten das Sortiment aus Japan, Rumänien, Ungarn , der Tschechoslowakei und der Sowjetunion. 

RAFENA Radeberg , ab 1969 ROBOTRON Radeberg steigt aber alsbald wieder in die Fernsehproduktion ein... das lesen Sie demnächst im 2. Teil 

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

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Sachsenwerk - RAFENA- Robotron Radeberg Teil 1 bis 1968 
22.Jan.21 20:27
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Herr Römer aus Radeberg  hat mir geschrieben und einige Korrekturen dazugefügt. Ich möchte diese  hier dazustellen. 

Im Bildtext zu diesem Bild  ist nicht richtig: .. das heißt umziehen. Die Produktionshalle (oben) ist ein sogenannter Shedbau, der aus Betonfertigteilen ausgeführt wird.  Diese Shedhalle wurde ausschließlich für die RiFu-Produktion, seine Technologen und den Absatz errichtet, damit im alten E-Gebäude mehr Platz für zusätzliche Bänder für die TV-Produktion geschaffen wurde. Denn der RiFu expandierte zu damaliger Zeit und beanspruchte immer mehr Platz für seine "ausufernde" Produkt-Palette.

Dieses Bild zeigt ein Schiff der Shedhalle, das RiFu-Prüffeld, und davon im Vordergrund das Einzelteile-Prüffeld. Erkennbar (für solche RiFu-Oldies wie mich) an den - natürlich für dieses Foto noch extra aufgetürmten - Prüfplätzen für Leiterplatten und kleinere Baugruppen vor der Komplettierung in die Einschübe bzw. Groß-Geräte. Die zwei Herren links im Bild sind der damalige Prüffeld-Leiter und unser Absatzschef. Die Vorprüfung der Leiterplatten für die Fernseher kam ohne solche Meßgeräte-Türme aus, das waren meistens ganz einfache Prüfplätze aus dem werkseigenen Prüfmittelbau mit minimaler Meßtechnik. Die notwendigen Prüfsignale / Frequenzen kamen zentral aus dem Senderaum. So auch zu uns ans Band, wo dann die Chassis komplett vorgeprüft und dann im Gehäuse eingebaut auf dem Plattenband ca. 1 h bis zur Endabnahme brauchten. 

Für diese Präzisierungen bedanke ich mich sehr herzlich bei Herrn Römer. 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.