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List of manufacturers Great Britain (UK)

List of radio manufacturers: the radio manufacturers of German-speaking countries and a beginning for other countries. Please inform us of other radio manufacturers.
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Under the term radio manufacturer, we also include producers, for example, of parts of radios, "radio-related equipment", etc. produced for companies or commercial radio. Manufacturers of old radios are as covered as completely as possible for the German-speaking countries, but only partially for other countries. There are thousands of radio manufacturers.

Text/Pictures for Great Britain (UK)


Aus "Radios von gestern" ab Seite 77

1919 baut Marconi eine 2,5-kW-Telefoniestation in Ballybunion, Irland. Auf der Welle 3000 m hört man in Amerika (Louisbourg, Kanada) als erste europäische Stimme die von W.T. Ditcham, dem Techniker dieser Station. Marconi lässt darauf in Chelmsford eine Telefoniestation (MZX) mit 6 kW Leistung bauen, die im Januar 1920 den Betrieb aufnimmt. Ab 23.2.20 lässt er die Leistung auf 15 kW erhöhen und beginnt mit einem regelmässigen Programm Nachrichten, Musik und Unterhaltung zu senden. Auf der Frequenz von Poldhu (2800 m) hören auch Schiffsoperateure mit. Im Juni 1920 spendet die Tageszeitung Daily Mail tausend Pfund, um die berühmte australische Sopransängerin Nellie Melba am 15.6.20 im Radio Chelmsford auftreten zu lassen. Für diesen Anlass wirbt die Zeitung kräftig. Nellie Melbas Stimme ist in Paris, Rom, Warschau, Madrid, Berlin, Stockholm und Tabriz in Persien zu hören - um nur die wichtigsten Städte zu nennen. Viele Personen beginnen nun, sich für ein Empfangsgerät zu interessieren; es entsteht eine nationale Radioindustrie für zivilen Bedarf [131] .

Nachweisbar gibt es in Grossbritannien ab 1898 Radio-Amateure. Sie erhalten 1905 erste Sendelizenzen. Während des Ersten Weltkrieges entzieht der Staat die Lizenzen. Ab 20.8.20 dürfen Radio-Amateure auf Welle 1000 m mit maximal 10 Watt in Telefonie wieder senden. Der Zeitungsverband (Press Association) erweitert im selben Monat seinen Nachrichtendienst und installiert in den Büros Newcastle, Preston, Sheffield und Belfast Röhrenempfänger. Diese verwenden "R"-Röhren und arbeiten mit Rahmenantennen. Im gleichen Jahr wechselt der Croydon Airport mit seinem Marconi-Sender auf Telefonie über. Auf 900 m können Radiobesitzer die Gespräche der Besatzung während des Fluges nach Paris empfangen. Am 23.11.20 zieht die Post die Lizenz der Station Chelmsford zurück, da sie angeblich deren Verkehr - mit Funkensender - nach Kairo, Indien und Amerika auf Welle 12'200 m störe! Das Verhältnis war vermutlich eher umgekehrt.

Ab 21.9.21 kann wegen Ausserkrafttreten eines Gesetzes von 1914 jedermann frei Apparate herstellen oder kaufen. Die Inbetriebnahme eines Gerätes ist anmeldepflichtig. Sogenannte "Spielzeugapparate" - Empfänger und Sender, die in ihrer Leistung so beschränkt sind, dass die Reichweite unter 55 m bleibt - darf man völlig frei installieren. Weiterhin bestehende Beschränkungen des Amateurverkehrs veranlassen die Wireless Society of London, der Post am 29.12.21 eine ausführliche, von 65 Clubs unterzeichnete Petition zu senden. Am 25.1.22 erlaubt die Post einer Tochtergesellschaft der Marconi's Wireless Telegraph Co. Ltd., ein Wochenprogramm mit Unterhaltung etc. von der Station 2MT in Writtle (Essex) zu senden. Die Tochtergesellschaft entstand am 1.11.19 mit dem Namen Marconi Scientific Instrument Co. Ltd. Sie stellt u.a. Amateurgeräte (Rundfunkempfänger) her. Im Januar 1922 zeigt sie mit anderen Gesellschaften auf der Model Engineer Exhibition in London zahlreiche Geräte für den privaten Gebrauch. Die sechs weiteren Firmen sind: G.Z. Auckland & Sons, Bower & Co., Burnham & Co., Economic Electric Co., A.W. Gamage und F.O. Read & Co.

Die Station 2MT nimmt am 14.2.22 eine regelmässige Dienstags-Rundfunksendung auf; nur eine halbe Stunde Musik auf 700 m mit einer Leistung von 250 Watt ist erlaubt. Die Wireless World berichtet eine Woche zuvor über das Ereignis und man hört die Station noch in Schottland. Wegen vieler Störungen durch den Schiffsfunk findet ab Mai ein Frequenzwechsel auf 400 m statt. Die Post erklärt das Band von 350-425 m zum "Broadcasting-band" (Rundfunk-Band).

Auch die Metropolitan-Vickers Electrical Company, die ihre Patente mit der Radio Communication Company (RCC) zusammenlegt, kann in Manchester Probesendungen ausstrahlen. Die RCC sendet versuchsweise von Slough aus. Ab 11. Mai 1922 strahlt der Sender 2LO im Marconi-Haus mit 100 Watt Leistung auf Wellenlänge 360 m Rundfunksendungen aus. Er und die Station der RCC übertragen den Boxkampf Carpentier-Lewis; Carpentier gewinnt bereits nach einer Minute. All diese Ereignisse führen am 18.5.22 zur ersten einer langen Reihe von Sitzungen zwischen Post und interessierten Kreisen. Ziel ist ein definitives Rundfunknetz. Es kommt zu einer sehr eigenartigen, doch erfolgreichen Lösung (siehe unten im Text) in Zusammenarbeit mit den Behörden. Dank dieser entsteht in Grossbritannien eine überdurchschnittliche Zunahme an Hörern, Geräten und an Qualität der Programme. BBC-Programme gelten noch heute als die besten.

Im Sommer 1922 beginnt die Station 2LO mit 1,5 kW zu senden und ihr Programm auszubauen. Nun existieren ca. 11'000 Empfangslizenzen. Vom 2.-8.9.22 öffnet die International Radio Exhibition in der Central Hall, Westminster, ihre Tore. Ca. 40 in- und ausländische Firmen stellen aus. Vom 30.9.-7.10.22 präsentieren 52 britische Hersteller in der Horticultural Hall, London SW1, ihre Produkte dem Publikum. Beide Ausstellungen zeitigen einen überwältigenden Erfolg beim Publikum. Anfang Oktober 1922 darf die Western Electric Company in London eine 500-Watt-Anlage betreiben. Ende Oktober verlegt sie die Station nach Birmingham. Sie sendet ab 15.11. unter BBC als 5IT aus dem Betriebsgelände der General Electric Company.

BBC

Die Post will chaotische Zustände wie in den USA vermeiden, wo nun wegen zu vieler Stationen auf einem begrenzten Rundfunk-Band Enge herrscht. Sie strebt an, dass eine einzige, von vielen getragene Organisation die Verantwortung für den öffentlichen Rundfunk übernimmt.

Am 18.10.22 gründen die Firmen der Radioindustrie unter Führung der sechs grössten (Marconi's Wireless Telegraph Co. Ltd., Radio Communication Co. Ltd., British Thomson-Houston Co. Ltd. (BTH), General Electric Co. Ltd., Metropolitan-Vickers Electrical Co. Ltd. und Western Electric Co. Ltd.) die British Broadcasting Co. (BBC). Das Kapital beträgt 100'000 Pfund; die Firmen zeichnen 60 % zu gleichen Teilen. Weiter planen die Gründer, dass jeder Hörer eine Aktie zeichnet. Die Gesellschaft bezweckt die Einrichtung von Rundfunksendern und den Vertrieb der von Mitgliedsfirmen gebauten Radioapparate. Sie darf ab 1. November 1922 mit Probesendungen beginnen, obwohl sie erst am 15.12.22 im Handelsregister erscheint. Für die Gestaltung der Programme hat BBC hohe Ziele. Die Unkosten der Sendestellen lassen sich durch die Hälfte, ab 1924 durch drei Viertel der Hörergebühren und aus zehn Prozent Umsatzabgabe der Mitglieder bestreiten.

Ende April 1923 sind 260 Fabrikanten mit 1450 Gerätetypen vertreten. Die Gesellschaft stellt fest, dass Teile und Apparate für ca. 300'000 Empfänger zum Verkauf kamen, aber nur 80'000 Lizenzen existieren. BBC wünscht, dass die Postbehörden hohe Strafen auf "Wellendiebstahl" setzen. In [158] heisst es: "Nach einer offiziellen Mitteilung des englischen Obertelegraphendirektors waren Ende Juli 1923 in England über 55'000 experimentierende Amateure, dazu 112'000 Broadcastingzuhörer und 843 kleine Sendestationen behördlich konzessioniert, wobei der Verwaltung genau bekannt war, dass an gewissen Orten einer bestimmten Zahl von Konzessionsinhabern die fünffache Anzahl von unrechtmässigen Besitzern einer Anlage gegenüberstand!" Eine Kommission unter der Leitung von Sir Frederick Sykes untersucht die Situation.

Auf Grund des Sykes-Berichtes vom 1.10.23 fällt die Bestimmung des Aktienkaufs - für Hörer, die nachträglich im Monat Oktober ihrer Anmeldepflicht bei der nächsten Poststelle nachkommen und die Gebühr von nun 15 Shilling entrichten, ruft die Post eine Amnestie aus. Ende Oktober 1923 gibt es folgende Lizenzen: 128'000 normale Empfangslizenzen, 59'000 Experimentierlizenzen, 29'000 Lizenzen für Eigenbau und 200'000 "Interimslizenzen" - ehemalige "schwarze Schafe"! Gegen Ende 1923 registriert man bereits ca. 585'000 Lizenzen, davon ca. 85'000 Amateure. Das "Broadcasting-band" erhält eine Erweiterung.

Rundfunkstationen

Am 14.11.22 beginnt BBC die offizielle Ausstrahlung ihres Rundfunkprogramms auf Welle 361 m mit der Station 2LO im Marconi-Haus. Durch einen Vertrag mit den vier Presseagenturen Reuter, Press Association (PA), Central News und Exchange Telegraph Company kommen ausgezeichnete tägliche Nachrichtenprogramme zustande. Am 15.11.22 können die Stationen Birmingham (5IT, Station von Western Electric Company) auf 420 m und Manchester (2ZY, Station von Metropolitan-Vickers) auf 384 m ihr Programm ausstrahlen. Die beiden neuen Stationen senden täglich von 18-22 Uhr. Am 23.12.22 startet die vierte BBC-Station - in Newcastle (5NO) - auf Welle 400 m mit ihrem Programm.

Ab 13.2.23 sendet Cardiff (5WA) auf Welle 353 m. Es folgen Glasgow (5SC) am 6.3.23 auf 415 m, Aberdeen (2BD) am 10.10.23 auf 495 m und Bournemouth (6BM) am 17.10.23 auf 385 m. Damit sind die acht auf Grund der Topographie und der Bevölkerungsdichte vorgesehenen Sendestationen realisiert. Ihre Leistung beträgt allgemein 1-1,5 kW. Am 1.5.23 erhält London einen neuen Sender an neuem Ort (Savoy Hill). Die Bezeichnung 2LO bleibt. Den alten Sender hält man in Reserve [131].

Jede der acht Stationen sendet ihr eigenes Programm. Weitere elf Relaisstationen (Kleinsender) mit einer Leistung von 120 Watt sind in Planung, um Versorgungslücken zu decken. Die erste dieser Stationen kommt am 16.11.23 in Sheffield (6FL) in Betrieb. Sie benutzt Welle 303 m. Im Winter 1923 beginnen Simultanprogramme der grösseren Stationen in Glasgow. Ende 1924 senden alle Relaisstationen.

1924 betreiben ca. 300 Amateure Rundfunkstationen. Sie arbeiten mit je maximal 10 Watt auf Welle 400 m [159].

1932 eröffnet BBC in Daventry die Kolonialstation für Kurzwellen. Damit beginnt ein wegweisender internationaler Kurzwellendienst, dessen Beispiel viele Länder folgen.

Zeitschriften

1922 gründet der Radio-Amateur John Scott-Taggart die Radio Press Ltd. [131-42]. Seine Firma stellt bald darauf auch Bausätze für Radiogeräte her.

1924 sind die bedeutendsten Radio-Zeitschriften:
The Wireless and Radio Review, Wochenschrift von The Wireless Press
Wireless Weekly, Wochenschrift von Radio Press
Modern Wireless, Monatsschrift von Radio Press
The Wireless Constructor, von Radio Press
Ab 1925: Wireless Magazine, Amateur Wireless
Hill erwähnt in [131] zudem:
Wireless World 1913-1939, aus The Marconigraph (ab April 1911) entstanden
Popular Wireless Weekly (20.1.23)
The Radio Times (28.9.23)
The Wireless Trader (Nov. 1923, für die Branche)
Television (von Baird) (ab 1928, wohl die erste TV-Zeitschrift).

Radioindustrie

Jeder Hersteller, der in Grossbritannien Rundfunkgeräte oder deren Teile verkaufen will, hat während der Periode vom 1.11.22-31.12.24 Mitglied der BBC zu sein. 1924 gibt es etwa 600 Firmen, die zusammen ca. 1400 Typen von Radioempfängern für den privaten Gebrauch anbieten [159]. Anhand der obligatorischen Kennzeichnung aus dieser Periode können Sie unter Berücksichtigung folgender Details das Alter der Geräte bestimmen:

BBC-Stempel

Es kommen nacheinander drei verschiedene Signets vor. Alle tragen gross die Buchstaben BBC in der Mitte. Vom 1.11.22-31.8.24 ist rundum der Text "Type approved by Post Master General" angeordnet (BBC/PMG). Pro Apparatetyp besteht zudem eine Registriernummer (GPO). Ab 1.10.23 dürfen bei gleicher GPO-Nr. verschiedene Varianten eines Typs vorhanden sein.

Ab 1.7.24 liefern auch Firmen, die der BBC nicht angehören. Ihre Apparate tragen keinen Stempel; die GPO-Nr. fällt bei allen Lieferanten weg.

Ab 1.9.24 gebrauchen Mitglieder der BBC einen neuen Stempel, der den Text "Entirely British Manufacture" (BBC/EBM) trägt. Ab 1.1.25 ist die Stempelpflicht aufgehoben. Manche BBC-Mitglieder verwenden den Stempel weiterhin bis 1927. Eher selten findet man nun einen dritten Stempel mit der Aufschrift "BBC".

Marconis Unternehmungen

Die Marconi-Gesellschaft stellt im Oktober 1922 anlässlich der All British Wireless Exhibition ihre drei ersten Apparate vor, die sie für privaten Gebrauch herstellt: 2 Kristall-Detektoren, nämlich "Marconiphone Crystal Junior", Type RB2 und "Marconiphone Crystal A", Type RB3 M2 sowie den 2-Röhren-Empfänger "Marconiphone Model V2". Den "Marconiphone Crystal Junior" stellt Plessey in Halloway her. Sie liefert erste Exemplare zwischen August und Oktober 1922 ohne Stempel aus. Ab November 1922 trägt der Apparat den Stempel BBC/PMG mit der GPO-Registrierung Nr. 100 im Deckel. Eine runde, elfenbeinähnliche Plakette auf dem Deckel mit dem verschlungenen Zeichen MWT Co. Ltd. weist bei frühen Geräten auf Marconi hin. Der abgebildete Detektor mit der weiteren Bezeichnung "Inst. No S/B. 3510" zeigt auf der Betriebsanleitung im Deckel einen roten Stempel mit "213 5M.", was vermutlich die Fabrikationsnummer bedeutet.

Der Detektor-Apparat mit offenem Kristall ist auch als Karborundum-Stahl-Detektor zu verwenden. In diesem Fall kommt eine im Gehäuse versenkbare Zelle von 1,5 Volt zum Einsatz. Ein flacher Block von 6 x 127 x 95 mm enthält die Antennenspule. Zwei verschiedene Steckarten ermöglichen wahlweise Empfang auf Lang- oder Mittelwellenbereich. Zur Einstellung des Senders dient ein mit einem Stift verschiebbares Kupferblech von ca. 70 x 70 mm. Dieses ist mit Stricheinteilung und Bedienungsknopf versehen. Eine schwarze Ebonit-Platte mit vernickelten Anschlüssen für Kopfhörer, Antenne und Erde trägt den Detektor-Aufbau. Schwarzer, gekräuselter Kunststoff (rexine), wie man ihn auch bei alten "Boxen-Kameras" sieht, überzieht das Holzgehäuse. Ersatzkristalle, Instruktion und Spulenblock sind auf der Innenseite des Deckels versorgt.

Den Namen Marconiphone benutzt die Gesellschaft für Apparate des privaten Gebrauchs. Sie lässt ihre Produkte Anfang 1922 zur Fabrikation durch andere Firmen ausschreiben. Den Auftrag gewinnt Plessey, in diesem Zeitpunkt ein kleines Unternehmen, das in zwei gemieteten Räumen Werkzeuge herstellt. Marconi bestellt 5500 Detektoren und 5000 Röhrenempfänger bei Plessey. Eine eigene Firma, die Marconiphone Company Limited, übernimmt später alle Aktivitäten in dieser Richtung. Bis 1926 kann Plessey die Geräte weiterbauen. Dann erwirbt Marconi die Sterling Telephone & Electric Co. Ltd. und fabriziert selbst. Plessey verlegt nun seine Produktion auf Einzelteile und erreicht bis 1950 den Platz der grössten britischen Firma für Radiokomponenten.

Weitere Hersteller

Eine Aufzählung der ca. 150 wichtigsten Radiohersteller von Grossbritannien soll das Datieren unbekannter Geräte erleichtern.

Abbonphone, Ace, Adey, Aerodyne, A.J.S., Alba, Ambassador, Amplion, Anode, Beethoven, Belmont (British Belmont), Berec, Britannia, British Radio Corp., B.S.A., BRITISH THOMSON-HOUSTON (B.T.H.), Brunswick, (B.T.H.), Brownie (of GB), Burgoyne, BURNDEPT, Burton, Bush, Carlton, Chakophone, Champion, Clarke, Classic, Cleartron, Clemens & Taylor, Climax, Columbia, Consolidated, Cosmos (Metropolitan-Vickers), Cossor, Cromwell, Danipad, Decca, Defiant, Denco, Derwent, Dibben, Dulci, Eddystone, Edison Bell, EKCO (Art Déco!), Elwell, Emor, Ericsson (of GB), Europhone, Ever Ready, Excelsior, Efescaphone, Felcourt, Fellophone, Fellows, Ferguson, Ferranti, Fidelity, Gamage, Gambrell, GECOPHONE (General Electric), General, Gent, Goblin, Goltone, Good Listening, Graves, Grundig (of GB), Halcyon, Hampton, Heayberd, Henderson, Hercules Place, Hermes, H.M.V. (His Masters Voice), H.P.R., Igranic, Jewel, Kolster, Kudos, Lissen, Lotus, Lumophon (British Lumophon), Magnum, Majestic, Masteradio, McMichael, Midgetronic, Midwest, Milnes, Mullard, MURPHY, Omniaphone, Ormond, Orr, Paddon, Pam, Pegasus, Perdio, Peter Pan, Peto Scott, Philco (of GB), Philips (of GB), Pilot, Polar, Portadyne, Premier, PYE, Radiax, Radieco, Radio Accoustic (R.A.P.), Radio Gramophone Del. (R.G.D.), Radio Instruments (R.I.), Radio Rentals, Radiophone, Raymond, Read & Morris, Red Star, Rees-Mace, Regentone, Reid, Roberts, Romac, Scott (ST, John Scott-Taggart), Selector, Sobell, Stella (ab 1951 als Philips-Tochter), Sterling, Strad, Sunbeam, Telsen, Tempovox, Tingey, Tinol, Truvox, ULTRA, Umello, Vidor, Viking, Wade, Wates, Wayfarer, Western Electric, Westminster. Firmen, die nur Kristall-Detektoren herstellen, sind hier nicht aufgeführt.

Publikum

1924 sorgt das Country Council von London dafür, dass an 25 Schulen das Lehrfach Radiotechnik besteht. Es ist bekannt, dass in England viele Amateure ihre Geräte selbst bauen, wobei sie sich normalerweise nicht mit einem Audion begnügen. Mit aufwendigen Eigenbauten empfangen sie oft amerikanische Radio-Amateure, trotz von den Behörden limitierter Antennenlänge von 33 m.

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Forum contributions about this country
Great Britain (UK)
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The Wireless World UK Receiver Buyer’s Guide, Feb 1926
Gary Cowans
22.Mar.23
  1

Reference List of Receiving Sets on the UK market, February 10, 1926

The Wireless World Pages 87 – 106.

 
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