• Year
  • 1965–1967 ?
  • Category
  • Sound/Video Recorder and/or Player
  • Radiomuseum.org ID
  • 93811
    • Brand: FWE

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 5
  • Main principle
  • Audio-Amplification
  • Wave bands
  • - without
  • Details
  • Jukebox-Coin operated Phonograph; Loudspeaker + integr.Amplifier
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 220 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • Power out
  • 12 W (unknown quality)
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Polyhymat 80D - Funkwerk Erfurt, VEB, RFT Ostd
  • Shape
  • Console with any shape - in general
  • Dimensions (WHD)
  • 1170 x 1270 x 700 mm / 46.1 x 50 x 27.6 inch
  • Notes
  • Die Polyhymat ist eine Musikbox für 40 Schallplatten, die auf einem fahrbaren Schlitten stehen, der mit zwei Suchkontakten die gewählte Speicherklinke findet. Zwei Tonarme mit Kristallsystem tasten die gewählte Plattenseite einer Platte im senkrechten Zustand ab. Nach dem Abspielen wird die Platte zurückgeschwenkt und mittels Löschmagneten die Speicherklinke zurückgesetzt. Zur Titelwahl dient eine Tastenmatrix aus einer Buchstaben-/ Zahlen-Kombination.
    Für ein Lied sind zwei Zehnpfennigstücke (Groschen), für fünf Lieder eine Mark einzuwerfen. Das Gerät hat eine Freispielfunktion (Kippschalter am Kreditwerk, hinter klappbarer Front versteckt). 

    Als Zubehör waren ein Hochtonaufsatz und ein Fernregler für die Lautstärke erhältlich.

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 180 kg / 396 lb 7.6 oz (396.476 lb)
  • Source of data
  • -- Collector info (Sammler)
  • Author
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Polyhymat 80D - Gerätebeschreibung

 

 

1. Verwendungszweck

Die Musikbox ist ein vollautomatisches Plattenabspiel- und Wiedergabegerät und eignet sich zum Aufstellen in Kulturhäusern, Jugend- und Erholungsheimen, Tanz- und Gymnastikschulen, Gaststätten und Kaffees.

Die Ausführung Typ 80 D stellt eine Weiterentwicklung unserer bereits vielfach bewährten Ausführung Typ 80 C dar.

Die neue Form des Gehäuses in den Farben rot, weiß und blau ist der modernen Raumgestaltung angepasst.

Weitere Merkmale der Musikbox Typ 80 D sind: Zusätzlicher Einwurf für 1 Mark; Titelwahl nach dem Gruppensystem; Anschlussmöglichkeit für Hochtonaufsatz; Lautstärkeanpassung des Zusatzlautsprechers an die Raumverhältnisse.

2. Funktionsablauf  (siehe Blockschema)

Die Funktion der Musikbox beruht auf dem Zusammenwirken elektrischer und mechanischer Systeme.

Nach Einwurf von 2 x 0,10 M bzw. 1 x 1 M und erfolgter Münzprüfung gibt der Münzprüfer je einen Schaltimpuls entsprechend dem Münzwert an das Kreditwerk ab, Das Kreditwerk speichert die ihm zugeführte Impulse und gibt für 2 x 0,10 M 1 Titel und für 1 x 1 M 5 Titel zum Wählen frei (Kredit). Insgesamt kann das Kreditwerk 21 Wahlfreigaben speichern, d.h. vor der Titelwahl können max. bis 4,20 M eingeworfen werden. Ein Schriftfeld "bitte wählen" leuchtet auf, wenn das Kreditwerk das Wählen ermöglicht.

Die Wahl der Titel erfolgt nach dem Gruppenwahlsystem. Jedem Musikstück ist auf dem Titelverzeichnis ein Kurzzeichen zugeordnet, bestehend aus einem Buchstaben und einer Ziffer z. B. C8. Der gewünschte Titel ist durch Eindrücken von zwei dem Kurzzeichen entsprechenden Tasten zu wählen. Durch Betätigung der grünen Auslösetaste wird der gewählte Titel in das Wählsystem eingegeben. Gleichzeitig erhält das Kreditwerk einen Rückstellimpuls, wodurch die Speicherung im Kreditwerk um eine Wahlfreigabe vermindert wird. Die Anzahl der gewählten Titel wird in einem Zählwerk registriert (Kasseneinnahme).

Im Wählsystem ist jedem Titel eine Speicherklinke zugeordnet. Durch die von den Wähltasten zugeführte Titelinformation wird die entsprechende Klinke in eine Lage gebracht, die den eingegebenen Titel bis zum Abspielen speichert. Maximal kann das Wählsystem 80 Titel aufnehmen, Nimmt eine der 80 Klinken die Speicherlage ein, schaltet der Antrieb des Plattenmagazins ein und bewegt den Plattenschlitten entlang dem Wählsystem. Dabei tasten am Plattenschlitten befindliche Suchkontakte die Speicherklinken ab und schalten den Antrieb aus, wenn eine Klinke in Speicherlage berührt wird. Ist durch diesen Vorgang die gewählte Schallplatte zum Laufwerk (Abspieleinheit) befördert, erhält die Wechselautomatik einen Befehl zum Einheben der Platte aus dem Plattenmagazin in das Laufwerk. Ein Löschsignal von der Wechselautomatik bewirkt, dass die Speicherklinke wieder in ihre Ausgangslage gebracht wird.

Nach Eingabe der Platte in das Laufwerk wird das Abtastsystem aufgesetzt, der Verstärker von Be-reitschaft auf Betrieb geschaltet und die Musikwiedergabe findet über Verstärker und Lautsprecherkombination statt. Erreicht das Abtastsystem die Auslaufrille der Platte, so erhält die Wechselautomatik einen Befehl zur Rückgabe der Platte in das Plattenmagazin. Gleichzeitig wird der Verstärker wieder auf Bereitschaft geschaltet.

3. Technische Daten
 
Stromversorgung 220 V ± 10 %; 50 Hz, ca. 470 VA bei 220 V + 10 %
 2 x ECC 83 2xEL 84 IxEZ 81
1 Fernsprech-Glimmlampe 220 V 0,5 mA G 7/24
2 Leuchtstoffröhren 25 W
1 Leuchtstoffröhre 40 W
1 G-Schmelzeinsatz F 0,2 A C-TGL 0-41 571
3 G-Schmelzeinsätze T 0,8 C-TGL 0...41 571
2 G-Schmelzeinsätze T 2,5 A C-TGL 0-1 571
2 Soffitten 7 V; 0,3 A
Vertikales Abtasten der SchalLplatten mit 2 Tonarmen, getrennt nach Plattenseiten
Tonabnehmer 2 Kristall-Tonsysteme TAK 0159 E (später KS22 SD)
Auflagekraft  ca. 10 p
10 Watt-Kraftverstärker Typ 8323.00300004
2 permanent-dynamische Breitband-lautsprecher 8 W; 4 Ohm
eingebauter Zusatzlautsprecheranschluss für 4-8 Ohm vorhanden.
Auf besondere Bestellung kann ein Hochton-Aufsatz geliefert werden, bestückt mit 4 Hochtonlautsprecher je 1,5 W; 12 Ohm
 
Lautstärkereglung an Geräterückseite oder durch. Fernregler
Übertragungsbereich Schallplatten 60 - 12000 Hz
Drehzahl des Plattentellers 45  min -1
Antrieb des Plattentellers Einphasen-Asynchronmotor, polumschaltbar, doppeltes Reibrädergetriebe
Antrieb des Plattenmagazins Einphasen-Asynchroninotor, umlaufende Rollenkette
Antrieb der Plattenwechselautomatik Gleichstrommotor 24 V; 10 W
Höhe 1280 mm, Breite 1175 mm, Tiefe 690 mm, ca. 180 kg
2 Spaltpolmotoren Kenn-Nr. 10712/3

Zubehör:

1 Fernregler 8424.101_01670; bei Bedarf wird die Anschlussschnur vom Herstellerwerk bis auf 20 m im
 Austausch verlängert.
176 Titelblätter, unbedruckt 8424.101 -02892
2 Schlüsselbunde mit je: 2 Schlüssel für Gehäuse 1 Haken 8424.101_0298I 1 Schild 84.24,101_02419
2 Schlüssel für Kasse
1 Schlüssel nach TGL 60-52-602
2 Kristalltonsysteme f. T.AX 0159 E
2 G-Schmelzeinsätze F 0,2 O-TGL 0-41 571
2 G-Schmelzeinsätze T 0,8 C-TGL 0_41 571
2 G-Schmelzeinsätze T 2,5 C-TGL 041 571
2 Soffitten 7 V; 0,3 A
1 Schutzhülle 8424.10102983 1 Gerätebeschreibung

Kostenpflichtiges Zubehör:

40 Schallplatten M 45 (über den örtlichen Handeldurch den Kunden zu beziehen)
1 Hochton-Aufsatz 8424.10101660

Die vom Prüffeld (Gütekontrolle) am Gerät gemessenen Werte entsprechen den vorstehenden Angaben oder sind besser, sofern nicht besondere Eintragungen in. dieser Gerätebeschreibung vorgenommen wurden.

4. Aufbau

Die Musikbox besitzt ein stabiles Holzgehäuse (B 920), das auf einem aus Stahlprofil bestehenden Fußgestell (B 935)  ruht. Weiche Gummieinsätze an dem Fußgestell sorgen für einen guten und elastischen Stand der Box am Aufstellungsort. Die für die Inbetriebnahme des Gerätes notwendigen Anschluss- und Bedienungselemente, wie Netz- und Erdanschluss, Netzsicherungen, Netzschalter, Lautstärkeregler und Anschlussbuchsen für Fernregler, Hochton-Aufsatz und Zusatzlautsprecher befinden sich auf der an der Rückwand befindlichen Anschlusswanne (B 939).

Das Titelverzeichnis im Titelhalter (B 308) und die Bedienungsplatte (B 301) mit Münzeinwurf, Wähltasten, Auslösetaste und Geldrückgabetaste sind übersichtlich im Titelrahmen (B 300) angeordnet. Für eine ausreichende Beleuchtung der Titelblätter sorgt eine 40 Watt-Leuchtstoffröhre (La 971).
Der aufsetzbare Hochton-Aufsatz (B 740) passt sich die Form des Gehäuses an.
Der innere Aufbau der Box gliedert sich in folgende Bausteine:

Münzprüfer (B 100)
Kreditwerk (B 200)
Rahmen, vollst. (B 400)
mit Wählsystem und Plattenschlitten
Abspieleinheit (B 500)
Platte, vollst, (B 580)
Verstärker (13 600)
Relaisteil (13 800)
Rahmenträger (13 900)
Schallwand, vollst. (B 930)

Die elektrische Zusammenschaltung der Bausteine geschieht durch Steckverbindungen.
Die eingeworfenen Münzen fallen nach erfolgter Prüfung in einen separaten Kassenraum, wo sie von einem Geldsack (B 980) aufgefangen werden. Die Kassenklappe (B 925) befindet sich an der rechten Gehäuseseite und besitzt ein Sicherheitsschloss. Vom Münzprüfer aussortierte Münzen können aus einer an der rechten Seitenwand befindlichen Münzrückgabe (B 943) entnommen werden.

5.    Bedienungsanleitung


5.1. Öffnen des Gerätes
Achtung: Vor dem Öffnen Netzstecker ziehen!

An den Seitenwänden des Gerätes befinden sich je 1 Zylindereinbauschloss (B 929)9 die durch Rechts-drehung geöffnet werden (evtl. Titelrahmen leicht andrücken). Der am Schlüsselbund befindliche Haken wird in den Einwurfschlitz für 1 M eingehakt. Der Titelrahmen lässt sich durch Ziehen am Haken nach oben aufklappen. Der geöffnete Titelrahmen gibt die Haube (9001) frei. Diese wird durch Anheben ihrer vorderen Schiene nach oben geschwenkt und durch Einhängen des an der Rückwand befindlichen Halteriemens (B 94.4) gesichert. Die Verriegelungselemente der Frontplatte (B 926) sind an den inneren Seitenwänden des Gehäuses zugänglich. Sie werden nach oben ausgehakt, wonach sich die Frontplatte aus den am Boden des Gerätes angebrachten Schließblechen (9029) herausheben lässt. Das Verschließen der Box erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

5.2. Transport und Verpackung

Vor jedem Transport des Gerätes müssen die Augenschrauben (N 4.010) der Transportsicherungen eingehakt und die Flügelmuttern (N 0010) festgezogen werden. Diese befinden sich an den inneren Seitenwänden des Gehäuses unterhalb des Rahmens (B 400). Die rechte Transportsicherung ist erst nach Ausbau des Münzprüfers zugänglich. Zu diesem Zweck werden die beiden Rändelschrauben (N 0027) entfernt und der Münzprüfer nach vorn aus seiner Halteplatte gezogen.
 
Nach Beendigung der Arbeiten an den Transportsicherungen ist der Münzprüfer wieder ordnungsgemäß in seine Halteplatte einzuschieben und mittels der Rändelschrauben zu befestigen.

Beim Transport muss sich der Plattenschlitten in der äußersten rechten Stellung befinden. Diese Lage nimmt der Plattenschlitten ein, wenn zuletzt Platte 40 (Titel K 8) abgespielt wird.
Das Gerät ist vor jedem Transport ordnungsgemäß nach 5.1, zu verschließen und mit einer Schutzhülle zu versehen. Die Auslieferung ab Werk erfolgt in einem Spezialverschlag (Inland) bzw. in einer Spezialkiste (Export).

In Ausnahmefällen kann bei der Beförderung das Fußgestell durch Lösen der von unten zugänglichen Sechskantschrauben abgenommen werden. In diesem Falle muss das Gerät auf einer stoßdämpfenden Unterlage befördert werden.

Achtung!
Gerät nur in der Gebrauchslage (stehend) befördern! Gerät vor Nässe schützen!
Stoßen und Werfen vermeiden!

5.3. Inbetriebnahme

Bei Auslieferung des Gerätes ab Herstellerwerk befinden sich die Gehäuseschlüssel und Zubehörteile im Kassenraum. Der Sicherheitsschlüssel für die Kassenklappe ist an der Rückwand des Gerätes befestigt. Nach Abnahme der Schutzhülle ist das Gerät nach Punkt 51. zu öffnen. Anschließend sind die Transportsicherungen unterhalb des Rahmens (B 400) zu lösen (Augenschrauben aus den Schlitzen der Winkel ausschwenken). Die rechte Transportsicherung ist erst nach Ausbau des Münzprüfers zugänglich (siehe 5.2.).
 
5.3.1. Einsetzen der Kristallsysteme

Die Kristallsysteme werden als Zubehörteile im Kassenraum mitgeliefert. Sie sind vor Inbetriebnahme wie folgt einzusetzen:

Titelrahmen und Haube nach 5.1. öffnen.
Kristallsystem (Ta 501) von oben in die Halterung (B 507) des linken Tonarms einschieben.
Kristallsystem (Ta 502) von unten in die Halterung
(B 507) des rechten Tonarms einschieben.
Die beiden Abtastnadeln der Kristallsysteme auf Maß 74 einstellen (siehe Abb. 6).
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Kristallsysteme richtig eingebaut werden, da sonst die Abtastnadeln eine falsche Lage zur Drehrichtung der Schallplatten haben.
Die eingebauten Kristallsysteme f. TAK 0159 sind mit Saphiren ausgerüstet, deren Lebensdauer begrenzt ist. Nachdem sich die Abtastnadeln abgenutzt haben, sind die Systeme auszuwechseln.
Vom einwandfreien Zustand und richtiger Einbaulage hängt die Wiedergabequalität ab. Es wird deshalb empfohlen, den Einbau durch die zuständige Vertragswerkstatt durchführen zu lassen.

5.3.21..Einsetzen der Titelblätter

Die mitgelieferten Titelblätter sind so zu beschriften, dass die beiden Titel einer Schallplatte untereinander auf jeweils einem Titelblatt stehen.

Das Einsetzen der Titelblätter ist wie folgt vorzunehmen: (s. Abb. 4 und 8)
Titelrahmen nach 5.1. öffnen.
Die beiden Rastbolzen (3060) des Titelhalters (B 308) nach unten ziehen.
Titelhalter nach hinten abschwenken und aus dem Titelrahmen herausheben.
Linke Titelaufnahme (3062) mit der Beschriftung A 1 bis E 2 aus dem Titelrahmen nach oben herausziehen.
Die Titelblätter in die Führungsnuten der Titelaufnahme bis zum linken Anschlag einschieben.
Linke Titelaufnahme wieder in den Rahmen einschieben und die nächsten Titelaufnahmen jeweils einzeln herausnehmen und bestücken.
Titelhalter wieder in den Titelrahmen einsetzen (auf guten Sitz der Rastbolzen ist zu achten).

5.3.3. Einsetzen der Schallplatten

Es sind nur einwandfreie Schallplatten M 45, die vorher mittels Antistatiktuch gesäubert sind, einzusetzen.
Titelrahmen und Haube nach 5.1. öffnen. Platten in den Plattenschlitten einsetzen.
Die Zuordnung der Platten im Plattenschlitten zum entsprechenden Titel im Titelverzeichnis geht aus Abb. 7 hervor. (Beachte die Reihenfolge der Titel und die seitenrichtige Lage der Platten),

                                             

5.3.4. Anschluss des Fernreglers

Die Lautstärke der Musikbox kann entweder mit dem eingebauten Lautstärkeregler W 921 (Anschlusswanne an Geräterückseite) oder mit dem Fernregler eingestellt werden. Der Fernregler gehört zum Zubehör des Gerätes und ist bei Bedarf an. die Steckbuchse Bu 978 der Anschlusswanne anzuschließen.

Nach Öffnen vom Titelrahmen und Abnahme der Frontplatte (siehe Punkt 5.1) ist auf der Anschlufßwanrxe im Innern des Gerätes der Kippschalter 6 923 zugänglich. Dieser ist bei Anschluss des Fernreglers von der oberen Schaltstellung ("ohne Fernregler") in die untere Schaltstellung ("mit Fernregler") umzuschalten.

5.3.5. Anschluss des Zusatzlautsprechers

An Buchse Bu 976 (Anschlusswanne an Geräterückseite) kann ein Zusatzlautsprecher Typ L 2155 PB (4 - 5,3 Ohm) angeschlossen werden. Soll die Lautstärke des Zusatzlautsprechers vergrößert oder verkleinert werden, so sind die Anschlüsse am. Anpassungsübertrager Tr 701 auf der Schallwand (B 930) nach der angebrachten Tabelle (9069) umzuklemmen, (vom Kundendienst vornehmen lassen).


5.3.6 Anschluss des Hochton-Aufsatzes

Der Hochton-Aufsatz gehört zum kostenpflichtigen Zubehör und ist gesondert zu bestellen. Er wird auf die Musikbox aufgesetzt und mit den an der Geräterückseite vorgesehenen Laschen befestigt. Der Anschluss erfolgt mittels Steckverbindung an Buchse Bu 974 der Anschlusswanne.

5.3.7 Probelauf

Nach Einsetzen der Kristallsysteme, der Titelblätter und Schallplatten ist die Box wieder  ordnungsgemäß zu verschließen.
Gerät über die 3adrige Anschlussschnur mit Schutzkontaktstecker (St 920) an das Versorgungsnetz anschließen.
Netzschalter (6 921) an der Anschlusswanne einschalten (Betriebsbereitschaft nach etwa 2 Minuten). 2 x 0,10 MDN-Münzen bzw. 1 x 1 MDN-Münze in den Einwurfschlitz einwerfen (Schriftfeld. "bitte wählen" muss aufleuchten).

Titel A 1 auf den Wähltasten eindrücken. Grüne Auslösetaste betätigen.

Hiernach muss der Plattenschlitten anlaufen bis die gewählte Platte hinter der Abspieleinheit steht. Anschließend muss die Musikwiedergabe beginnen. Erfolgt keine Wiedergabe, ist zu prüfen, ob der Verstärker (B600) eingeschaltet ist (Schalter und Anzeigelampe befindet sich an der vorderen Seite des Verstärkers).

Sollte sich beim Einheben eine Schallplatte verklemmen oder die Musikwiedergabe vorzeitig unterbrochen werden, so ist die Taste (S 922) "Löschen" an der Anschlusswanne zu drücken. Die Schallplatte wird dadurch aus der Abspieleinheit ausgeworfen und die nächste gewählte Schallplatte eingehoben.

Finden vorgenannte Funktionen nicht statt, liegt eine Störung im. Gerät vor (siehe Punkt 5.6.).
 
5.4 Betrieb ohne Geldeinwurf

Es besteht die Möglichkeit, das Gerät ohne Geldeinwurf zu betreiben.
Titelrahmen nach 51 öffnen. Schalter (S 201) am Kreditwerk (B 200) in obere Schaltstellung kippen (Schriftfeld "bitte wählen" leuchtet auf).

In dieser Betriebsart ist das Zählwerk abgeschaltet. Sollte das Gerät wieder mit Geldeinwurf betrieben werden, so ist der Schalter (S 201) in die untere Schaltstellung zu kippen.

5.5. Entleeren der Kasse

2 Sicherheitsschlüssel für die Kasse werden mitgeliefert.
Kassenklappe (B 925) mit Sicherheitsschlüssel öffnen und nach oben ausheben.
Geldsack im Kassenraum so drehen, dass er mit seiner Schmalseite durch die Öffnung gezogen werden kann.

Nach Entleeren den Geldsack wieder einsetzen, dabei ist zu beachten, dass der Geldsack mit seiner Schmalseite an der vorderen Holzwand. anstößt.
Kassenklappe einsetzen und verschließen.

5.6. Verhalten bei Störungen

Die Musikbox ist ein Vollautomat. Unsachgemäße Eingriffe sind nicht gestattet. Alle Justierschrauben sind lackgesichert. Veränderungen ohne genaue  Kenntnis ihrer Funktion verursachen Betriebsfehler.

Bei jeglichen Störungen des Gerätes ist sofort der Kundendienst zu verständigen. Die Techniker unserer Vertragswerkstätten sind speziell ausgebildet. Der Hersteller lehnt Garantieleistung ab, wenn Beschädigungen durch unerlaubte Eingriffe entstanden sind.

Ein Wartungsvertrag zwischen Endabnehmer und Vertragswerkstatt garantiert eine ständige Betriebsbereitschaft des Gerätes.

Mario Spitzer via OCR (Werksunterlagen) für

Mario Spitzer, 19.Jan.18

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Schaltung der Plattenwechselautomatik

Die Speicherklinken des Wählsystems betätigen über Bügel je einen der 4 Kontakte S410 bis S413, sobald ein Titel in das Wählsystem eingegeben wurde. Diese Kontakte S410 bis 5413 sind parallel geschaltet und schalten den Antriebsmotor Mo402 des Plattenschlittens ein. Mo402 besitzt eine kapazitive Hilfsphase, die über die Kondensatoren C838 und C839 gespeist wird.

Am Plattenschlitten befinden sich die Suchkontakte S408 und S409. S409 tastet die hintere Speicherklinkenreihe (linke Plattenseite) und 5408 die vordere Speicherklinkenreihe (rechte Plattenseite) ab. Erreicht einer der beiden Suchkontakte eine in Speicherlage befindliche Klinke, wird das Relais Rs 803 erregt.

Durch den Federkontakt Rs803 III wird der Antriebsmotor Mo402 ausgeschaltet und erhält über den Gleichrichter Gr803 eine Bremsgleichspannung. Der im Bremsstromkreis liegende Federsatz Rs 806111 ist dabei geschlossen (das Relais Rs806 erhält sofort nach Einschalten der Musikbox Spannung).

Gleichzeitig mit dem Abbremsendes Plattenschlittens schalten der Federsatz Rs803 1 den Laufwerkmotor Mo 501 (in Typ 80D) bzw. Mo581 (in Typ 80E) und der Federsatz Rs803 II den Motor Mo503 der Plattenwechselautomatik ein. Diese Vorgänge können auch durch manuelle Betätigung der Wiederholtaste S823 vorgenommen werden. S823 liegt parallel zu den Suchkontakten S408 und S409 und schaltet ebenfalls das Relais Rs803 ein.

Der Motor M503 der Plattenwechselautomatik treibt eine Getriebewelle an. Diese hebt über mechanische Steuerelemente die Schallplatte in das Laufwerk, setzt einen der beiden Tonarme auf und betätigt über Nockenscheiben die Kontakte S516, S517 und S518. S516 wird nach Anlauf der Getriebewelle sofort geschlossen und gewährleistet, dass das Relais Rs803 während den folgenden Vorgängen, auch nach Öffnen der Suchkontakte S408 und S409 bzw. der Wiederholtaste S823 angezogen bleibt.

Der Kontakt S517 schließt kurzzeitig während des Einhebevorganges und erregt je nach Plattenseite (Umschaltkontakt S515 in Stellung 1 bzw. in Stellung 3) einen der beiden Löschmagneten Ma481 bzw. Ma482, die die abgetastete Speicherklinke wieder in die Ausgangslage stoßen.

Hat die Getriebewelle der Plattenwechselautomatik einen Drehwinkel von 180° erreicht, ist der Einhebevorgang beendet. Und gleichzeitig wird der Kontakt S518 geöffnet. Dadurch fällt das bis dahin erregte Relais Rs806 ab. Mit dem Federsatz rs8061 wird der Motor Mo 503 ausgeschaltet und der Anker des Motors kurzgeschlossen. Die Erregung der Feldwicklung von Mo 503 über W875 bewirkt, dass der kurzgeschlossene Anker abgebremst wird (Wirbelstrombremsung). Bei Abfall des Relais Rs806 schaltet der Federsatz rs806 II mit seinem Ruhekontakt 3-4 die Anodenspannung des Verstärkers V110 auf den Betriebswert und hebt mit seinem Arbeitskontakt 1-2 den Kurzschluss des Verstärkerausgangs auf.

Nach diesen Vorgängen hat das aufgesetzte Abtastsystem die Anfangsrille der Schallplatte erreicht und die Musikwiedergabe findet statt.

Die Rückgabe der Schallplatte in das Magazin wird eingeleitet, wenn entweder der Tonarm nach Erreichen der Auslaufrille die Kontakte S519 bzw. S520 schließt oder durch Drücken der Löschtasten S822 bzw. S922 die Musikwiedergabe vorzeitig unterbrochen wird.

Das Relais Rs802 wird durch Schließen von S519 bzw. 5520 oder S822 bzw. S922 erregt. Der Federsatz Rs802 1 hält den Erregerstrom aufrecht, wenn beim Zurück führender Tonarm den Kontakt S519 bzw. S520 wieder öffnet. Der Federsatz Rs802 III schaltet das während des Abspielvorgangs abgeschaltete Relais Rs806 wieder ein. Dadurch wird der Kurzschluss des Ankers von Motor Mo503 durch den Federsatz Rs806 1 aufgehoben und der Motor erhält wieder die zum Anlauf notwendige Betriebsspannung (24V) und läuft an. Über die mechanischen Steuerfunktionen wird die Schallplatte in das Plattenmagazin zurückbefördert und S518 wieder geschlossen. Kurz vor Beendigung des Aushebevorganges wird der Kontakt S516 an der Nockenwelle geöffnet, der den Strom durch das Relais Rs803 unterbricht. Damit wird durch Federsatz Rs803 1 der Laufwerkmotor Mo501 (in Typ 80D) bzw. Mo581 (in Typ80E) wieder ausgeschaltet. Der Motor Mo503 wird gleichzeitig durch das Kurzschließen seines Ankers über Rs803 111-2 abgebremst. Der Bremsstrom wird über den geschlossenen Federsatz Rs802 II zugeführt. Die Getriebewelle kommt somit wieder in ihrer Ausgangsstellung zum Stehen. Das Relais Rs 802 wird gemeinsam mit dem Anker von Mo503 kurzgeschlossen. Sein Federsatz Rs802 II schaltet nach der Abfallverzögerung von Rs 802 den Bremsstrom durch die Feldwicklung von Mo503 ab.

Die Umschaltkontakte S514 und S515 werden vom Plattenschlitten bei der Richtungsumkehr betätigt, um somit die für die entsprechende Plattenseite richtige Drehrichtung des Laufwerkmotors Mo501 und den entsprechenden Löschmagnet für die Speicherklinken einzuschalten.

Abspieleinheit (gilt für Polyhymat D und E)

Die Abspieleinheit befördert automatisch die gewählte Schallplatte aus dem Plattenschlitten zum Plattenteller, steuert selbstständig die notwendigen Tonarmbewegungen, tastet mit Hilfe eines Kristalltonabnehmers die Schalplattenrille ab und gibt nach erfolgter Abtastung die Schallplatte wieder in den Plattenschlitten zurück.


Die Funktion elektrische Bauelemente, die mit der Mechanik der Abspieleinheit zusammenwirken, ist unter Pkt. 6 beschrieben. Die Schallplatten werden in der Abspieleinheit vertikal, d.h. mit horizontaler Drehachse abgespielt. Für jede abzuspielende Plattenseite ist ein eigener Tonarm vorhanden. Durch dieses Prinzip braucht die Schallplatte beim Einheben nicht gewendet werden, so dass die Wechselautomatik relativ einfach ist.
Vor Eingabe der Schallplatte in die Abspieleinheit wird die Steuerung des jeweiligen Tonarmes entsprechend der gewählten Plattenseite freigegeben. Dieses geschieht durch zwei am Plattenschlitten befindliche Winkel (4157), die bei Richtungsumkehr der Schlittenbewegung den Hebel (5036) mit der Schiebeachse (5012) umschalten. Letztere blockiert entweder die den rechten Tonarm steuernde hebelartige Scheibe (B537) oder die den linken Tonarm steuernde Scheibe (B 539). Gleichzeitig betätigt die Schiebeachse die Kontakte S514 und S515 (Umschaltung der Drehrichtung des Plattenantriebsmotors und der Klinkenlöschmagnete Ma841 und Ma 842).

Alle übrigen Bewegungen der Abspieleinheit steuert die zentrale Achse (B 526). 

Die Achse (B 526) trägt folgende Steuerkurven:

a:)

Zwei Scheiben (B 527) für Tonarmsteuerung, Schallplatte Ein- und Auswerfen und Plattenantrieb Ein- und Auskuppeln.

b:)

Die Rolle (5137) für Zentrieren und Andrücken der Schallplatte.

c:)

Drei Schaltkurven (B560, B559, B558) für die Betätigung der Kontakte S516, S517 und S518.
Angetrieben wird die Achse (B 526) vom Motor Mo 503 über zwei Schneckenradgetriebe mit einer Gesamtübersetzung von 1:1600.


Der Umlauf der Achse (B 526) erfolgt in zwei Phasen. 

a:) Im Drehbereich von     0° … 180° erfolgt das Einheben der Schallplatte.
a:) Im Drehbereich von 180° … 360° erfolgt der Auswurf der Schallplatte.

Der Ablauf der vorgenommenen Bewegungen, in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Achse (B 526), geht aus dem Steuerdiagramm hervor.

In der 180° Stellung wird die Achse abgestoppt und erfolgt das Abtasten der Schallplatte. Die Start- und Stoppsignale zu den beiden Bewegungsphasen erhält der Motor 503 und zwar:

a:)

Den Start zum Einheben der Schallplatte gibt der Plattensuchkontakt S 408 bzw. S 409, wenn die gewünschte Schallplatte durch den Schlitten hinter die Abspieleinheit befördert ist.
Das Abstoppen erfolgt durch S 518, wenn die Achse (B526) die 180° Stellung erreicht hat (Selbststeuerung).

b:)

Den Start zum Auswerfen der Schallplatte gibt der Tonarmkontakt S 519 bzw. S520 wenn die Abtastung der Schallplatte beendet ist.
Das Abstoppen erfolgt durch S 516, wenn die Achse (B 526) wieder die Nullstellung erreicht hat (Selbststeuerung).

Das Einheben und Auswerfen der Schallplatte steuert die rechts auf der Achse (B 526) sitzende Scheibe (B 526). Diese betätigt über ein Gestänge die Schwenkachse (B 547), die den Einwurfhebel (B 546) trägt. Er hebt in der ersten Bewegungsphase mit seinem am Hebelende befestigten Prisma die Schallplatte aus dem Plattenschlitten auf den Rollhebel (B 552). Dieser kippt – gesteuert von der Schwenkachse – nach vorn, so dass die Schallplatte zum Plattenteller rollen kann. Sobald die Schallplatte über den Rollhebel eingelaufen ist, schwenkt der Andrücker (B 541) zum Plattenteller (B 567). Die auf dem Andrücker drehbar gelagerte Scheibe (B 546) besitzt einen konischen Ansatz, der die Schallplatte im Mittelloch aufnimmt und zentriert. Die Anlagefächen vom Plattenteller und Scheibe besitzen je einen Gummibelag, die eine einwandfreie Mitnahme der Schallplatte gewährleisten. Die Schwungscheibe (5013) wird über zwei als Reibräder ausgebildeten Andruckrollen (B 583) von dem Motor Mo 581 ausgetrieben. Die Andruckrollen (B 583) werden beim Abspielen der Schallplatte durch eine Feder über die U-förmigen Hebel (5822) gegen die Schwungscheibe (5013) und der auf der Motorachse befindlichen Buchse (B 585) gezogen. Um eine Deformierung der Gummiteile der Andruckrollen in den Betriebspausen zu vermeiden, werden die Rollen von den Winkelhebeln (5302 und 5309) abgehoben. Die Buchse (B585) besitzt an der Stirnseite eine Kugel, die gegen eine einstellbare Anlaufplatte (5836) läuft, wenn durch die Wirkung der Andruckrollen der horizontalgelagerte Motoranker evtl. nach außen gezogen wird.

Die Tonarmsteuerung übernimmt jeweils eine der beiden Scheiben (B 527). Jedem Tonarm ist eine drehbar gelagerte hebelartige Scheibe (B 537 bzw. B 539) zugeordnet. In dieser Stellung wird der Hebel (B 510 bzw. B 533), der sich auf einer gemeinsamen Achse mit dem Tonarm befindet, durch einen Anschlag an der hebelartigen Scheibe (B 537) so verschwenkt, dass der Tonarm mit seiner Abtastspitze gegenüber der Einlaufrille der Schallplatte steht. Hierbei wird der Tonarm mittels eines unter Federspannung stehenden Hebels (5082 bzw. 5083) fest in dieser Lage verklemmt. Am Ende der ersten Bewegungsphasen läuft die Laufrolle der hebelartigen Scheibe (B 537) zum kleinsten Radius der Steuerscheibe (B 527).

Damit wird einmal der Tonarm aus der Zwangslage zum Schwenken freigegeben und zum anderen über einen Stößel innerhalb der Tonarmlagerung, der auf einer schräg angebogenen Lasche von B 537 gleitet, auf die Schallplatte aufgesetzt.

Nach erfolgter Abtastung wird am Anfang der zweiten Bewegungsphase die hebelartige Scheibe (B 537) in die Ausgangslage zurückgedreht, wodurch der Tonarm wieder abgehoben und ausgeschwenkt wird. Der Einführbügel (5014) streift in Verbindung mit dem U-förmigen Rollhebel (B 552) die Schallplatte vom Aufnamekonus des abschwenkenden Andrückers ab. Auf dem sich anhebenen Rollhebels (B 552) rollt die Schallplatte – geführt vom Einwurfhebel (B 549) – in den Plattenschlitten zurück.

 
Abschrift und Bilder von Werksunterlagen
Ich danke Uwe Ronneberger, Ingo Rosenblath, Alexander J. Hermman und Rene Hauffe für die Zusammenarbeit.

Mario Spitzer für 

Mario Spitzer, 10.Jan.18

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Ein Bekannter bat mich sein Polyhymat 80D anzusehen, dabei zeigten sich folgende Probleme:

1.
Linker Tonarm setzt kurz vor der Auslaufrille auf und löst den Endlagenschalter aus.

Linke Kurvenscheibe festhalten und den Tonarm vorsichtig zu sich ziehen, vermutlich beim Transport verstellt.
Aufsetzpunkt für Einlaufrille und Abschaltpunkt der Auslaufrille justiert und mit Nagellack fixiert. 

Hilfreich ist wenn man mehrere Speicherklinken mit der Hand runder drückt, der Polyhymat spielt –ohne Titelwahl- die Platten nacheinander ab, das ist hilfreich beim Justieren.  Zum Auslösen muss einmal die Starttaste gedrückt werden. Zum Unterbrechen den Endschalterkontakt händisch oder Löschtaste betätigen. Die Widerholtaste auf der Relaiseinheit ist hier auch hilfreich.

2.
Wiedergabe zu leise. 
Ein Abtastsystem (KS22SD) war defekt, der Gummi der die Schwingungen zu den Kristallstreifen überträgt bot kaum Widerstand. Das Gehäuse schliff teilweise an der Schallplatte.

Bein 2. Abtastsystem waren die Kontakte korrodiert, nach Reinigung mit einem Glaspinsel funktioniert es einwandfrei.

3. 
Gleichlaufschwankungen, das Reibrad lässt sich ohne Kraftaufwand stoppen.
Gründliche Reinigung und Nachspannen der Andruckkraft der Motorachse an das Reibrad schaffte Abhilfe.

4.

Platte wird –ohne Abspielen- ununterbrochen ein- und Ausgeworfen.
Hier ist zuerst –wie Herr Ronneberger schon beschrieben hat- die Ansteuerung der Löschmagnete zu kontrollieren.

Achtung! Keine Kontakte probeweise händisch betätigen, Kurzschlussgefahr!

Die Funktion der Kontakte kann optisch mit einem Hohlspiegel (Zahnarzt)  und elektrisch mit einem Messgerät (als Durchgangsprüfer geschaltet) überprüft werden. Kontakt 517 gibt den Löschimpuls, Kontakt 514 gibt diesen auf den jeweils zuständigen Löschmagnet. Beim Auswurfsversuch kann man sehen wie der gültige Löschmagnet den Stößel nach unten bewegt.

 


Das war hier aber nicht die Ursache. Ein Durchmessen in der Relaisbaugruppe ergab das Kontakt II ¾ vom Relais 806 (der für den Hebemotor zuständig und das Kurzschließen der Feldspule zum Abbremsen zuständig ist) verbrannt ist. Nach gründlicher Reinigung und Nachjustieren war die Funktion wieder gegeben.

Beim Fehlersuchen empfehle ich unbedingt den rechten Ventilator abzuklemmen, Verletzungsgefahr.
 

Ich bedanke mich bei Uwe Ronneberger für die Unterstützung und Schaltpläne.
 
Ein kleines Video vom Probelauf
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Mario Spitzer, 07.Jan.18

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Das Relaissteuerteil der Polyhymat ist wie alle Kontakte der Box relativ anfällig gegen Staub und andere Verschmutzungen. Insbesondere wenn die Box jahrelang gestanden hat, ist eine eingehende Reinigung und Überprüfung der Justage aller Kontakte erforderlich. Die Funktionsüberprüfung wird natürlich in der Box gemacht. Entweder es funktioniert oder eben auch nicht, vorausgesetzt in der Verdrahtung der Box ist noch alles heil.

Mir fiel folgende Notiz (Kuli auf Lenker- bzw. Isolierband) am Einschub auf :

Reparaturnotiz 1975

"14.12.75 - Kontakt schmort"

Der Einschub bzw. die Box ist also am 14.12.1975 zur Reparatur gewesen und leider bis heute nicht repariert worden. Entsprechend starke Schmutz- und Oxydschichten waren auch auf der Box und den Kontakten zu finden.

Nach der Demontage des Relais konnte man die Stelle des Spannungsüberschlags erkennen:

Kontaktsatz

Spannungsüberschlag am Kontakt

Die Duroplastisolierung war verbrannt und Ruß ist ein elektrischer Leiter.

Der Kontaktsatz wurde zerlegt, die verbrannten Bestandteile an der Beilage mit Feile und kleiner Bürste entfernt, das Isolierröhrchen durch ein Stück Glasfaserisolierschlauch ersetzt.

Nach der Montage arbeitet das Steuerteil wieder zufriedenstellend.

 

Uwe Ronneberger, 11.Apr.12

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Beim Polyhymat 80 D und E sind die gleichen Münzprüfer eingebaut. Leichte Fehlfunktionen lassen sich oft durch Reinigen der Kontakte beheben. (Durch das Ausschwenken oder Demontage des Dauermagneten funktioniert der Münzprüfer auch, wenn man keine Alu-Chips zum Füttern hat.)

Im aktuellen Fall klemmte die Wippe des 10-Pfennig-Schachtes. Da auch Druckluft nichts half, mußte demontiert werden.

Münzprüfer; Pfeil zeigt die Achse

Die kleine Achse der Wippe ist auf der Innenseite mit einer M3-Mutter gekontert. Nach Lösen dieser kann die Achse herausgeschraubt und die Wippe entnommen werden.

Münzwippe - Ansicht von links

Münzwippe Draufsicht

Münzwippe - Ansicht von rechts

Nach vorsichtigem Richten der L-förmig gebogenen Wippe auf einer ebenen Unterlage wurde sie gereinigt und wieder eingebaut. Jetzt wippt sie wieder leichtgängig und signalisiert zuverlässig den Durchgang eines Groschen`s.

Uwe Ronneberger, 05.May.09

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Reparatur-Tipps zur Musikbox Polyhymat 80 D

- Zum Austausch der Rückwandbeleuchtung muß nicht die komplette Rückwand abgebaut werden. Es genügt das geschlitzte Blech ( Lüftungskiemen ) abzuschrauben. Die unteren Schrauben nur etwas locker drehen und die oberen entfernen. Danach lassen sich die beiden Leuchtstofflampen ( U-Röhren je 25 Watt, alte, schmale Ausführung ) und gegebenenfalls auch die Starter auswechseln.

Rückwand

Falls keine originalen U-Rohre mehr zu beschaffen sind, muß man die Fassungen durch moderne, breite Ausführungen ersetzen, um aktuelle Lampen nutzen zu können.

alte und neue LS-Röhre

Sollte dennoch die Rückwand abgenommen werden, so ist auf die Steckerleiste am Bedienteil zu achten. Das Koaxkabel für die NF-Leitung bricht sehr leicht ab.


Steckerleiste

- Der Lederriemen, welcher die Fronttür zum Zecke des Plattenaustausches oder bei Servicearbeiten in geöffneter Position hält, sollte auf Festigkeit überprüft werden. Oft sind diese schon versprödet oder eingerissen und es besteht die Gefahr des Absturzes der Tür mit den diversen Folgeschäden.

Zunächst sollte man sich alle beweglichen Teile, Motoren und Lüfter ansehen. Meißt sind die Lüfter stark verschmutzt und lassen sich von Hand nur schwer drehen. Hier hilft nur eine Demontage, das Reinigen mit Waschbenzin, Industriereinigerspray oder ähnlichem und beim Wiederzusammenbau neu ölen. Wer sichergehen will, kann jetzt noch die Wicklung auf Durchgang prüfen.

Analog geht man bei den Motoren vor. Bei Universalmotoren sind auch die Kohlebürsten auf Beweglichkeit und Verschleiß zu überprüfen.

Wahlhebel


Alle Wählhebel sollte man auf Beweglichkeit überprüfen und eventuell mit Pressluft reinigen. Ein Hebel war absolut nicht beweglich. Die Ursache sah einem  Batterie-Säurefleck ähnlich. Wahrscheinlich war es aber Vogelkot, da die Box jahrelang in einer Scheune gestanden hatte. Da auch rostlösende Versuche mit Petroleum und Öl nicht den gewünschten Erfolg brachten, wurde der gesamte Block ausgebaut und der Hebel mittels einer kleinen Hartholzleiste und kleinem Hammer vorsichtig aus dem Spalt geschlagen. Der Spalt, sowie der Hebel wurden mit Schmirgelpapier vorsichtig gereinigt und nach Ölen wieder montiert.

Schlitten


Die 4 Kontakte ( je Block einer ) wurden mit kontaktspraygetränktem Zeichenpapierstreifen gereinigt und auf ihre richtige Funktion durch Sichtkontrolle und mittels Durchgangsprüfer überprüft. Ich nutze als Durchgangsprüfer einen kleinen Piezosummer mit Batterie und Prüfstrippen (Marke Eigenbau ). Das hat den Vorteil, das man nicht den Blick vom zu prüfenden Bauteil abwenden muß, um das Meßgerät ( Ohmmeter ) abzulesen. Selbstverständlich gibt es auch Durchgangsprüfer mit Glühlampe oder Digitalmultimeter mit Piezosummer, aber bei mir ist dann meißt deren Batterie leer, wenn ich es gebrauchen möchte.
Auch alle anderen Relaiskontakte werden gleichfalls gereinigt und geprüft. Im Laufe der Jahre sind alle Kontakte mit einer starken Oxydschicht überzogen.
Vor der ersten Inbetriebnahme sollten noch die Sicherungen auf Unversehrtheit und die richtigen Werte überprüft werden. Wenn z.B. der Kettenantrieb nicht richtig montiert wurde, quält sich der Motor und die Sicherung spricht an.
Zunächst wird auf Servicebetrieb umgeschalten und das Gerät eingeschalten. Tut sich nach dem Wählen und Betätigen der Starttaste noch nichts, so sind nochmals alle Relaiskontakte zu überprüfen.
Wenn der Schlitten ordnungsgemäß bis zum gewählten Titel ( Hebel ) fährt und dort stoppt, sollte die Platte eingeschwenkt werden und wenn diese in Abspielposition ist, der Löschmagnet den Hebel niederdrücken ( Löschen ). Gegebenenfalls ist die Leichtgängigkeit des Löschmagneten zu überprüfen.

Löschmagnete

 Falls die Platte nicht abgespielt, sonder gleich wieder ausgeworfen wird und sich dieses Spiel ständig wiederholt, so ist der Kontaktsatz links neben dem Tonarm zu überprüfen.

Umschaltkontakte

Der zweite Kontaktsatz ist für die Drehrichtung des Abspielmotors verantwortlich. Wenn dieser verschmutzt oder nicht richtig justiert ist, läuft der Motor verkehrtherum oder gar nicht. Das findet man zwar auch in den Serviceunterlagen, die wahrscheinlich jährlich verbessert wurden und zum Ende umfangreiche Einstell- und Justierhinweise mit Pond- und Millimetertoleranzangaben enthalten. Aber ich hatte diese vor Jahren noch nicht und oft sind auch die kleinen Schiebebilder mit den Bauteilnummern verschwunden.

Es kann vorkommen, das sich nicht alle Titel anwählen lassen. Es kann ein Draht am Tastensatz durch Herausklappen der Tastatur abgerissen sein, oder die Tastenaggregate sind durch Schmutz und Oxydation schwergängig geworden.  Der untere Schieber wird durch Tatendruck nach unten geschoben und sollte sich bei Neuwahl durch Federkraft zurücksetzen. Hier kann es klemmen.

Tastatur

Wenn nun erst einmal alles Mechanische zu funktionieren scheint, wird der Verstärker eingeschaltet. Dank der guten Vorarbeit von Ingo Rosenblath ( Elektromuseum Erfurt ) der die Verstärkereinschübe überprüft und instandgesetzt hat, funktionierte dieser sofort. Beim Berühren der Kontakte an den Tonarmen, kommt ein Brummton aus den Lautsprechern.
Während meine Box offensichtlich schon zu DDR-Zeiten auf die neuen Tonarme mit KS 22-Systemen (von  80 E ? ) umgebaut wurde, ist diese hier noch original mit den Metalltonarmen und TAK 0159 bestückt. Bereits in den späten 60er Jahren konnte in diversen Tabellen für dieses System kein Ersatztyp angegeben werden.

Ersatzliste für Systeme

Reparaturversuche zeigten nur selten Erfolg. Ich konnte einige Originalsysteme erstehen, aber zu über 95% waren defekt, beim Rest ist es vielleicht nur eine Frage von Tagen. Auch ein verpacktes System mit Original-Banderole war durch Feuchtigkeit zerstört worden.
Heute gibt es verschiedene Anbieter, die alte Kristalle durch  neu Zugeschnittene ersetzen und so den Originalzustand wieder herstellen können. Das ist kostenintensiv und wer die Box häufig nutzt, muß das System zum Nadelwechsel wieder einschicken, da der Nadelträger direkt auf dem Kristall aufgeklebt ist.

gebrochener Kristall

Auf der Suche nach Alternativen, ohne die Arme komplett zu wechseln, wurden verschiedene aktuelle Abtastsystem ausprobiert.
Bei der Firma Stamann ( jukeboxworld.de ) fand ich ein kleines amerikanisches Monosystem, das ich in das alte Gehäuse des TAK 0159 einsetzen konnte.

Original Pfanstiehl System

 

System zerlegt

 

 

Pfanstiehl im TAKS 0159-Gehäuse und altes TAKS 0159

 Ich finde es klingt besser als das  KSS-System von meiner Box. HiFi-Spezialisten behaupten oft, ein Stereo-System würde bei Mono-Platten etwas hinzumogeln. Vielleicht ist da ja wirklich was dran. Zumindest ich bin mit diesem kleinem Pfanstiehl-System sehr zufrieden und habe damit mehreren Polyhymaten wieder Leben eingehaucht.

Übrigens hat die Polyhymat 80 D einen sehr wirkungsvollen Falschgeldprüfer. Hier wird die eingeworfene Münze nicht nur auf Geometrie und Gewicht geprüft. Bekannterweise waren die DDR-Münzen nicht magnetisch und ein einfacher kleiner Dauermagnet läßt nur unsere alten  " Aluchips " passieren.

Uwe Ronneberger, 20.Dec.08

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